Eva Siegmund - LÚM. Zwei wie Licht und Dunkel

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    Eva Siegmund - LÚM. Zwei wie Licht und Dunkel


    Klappentext:


    Wenn dein Schicksal zu groß für dich scheint


    In der Trümmerstadt Adeva entscheidet sich für alle 15-Jährigen in der Nacht der Mantai, welche Gabe sie haben. Ein Mal, das auf dem Handgelenk erscheint, zeigt an, ob man telepathisch kommunizieren, unsichtbar werden oder in die Zukunft sehen kann. Doch bei Meleike, deren Großmutter eine große Seherin war, zeigt sich nach der Mantai – nichts. Erst ein schreckliches Unglück bringt ihre Gabe hervor, die anders und größer ist als alles bisher. Als Meleikes Visionen ihr von einem Inferno in ihrem geliebten Adeva künden, weiß sie: Nur sie kann die Stadt retten. Und dass da jenseits der Wälder, in der technisch-kalten Welt von Lúm, jemand ist, dessen Schicksal mit ihrem untrennbar verknüpft ist …
    _____________


    Autorenbegleitete Leserunde ab 3. Oktober - der Lostopf ist noch bis Freitag geöffnet :winken:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Eva Siegmund entführt uns in eine Welt nach dem dritten Weltkrieg, als die Menschen alles besser machen wollen. Aber nur scheinbar, denn alles geht dort nicht mit rechten Dingen zu.
    Einige Menschen besitzen Gaben, die zum Teil heißbegehrt, zum Teil aber auch verhasst sind.
    Und mittendrin Meleike, eine Jugendliche, deren Welt mit einem Mal auf den Kopf gestellt und bedroht wird.


    Das Buch ist sehr gut geschrieben, es liest sich spannend, flüssig und auch der Humor kommt nicht zu kurz.
    Die Geschichte ist sehr phantasievoll und dennoch bodenständig, ich konnte so ziemlich alles nachvollziehen und auch nachempfinden, was geschehen ist.
    Auch bietet Eva uns keine heile Welt mit Elfen und Feen, die die bösen Orks bekämpfen, sondern Probleme, wie sie auch bei uns in der Realität aufkreuzen: Machthunger, Eifersucht, Brutalität, Passivität und Verzweiflung.
    Dennoch wird einem das Lesen versüßt durch Freundschaft, Loyalität, bis hin zur Liebe.


    Eine sehr interessante Lektüre und ein beeindruckender Debutroman! Gerne mehr davon :zwinker:



    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Pina ()

  • Kurzbeschreibung
    Eine Welt nach den dritten Weltkrieg wird hier eindrucksvoll geschildert in der es den Unionsstaat des Lichts gibt in der die Menschen einer friedlichen Zukunft entgegensteuern und gemeinsam versuchen ihr Wissen zu erweitern.


    Nicht weit davon ist Adeva ein Reservat von UDL und in diesem Reservat leben besondere Menschen wie Meleike.


    Was diese Meleike mit UDL zu tun hat?


    Sie hat eine besondere Verbindung mit Flynn der aus UDL kommt...




    Cover
    Das Cover ist ein Eyecatcher mit dem Farbzusammenspiel und dem Mädchen vorne darauf. Sehr gut gefallen mir auch noch die Vögel die im Buch präsent gezeichnet wurden.
    Zusammen mit dem Titel macht es Lust auf mehr und passt sehr gut zum Inhalt.




    Charaktere
    Meleike Mey ist 15 Jahre und lebt mit ihrer Familie in Adeva.
    Sie ist am Anfang noch zurückhaltend entwickelt aber im Laufe der Geschichte immer mehr Stärke um sich ihren Aufgaben zu stellen.


    Flynn Victor Connor ist der Sohn von Dr. Connor und Bianca seiner Mutter.
    Er lebte glücklich in UDL bis zu seinem 15. Geburtstag.


    Maela die große Seherin und Großmutter von Meleike ist nicht nur sehr Weise, sondern liebevoll.


    Tires ist Meleikes Mutter und seit dem Verschwinden von ihrem Mann Yaris unzufrieden mit sich selbst. Sie hat mit Ben-Di ein Verhältnis und kann auch manchmal falsch liegen.


    Dann gibt es noch Koda, Meleikes kleinen Bruder und Großvater Sabida der einen mit seiner hilfsbereiten Art schnell in seinen Bann zieht.




    Schreibstil
    Die Autorin Eva Siegmund hat hier einen Klasse Schreibstil hingelegt, gepaart mit einer spannenden Geschichte bis zum Schluss und selbst wenn in diesem Buch alle Fragen geklärt sind, denkt man doch weiter darüber nach was mit Adeva und ihren Bewohnern oder UDLweiter passiert.




    Meinung
    Was passiert wenn alles was heute noch nicht wichtig war, morgen an Präsenz gewinnt.


    Dann finden wir uns bei Meleike Mey wieder in Adeva.


    Denn es gibt ein Reservat das zu dem Unionsstaat des Lichts gehört und zwar Adeva.


    Fernab von UDL liegt diese Trümmerstadt und in der gibt es besonders begabte Menschen die in der Nacht ihres 15. Jährigen Geburtstags eine Gabe erhalten und zwar in der Nacht der Mantai.


    Meleike ist solch ein junges Mädchen das hofft wie jeder in ihrer Familie mit einer Gabe gesegnet zu ein. Denn ansonsten wäre sie ein normaler Mensch und zwar eine Kema.


    Ihre Befürchtung eine Kema zu sein, bewahrheitet sich und Meleike ist darüber mehr als nur traurig aber sehr schnell ändert sich Meleikes Leben denn Meleike erbt die unvorstellbare Kraft ihrer Großmutter auf einem besonderen Weg.


    Meleike muss schneller als ihr lieb ist, sich nicht nur dem Jungen aus ihren Visionen stellen, sondern in die Stadt des Lichts gehen in der mächtige Feinde auf sie warten.


    Denn Adeva ist ein Reservat von UDL und Menschen die an der Macht sind wollen ein böses Spiel mit ihnen treiben.


    Die Zeit rennt und Meleike muss sich beeilen wenn sie alles was sie liebt retten will...




    Fazit
    Sehr gelungen und für mich absolut empfehlenswert.


    Ich freue mich schon auf mehr... :winken:



    5ratten

  • Lum-Zwei wie Licht und Dunkel von Eva Siegmund


    Zum Inhalt:
    Meleike ist 15 Jahre alt und eine Pekuu. Sie lebt mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in Adeva, einer Trümmerstadt, die im dritten Weltkrieg sehr zerstört wurde. Die Pekuu sind ein Volk, bei denen sich mit 15 Jahren in der Nacht der Mantai zeigt, ob man eine Gabe empfängt und wenn ja welche. Durch ein Zeichen, das am Handgelenk erscheint, wird auch äußerlich sichtbar über welche Gabe man verfügt. Meleike ist sehr enttäuscht als sie in dieser besonderen Nacht leer ausgeht. Noch ahnt sie nicht was wirklich für Herausforderungen auf sie warten.


    Meine Meinung:
    Lum ist der Debütroman der Autorin. Eva Siegmund zeigt, wie die Welt nach einem dritten Weltkrieg aussehen könnte. Bereits das Vorwort ist ihr ausgesprochen gut gelungen. Kann man daran glauben das es keine Unterschiede mehr gibt? Nur noch ein Volk, mit einer Sprache und einem Ziel? Das von nun an die Vernunft siegen wird?


    Und dann wird man in zwei völlig verschiedene Szenarien geschickt. Meleike lebt in Adeva. Einen Stadt die in Trümmern liegt. Die Menschen begnügen sich mit dem allerwenigsten. Sammeln in den Wäldern wieder Beeren und Wurzeln um sich zu ernähren. Meleike ist eine gut gelungene Hauptcharaktere. Sie hat Werte, liebt ihre Familie und steht für sie ein.


    Flynn lebt in Lum, der Stadt des Lichts. Hochmodern mit viel Technologie. Sein Vater hat ihn allerdings in eine Zelle sperren lassen, als bei Flynn das Zeichen einer Gabe am Handgelenk erscheint. In Lum ist es nicht erwünscht mit einer Gabe versehen zu sein. Flynn gelingt die Flucht und so gelangt er nach Adeva, wo er auf Meleike trifft und gemeinsam mit ihr beginnt ein spannendes Abenteuer.


    Das Buch hat mir einige spannende Lesestunden verschafft und ich würde gerne weitere Bücher der Autorin lesen. Ein flüssiger Schreibstil, interessante Charaktere und alle Fragen, die im Laufe der Geschichte auftauchen, wurde zum Schluss beantwortet. Was will man mehr!

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Ein Jugendbuch voller Licht und Schatten


    Schon seit einigen Jahren haben es mir vor allem Jugendbücher angetan und ich lese sie ungemein gern, weshalb ich alles ausprobiere, was auf den Markt geschwemmt wird, so auch "LUM", das Debüt von Eva Siegmund.


    Mich haben vor allem der Klappentext und das überaus gelungene Cover angezogen, so dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.


    Die Geschichte beginnt ungemein spannend mit einem Völkerauflösungsvertrag, der das Leben nach dem dritten Weltkrieg regeln soll. Und dann lernen wir gemächlich die beiden Hauptakteure Meleike May und Flynn Victor Connor kennen.


    Die Handlung wird uns aus den unterschiedlichsten Perspektiven näher gebracht, denn mal begleiten wir die Guten wie Meleike oder Flynn und mal die Bösen wie zum Beispiel Flynns Vater Doktor Connor.


    Die Charaktere blieben für meinen Geschmack einfach zu blass und wurden eigentlich nur von ihrer Optik her sehr gut beschrieben, jedoch kaum von ihren Gedanken und Gefühlen. Ich konnte mich in keinen der Protagonisten hineinversetzen oder deren Handeln nachvollziehen. Auch die Welt von LUM und Adeva wurde nur angerissen. Die Ideen waren sehr gut, jedoch noch lange nicht ausgereift, so dass ich von beiden Welten nie ein klares Bild vor Augen hatte, sondern nur kleine Puzzleteile, die leider nie etwas Ganzes ergaben.


    Was mich bei der Lektüre jedoch am meisten gestört hat, sind zahlreiche Logikfehler, die sich durch das ganze Buch ziehen. Zudem wird dem Leser viel zu viel erklärt, die Autorin spricht dem Leser quasi das Denken ab. Ansonsten werden ausschweifend Adjektive verwendet, die aber nicht dafür sorgen, dass man sich die Welten besser vorstellen kann.


    Der Jugendroman zog sich auf weiter Strecke für mich wie Kaugummi, denn es passierte nicht wirklich etwas und die wenigen spannenden und gelungenen Stellen kann ich an einer Hand abzählen.


    Für mich ist dieses Debüt einfach zu holprig und nicht richtig durchdacht. Der Schreibstil der Autorin ließ sich leicht und angenehm lesen, nur müssen Jugendbücher für mich einfach logisch nachvollziehbar sein.


    Fazit: Mir hat dieses Jugendbuch, welches weder in die Fantasy- noch in die Dystopieschublade passen will, leider nicht gefallen. Die Grundidee war super, aber die Umsetzung mangelhaft. Ich würde dieses Buch daher nicht weiterempfehlen!


    Bewertung: 2ratten

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Nach dem dritten Weltkrieg sind nur wenige Gebiete noch besiedelbar, in denen sich die letzten lebenden Menschen gerettet haben. Im neugegründeten Unionsstaat des Lichts soll es nie wieder so weit kommen und so ist fortan alles streng wissenschaftlich.


    Fernab davon leben Menschen in einem zerstörten Gebiet. An ihrem 15. Geburtstag bilden die meisten von ihnen Gaben aus und auch Meleike steht kurz vor der sogenannten Mantai. Ihre Großmutter ist die größte Seherin von Adeva und der Druck auf ihr ist hoch. Doch aller Hoffnung zum Trotz geht sie an ihrem großen Tag leer aus, nichtsahnend, dass die Aufgabe, die ihr stattdessen zugedacht ist, sie in jedwedem Sinne an ihre Grenzen bringen wird und damit ist sie nicht die einzige, denn auch in Lúm gibt es jemanden, der so besonders ist wie Meleike.


    Meine Meinung:


    Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen, ebenso wie die schöne Idee, die hinter ihrem Roman steht. Ich fand es sehr außergewöhnlich, dass Eva Siegmund eine Dystopie in nur einem Band geschrieben hat, denn meist nimmt die Erklärung des Weltenbildes soviel Raum ein, dass doch zumindest eine Dilogie daraus entsteht.


    Der Anfang ist sofort spannend und ich konnte gleich Sympathien für die Protagonistin Meleike aufbauen. Ein wichtiger Tag steht für sie an und der Druck der damit auf ihr lastet, war direkt spürbar. Ich fühlte und litt mit Meleike. Das junge Mädchen, dem man zu Beginn noch anmerkte, dass sie zum Teil immer noch ein Kind ist, macht im Laufe der Handlung eine Wandlung durch, in der sie sehr viel gefestigter wirkt. In dieser Zeit ist ihr kleiner Kosmos sehr viel größer geworden und sie händelt die Verantwortung, die auf ihr lastet ausgeprochen gut.


    Die Beschreibungen der Handlungsorte fand ich sehr detailliert und gut gelungen. Die Bilder von Adeva und Lúm waren sofort da bei mir und ich konnte die Umgebung, in der Meleike aufgewachsen ist, fast sehen. Ich liebe es, wenn Autoren es schaffen, bei mir während des Lesens Bilder entstehen zu lassen.


    Auch der starke Unterschied zwischen den beiden Orten fand ich schön transportiert. Auf der einen Seite ist da Adeva, mit seinem Schutt, seinem Dreck, den kargen Lebensumständen, aber gleichzeitig auch mit der Wärme der Menschen untereinander und ihren Gaben. Auf der anderen Seite fühlt man die Kälte in Lúm an jeder Ecke. Alles sauber, nahezu hygienisch und streng wissenschaftlich. Die Menschen, die dort leben, wirken sehr automatisiert.


    Gut gefallen hat mir auch, wie die Autorin die Handlungsstränge zusammengeführt hat. Stets hatte ich das Bedürfnis weiterlesen zu müssen, denn an vielen Ecken warteten unvorhergesehene Wendungen auf mich, die den Spannungspegel nach oben schnellen ließen.


    Trotz des abgeschlossenen Endes blieben für mich leider einige interessante Fragen offen. Gerne hätte ich mehr erfahren, doch alles weitere Geschehen ist der Fantasie des Lesers überlassen.


    Fazit:


    Mit ihrer gut umgesetzten Idee in "LÚM - Zwei wie Licht und Dunkel" konnte mich Eva Siegmund schnell überzeugen. Sympathische Charaktere und stets präsente Spannung sorgten für ein fesselndes Leseerlebnis, das ich gerne ausgehnt und fortgesetzt hätte.


    4ratten

  • Der dritte Weltkrieg zerstört große Teile unseres Planeten. Der kärgliche Rest der Menschheit hat sich auf den noch bewohnbaren amerikanischen Kontinent zurückgezogen und träumt davon, eine neue bessere Gesellschaft aufzubauen - ohne Grenzen, Vorurteile oder hierarchischen Systemen und einzig der Wissenschaft verpflichtet.


    Meleike Mey wächst in der Trümmerstadt Adeva auf. Ihre Zeit ist zwischen Schule und dem verpflichtendem Suchen nach Glas im Schutt aufgeteilt. Der große Höhepunkt ihres bisherigen Lebens wird die Nacht der Mantai darstellen. In dieser Nacht versammeln sich alle fünfzehnjährigen ihrer Stadt, in der Hoffnung zu den Auserwählten zu gehören, die eine besondere Gabe erhalten. Wer keine erhält, gilt als Kema, als leer. Obwohl ihre Großmutter Maela als die größte Seherin Adevas gilt und Meleikes andere Angehörigen ebenfalls mit den unterschiedlichsten Kräften ausgestattet sind, geht sie leer aus.


    Ohne davon zu wissen, ist sie auf geheimnisvolle Weise mit dem Jungen Flynn aus der Stadt Lúm verbunden. Lúm, welches ihre Vorstellungskraft bei weitem übersteigt und das absolute Gegenteil von Adeva darstellt. Gemeinsam mit Flynn muss sie sich einer Aufgabe stellen, die von beiden alles abverlangen wird und ihre Kräfte fast übersteigt.


    Eva Siegmunds Debutroman ist eine ambitionierte Dystopie, die leider nicht ganz hält, was sie verspricht. Das Buch strotzt nur so vor vielen guten Ideen, die im Gesamten kein rundes Ganzes ergeben. Spannende Szenen wechseln sich teilweise mit langatmigen Ausführungen ab und gröbere Logikfehler versalzen mitunter das Lesevergnügen. Positiv anzumerken ist, dass es der Autorin gelingt, größtenteils ein vielschichtiges Bild ihrer handelnden Personen zu zeichnen. Die wenigsten sind nur gut oder nur böse, viele Protagonisten weisen facettenreiche Charaktereigenschaften auf.


    Fazit: Eine nicht optimale Umsetzung einer guten Grundidee. Wer nicht unbedingt einen durchgehend schlüssigen Plot braucht, kann sich allerdings durchaus gut unterhalten fühlen.


    3ratten

  • Ein Debütroman mit tollem Schreibstil


    Klappentext
    „Wenn dein Schicksal zu groß für dich scheint


    In der Trümmerstadt Adeva entscheidet sich für alle 15-Jährigen in der Nacht der Mantai, welche Gabe sie haben. Ein Mal, das auf dem Handgelenk erscheint, zeigt an, ob man telepathisch kommunizieren, unsichtbar werden oder in die Zukunft sehen kann. Doch bei Meleike, deren Großmutter eine große Seherin war, zeigt sich nach der Mantai – nichts. Erst ein schreckliches Unglück bringt ihre Gabe hervor, die anders und größer ist als alles bisher. Als Meleikes Visionen ihr von einem Inferno in ihrem geliebten Adeva künden, weiß sie: Nur sie kann die Stadt retten. Und dass da jenseits der Wälder, in der technisch-kalten Welt von Lúm, jemand ist, dessen Schicksal mit ihrem untrennbar verknüpft ist …“


    Gestaltung
    Besonders gut gefällt mir am Cover die Skyline bzw. Stadt, die die Schrift des Titels vom Mädchengesicht abtrennt und leicht im Hintergrund verschwindet, weil sie an den Seiten leicht verblasst wird. Auch die Farbgebung gefällt mir sehr gut, da die Farben ineinander überlaufen und sehr schön stimmig wirken sowie gut zum Gesamteindruck des Covers passen. Schön fand ich auch die kleinen Vögel, die durch Spotlack auf dem Cover glänzen und die sich auch an jedem Kapitelanfang im Buch wiederfinden.

    Meine Meinung

    „LÚM – Zwei wie Licht und Dunkel“ ist das Debüt von Eva Siegmund und obwohl es ihr Debüt ist, merkt man dies ihrem Schreibstil nicht an. Ihre Art zu schreiben ist wirklich sehr spannend und sorgt dafür, dass der Leser „LÚM“ sehr angenehm lesen kann. Zwischenzeitlich spürt man sogar eine gewisse Sogwirkung, die Worte scheinen den Leser zu fesseln und in den Text hineinzuziehen. Hätte ich vorher nicht gewusst, dass dies ein Debütroman ist, hätte ich bei diesem tollen Schreibstil niemals damit gerechnet, dass es wirklich einer ist. Erzählt wird in der 3. Person, wobei jedoch meist abwechselnd aus den Sichten von Meleike, Flynn, dem Anführer von Adeva oder Mitgliedern einer Rebellengruppe berichtet wird.


    Über das Genre bin ich mir allerdings ein wenig unschlüssig, denn es gab einige Merkmale von einer Dystopie, aber nach dem Mantaifest habe ich überlegt, ob hier nicht auch Fantasyelemente mit reinspielen. Beispielsweise wegen den mysteriösen Gaben, die bestimmte Bewohner vorweisen. Denn die Entstehung eben dieser wurde nicht wirklich erklärt und so schien es einfach so, als seien sie, wie bei Fantasyromanen üblich, ohne Erklärung eben einfach da. Hier hätte ich noch ein paar zusätzliche Erklärungen zur Entstehung der Gaben (oder Mutationen wie sie in „LÚM“ auch genannt werden) sehr schön gefunden.


    Auch der Weltentwurf hat mich anfangs sehr verwirrt und am Ende hätte ich mir dazu einfach mehr Erläuterungen gewünscht. Der Aufbau wurde grob verdeutlicht, aber leider wurde nicht sehr in die Tiefe gegangen, sodass bei diesem Aspekt noch einige Fragen offen blieben. Der Roman beginnt mit einer Art Prolog, in dem ein Vertrag angeführt wird, der beschreibt, was überlebende des dritten Weltkrieges für die nachfolgenden Generationen beschlossen haben. Allerdings wird dieser Vertrag in der Handlung gar nicht mehr aufgegriffen. Er gab nur Vordeutungen für die im Roman folgende neue Welt. Aber auch während des Handlungsgeschehens blieb die ganze Welt sehr schwammig und wurde nicht mehr viel erklärt (abgesehen von den beiden Haupthandlungsorten: der Stadt Lúm und der Stadt Adeva). Selbst nach Romanende war nicht genau klar, was genau passiert war und wie es zu der Welt bzw. diesem Weltentwurf kam.


    Die Grundidee von „LÚM“ fand ich allerdings sehr spannend. Vor allem die Kombination von Gaben (die ein wenig an X-Men erinnern) mit einer düsteren Zukunftswelt. Allerdings hatte ich ein paar Schwierigkeiten damit, mich mit den Figuren zurechtzufinden. Sie wollten in meinem Kopf kein so rechtes Bild annehmen. Bei mir wurde irgendwie nicht so recht transportiert, WER die Figuren genau sind. Ich konnte keine richtige Verbindung zu den Charakteren aufbauen.


    Protagonistin Meleike hat in einer Vision gesehen wie ihre Heimatstadt Adeva von Bomben zerstört und niedergebrannt wird. Flynn, der aus der Stadt Lúm kommt und dieselbe seltene Sehergabe wie Meleike hat, macht sich dann mit ihr auf den Weg in seine Heimat, um Adeva zu retten. So scheint es zumindest. Jedoch ist mir dieser eigentlich wichtigste Grund, die Rettung Adevas, einfach immer viel zu weit im Hintergrund und die ganzen Begründungen, warum die beiden Protagonisten nun etwas machen, sind mir auch oftmals zu schwammig, zu vage geblieben oder fehlten. Und wenn mal etwas ein wenig klarer rauskommt, dann nur nach langem Gerede und einigem Hin und Her. Aber selbst dann ist es für mich meist nicht vollkommen klar geworden, was bestimmte Motive angeht.


    Etwas gestört hat mich einfach, dass weder Meleike noch Flynn an die Bomben und Adeva gedacht haben, sondern in Lúm dann immer andere Dinge gemacht haben (Flynns Mutter gerettet, versucht Meleikes Freund zu retten). Bei diesen anderen Dingen, die nichts mit der Rettung Adevas (die ja eigentlich das Wichtigste sein sollte) zu tun hatten, waren die beiden auch noch so planlos,
    da sie jedes Mal blind, ohne sich vorher ein paar Gedanken gemacht zu haben, in die Rettungsaktionen „hineingestolpert“ sind. Erst nach ungefähr 380 Seiten ging es dann endlich um das Hauptziel, die Bomben aufzuhalten.

    Fazit

    Leider blieben einige Fragen und Aspekte offen, von denen ich aber hoffe, dass sie in einem eventuellen Folgeband geklärt werden. Generell fand ich die Idee von „LÚM“ aber sehr spannend (vor allem die Gaben), aber ich hätte gerne mehr über die Welt erfahren. Zudem fehlten mir manchmal die Begründungen und Motivationen hinter bestimmten Handlungen der Protagonisten. Aber spannende Momente gab es auf jeden Fall und sehr schön fand ich auch, dass man einige Merkmale von Dystopien so klar erkennen konnte. Jedoch konnte ich keine richtige Beziehung zu den beiden Protagonisten aufbauen, da sie mir in ihren Handlungen oftmals zu planlos waren und nicht ganz nachvollziehbar gehandelt haben.
    Sehr gute 3 von 5 Sternen!
    3ratten


    Reihen-Infos
    Einzelband (aber es könnte eine Fortsetzung geben ;) )

  • Inhalt
    Die Handlung spielt in einer Welt, etliche Zeit nach dem 3. Weltkrieg. In ganz unterschiedlichen Städten, die wie zwei verschiedene Welten sind, leben Flynn und Meleike.


    Meleike lebt in Adeva, einer Stadt aus Trümmern, in welcher die Menschen ein einfaches Leben führen. Doch ein Teil von ihnen hat besondere Gaben, wie z.B. Hellsehen oder Telepathie. Diese Welt wird durch einen Angriff aus Lum, der Stadt des Lichtes, bedroht. Als Meleike dies in einer Vision sieht, macht sie es sich zur Aufgabe das zu verhindern und die Menschen in Adeva zu beschützen.


    Verbunden ist Meleikes Schicksal mit Flynn, der in Lum lebt. Dort ist alles modern und fortschrittlich und die Menschen dort haben keine besonderen Gaben. Doch bei Flynn zeigt sich eine Gabe, was ihn zu einem Verfolgten macht.
    Ihm ist es bestimmt sich gemeinsam mit Meleike in das Abenteuer zur Rettung Adevas zu stürzen.


    Meine Eindrücke
    Besonders am Anfang hat mir das Buch gut gefallen. Die Idee mit den Gaben hat mich fasziniert und ich war gespannt, wie Meleike Adeva retten will und wann sie Flynn das erste Mal begegnet. Voller Phantasie und Gefühl beschreibt die Autorin wie die 15-jährigen in Adeva ihrer Gaben erhalten, wie verzweifelt Meleike war als sie leer ausging und was sich danach ereignete.


    Sobald sich Flynn und Meleike jedoch auf den Weg nach Lum machten, tauchten Umgereimtheiten auf, die sich bis zum Ende hin immer mehr anhäuften. Das hat leider meine Lesefreude getrübt und meinen Lesefluss etwas gehemmt.


    Über Lum, seine Einwohner und wie das Leben dort ist hätte ich gerne mehr erfahren. Auch bleibt vollkommen im Dunkeln wie es in der restlichen Welt aussieht, welche Städte und Länder noch besiedelt sind und wie es den Menschen dort geht.
    Vielleicht holt das Eva nach, falls es eine Fortsetzung gibt, denn sie hat meine Neugier geweckt. Stoff genug würde es geben.


    Meleike und Flynn sind die jugendlichen Protagonisten, deren Gefühle und Beweggründe glaubwürdig beschrieben werden. Teilweise stolpern sie allerdings etwas planlos durch die Geschichte, sodass der Zufall ihnen ab und zu helfen muss.


    Besonders gut hat mir gefallen, dass es hier nicht immer eine Rettung in letzter Sekunde gibt und nicht jedes schlimme Ereignis verhindert wird. Sicher gibt es auch positive Entwicklungen, sonst würde das Lesen ja keinen Spaß machen, aber die Autorin hat hier ein gutes Gleichgewicht gefunden.


    Evas schöner Schreibstil und ihre Einfälle haben dafür gesorgt, dass ich das Buch gerne gelesen habe.


    Fazit: Ein Erstlingswerk mit interessanten Ideen und einer wendungsreichen Handlung, die leider nicht immer ganz logisch ist


    3ratten


    Liebe Grüße
    Aurian

    Einmal editiert, zuletzt von Aurian ()

  • In der Trümmerstadt Adeva steht die Nacht der Mantei kurz bevor. In einem alten Ritual wird sich entscheiden, wer empfänglich für die magischen Gaben ist. Ein kleines Mal erscheint am Handgelenk und weist auf besondere Fähigkeiten hin. Meleike Mey ist eine von den Jugendlichen und niemand zweifelt an ihrer Gabe, in die Zukunft sehen zu können. Es ist ihr vorbestimmt, denn Meleikes Großmutter ist die größte Seherin in Adeva. Doch es passiert nichts! Erst als kurz darauf schreckliche Ereignisse folgen, erscheint das Mal der Seherin. Ab diesem Zeitpunkt wird Meleike von Visionen gequält, die eine Bedrohung für ihre Familie und ganz Adeva zeigen. Sie muss ihre Heimat retten und dafür einen gefährlichen Weg einschlagen: in die unbekannte Stadt Lúm hinter den Wäldern…


    "Meleike wusste, dass es kein Paradies war. Aber Adeva war ihr Zuhause. Die Achse, um die sich ihr Leben, ihr ganzes Universum drehte und alles, was sie je gekannt hatte."


    Die Geschichte spielt nach dem 3. Weltkrieg und überzeugte mich sofort durch ihren dystopischen Charakter. Meleikes Volk lebt in Adeva – einer Stadt aus Schutt und Asche – in armen Verhältnissen, aber glücklich in der Gemeinschaft. Dieser Zusammenhalt ist der Autorin gut gelungen, so kann auch die Hauptprotagonistin Meleike in schwierigen Situationen immer wieder davon zehren.


    Im totalen Gegensatz dazu stehen die hochtechnologisierte Stadt Lúm und ihre Bewohner. Alles verläuft nach starren Regeln ohne viel Gefühl. Es regiert die Wissenschaft und unmenschliche Forschungen werden betrieben, während in Adeva die mystischen Geheimnisse der Mantei unerklärlich bleiben. Sie sind einfach da! Dort aus Lúm stammt ein weiterer wichtiger Protagonist der Geschichte: Flynn. Sein Schicksal ist mit dem von Meleike fest verbunden und schnell wird klar, dass sie es nur gemeinsam schaffen können.


    Während der Geschichte konnte ich als Leser so einige Gefühle ausleben. Es trafen Wut und Hass auf Mitgefühl und Verständnis. Auch Schockmomente blieben nicht aus. Die Autorin bedient sich altbewährter Klischees, lässt Gut gegen Böse antreten. Ich empfand es bei dem ansprechenden Schreibstil jedoch dauerhaft spannend und konsequent bis zum Schluss. Auch die kleine Liebesgeschichte beansprucht nicht viel Platz, was ich durchaus positiv sehe. Zum Ende hin gab es ein paar Reaktionen der Charaktere, die ich etwas befremdlich empfand. Und ich hätte mir insgesamt mehr Hintergründe gewünscht, aber die Story funktioniert auch so.


    4ratten

  • 1 Staat, 1 Volk, eine Sprache – dank eines Völkerauflösungsvertrages


    Die Autorin Eva Siegmund führt den Leser mit LÚM in eine Zeit 60 Jahre nach dem 3. Weltkrieg. Die Überlebenden dieses Krieges möchten mittels eines Völkerauflösungsvertrages von nun an alles besser machen – nur 1 Staat, 1 Volk, 1 Sprache und all das vereinigt im neuen Weltenstaat Unionsstaat des Lichts (UdL).


    Doch der schöne Schein trügt – neben dem hellen, lichtüberfluteten, UdL gibt es da ein kleines Reservat – Adeva. Dort leben in Schutt und Asche die Pekuu.


    Die Pekuu sind Menschen mit besonderen übersinnlichen Gaben. Meleike Mey ist die Enkelin einer großen Seherin und an ihrem 15. Geburtstag lastet großer Druck auf Meleike, denn an diesem Tag – der Mantai – erhalten die Pekuu üblicherweise ihre Gabe. Offenbar wird dies durch ein Zeichen, das am Handgelenk erscheint. Leider erscheint an Meleikes Handgelenk kein Zeichen, sie erhält keine Gabe, sie bleibt „leer“.


    In LÙM, der hellen und hoch technisierten Hauptstadt des UdL, leben derweil ganz normale Menschen ohne irgendwelche Begabungen. So sehnsüchtig Meleike in Adeva auf ihre Gabe wartet, so schrecklich ist es, daß bei Flynn, Sohn eines Arztes, an seinem 15. Geburtstag ein Zeichen am Handgelenk erscheint. Wie kann das sein?


    Noch wissen Meleike und Flynn nicht, daß ihr Leben schon bald ein anderes sein wird – sie kennen sich nicht, aber ihr Schicksal ist eng miteinander verwoben.


    Fazit:


    Genau wie es für die Autorin Eva Siegmund, ein Debütroman ist, ist es für mich ein Ausflug in den Bereich der Dystopie. Bisher standen Dystopien nicht unbedingt auf meiner Lese-Liste aber nach diesem Buch werde ich das ganz sicher ändern.


    Das Cover des Buches ist ein echter Eyecatcher und wie auch das Buch selbst in der Farbe lila gehalten. Für mich ein sehr ansprechendes Äußeres!


    Im Gegensatz zu meinen MitleserInnen der Leserunde sind für mich kleinere logische Mängel nicht so sehr von Bedeutung für den Lesegenuss, das schreibe ich der künstlerischen Freiheit der Autoren zu. Für mich ist wichtig, daß ein Buch mich unterhält und das hat „LUM“ auf jeden Fall getan.


    Der Schreibstil von Eva Siegmund ist sehr angenehm, es lässt sich flüssig lesen und ich habe keine Probleme in die Geschichte hineinzufinden.


    Die beiden Haupt-Protagonisten Flynn und Meleike sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Beide entwickeln sich im Laufe der Geschichte sehr schön weiter.


    Das Ende hätte ein klein wenig anders ausfallen dürfen, das ging dann doch zu glatt, aber irgendwie muss ein Buch ja auch ein Ende finden. :smile:

    Viele Grüße Babsi