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Der Klappentext:
Seit ein mysteröses 'Ereignis' vor mehr als dreißig Jahren das Gebiet erschütterte, ist Area X von einer unsichtbaren Grenze umgeben. Niemand weiß genau, was dahinter geschieht, aber es gibt Gerüchte von einer sich verändernden und die Reste der menschlichen Zivilisation überwuchernden Natur, einer Natur, die ebenso makellos und bezaubernd wie verstörend und bedrohlich ist. Zuständig für das Gebiet ist eine geheime Regierungsorganisation, die sich 'Southern Reach' nennt und den Auftrag hat, herauszufinden, was hinter der Grenze geschieht. Aber keine der Expeditionen, die 'Southern Reach' in das Gebiet entsandte, um Erklärungen für das Unerklärbare zu finden, hatte bisher Erfolg. Die meisten der Expeditionen endeten in Katastrophen, bei denen letztlich alle Mitglieder ums Leben kamen, und die Zeit, um Antworten zu finden, wird knapp, denn Area X scheint sich immer schneller auszudehnen. "Auslöschung" ist der Bericht über die zwölfte Expedition. Sie besteht aus vier Frauen: einer Anthropologin, einer Landvermesserin, einer Psychologin und einer Biologin. Ihre Aufgabe ist es, die Geheimnisse von Area X zu entschlüsseln, das Gebiet zu kartographieren, Flora und Fauna zu katalogisieren, ihre Beobachtungen in Tagebüchern zu dokumentieren, vor allem aber sich nicht von Area X kontaminieren zu lassen. Doch es sind die Geheimnisse, die sie mit über die Grenze gebracht haben, die alles verändern werden …
Mein Kommentar:
Dieses Buch war ein Zufallskauf, ich hatte es überhaupt nicht auf dem Schirm, war aber sofort fasziniert von der Idee, die eine Menge Assoziationen weckte: von Tarkowskis Film "Stalker" über Wilsons "Darwinia" und Ballards "Kristallwelt" usw. Die Erwartung war also hoch - und ich habe mich lange nicht mehr so über ein Buch geärgert!
Der wichtigste Punkt: der Erzählstil. Es muss ja nicht unbedingt eine lineare Erzählung wie vor 100 Jahren sein, aber diese Story konnte vor erzählerischen Ambitionen schon kaum noch gehen (Stichwort unreliable narrator das Buch ist aus Sicht der Biologin erzählt (was mir als Biologin natürlich zunächst sehr entgegenkam), aber es wird im Laufe der Geschichte immer unklarer, was davon Wahn oder Wirklichkeit ist, zumahl die Expeditionsteilnehmer offenbar (aber auch das ist nicht wirklich klar) vorher hypnotisch konditioniert wurden und die Biologin sich sehr bald eine Pilzinfektion einfängt, die weiter ihre Zurechnungsfähigkeit untergräbt. Unterbrochen wird die Story immer wieder von Rückblenden und ausgedehnten psychologisierenden Selbstbetrachtungen, so dass der eigentliche Plot kaum für ein Pixi-Buch reicht und man am Ende nicht schlauer ist, als am Anfang. Auch ist die Biologin als Biologin kaum überzeugend, ihr pseudowissenschaftliches Geschwafel spiegelt wahrscheinlich das wieder, was ein amerikanischer College-Student sich unter Biologie vorstellt (stöhn).
Zu all diesem Elend kommt die deutsche Veröffentlichungspolitik: die Bände sind nicht sehr dick und im Original bereits vollständig erschienen. Der deutsche Verleger verlangt für diese schwachbrüstigen broschierten Büchlein 17 bis 19 Euro und bringt die zweite und dritte Folge erst im nächsten Jahr heraus. Wären die Folgebände bereits erhältlich, hätte mich der Schwung und der Drang zu erfahren, was der ganze Mumpitz eigentlich soll, vielleicht dazu verführt, alles auf einmal zu kaufen. Bis der nächste Band erscheint, dürfte mein eh schwaches Interesse vollständig erloschen sein, zumal die englischen Kommentare bei Amazon et al. nicht wirklich ermutigend sind.
Also: Satz mit X - war wohl nix!
Mit Mühe