Zadie Smith - Zähne zeigen

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    Klappentext
    "In einem gottverlassenen Nest irgendwo in Bulgarien verpennen die beiden britischen Soldaten Archie Jones und Samad lqbal das Ende des 2. Weltkrieges. Als die Russen auftauchen, versuchen sie hastig doch noch eine Tat zu vollbringen, die sie später vor ihren Enkeln als Helden erscheinen lassen könnte. Beim Pokern "gewinnen" sie einen jungen "Nazi" - und Archie soll ihn erschießen ...
    Dreißig Jahre später treffen sich die beiden Freunde in London wieder. Beide sind verheiratet mit einer wesentlich jüngeren Frau: Samad mit der schlagkräftigen, kugeligen Alsana und Archie mit Clara, einer langbeinigen jamaikanischen Schönheit, der leider die Vorderzähne fehlen. Samad, ein Omar-Sharif-Typ, ist mittlerweile ein gedemütigter Kellner in einem Curry House und Archie, ein schlichter, aber anständiger Mensch, der sein Geld mit Papierfalten verdient und in fast allem versagt hat ... "


    Meine Meinung
    Ich habe in diesem Jahr mit On beauty schon einmal ein Buch von Zadie Smith gelesen und abgebrochen. Trotzdem wollte ich der Autorin eine zweite Chance geben. Der Klappentext von Zähne zeigen klang durchaus vielversprechend und der Anfang war auch nicht so übel. Aber dann kamen wieder die Dinge zum Vorschein, die mir schon bei ihrem ersten Buch nicht gefallen haben. Die Autorin schreibt nur über Menschen, die mir entweder komplett egal oder unsympathisch sind und über die ich nichts weiter lesen will. Deshalb habe ich auch dieses Buch abgebrochen.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

    Einmal editiert, zuletzt von Kirsten ()

  • Ach, schade. "Zähne zeigen" hat mir sehr gut gefallen, allerdings ist es schon ziemlich lang her.


    Mit "On Beauty" ging es mir dafür ähnlich wie Dir, da wurde ich mit den Protagonisten nicht warm und vor allem diese eine hohlköpfige Ziege hat mich total angenervt :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Zadie Smith war mir irgendwie ein Begriff und da der Klappentext nett klang, landete dieses Buch irgendwann einmal im meinem Regal. Dort schmorte es allerdings nach irgendwelchen eher negativen Kommentaren über die Autorin ewig vor sich hin. Doch nun ist es gelesen und ich bin immer noch etwas zwiespältig, was die Autorin angeht.


    „Zähne zeigen“ umfasst einen längeren Zeitraum, mit Ausflügen in die Vergangenheit, konzentriert sich allerdings auf die 1980er und frühen 90er Jahre.


    Es beginnt mit zwei alten Freunden in den 1970ern: Archies einziger Zeitvertreib sind die Treffen mit seinem alten Kriegskameraden Samad, auch wenn der 2. Weltkrieg in dem sie gemeinsam gekämpft haben, nun schon 30 Jahre her ist. Ihre beiden jungen Frauen, frisch verheiratet, müssen sich erst noch zusammenraufen: Claire, jamaikanischer Abstammung hat sich vor ihrem neuapostolischen Elternhaus in die Ehe mit Archie geflüchtet, während Samads Frau Alsana höchstens nach außen hin das Bild der unterwürfigen muslimischen Ehefrau darstellte. Beide Familien bekommen Kinder, die im Laufe des Buches die Hauptrollen einnehmen und den größten Einfluss auf die Familienleben nehmen.


    Obwohl es im Laufe der Geschichte besser wurde, konnte das Buch mich nicht völlig überzeugen. Es spielt in erster Linie in Einwanderergegenden Londons und thematisiert viele dementsprechende Konflikte: Hautfarbe, Tradition, Religion, die nicht der englischen Norm entsprechen. Das ist tatsächlich interessant zu lesen, aber es fehlte mir zum einen an sympathischem Personal in den Hauptrollen, während ich die Darstellung einzelner Nebendarsteller sogar sehr gelungen fand. Zum anderen fehlte mir eine wirklich mitreißende durchgehende Handlung, mir gefielen immer nur Einzelszenen. Es gab immer wieder tolle, lebensechte Situationen, die mich amüsiert haben, obwohl sie zum Teil sogar künstlich überhöht erschienen, bis ins Absurde einer Anekdote überzogen, die zugrunde liegende Gegebenheit wirkte real und gut geschildert.


    Aber das war es auch schon. Einmal in der Geschichte habe auch ich immer gerne weitergelesen, aber sobald das Buch zur Seite gelegt war, hat es mich kaum gereizt, darin weiterzulesen. Ich vermute, mit mehr biographischer Übereinstimmung zwischen Leser und Figuren hätte das Buch vielleicht mehr Spaß gemacht, ich fand es gutes Mittelmaß.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • @illy:das klingt fast so, als ob ich dem Buch eine zweite Chance geben könnte. Vielleicht war ich zu ungeduldig. Auf der anderen Seite war es auch das zweite Buch der Autorin, das mir nicht gefallen hat. Mal sehen, ich behalte es als "möglicherweisevielleichtdochnochmal" im Hinterkopf.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich hingegen habe mir den Klappentext von "On Beauty" nochmal durchgelesen, auf eure Kommentare zu dem Buch geschaut und es dann ungelesen aussortiert. :breitgrins:


    "London NW" klingt interessanter, vielleicht leihe ich mir das mal, als 2. Chance für die Autorin mich richtig zu überzeugen, aus.


  • Ich hingegen habe mir den Klappentext von "On Beauty" nochmal durchgelesen, auf eure Kommentare zu dem Buch geschaut und es dann ungelesen aussortiert. :breitgrins:


    Ich würde mal behaupten, dass Du da nicht viel verpasst.


    Zitat

    "London NW" klingt interessanter, vielleicht leihe ich mir das mal, als 2. Chance für die Autorin mich richtig zu überzeugen, aus.


    Das interessiert mich auch. Und auch ihr neuestes, dessen Titel mir gerade nicht einfällt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Ich hingegen habe mir den Klappentext von "On Beauty" nochmal durchgelesen, auf eure Kommentare zu dem Buch geschaut und es dann ungelesen aussortiert. :breitgrins:


    Gern geschehen. Da soll mal einer sagen dass man keinen Verriss schreiben soll :breitgrins:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.