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"Der Marsianer" von Andy Weir
Handlung:
Bemannte Marsmissionen sind Realität geworden. Mit "Ares-3" ist bereits die dritte Mannschaft auf dem Roten Planeten gelandet. Sie soll einen Monat bleiben und dann nach Hause zurückkehren. Als jedoch ein Marssturm das Startmodul zu beschädigen droht, muss die Mission nach nur sechs Tagen abgebrochen werden. Bei der Evakuierung wird der Botaniker und Ingenieur Mark Watney von einer Satellitenschüssel getroffen und anschließend von einer Antenne durchbohrt. Seine Kameraden haben keine Zeit ihn zu suchen, denn das Modul hat im Sandsturm schon eine gefährliche Neigung erreicht und droht zu kippen. Da die Biomonitore von Marks Raumanzug nicht mehr senden, geht alle Welt davon aus, dass er der erste auf dem Mars gestorbene Mesch ist.
Aber Mark kommt wieder zu sich. Allein.
Meine Meinung:
Bei einem Marsbuch kann ich nicht objektiv urteilen, sorry
Allerdings scheint es derzeit in den Bestseller-Listen drüben in den USA zu sein, Ridley Scott persönlich wird den Roman verfilmen, der US-Filmstart ist für den November 2015 geplant (Starttermin in D noch nicht bekannt).
Der Autor Andy Weir hat seinen Roman nach intensiven Recherchen erst als eBook veröffentlicht und wohl selbst nicht mit dem großen Erfolg gerechnet.
Ich selbst bin vorgestern auf der Seite meines eBook-Dealers auf das Buch gestoßen und habe es gekauft, ohne mir auch nur die genaue Zusammenfassung durchzulesen. Jetzt bin ich mit dem Buch fertig und werde es wohl nochmal lesen, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch hören.
Die Idee, einen Menschen irgendwo stranden zu lassen, ist nicht neu, Daniel Defoe lässt grüßen. Aber Robinson Crusoe saß auf einer hübschen Insel fest, Mark Watney dagegen auf dem Mars, wo buchstäblich alles ihn töten kann. Sein Überlebenskampf ist beeindruckend, zwar hat er zeitweise Hilfe von der NASA, aber diese Hilfe besteht nur aus guten Ratschlägen. Die nächste Marsmission, die ihn retten könnte, ist Jahre entfernt.
Aber Mark hat zwei Verbündete in seinem Kampf gegen den Mars: seinen Erfindungsreichtum und seinen Humor. Da Mark eine Art Tagebuch führt und ganze Passagen des Buches in der Ich-Form geschrieben sind (nicht alle), kommt der Leser in den Genuss dieses trockenen Humors. Sicher ist ihm während so mancher gefährlicher Situationen nicht nach Lachen zumute, aber wenn er hinterher die Erlebnisse in sein Logbuch schreibt, kann man sich als Leser das Grinsen kaum verkneifen. Der andere Verbündete rettet ihm immer wieder das Leben. Mark muss große Risiken eingehen, um an für uns ganz normale Dinge wie Wasser, Luft und Luftdruck zu kommen. Von Essen ganz zu schweigen. Nichts davon gibt es auf dem Mars.
Natürlich ist das Buch an manchen Stellen recht vorhersehbar (z. B. der obligatorische Sandsturm auf Marks Route zum Krater), aber selbst diese Stellen sind spannend und vermitteln einem das Gefühl, live dabei zu sein.
Alles in allem ein gelungenes, sehr realistisch wirkendes Buch, nicht nur für Science-Fiction-Fans.
***
Aeria