Die FAZ in der Zeitungskrise - 200 Entlassungen drohen

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 5.704 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Yoshi.

  • Fernsehen und Radio gab es auch schon in den 70er Jahren. Dennoch wurde damals Zeitung gelesen. Das allein kann es nichr sein. Sind wir ungeduldiger geworden?


    Gruss Thomas


  • Ja, ich denke, die ZEIT bietet einen für die Leser klar definierbaren Mehrwert. Ähnlich wie die Dorf- oder Kreiszeitung. Da gibt es eben Informationen zu Themen, die man sonst nicht bekommt.


    Höchst manipulierend allerdings, wie sich zuletzt an einem Dossier über militante Tierschützer gezeigt hat. Ich bin in diesem Thema drin und kenne einige Involvierte. Das ist mehr als beschämend, was die ZEIT hier abgeliefert hat. Und da kann ich nur sagen: Nicht schade um das Sterben solcher Zeitungen.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Fernsehen und Radio gab es auch schon in den 70er Jahren. Dennoch wurde damals Zeitung gelesen. Das allein kann es nichr sein. Sind wir ungeduldiger geworden?


    Gruss Thomas


    Ja, davon bin ich überzeugt. Es gibt eine unheimliche Beschleunigung. Ich habe seit Jahren keinen Fernseher und rege mich immer auf, wenn ich heute irgendwelche Sendungen sehe, vor allem auf den sog. 'privaten' Sendern. Die unglaubliche schnelle Folge von Schnitten macht es mir fast unmöglich, überhaupt noch eine Information aufzunehmen. Die Kamera darf gar nicht mehr auf irgendwas ruhen, es geht immer sofort weiter. Fürchterlich. Dabei bin ich noch nicht mal alt. :smile:

  • Höchst manipulierend allerdings, wie sich zuletzt an einem Dossier über militante Tierschützer gezeigt hat. Ich bin in diesem Thema drin und kenne einige Involvierte. Das ist mehr als beschämend, was die ZEIT hier abgeliefert hat. Und da kann ich nur sagen: Nicht schade um das Sterben solcher Zeitungen.


    Tja, die Zeit ist ja gut dabei, was ihre Auflagenzahl angeht. Konnte sie nicht in den letzten Jahren sogar steigern?


    Aber es ist interessant, was Du sagst. Denn vor kurzem sah ich in der Zeit einen Artikel über das schottische Referendum, der mir ganz ähnlich tendenziell erschien und ein Bild zeichnete, das mit den mir sonst bekannten Informationen überhaupt nicht zusammenpasste...

  • Und: Ich fand den ganzseitigen Artikel in der Zeit ueber mein damaliges Uniprojekt ganz gut. Viel besser als die Regionalblaetter.


    Gruss Thomas


  • Ich habe seit Jahren keinen Fernseher und rege mich immer auf, wenn ich heute irgendwelche Sendungen sehe, vor allem auf den sog. 'privaten' Sendern. Die unglaubliche schnelle Folge von Schnitten macht es mir fast unmöglich, überhaupt noch eine Information aufzunehmen. Die Kamera darf gar nicht mehr auf irgendwas ruhen, es geht immer sofort weiter. Fürchterlich. Dabei bin ich noch nicht mal alt. :smile:


    Das kann ich bestätigen. Ich habe im Sommer 1980 aufgehört fernzusehen und sitze vor der Glotze nur, wenn ich irgendwo zu Besuch bin. Wenn ich jetzt mal fernsehe, wird mir fast schwindlig, denn eine Kamera muss ständig in Bewegung sein. Wenn mal länger als 10 Sekunden nicht geschnitten wird, muss sie hin- und herfahren, sich drehen oder sonstwas veranstalten.


    Selbst bei Natur- oder sonstigen Sachprogrammen wird ständig geschnitten und das gilt nicht nur für die Kamera, sondern auch für die Themen. Alles wird angeschnitten, nichts wird vertieft.


    Sonntag nacht wollte ich mir eigentlich die Wahlberichterstattung hier im schwedischen Fernsehen angucken, aber selbst das habe ich nicht lange ausgehalten. Wenn gerade keine neuen Ergebnisse präsentiert wurden, wurde zwischen den verschiedenen Wahlpartys der Parteien hin- und hergewechselt. Aber das war nicht das Schlimmste: Wenn länger als 'ne Minute von einer Party berichtet wurde, weil z. B. der Parteichef interviewt wurde, wurde das aktuelle Bild auf einmal klein und landete in der linken oberen Ecke und doppelt so groß wurde rechts das Bild der Party gezeigt, zu der als nächstes gewechselt werden würde. :spinnen: Unerträglich! Und so sinnlos!

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Das kann ich bestätigen. Ich habe im Sommer 1980 aufgehört fernzusehen und sitze vor der Glotze nur, wenn ich irgendwo zu Besuch bin. Wenn ich jetzt mal fernsehe, wird mir fast schwindlig, denn eine Kamera muss ständig in Bewegung sein.


    Unerträglich! Und so sinnlos!


    Puh, dann bin ich doch nicht der Einzige mit dieser Wahrnehmung. Mir geht es genauso mit dem Schwindel! :winken:


    Und mich ärgert der Informationsverlust. Gerade bei Dokumentationen oder bei Berichten, will ich doch genau sehen, was da gezeigt wird. Dafür guckt man doch schließlich fern, oder nicht? Bei dem Geschnippel und Gezappel ist das aber nicht mehr möglich.

  • Ja, davon bin ich überzeugt. Es gibt eine unheimliche Beschleunigung. Ich habe seit Jahren keinen Fernseher und rege mich immer auf, wenn ich heute irgendwelche Sendungen sehe, vor allem auf den sog. 'privaten' Sendern. Die unglaubliche schnelle Folge von Schnitten macht es mir fast unmöglich, überhaupt noch eine Information aufzunehmen. Die Kamera darf gar nicht mehr auf irgendwas ruhen, es geht immer sofort weiter. Fürchterlich. Dabei bin ich noch nicht mal alt. :smile:


    Ich habe damals den ersten James Bond-Film mit Daniel Craig ("Casino Royale") mit einem Freund im Kino gesehen.
    Gleich zu Anfang gibt es eine Verfolgungsszene mit Handkamera, da musste ich die Augen schließen, weil mir schwindelig wurde.
    Ich finde es schade, wenn sich Regisseure so viel Mühe geben mit Details und der Zuschauer dann gar nichts davon mitbekommt, weil der Schnitt zu schnell war.


    Ich besitze 2 DVDs von Norah Ephram und finde es total spannend, den Film in den Extras mit ihren Kommentaren zu sehen. Da sind die Schnitte sehr langsam und trotzdem merkt man erst in den Kommentaren, was einem alles entgangen ist, bzw. worauf man nicht geachtet hat.


    LG
    von Keshia

    Ich sammele Kochbücher, Foodfotos und Zitate.


    <3 Aktuelle Lieblingsbücher: "The good people" von Hannah Kent, "Plate to pixel" von Hélène Dujardin und "The elegance of the hedgehog" von Muriel Barbery.

  • Moin, Moin


    Angesichts <a href="http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/houellebecq-im-fernsehen-der-koerper-als-angriff-13164359.html">dieses FAZ-Artikels</a> bemerkte ein Twitterer, daß der Abbau bestimmer Stellen bei der FAZ gar noch SO übel sei. :zwinker:


  • Moin, Moin


    Angesichts <a href="http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/houellebecq-im-fernsehen-der-koerper-als-angriff-13164359.html">dieses FAZ-Artikels</a> bemerkte ein Twitterer, daß der Abbau bestimmer Stellen bei der FAZ gar noch SO übel sei. :zwinker:


    Das kann ich verstehen...ich habe keine Ahnung was er mit diesem Artikel eigentlich sagen will..... :hm: