Stephen King - Der dunkle Turm-Zyklus

Es gibt 164 Antworten in diesem Thema, welches 40.289 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schokomaus.

  • Blum,
    sowohl bei Wolfmond als auch bei Susannah stimme ich dir absolut zu.
    Ich hätte gar nicht so schön beschreiben können, was den Reiz an Wolfsmond ausmacht, zumal es ja jetzt auch schon einige Zeit zurückliegt.
    Es hat auf jeden Fall irgendwie nostalgischen Charme. Schon allein der Begriff "minder". Und die Gruppenaktion, der Zusammenhalt...


    Susannah war sehr, sehr schräg.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Nein, ich fand das Buch deswegen so gut, weil es so ein schöner oldschool Western ist, bei dem man die Aufgaben eines Revolvermannes, wie es in Rolands guter alter Zeit üblich war, einmal richtig erleben kann.


    Hat es dich nicht madig gemacht, darauf zu warten, dass es weitergeht?


    Ich glaube, mir hätte das ganze besser gefallen, wenn Vergangenheit und Hintergrundstory von "der Suche nach dem Turm" irgendwie sichtbar getrennt gewesen wären. In unterschiedlichen Bänden, unterschiedlichen Kapiteln etc.


    Ich lese allerdings auch Bücher mit unterschiedlichen Handlungssträngen in unterschiedlichen Kapiteln oft dreimal: Einmal Handlungsstrang 1, dann Handlungsstrang 2 und dann das ganze Buch - entspannt - von vorne.
    Im Alltag ist es doch auch so: Man achtet auf das, was einen interessiert oder wichtig ist, alles andere nimmt man oft nur marginal wahr (besonders, wenn man auf ein Ziel fokussiert ist).


    Das Einzige, was ich bei Kings Büchern und besonders den ersten beiden DT-Bänden bereichernd statt störend finde sind die "kulturellen Informationen", die durch einzelne Personen - hier v.a. Susannah und Eddie, ihr Leben und ihre Vergangenheit sowie ihre Weltsicht - vermittelt werden.


    Also wenn man wissen will, wie es weitergeht, darauf (ein paar Jahre?) gewartet hat und dann nach "Glas" "Wolfsmond" kauft, dann ist man von einem Old-School-Western doch eher enttäuscht, oder nicht? :zwinker:
    Das ist eine ganz andere Herangehensweise, als wenn man das Buch zufällig in der Bücherei etc. findet und dann überraschend einen guten Western mit Zugabe entdeckt....



    LG von
    Keshia

    Ich sammele Kochbücher, Foodfotos und Zitate.


    <3 Aktuelle Lieblingsbücher: "The good people" von Hannah Kent, "Plate to pixel" von Hélène Dujardin und "The elegance of the hedgehog" von Muriel Barbery.

  • Also wenn man wissen will, wie es weitergeht, darauf (ein paar Jahre?) gewartet hat und dann nach "Glas" "Wolfsmond" kauft, dann ist man von einem Old-School-Western doch eher enttäuscht, oder nicht? :zwinker:


    Das sehe ich auch irgendwie so.




    Klar, ihr habt recht ... in Wolfsmond kann man am besten einen ursprünglichen Roland und dessen eigentliche Aufgabe sehen, aber irgendwie ... ich weiß nicht, wenn ich Lust auf einen Western gehabt hätte, dann hätte ich mir einen besorgt.
    Ja, irgendwie habe ich mich von King ein wenig verarscht gefühlt (sorry).
    Susannah war auch nicht so meins, aber wenigstens irgendwo noch stark storyrelevant.


    Aber gut mal andere Meinungen zu hören und zum Glück hat ja jeder einen anderen Geschmack.
    Vielleicht ... aber nur ganz vielleicht lese ich den DT-Zyklus in 20 Jahren noch einmal :breitgrins: :zwinker:

  • Zitat von Kiba

    Und die Gruppenaktion, der Zusammenhalt...


    Stimmt, es war auch sehr schön, das Ka-Tet mal gemeinsam in Aktion zu sehen. :)


    Zitat von Keshia

    Also wenn man wissen will, wie es weitergeht, darauf (ein paar Jahre?) gewartet hat und dann nach "Glas" "Wolfsmond" kauft, dann ist man von einem Old-School-Western doch eher enttäuscht, oder nicht? :zwinker:
    Das ist eine ganz andere Herangehensweise, als wenn man das Buch zufällig in der Bücherei etc. findet und dann überraschend einen guten Western mit Zugabe entdeckt....


    Das stimmt. Ich kann gut nachfühlen, dass man sich nach der langen Wartezeit dann vielleicht irgendwie betrogen gefühlt hat, und es übel genommen hat. Endlich geht es weiter, und dann wird man wieder mit einer ganz anderen Geschichte hingehalten. Ich bin einfach froh, dass ich es nicht so empfunden habe, auch wenn ich es verstehen kann. Dass sich King gerne in seinen eigenen Geschichten aufhält und zu „schwafeln“ beginnt, muss man mögen.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wie lange ich auf Wolfsmond gewartet habe, aber die ersten vier Teile waren schon heraußen als ich mit „Schwarz“ begonnen habe. Es spielt wahrscheinlich auch eine Rolle, dass mir „Glas“ und damit Rolands Vergangenheit mit Susan schon sehr gefallen hat. Und schon da geht es wenig um die Reise an sich. Für andere mag das wieder ein zu langer „Aufenthalt“ irgendwo anders, gewesen sein. Und dann geht es gleich noch einmal so weiter. Ich war froh, dass es überhaupt weitergeht, und ich finde es sogar ganz passend, dass man von Rolands Vergangenheit quasi in die Gegenwart geführt wird.


    Zitat von Keshia

    Ich glaube, mir hätte das ganze besser gefallen, wenn Vergangenheit und Hintergrundstory von "der Suche nach dem Turm" irgendwie sichtbar getrennt gewesen wären.


    Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich finde man würde der Geschichte etwas nehmen, wenn man diese Dinge getrennt von einander betrachtet.


    Zitat

    Man achtet auf das, was einen interessiert oder wichtig ist, alles andere nimmt man oft nur marginal wahr (besonders, wenn man auf ein Ziel fokussiert ist).



    Ich denke deswegen hatte ich auch kein Problem mit dem Ende, im Gegenteil.


    Jetzt bin ich selbst ins Schwafel gekommen, sorry. :breitgrins:

    ~ es gibt andere Welten als diese ~<br /><br />SUB-Challenge<br />Start: 31.07.2014

  • Ich hatte den Zyklus vor ca. 17 Jahren schon einmal gelesen, das heißt, die ersten vier Bände.


    Jetzt, auf Grund des Kinotrailers für die in Bälde erscheinende Verfilmung, wollte ich mir die Geschichte nochmals verinnerlichen.
    Den ersten Band, "Schwarz", habe ich nun in kürzester Zeit verschlungen. Ich hatte ihn gar nicht mehr so grandios in Erinnerung. Trotz der schlechten Übersetzung der überarbeiteten Ausgabe bin ich wahnsinnig schnell in die Welt des Revolvermanns und Atmosphäre abgetaucht.
    Ich habe zwar noch "Drei" und "Tot" vor mir, aber ich freue mich jetzt schon auf den vierten Band "Glas", den ich damals sooo geliebt habe und der mir noch heute einen wunderbaren Nachgeschmack beschert.


    Die Nachfolgebände 5, 6 und 7 kenne ich bislang noch nicht, aber für mich ist allein schon wegen der ersten vier Bände "Der Dunkle Turm" ein Meisterwerk von King.


    :tipp:

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf