Paul Cleave - Opferzeit

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    Mein Name ist Joe.
    Ich bin unschuldig.
    Fragen Sie meine Opfer.


    Die Einwohner der Neuseelandmetropole Christchurch sind aufgebracht. Ein Jahr nach der brutalen Mordserie, die ihre Stadt erschütterte, beginnt der Prozess um den berüchtigten Schlächter von Christchurch. Doch Joe, der scheinbar grenzenlos naive Serienmörder, beteuert nach wie vor seine Unschuld.
    Unterdessen zieht sich die psychopathische Melissa X eunen neuen Killer heran, um Joe, mit dem sie einst eine unheilige Liaison einging, zu töten. Christchurch droht eine Apokalypse des Todes...



    Meine Meinung:


    Paul Cleaves Bücher gefallen mir immer recht gut, da sie sehr humvorvoll geschrieben sind und er das Talent hat, dass man Mitleid mit einem Serienkiller hat. Joe ist nicht gerade der hellste Mensch, aber er versteht es, andere durch seine Geschichten zu verunsichern und seine Naivität ist teilweise wirklich sehr stark ausgeprägt.
    Seine Freundin Melissa ist das komplette Gegenteil, eine vermeintlich herzlose Killerin, die alles tut, um ihre Ziele zu erreichen. Zusammen sind die beiden ein einzigartiges Gespann, was man sich in der Realität gar nicht vorstellen möchte.


    Dieses Buch spart allerdings auch nicht gerade mit ekeligen Szenen. Einen Absatz musste ich komplett überlesen, bei anderen war ich sehr froh, gerade nichts gegessen zu haben. Man kann diese Ekel-Szenen durchaus als Stilmittel betrachten, da sie sehr gut in den Kontext passen, trotzdem gibt es Schöneres.


    Das Ende der Geschichte finde ich persönlich ein wenig unspektakulär, vor allem aber etwas unerwartet. Hier kommen viele kleine Details zusammen, werden aus der Welt geräumt oder eben aufgedeckt.


    3ratten

  • Meine Meinung
    Ich kenne schon einige Bücher von Paul Cleave, aber die Lektüre ist schon einige Zeit her. Deshalb kannte ich zwar noch den Namen Melissa X, an ihre Geschichte konnte ich mich nicht mehr erinnern. Opferzeit ist, wie Cleaves andere Bücher auch, speziell. Er hat einen sehr schrägen Humor, den man mögen muss. Sonst kann man mit seinen Büchern wahrscheinlich nur wenig anfangen. Die Geschichte ist gleichzeitig chaotisch und auf eine sehr schräge Art absolut logisch.


    Man kann Opferzeit lesen, ohne die Vorgeschichte von Melissa oder Joe zu kennen. Aus Joes Erzählungen kann man sich das Verhältnis der beiden zusammenreimen. Ich habe noch nie erlebt dass sich ein Täter so als Opfer sieht... und dass ich ihm seine Geschichte auch fast glaube. Aber eben nur fast, denn es gibt Andeutungen dass sich nicht alles so abgespielt hat, wie er das sieht.


    Ich mag den Humor von Paul Cleave, deshalb hat mir Opferzeit gut gefallen. Auch wenn ich mit den kulinarischen Gegebenheiten nicht immer einverstanden war.
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Überwiegend zäh wie Kaugummi ...


    Ich finde die Idee nach wie vor genial, mal aus Sicht des Täters anstelle des Opfers zu schreiben. In Band eins ist das dem Autor ja auch hervorragend gelungen. So hervorragend, dass ich es kaum erwarten konnte, nun endlich diesen Nachfolgeband in den Händen halten zu dürfen. Umso größer war dann meine Enttäuschung beim Lesen. Der Roman setzt sich wieder aus verschiedenen Handlungssträngen zusammen, in denen jeweils einer der Hauptcharaktere das Wort hat. Da Joe ja inzwischen im Gefängnis sitzt, bleiben seine Zeilen recht blass und wiederholen sich eigentlich ständig. Was kann auch schon groß geschehen? Geliebt wird er dort nicht, er ist jedoch davon überzeugt, dass seine eigene große Liebe Melissa ihn dort rausholen wird. Melissa hingegen hat ganz andere Pläne und wählt für ihre Zwecke eine neue Person aus, Raphael, der Moderator einer Selbsthilfegruppe für Opfer, bzw. Angehörige von Opfern krimineller Aktivitäten. Auch diese Beiden konnten mich nicht überzeugen, schade. In meinen Augen eine vertane Chance. Zu Wort kommt auch Schroder, der Ex-Detective, der inzwischen für einen Fernsehsender arbeitet und seine eigene Vorstellung vom Geld verdienen hat. Am Rande treffen wir alte Bekannte wie Fat Sally und Joes Mutter wieder … again, nichts Bewegendes. Ich habe mich schlussendlich durch das Buch, das nur wenige Highlights beinhaltete, gequält und verabschiede mich hiermit von Christchurch und Paul Cleave. Mehr muss nun wirklich nicht sein.


    Von mir gibt es leider nur 2 von 5 möglichen Sternen ...