Thomas Finn - Schwarze Tränen

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  • Lukas Faust ist ein Nachfahre des berühmten Doktor Faust und schlägt sich als Trickdieb durchs Leben. Seine betrügerische Ex-Freundin, die eigentlich ein Sukkubus ist, lockt ihn in das Faustzimmer von Staufen, wo er von einem Zauberer dazu gezwungen wird, das Erbe seines Ahnen anzutreten, das ihm anschließend gleich wieder abgenommen werden soll. Während des Kampfs um das Zauberbuch, den Höllenzwang, erscheint der Pudel Mephistopheles, der sich als Teufel vorstellt und selbst nicht weiß, wieso er dort aufgetaucht ist. Sicher ist nur, dass in der Hölle ein Machtkampf zwischen gefallenen Engeln und Dämonen ausgebrochen ist. Nur wer die drei Teufelstränen besitzt, beherrscht die Hölle – und einer dieser Tränen war am “Höllenzwang” angebracht, womit Lukas mitten in den Kampf um den Höllenthron hineingeraten ist.


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    Die Geschichte beginnt mit einer sehr dichten und unheimlichen Atmosphäre, denn im Prolog wird erzählt, wie Doktor Faust sich 1431 seine Teufelsträne im Silber- und Bleibergwerk Teufelsgrund beschafft hat. Ein klein wenig düster und gleichzeitig faszinierend, weil mich die Stimmung und natürlich meine Neugier gepackt hat. Wie geht es weiter? Was steckt hinter diesen Teufelstränen?
    Danach wird in die heutige Zeit gewechselt und wir lernen Lukas kennen, der mit seinem Leben nicht wirklich glücklich ist. Sein Herz schlägt für die Bühnenzauberei und Illusionen, aber um überleben zu können, schlägt er sich als Trickdieb durch. Ein zerrissener junger Mann, der mir gleich sympathisch war.


    In diesem Roman wurden sehr viele mystische Aspekte eingearbeitet und miteinander verbunden – beispielsweise treffen wir auf Agrippa von Nettesheim und Abraham von Worms. Das betrifft auch deutsche Sagen, meine persönlichen Favoriten waren da der Nibelungenmythos und die Wilde Jagd! :) Es gibt wahnsinnig viele Verbindungen, Andeutungen, Details, die mich begeistert und oft auch neugierig auf mehr gemacht haben. Ich habe sicherlich nicht alles erkannt, aber wieder einiges gelernt und vor allem hatte ich einen Heidenspaß dabei!


    “Schwarze Tränen” ist eine rasante und extrem spannende Geschichte, bei der die Seiten nur so dahin fliegen. Trotzdem hatte ich nicht das Gefühl, gehetzt zu werden, es war einfach nur so, dass mich die Ereignisse mitgerissen haben. Ich hatte sehr detailliertes Kopfkino und einige Szenen sind noch immer nah bei mir. Genau wie einige der Figuren, denn neben Lukas habe ich noch die Hexe Millepertia und Abraham von Worms in mein Herz geschlossen. Und Mephisto hat mich durch seinen Humor oft zum Lachen und Schmunzeln gebracht, zum Ende hin aber auch auf ganz andere Weise berührt.


    In diesem Buch trifft man auf die verschiedensten Wesen, Mythen und Stimmungen. Es gibt unheimliche Szenen, die aber nicht blutig-detailliert waren, sondern für mich vor allem von der schaurigen Atmosphäre getragen wurden. Aber auch viele humorvolle Momente, die dafür sorgen, dass die Geschichte immer wieder aufgelockert wird und man oft schmunzeln muss. Trotz Höllenpakten und Höllenbewohnern ist das hier aber kein düsterer Roman, sondern ein höllisch unterhaltsames Spektakel mit Tiefgang. Die intelligenten Dialoge, der Ideenreichtum und die Vielschichtigkeit der Geschichte haben mich genauso beeindruckt wie das großartige und für mich sehr emotionale Ende.


    5ratten

  • Am 21. November startet eine autorenbegleitete Leserunde zu diesem Buch. Der Lostopf ist bis Freitag geöffnet, die Chancen auf ein Freiexemplar sind hier sehr hoch - Mitleser, die das Buch schon haben, sind natürlich auch immer herzlich Willkommen :winken:

    LG, Dani


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  • Kurzmeinung
    Lukas ist sich sicher dass er in einem falschen Film ist, denn nicht nur dass er ein seltsames Gefühl hat bei dem Faust Zimmer im Gasthaus zum Löwen in Staufen. (Denn Faust ist einer seiner Vorfahren).


    Nein ein Machtkampf beginnt und das ihm dort ein Zauberbuch und ein kostbarer Diamant in die Hände fallen ist nur der Anfang denn als es richtig losgeht, hilft ihm der Teufel in Form von Mephistopheles selbst.


    Denn durch eine Intrige gerät das Machtverhältnis in der Hölle aus den Fugen und nicht ganz unschuldig ist der Vorfahre von Lukas den Faust selbst scheint ambitionierte Pläne zu haben und Lukas soll sein Schlüssel sein.




    Cover
    Das Cover ist nicht nur Dunkel gehalten und macht mit dem Titel neugierig, Für mich ein Eyecatcher weshalb es mir auch gleich aufgefallen ist. Gerade wegen der Schlichtheit des Covers.




    Charaktere
    Lukas Faust ist nicht nur ein Straßenillusionist sondern auch noch ein Nachfahre des Fausts der mit seiner Magie nichts Gutes im Sinn hatte.


    Millepertia die nicht nur über außergewöhnliche Gaben befehligt sondern auch eine Hexe ist und aber auf der Seite der guten steht.


    Abraham von Worms der als Magier und Geomant sehr viel Wissen über die Jahrhunderte in Erfahrung bringen konnte und auch auf der guten Seite steht.


    Mephistopheles, der Teufel selbst in Form eines schwarzen Pudels auf der Erde.




    Schreibstil
    Der Autor Thomas Finn hat hier einen wunderbar flüssigen und bildlichen Schreibstil hingelegt, der einen in den Bann zieht und man wissen will wie es weitergeht.
    Einfach wunderbar beschrieben und spannend mit einem Humor den ich Liebe.




    Meinung
    Was passiert wenn Du eines Tages merkst dass man es auf Dich abgesehen hat...



    Ja dann sind wir bei Lukas Faust angekommen der von heute auf morgen sich nicht nur Dämonen und dem Teufel selbst gegenüber sieht sondern auch noch teil eines Plans sein muss, an den sein Vorfahr Dr. Faust nicht unbeteiligt ist.


    Lukas kann mit Hilfe von Abraham und Mille die eindeutig nicht gut auf Mephistopheles zu sprechen sind einiges herausfinden.


    Denn beide sind bereit Lukas zu helfen und schon befinden sich die drei in einem Machtkampf wo es um nichts weiter geht als die Apokalypse selbst aufzuhalten.


    Dabei begegnen ihnen geschichtliche Zusammenhänge, Hexen, Und ein sehr aufgebrachter und hinterhältiger Schwarzalb der sie an der Suche der drei Teufelstränen hindern will. Denn wer die drei Tränen besitzt hat die Macht über die Hölle.


    Mephistopheles ist auf Mithilfe angewiesen denn Abaddon der Zerstörer, König der Hölle in der Apokalypse stellt sich gegen ihn und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.




    Fazit
    Eine bemerkenswerte Geschichte die ich nur sehr weiter empfehlen kann!!! :D
    Ich freue mich schon auf mehr von dem Autor!




    5ratten:tipp:

  • Des Pudels Kern …


    Der junge Straßenillusionist und Trickbetrüger Lukas Faust, ein Nachfahre des berühmten Doktor Faust, ist seiner betrügerischen Freundin nach Staufen gereist und landet nach einer Verfolgungsjagd in genau dem Hotelzimmer, in dem sein Urahn seinerzeit in die Hölle gefahren sein soll. Dort wird er gezwungen, sein Erbe einzufordern: ein altes Zauberbuch, das direkt aus der Hölle kommt. Als Lukas den Diamanten im Bucheinband zerbricht, geht alles drunter und drüber: es regnet Frösche und Dämonen der Unterwelt nehmen seine Verfolgung auf. Ausgerechnet der schwarze Pudel Mephistopheles, der niemand anderer als der Teufel persönlich ist, hilft ihm aus der Klemme – nicht ohne Hintergedanken, denn in der Hölle gibt es ein Problem und Mephisto könnte Lukas' Hilfe gebrauchen.


    Dieses Buch ist ein rasanter Mix aus Fantasy, Mythen und Legenden und verbindet Bibel, Hölle und deutsches Sagentum. Dabei schafft der Autor es mühelos historische Schauplätze, Persönlichkeiten und Überliefertes so miteinander zu verknüpfen, daß eine schlüssige, spannende und witzige Geschichte entstanden ist. Viele der Mythen und Schauplätze, aber auch die meisten Dämonen waren wir mir bisher nicht bekannt – ich war wirklich überrascht, was sich so alles im Höllenabgrund rumtreibt. Die abenteuerliche Jagd nach den drei Diamanten führt die Protagonisten quer durch Deutschland, es gilt, verschiedene Rätsel zu lösen – und immer sitzen ihnen die Verfolger im Nacken.


    Lukas Faust weiß nicht, wie ihm geschieht: innerhalb weniger Stunden wird sein komplettes Leben auf den Kopf gestellt. Er,, der nicht an die Hölle glaubte, wird nun von ihren Dämonen gejagt und der Teufel selbst bietet sich an, ihm zu helfen. Aber kann man Mephisto überhaupt trauen? Immerhin ist er nicht unbedingt für seine Nächstenliebe bekannt und er ist ein Meister der Verführung, der immer auf der Suche nach Seelen für seine Hölle ist. Sein Wortwitz ist einfach nur genial, so daß ich bei seinen Dialogen meist ein dickes Grinsen im Gesicht hatte. Überhaupt hat mir der schräge Humor in dem Buch sehr gut gefallen.


    Lukas hält sich mehr schlecht als recht mit Kartentricks und kleineren Betrügereien über Wasser, er steht, was Magie anbetrifft, eindeutig im Schatten seines berühmten Vorfahrens. Seine Wegbegleiter bei der Suche nach den Diamanten sind der alte Magier Abraham und dessen Schützling Millepertia, die sich seit Jahrhunderten vor dem Teufel verstecken, um nicht zur Einlösung des Höllenpaktes gezwungen zu werden, mit dem sie damals ihre Seelen an Mephisto verpfändet haben. Aber gerade die Hilfe dieser Beiden braucht der Teufel, um für Ruhe in der Hölle sorgen zu können.


    Die teuflische und spannende Schatzsuche läßt weder Lukas und seine Mitstreiter noch den Leser kaum zu Atem kommen und endet in einem Finale wie ein Paukenschlag. Mich hat das Buch höllisch gut unterhalten – und die Moral von der Geschichte: Augen auf bei Verhandlungen mit dem Teufel, er ist ein Meister des Kleingedruckten.


    5ratten :tipp:

    Liebe Grüße

    Karin

  • INHALT
    DER KAMPF UM DIE HÖLLE IST ERÖFFNET
    Im »Gasthaus zum Löwen« in Staufen findet Lukas Faust, Nachfahre des berühmten Doktor Faust, ein mittelalterliches Zauberbuch. Als er einen kostbaren Diamanten aus dem Einband herausbricht, geht auf einmal ein Froschregen über der Stadt nieder, und die Jagd auf ihn wird eröffnet. Erst der schwarze Pudel Mephistopheles, der sich als Teufel persönlich entpuppt, rettet ihn. Mephisto erklärt ihm, dass in der Hölle ein Machtkampf tobt. Wer die drei Teufelstränen besitzt, von denen Lukas’ Diamant eine ist, vermag die Apokalypse heraufzubeschwören. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn die zwei müssen die übrigen Tränen vor ihren Verfolgern finden. (Quelle: Knaur Verlag)


    MEINE MEINUNG
    Mit seinem Fantasy-Roman „Schwarze Tränen“ ist dem deutschen Autor Thomas Finn eine unglaublich unterhaltsame und ideenreiche Geschichte voller interessanter Charaktere gelungen. Die fesselnde, wendungsreiche Handlung entwickelt sich immer mehr zu einer äußerst turbulenten Schnitzeljagd quer durch Deutschland, die den Leser bis zum Ende in Atem hält. Basierend auf seiner ganz eigenen Deutung von Goethes Tragödie „Faust“ gerät die sympathische Hauptfigur Lukas Faust ganz ahnungslos in einen gnadenlosen Kampf um die Hölle, in dem es schließlich auch um die Rettung des Seelenheils der gesamten Menschheit geht. Auf geniale Weise greift er traditionelle Sagen und Legenden aus der deutschen Mythologie aber auch biblische Mythen auf, wagt deren fesselnde Neuinterpretation und bindet diese äußerst geschickt in die komplex angelegte Handlung ein.
    Nach einem sehr mysteriösen und gruseligen Prolog, beginnt die spannende Geschichte in der Jetztzeit und lässt die Hauptfigur Lukas in eine unheimliche, fantastische Welt voller übernatürlicher Geschehnisse geradezu hineinstolpern. Hierbei gelingt es dem Autor hervorragend, die Spannung in der ohnehin sehr tempo- und actionreichen Handlung mit immer neuen ideenreichen Wendungen und Überraschungen stetig zu steigern, und den Leser bis zum großen Showdown zu fesseln. Sehr überzeugend und nachvollziehbar fügen sich nach und nach die vielen Details und Puzzlestückchen zusammen, wobei es sehr hilfreich und erhellend ist, bisweilen auch das Internet zu Rate zu ziehen.
    Der Roman lebt aber auch vor allem von seinen wundervoll ausgearbeiteten, schillernden Figuren.
    Der gewitzte Trickbetrüger Lukas Faust wächst dem Leser mit seiner sympathischen Art recht schnell ans Herz. Er ist Urahne des berühmten Dr. Faust, der einen gar teuflischen Plan ausgeheckt hat, um dem Höllenpakt zu entkommen und Lukas dafür benutzen will. Während er anfangs aufgrund der magischen Ereignisse noch recht ungläubig ist, beginnt er sich bald in sein Schicksal zu fügen und versucht, sich mit seinen schlitzohrigen Verhandlungen nicht von Mephisto über den Tisch zu ziehen zu lassen. Gebannt verfolgt man seine überraschende, aber dennoch glaubwürdig gestaltete Entwicklung zu einem hilfsbereiten, verantwortungsvollen jungen Mann im Laufe der turbulenten Handlung.
    Auch Lukas Verbündete wie Abraham von Worms, die junge Millepertia und insbesondere der überaus gerissene Mephisto in harmloser Pudelgestalt sind äußerst liebevoll und lebendig gezeichnet und können rundum überzeugen. Unglaublich unterhaltsam und amüsant sind die endlosen Diskussionen und herausfordernden Verhandlungen, die Lukas mit seinem teuflischen Zwangs-Verbündeten Mephisto zu führen hat, stets fast schon mit einem Fuß in der Hölle.
    Auch die große Vielzahl an Nebenfiguren, unter denen sich allerlei historische Persönlichkeiten befinden wie beispielsweise Agrippa von Nettesheim, John Dee, Barbarossa etc., bereichert die Geschichte ungemein und zeugt von großem Ideenreichtum. Dämonische Figuren darunter die Wild Jagd, der Helljäger, ein Sukkubus sorgen immer wieder für einige Überraschungen und machen dem Team um Lukas das Leben sprichwörtlich zu Hölle.
    Äußerst gelungen ist auch der Schreibstil von Thomas Finn, der sich sehr angenehm und flüssig liest und mit seinen herrlich humorvollen, ironischen und teilweise bitterbösen Dialogen für ein äußerst unterhaltsames Leseerlebnis sorgt.


    FAZIT
    „Schwarze Tränen“ ist ein unglaublich abwechslungsreicher und unterhaltsamer Fantasy-Roman, der mir mit seiner rasanten, ideenreichen Handlung, dem humorvollen Schreibstil und den vielen herausragenden Charakteren tolle Lesestunden beschert hat.
    Ein sehr empfehlenswertes Leseabenteuer!


    5ratten

  • Fausts Erbe...


    Lukas Faust ist ein junger Tunichtgut, der sich mit Zaubertricks und kleineren Gaunereien durchs Leben schlägt. Irgendwann landet er dabei in Doktor Fausts altem Hotelzimmer, ganz sonderbare Gestalten tauchen auf und er soll sein Erbe annehmen, was auch immer das bedeuten mag. Und dann taucht auch noch ein sprechender Pudel namens Mephisto auf. Die Namen kommen dir bekannt vor? Na klar, Faust von Goethe. Dies ist allerdings keinesfalls eine Nacherzählung des Dramas*, sondern etwas viel, viel besseres.


    Was mir beim Lesen immer wieder aufgefallen ist: Hier gibt es nichts, das es nicht gibt. Und im nächsten Kapitel kommt dann doch wieder etwas um die Ecke, mit dem man nie gerechnet hätte. Beim Lesen dieser Geschichte hatte ich so viel Spaß wie schon lange nicht mehr und das liegt zu einem großen Teil auch an dem Humor in diesem Buch. Besonders unser Pudel Mephisto hat immer derbe Sprüche auf Lager und Lukas scheint sowieso nur mit einer ordentlichen Prise Sarkasmus überleben zu können. Eine andere Sache, die mir hier sehr gefallen hat, war die Übertragung von Sagengeschichten auf die Geschehnisse in diesem Buch. Thomas Finn verknüpft hier viele Sagen aus unserer Welt mit seiner Geschichte und interpretiert sie neu; und das nicht nur auf sehr kreative Art und Weise, sondern auch mit ganz viel Spannung. Magie und das Übernatürliche spielen hier auch eine große Rolle und auch in diesem Bereich gibt es viele verschiedene neue Ideen zu entdecken.


    Lukas ist ein sehr sympathischer Protagonist. Wie schon erwähnt begegnet er den neuen, unglaublichen und übernatürlichen Situationen, die plötzlich um ihn herum geschehen, mit ganz viel Sarkasmus. Und das hat er auch nötig, wenn er damit zurechtkommen will. Der kleine Pudel Mephisto mit seinem umso größeren Mundwerk bringt ihn und seine Gefährten natürlich immer wieder auf die Palme, als Leser ist das natürlich immer unglaublich witzig. Seine Gefährten sind zudem auch richtig interessante Charaktere. Abraham und Millepertia mit Namen, und beide haben ihre ganz eigene Art von Magie, die zu durchleuchten für mich auch ein kleines Highlight dieser Geschichte darstellte.


    Durch die Vielfalt von Humor, Magie, neu interpretierten Sagen, ganz viel Action und Spannung darf ich dieses Buch gerne einfach allen empfehlen.


    *Natürlich muss man das Drama Faust NICHT gelesen haben, um diesen Roman zu verstehen, denn es handelt sich um eine gänzlich eigene Geschichte.


    5ratten :tipp:

  • Lukas Faust ist Straßenillusionist und ein kleiner Trickbetrüger. Auf der Suche nach einer Frau, die ihn ihrerseits ordentlich überlistet hat, kommt er nach Staufen. Dort geschehen auf einmal merkwürdige Dinge und Lukas traut seinen Sinnen kaum , als er sich auf einmal inmitten von magischen Ereignissen wiederfindet. Als dann noch ein schwarzer Pudel namens Mephistopheles auftaucht, beginnt eine wahnwitzige Geschichte. Lukas ist nämlich der Nachfahre des berühmt-berüchtigten Doktor Faust und der schwarze Pudel niemand anderes als der Teufel selbst. Ein Machtkampf um die Herrschaft in der Hölle ist entbrannt und Lukas steckt mittendrin! Gemeinsam mit dem Zauberer Abraham und der Hexe Millepertia geht Lukas auf eine wilde Reise durch ganz Deutschland und erlebt Dinge, die er nie für möglich gehalten hätte.


    Man muss Goethes Faust nicht kennen, um das Buch zu verstehen. Der Autor lässt seine Figuren eine wahnwitzige Reise durch deutsche Lande und Sagen unternehmen und gibt hier vielen Legenden und Geschichten seine ganz eigene Interpretation. Vieles kennt man als Leser, manche der vorkommenden Sagen waren mir aber auch unbekannt. Es geht Schlag auf Schlag, immer wieder wechselt der Handlungsort. Die Feinde sind zahlreich und wechseln immer wieder und auch die Verbündeten sind nicht immer ganz so sicher – allen voran natürlich Mephistopheles, denn dem Teufel sollte man wohl nie ganz trauen!


    Lukus ist ein sympathischer und glaubwürdiger Protagonist, der sich völlig unverhofft in einer Situation findet, in der er sich erst einmal völlig neu einstellen und seine bisherige Weltsicht über den Haufen werfen muss. Er macht im Laufe des Buches eine ziemliche Entwicklung durch und gefiel mir immer besser.


    Der Schreibstil des Autors ist großartig. Trotz vieler grausiger Ereignisse kommt der Humor nie zu kurz und es blitzt immer wieder ein herrlicher Sarkasmus durch, der das Buch zu einem großen Lesevergnügen macht!


    Das Ende ist in sich abgeschlossen, lässt aber genug Raum für eine Fortsetzung, über die ich mich sehr freuen würde!


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Inhalt:


    Der Trickbetrüger Lukas Faust nimmt sich fest vor, eines Tages als echter Zauberkünstler sein Einkommen zu finden. Zurzeit ist sein Wunsch zwar in weite Ferne gerückt, wurde er doch von seiner letzten Freundin genauso schamlos ausgenommen wie normalerweise seine Opfer. Sein Leben nimmt eine unerwartete Wendung als er eines Tages in Staufen feststellen muss, dass er nicht nur der Nachfahre des legendären Dr. Faustus ist, sondern auch als einziger dessen Erbe antreten kann. Durch das Heraufbeschwören von Fausts Höllenzwang löst Lukas eine Kettenreaktion hervor, deren Auswirkungen er alleine nicht mehr bewältigen kann. Gemeinsam mit dem Höllenpudel Mephistopheles, dem Alchemisten Abraham und der Hexe Millepertia versucht Lukas die Geister wieder loszuwerden, die er unabsichtlich rief.


    Meine Meinung:


    Thomas Finn nimmt seinen Leser mit auf eine rasante Schnitzeljagd quer durch Deutschland und verwebt Goethes Faust mit alten Sagen und Legenden auf irrwitzige Weise neu. Es steckt große Liebe im Detail, sogar die Namen seiner Charaktere haben eine tiefere Bedeutung und sind nicht nur Schall und Rauch. Die Geschichte ist eine gelungene Mischung aus fantasievollem Abenteuerroman und Horror, aufgelockert durch schwarz-humorigen Einlagen. Sie verliert an keinem Punkt an Fahrt und gipfelt in einem furiosen Finale, das durchaus auch nachdenklich macht.


    Fazit: eine eigenwillige neue Bearbeitung des Faust-Themas, die Lust auf mehr vom Autor macht.


    5ratten

  • Meine Meinung zum Buch: Ich muss gestehen, dass mich die ersten Seiten des Buches nicht überzeugt haben und ich Lukas nicht von Anhieb auf sympathisch fand. Aber ich war durchaus neugierig, wieso Faust Name in dem Buch erschienen und da ich Themen mit Fantasie bzw. übernatürliches mag, wurde ich nicht von der Autor enttäuscht.
    Denn wer mystische Sachen liebt, dem wird einiges im Buch angeboten, wie zum Beispiel Zauberer, Hexen, Kreaturen der Hölle uvm.


    Vor allem das Thema um Himmel und Hölle fand ich doch sehr interessant. Wer die Serie Supernatural kennt und das Buch liest, wird viele Themen in der Serie auch kennen. Obwohl das Buch und die Serie natürlich nichts miteinander zu tun haben.


    Mir gefiel der Schreibstil des Autor sehr. Auch Sagen und Orte, die tatsächlich in Deutschland stattfinden, fand ich sehr authentisch. Einige Orte und Sagen waren gut detailliert geschildert gewesen, dass ich mir alles sehr bildlich vorstellen konnte.Das ganze Buch ist mit sehr viel ( schwarzem) Humor geschrieben, was ich persönlich sehr mochte. Vor allem, Mephistopheles ist ein Wesen für sich!Obwohl man ihm nicht über den Weg traut, kommt er einem manchmal doch sympathisch rüber.


    Spannend ist natürlich die Geschichte rund um Faust. Was hat er mit der ganzen Geschichte zu tun? Was hat er vor? Und wie kann der Lukas Faust ihn, an seinem Vorhaben verhindern ?


    Am Ende kann man wohl nichts anderes sagen, als dass das Buch mir eine große Lesevergnügen gemacht hat.