05 - "Hinter dem Spiegel"

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  • Ich konnte nach dem Ende des letzten Abschnittes natürlich nicht an mich halten und habe weiter gelesen. Was für ein Finale!


    Joplin ist also der Schuldige, das dachte ich mir schon und auch das George sich in Gefahr bringt.
    Ich machte mir schon immer mehr Sorgen als George einfach nicht auftauchte!
    Und dann die Nachricht auf dem Tischtuch!
    Verflixt! War ja klar, dass George mit dem Spiegel zu Joplin geht! Ich hatte das schon befürchtet, nachdem er den Spiegel so gan unbeaufsichtigt hatte.


    Aber erst einmal werfen Lucy und Lockwood einen Blick in Marys Buch und einiges wird klar. Sie hat also Bickerstaff erschossen und dann mit den anderen begraben. Der Schädel hingegen ist sicher diese fiese Assistent von Bickerstaff der nach dem Mordversuch an Mary fliehen konnte. Schade, dass sie seinen Namen nicht wusste.


    Lucy übertrifft sich im Finale immer wieder sich selber. Sie behält einen kühlen Kopf und schafft es erst den Schädel zum Sprechen zu bekommen, in dem sie seinen wunden Punkt findet und dann kombiniert sie richtig die Sache mit dem Friedhof, findet den Schalter etc. Schön, dass sich in diesem Jugendbuch die Verdienste von männlichen und weiblichen Protagonisten so gut die Waage halten.


    Dumm natürlich, dass Joplin sie dann doch erwischt, aber zum Glück kann George da schon wieder klar denken und denkt sich seinerseits einen Trick aus.
    Grins. Wie gut es doch manchmal ist, wenn man blind wie ein Maulwurf ist!
    (Hoffentlich findet der arme George aber bald seine Gläser oder besorgt sich neue. Ich weiß, dass das keinen Spaß macht so blind durch die Gegend tapsen zu müssen.)


    Und mal wieder tauchen Kipps Leute auf.
    Wobei ich hier endlich mal echte Sympathie für Kipps empfunden habe! Nicht nur, dass er versucht George zu helfen, er will auch verhindern, dass George und Lucy in den Spiegel sehen und unterhält sich ganz ernsthaft mit Lucy. So übel scheint er gar nicht zu sein.
    Dass Lockwood die Wette nicht einlösen lassen will, war eine gute Entscheidung! (Auch wenn ich glaube, dass es im umgekehrten Fall nicht so gelaufen wäre.)


    Der Schädel rettet am Ende Lucy. In Ordnung, allerdings glaube ich eher, dass er das aus rein egoistischen Gründen getan hat. Schließlich ist sie die Einzige, die richtig mit ihm reden kann und das ist es, was er unbedingt will.
    Dennoch finde ich es gut, dass er wieder brav mit ins Haus geholt wurde. Sicher hören wir in den nächsten Bänden noch mehr von ihm.
    Gut finde ich auch, dass Lucy darauf besteht, dass der Schädel und ihre Fähigkeiten geheim gehalten werden. Sehr klug!


    Gestutzt habe ich bei Barnes Reaktion auf den Spiegel. Wenn es wirklich nur darum ging die Allgemeinheit zu schützen, dann könnte es ihm doch egal sein, dass der Spiegel zerstört wurde, oder? Aber er war enttäuscht. Da steckte also doch mehr dahinter!


    Die Zerstörung des Spiegels war aber die einzige gute Lösung! Das hat Lucy wirklich gut gemacht! Nicht nur, dass der Spiegel viel zu gefährlich war, sondern so wurden auch die armen Geister befreit.


    Hui! Und die letzte Szene verheißt ja Spannendes! Im verbotenen Zimmer haust tatsächlich ein Geist!
    Allerdings nicht Lockwoods Eltern, wie gedacht, sondern seine Schwester! Damit hätte ich nicht gerechnet. Lockwood wirkt wie ein Einzelkind.
    Haben die Eltern deswegen so viel geforscht? Was ist genau mit ihnen und der Schwester passiert?


    Da bleibt viel Stoff für Fortsetzungen!
    Nicht nur, was Lockwoods Vergangenheit angeht, sondern auch was die Machenschaften von Fittes und der BEPÜP angeht, die Sache mit der Orpheus-Gesellschaft (die ja anscheinend weite Kreise zieht, wie man an der Schutzbrille sieht), wird sich Winkmann rächen und was ist mit dem jungen Adligen?


    Ich bin schon sehr gespannt, wann der nächste Band erscheinen wird!
    Hoffentlich treffen wir uns dann alle wieder zu einer Leserunde! Das hat in jedem fall noch mehr Spaß gemacht als das Buch alleine zu Lesen!
    Danke an Euch für die schönen Tage! :winken:

  • Mary Dulacs Bekenntnisse sahen ja erst nicht vielversprechend aus, aber dann war doch ganz schön Zündstoff drin. Sie hat dem ollen Bickerstaff eine Kugel in den Kopf gejagt, um zu verhindern, dass er sie mit dem Spiegel tötete.


    Ich musste so grinsen, als Lucy den Schädel zum Reden gezwungen hat. Auch eine Methode, mit Desinteresse und Vergessen zu drohen und ihm überdies seine Machtlosigkeit vor Augen zu führen. Bei dem eingebildeten, großmäuligen Knochenkopp hat sie da instinktiv das richtige Knöpfchen gedrückt. "Du bist ein Totenkopf in einem Einmachglas. Du kannst nir-gend-wo-hin." :lachen: Das hat unser bleicher Kollege sicher nicht gerne gehört. Dafür erweist er sich aber als äußerst hilfreich und bestätigt Lockwoods Verdacht, dass Joplin der Übeltäter ist.


    Der Showdown in der Gruft hatte es ganz schön in sich :entsetzt: Nicht nur, dass es da unten eh schon reichlich gruselig ist mit all den Särgen und Toten und dem durchgedrehten Joplin, es geistert auch Bickerstaffs gemeine Essenz herum, und George scheint dem grässlichen Spiegel total verfallen zu sein.


    Einen Moment lang habe ich tatsächlich geglaubt, er sei tot und das sei es jetzt mit unserem sympathischen Trio gewesen! George pokert da ganz schön hoch, es ist ja ein Leichtes, festzustellen, ob jemand wirklich tot ist. Joplin hätte ihm bloß den Puls zu fühlen brauchen und schon wäre es vorbei gewesen. Umso schöner die Vorstellung, dass die beiden bebrillten Nerds einander verdreschen :breitgrins: Und ich habe echt aufgeatmet, als Lucy den Spiegel zerdeppert hat. Mir war eigentlich klar, dass es keine andere Möglichkeit gibt, als ihn zu zerstören, aber dann hatte ich Schiss, dass er sich nicht zerstören lässt oder Lucy doch so in seinen Bann gerät, dass sie es nicht fertigbringt.


    Die Quasi-Versöhnung mit Kipps und Co. fand ich auch klasse. Erst handelt Lockwood ganz abgezockt den größeren Honoraranteil heraus (womit er völlig recht hatt) und kann es sich nicht verkneifen, Kipps erst noch ein bisschen zu quälen, bevor er großmütig auf die öffentliche Bloßstellung verzichtet. Dafür hat seine Agentur ja jetzt auch allerbeste Presse.


    Das Ende war ja wohl ein Knaller! Ich möchte bitte jetzt sofort den nächsten Band lesen und alles über diese rätselhafte Schwester erfahren!


    Das Detail mit der Schutzbrille fand ich auch interessant, ich bin sehr gespannt, was da noch kommt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Nicht nur, dass es da unten eh schon reichlich gruselig ist mit all den Särgen und Toten und dem durchgedrehten Joplin, es geistert auch Bickerstaffs gemeine Essenz herum, und George scheint dem grässlichen Spiegel total verfallen zu sein.

    Ja, da fragt man sich schon wie sehr der Geist von Bickerstaff schuld an den ganzen Ereignissen hatte. In wie weit hat er Joplin und George beeinflusst, in wie weit war es die natürliche Neugierde, der Forscherdrang? Und in Joplins Fall kam sicher noch die Gier dazu. Er war ja anscheinend nie sonderlich ehrlich und an sich gerafft, was er konnte aus alle den Gräbern.
    Er wollte sich gar nicht von Bickerstaff befreien, George schon und er hat es ja auch geschafft.



    Einen Moment lang habe ich tatsächlich geglaubt, er sei tot und das sei es jetzt mit unserem sympathischen Trio gewesen! George pokert da ganz schön hoch, es ist ja ein Leichtes, festzustellen, ob jemand wirklich tot ist. Joplin hätte ihm bloß den Puls zu fühlen brauchen und schon wäre es vorbei gewesen.

    Da ist ir auch einen Moment das Herz stehen geblieben!
    George hat ja anscheinend erfolgreich darauf spekuliert, dass Joplin eh nicht mehr klar denken konnte. Stimmte ja auch, aber riskant war es schon!




    Umso schöner die Vorstellung, dass die beiden bebrillten Nerds einander verdreschen.

    :breitgrins: Da musste ich schon bei Kipps sicher sehr zutreffenden Beschreibung des vorherigen Kampf grinsen.

  • So, ich mußte es natürlich auch ganz schnell zuendelesen!


    Die Aufzeichnungen von Mary Dulac haben ja einiges erklärt. Gut, daß unsere drei diese Infos gerade noch rechtezitig bekamen. Nur fand ich die Schrift ein bißchen schwer zu lesen.


    Irgendwas mußte ja noch schiefgehen mit dem Spiegel, es war klar, daß George nicht einfach mit ihm zuhause auf Anthony und Lucy wartete. Mein Mißtrauen gegen Flo war allerdings unbegründet. Dafür das gegen Joplin nicht! Allerdings war es auch ein gutes Stück eigene Dämlichkeit von George, mit dem Spiegel zu ihm zu gehen... Ob hier der Einfluß Bickerstaffs zu spüren war?


    Das Finale in dieser Gruft war göttlich! Schön gruslig, bis hin zu Details wie z.B. diesem Lilienstrauß. Und natürlich Bickerstaffs Geist. Auch die diversen Prügeleien waren amüsant, und die Dialoge, die Lucy mit dem Schädel führt. Wer hätte das gedacht, daß der Schädel eine wunde Stelle hat und Lucy genau den Finger drauflegt.


    Als George in den Spiegel geschaut hatte, war mir gleich klar, daß er simulierte, ich habe keinen Moment geglaubt, daß er wirklich tot ist. Ich habe mich nur gefragt, ob er nicht starb, weil er aus selbstlosen Motiven in den Spiegel geschaut hatte, oder ob seine Brille kaputt war. (Ich bin selber Brillenträgerin, da kommen einem solche Gedanken. :breitgrins:) Und tatsächlich war es letzteres, was mir viel besser gefiel. Allerdings hat er sich dafür, daß er nichts mehr sehen konnte, relativ erfolgreich mit Joplin gedroschen, auch wenn er anfangs ein paarmal danebengehauen hat.


    Die Lösung am Ende ist denkbar einfach, man muß den Spiegel einfach nur zerschlagen, ich hätte mir das schwieriger vorgestellt, bei der großen Macht, die ihm zugeschrieben wurde.


    Leider wird auf ein paar Dinge nicht weiter eingegangen, zum Beispiel die Orpheus-Gesellschaft, die Rolle von Penelope Fittes (ich glaube mittlerweile doch, daß sie das Kipps-Team auf den Spiegel angesetzt hat), der blonde Adlige - hier gibt es dann wohl Stoff für weitere Bände. Aber auch, wo denn nun die Gebeine dieser sieben Geister sind. Ich vermute ja mal, in diesem Zimmer mit den Knochen in Bickerstaffs Haus. Offenbar reichte es, den Spiegel zu zerstören und sie fanden selber wieder dorthin?


    Und das Ende, der Inhalt des Zimmers - da hatte ich ja gedacht, daß es die Geister von Lockwoods Eltern sind, womit ich dann doch danebenlag. Hier hätte ich auch gerne noch mehr erfahren!! Wann erschein der nächste Band? :ungeduldig:

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Da ist ir auch einen Moment das Herz stehen geblieben!
    George hat ja anscheinend erfolgreich darauf spekuliert, dass Joplin eh nicht mehr klar denken konnte. Stimmte ja auch, aber riskant war es schon!


    Ich denke mal, es war reine Verzweiflung. Viele Möglichkeiten hatte er ja nicht, irgendetwas zu tun.


    :breitgrins: Da musste ich schon bei Kipps sicher sehr zutreffenden Beschreibung des vorherigen Kampf grinsen.


    Ja, besonders Kipps´ Schilderung hat mich auch amüsiert. :breitgrins:

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.


  • Die Aufzeichnungen von Mary Dulac haben ja einiges erklärt. Gut, daß unsere drei diese Infos gerade noch rechtezitig bekamen. Nur fand ich die Schrift ein bißchen schwer zu lesen.

    Stimmt. Da musste ich mich auch sehr konzentrieren! Allerdings fand ich es optisch toll das Buch so hervorzuheben.



    Die Lösung am Ende ist denkbar einfach, man muß den Spiegel einfach nur zerschlagen, ich hätte mir das schwieriger vorgestellt, bei der großen Macht, die ihm zugeschrieben wurde.

    Ich hatte mir das auch immer schwieriger vorgestellt. Ich dacht zumindet, dass die Knochen vielleicht noch ordnungsgemäß wieder beerdigt werden müssen oder so.


  • oder ob seine Brille kaputt war. (Ich bin selber Brillenträgerin, da kommen einem solche Gedanken. :breitgrins:) Und tatsächlich war es letzteres, was mir viel besser gefiel.


    Cool. Soweit hatte ich nicht gedacht, auch wenn ich es aus eigener Blindfischerfahrung bestens nachvollziehen kann :lachen:


    Die Orpheus-Gesellschaft und Mister Blondie werden uns bestimmt im nächsten Teil wieder begegnen. Und vielleicht erfahren wir dann auch, was aus den Überresten der sieben Geister geworden ist. Die taten mir übrigens die ganze Zeit ziemlich leid, weil sie so matt und traurig wirkten.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich musste heute früh auch gleich den letzten Abschnitt lesen.


    Mir geht es nun wie Valentine und ich möchte bitte sofort den nächsten Band haben! So spannend und so einige Fragen sind offen geblieben: Was ist mit Lockwoods Schwester passiert? Wer ist der blonde Mann von der Auktion und werden wir ihn wiedertreffen?


    Zitat

    Als George in den Spiegel geschaut hatte, war mir gleich klar, daß er simulierte, ich habe keinen Moment geglaubt, daß er wirklich tot ist. Ich habe mich nur gefragt, ob er nicht starb, weil er aus selbstlosen Motiven in den Spiegel geschaut hatte, oder ob seine Brille kaputt war. (Ich bin selber Brillenträgerin, da kommen einem solche Gedanken. :breitgrins:) Und tatsächlich war es letzteres, was mir viel besser gefiel. Allerdings hat er sich dafür, daß er nichts mehr sehen konnte, relativ erfolgreich mit Joplin gedroschen, auch wenn er anfangs ein paarmal danebengehauen hat.


    Ich habe auch nur einen kleinen Moment daran geglaubt, dass er tot ist. Auf die Idee mit der Brille bin ich allerdings nicht gekommen. :breitgrins:
    Kipps Beschreibung von der Prügelei zwischen George und Joplin fand ich herrlich! In dieser Szene war er mir richtig sympathisch. Dass Lockwood dann auch auf die Anzeige in der Zeitung verzichtet hat und das Honorar geteilt hat, finde ich klasse. Er ist einfach ein toller Charakter!


    Die Aufzeichnungen von Mary Dulac fand ich übrigens grausam dargestellt, mit der Schriftart hatte ich richtige Probleme. :redface:

  • Welch ein Schluss! :klatschen:
    Lucy war wirklich genial. Ich mag sie immer mehr, vor allem, weil sie keine perfekte Heldin ist. Beinahe wäre sie dem Spiegel zum Opfer gefallen, wäre nicht der Totenschädel gewesen. Über den wissen wir ja noch immer nicht sehr viel. Aber irgendwie bekomme ich langsam das Gefühl, dass Lockwood & Co. nun ein heimliches viertes Mitglied hat :breitgrins:
    George fand ich ganz genial! Mir geht es ohne Brille ja nicht anders, aber wie er das hinbekommen hat - grossartig! Etwas Sorgen habe ich mir schon gemacht, aber keine allzu ernsten :lachen:
    Das Ende macht ja richtig Lust auf den nächsten Band!

    //Grösser ist doof//

  • Irgendwie ist mir der eingemachte Totenkopf auch ans Herz gewachsen :lachen: Vielleicht kriegt er ja noch irgendwann einen Namen. War er jetzt eigentlich Bickerstaffs junger Assistent oder nicht?


    Dass Stroud George sterben lässt, hätte ich auch nicht wirklich geglaubt, aber mir kam er anhand der Beschreibungen mit der wächsernen Stirn und so dermaßen tot vor, dass ich mir nicht vorstellen konnte, wie er aus der Nummer wieder rauskommt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Mittlerweile hat mich das Buch ja auch so richtig gepackt. So musste ich jetzt unbedingt auch noch den letzten Abschnitt lesen. Ein grandioses Ende!


    Ich hätte Lockwood und Lucy in den Hintern treten können, als sie so seelenruhig dasaßen und auf George warteten. Das war doch so was von klar, dass der schon längst da sein müsste samt dem Spiegel und dass da irgendetwas faul ist. Zum Glück entdeckt Lucy dann endlich Georges Nachricht auf der Tischdecke, sonst würden die beiden wahrscheinlich jetzt noch warten :breitgrins:


    Dass Joplin der „Bösewicht“ ist, war ja nicht so überraschend, aber er sorgt noch für einige spannende Momente. Kipps wird für sein Nachspionieren bestraft, indem er mit in die Katakomben verfrachtet wird. Das geschieht ihm vollkommen recht. Er tat mir da überhaupt nicht leid. Da unten war es auf jeden Fall ganz schön gruselig! Und das Schlimme war, dass man genau gemerkt hat, wie wahnsinnig und besessen Joplin ist.


    Witzigerweise dachte ich mir schon, dass George vielleicht gar nicht wirklich in den Spiegel schaut, weil mehrmals betont wurde, wie schief ihm die Brille auf der Nase sitzt. Ich dachte, er schaut dann einfach oberhalb oder unterhalb am Brillenglas vorbei und sieht nichts. Dass da gar kein Glas mehr drin ist, hätte doch den anderen auffallen müssen, zumal Georges Gläser wahnsinnig dick sein müssen und die Brechung dementsprechend stark. Na egal, Hauptsache, er hat den Toten glaubhaft gemimt :)


    Gut gefallen hat mir dann, dass Kipps Lucy um Hilfe bittet. Der große Quill Kipps! Er muss dann ja auch zugeben, dass Lockwood die Wette gewonnen hat. Als der dann so großzügig auf die Anzeige in der Zeitung verzichtet, ist er mir direkt noch mal sympathischer geworden :)


    Auch der Schädel hat sich eigentlich noch ganz nützlich gemacht, indem er Lucy den Tipp mit dem Spiegel zerschlagen gegeben hat. Ich finde es gut, dass sie ihn nun erst mal noch behalten wollen. Irgendwie gehört er doch schon fast zur Familie :breitgrins:


    Und endlich wissen wir auch, was sich hinter der geheimen Tür verbirgt ;)


  • Irgendwie ist mir der eingemachte Totenkopf auch ans Herz gewachsen :lachen: Vielleicht kriegt er ja noch irgendwann einen Namen. War er jetzt eigentlich Bickerstaffs junger Assistent oder nicht?


    Ich glaube schon, ja.


  • Irgendwie ist mir der eingemachte Totenkopf auch ans Herz gewachsen :lachen: Vielleicht kriegt er ja noch irgendwann einen Namen. War er jetzt eigentlich Bickerstaffs junger Assistent oder nicht?


    Das wurde nicht ganz aufgeklärt... Vielleicht redet er ja im nächsten Band weiter? :err: Ich finde den Totenkopf übrigens mysteriöser als Lockwood und der hat ja auch so seine Geheimnisse :err:



    Dass Stroud George sterben lässt, hätte ich auch nicht wirklich geglaubt, aber mir kam er anhand der Beschreibungen mit der wächsernen Stirn und so dermaßen tot vor, dass ich mir nicht vorstellen konnte, wie er aus der Nummer wieder rauskommt.


    Hätte ich auch nicht erwartet, aber ich hatte echt keine Idee, was George angestellt hat. Deshalb war mir so mulmig zumute. Dafür hätte ich mir das mit der Brille ja denken können, ich Dummerle :lachen:



    Ich hätte Lockwood und Lucy in den Hintern treten können, als sie so seelenruhig dasaßen und auf George warteten. Das war doch so was von klar, dass der schon längst da sein müsste samt dem Spiegel und dass da irgendetwas faul ist.


    Oh ja! Schon als sie sich zum ersten Mal fragten, wo George bleibt, dachte ich, dass da was nicht stimmt. Und die bleiben einfach sitzen und quatschen :grmpf: Wenn man Georges Charakter im Allgemeinen betrachtet, könnte es passen. Aber sie wussten ja, dass es ihm eine Zeitlang nicht so gut ging und er auch in den Spiegel geblickt hat...

    //Grösser ist doof//


  • Lucy übertrifft sich im Finale immer wieder sich selber. Sie behält einen kühlen Kopf und schafft es erst den Schädel zum Sprechen zu bekommen, in dem sie seinen wunden Punkt findet und dann kombiniert sie richtig die Sache mit dem Friedhof, findet den Schalter etc. Schön, dass sich in diesem Jugendbuch die Verdienste von männlichen und weiblichen Protagonisten so gut die Waage halten.


    Die drei ergänzen sich einfach super! Auch wenn George in diesem Band eine etwas schwächere Figur abgegeben hat, hat er doch auch seine ganz besonderen nützlichen Eigenschaften.


    Zitat


    Grins. Wie gut es doch manchmal ist, wenn man blind wie ein Maulwurf ist!
    (Hoffentlich findet der arme George aber bald seine Gläser oder besorgt sich neue. Ich weiß, dass das keinen Spaß macht so blind durch die Gegend tapsen zu müssen.)


    Er hat doch schon wieder eine neue Brille ;) (S. 478)


    Zitat


    Der Schädel rettet am Ende Lucy. In Ordnung, allerdings glaube ich eher, dass er das aus rein egoistischen Gründen getan hat. Schließlich ist sie die Einzige, die richtig mit ihm reden kann und das ist es, was er unbedingt will.


    Klar war das reiner Egoismus. Trotzdem hat er sie gerettet und Lucy und Co. empfinden sicher so was wie Dankbarkeit.


    Zitat

    Da bleibt viel Stoff für Fortsetzungen!
    Nicht nur, was Lockwoods Vergangenheit angeht, sondern auch was die Machenschaften von Fittes und der BEPÜP angeht, die Sache mit der Orpheus-Gesellschaft (die ja anscheinend weite Kreise zieht, wie man an der Schutzbrille sieht), wird sich Winkmann rächen und was ist mit dem jungen Adligen?


    Dass der Adlige nicht mehr aufgetaucht ist, hat mich ja ein bisschen gewundert. Ich hatte fest damit gerechnet.


  • Die Aufzeichnungen von Mary Dulac haben ja einiges erklärt. Gut, daß unsere drei diese Infos gerade noch rechtezitig bekamen. Nur fand ich die Schrift ein bißchen schwer zu lesen.


    Ich musste mich bei der Schrift auch schwer konzentrieren!


    Zitat

    Das Finale in dieser Gruft war göttlich! Schön gruslig, bis hin zu Details wie z.B. diesem Lilienstrauß. Und natürlich Bickerstaffs Geist. Auch die diversen Prügeleien waren amüsant, und die Dialoge, die Lucy mit dem Schädel führt. Wer hätte das gedacht, daß der Schädel eine wunde Stelle hat und Lucy genau den Finger drauflegt.


    Ja, das hat Lucy super hingekriegt :)


    Zitat

    Als George in den Spiegel geschaut hatte, war mir gleich klar, daß er simulierte, ich habe keinen Moment geglaubt, daß er wirklich tot ist. Ich habe mich nur gefragt, ob er nicht starb, weil er aus selbstlosen Motiven in den Spiegel geschaut hatte,


    Einen Moment dachte ich auch, der Spiegel kann George vielleicht nichts anhaben, weil er reinen Gewissens ist.


  • Einen Moment dachte ich auch, der Spiegel kann George vielleicht nichts anhaben, weil er reinen Gewissens ist.


    Ich hatte ganz kurz überlegt, ob ihm wirklich ein Wunsch erfüllt werden würde (es hiess ja es werde ein Herzenswunsch erfüllt) und George sich wünscht, dass die anderen heil aus der Misere kommen.

    //Grösser ist doof//

  • Reinen Gewissens in welcher Hinsicht? Denn George ist ja eigentlich Schuld gewesen, dass Kipps und Lucy nun in der gefährlichen und unnötigen Situation stecken.

  • Was für ein mitreißendes Finale – das ist wirklich toll gemacht!


    Ich bin ja immer unruhiger geworden, als Lockwood und Lucy nach ihrer gelungen Flucht seelenruhig auf George gewartet haben, denn ich habe mir gleich gedacht, dass da etwas schief gelaufen ist.
    Nur hätte ich nicht geglaubt, dass er sich mit dem Spiegel allen Warnungen zum Trotz freiwillig auf den Weg zu diesem irren Joplin gemacht hat.
    Aber scheinbar war ja auch George in Nähe des Spiegels nicht ganz Herr seiner Sinne … :zwinker:
    Und wir haben tatsächlich recht gehabt, dass Joplin in seiner Besessenheit sogar für den Mord an Carver verantwortlich war und nur noch von Bickerstaffs Geist manipuliert wird.
    Ich hatte jedoch eher damit gerechnet, dass Kipps ihn abgefangen hat.


    Die Atmosphäre in den Katakomben war wirklich klasse beschrieben und zum fesselnden Showdown überschlagen sich dann die Ereignisse regelrecht:
    Bickerstaffs Geist, die jammernden Geisterschemen des Spiegels, dann auch noch unser nerviger Typ 3-Schädel, den sie mitgenommen haben.
    Und zu allem Überfluss sind auch noch Kipps und sein Team und der Schlägertrupp von Winkman zur Stelle!
    Strahlende Heldin ist zum Schluss Lucy, der es wirklich gelingt, den machtvollen Geisterspiegel zu zerstören in dem sie ihn ganz einfach zerdeppert und sogar den Fiesling Kipps vor dem Bickerstaff Geist zu beschützen (sehr nobel von ihr!)
    Ich hoffe ja nur, dass nicht irgendwer auf die Idee kommt, die zusammengeklaubten Reste wieder zusammenzusetzen.
    Ich fand Inspektor Barnes Verhalten im Hinblick auf das Artefakt schon recht seltsam … irgendwie hatte ich den Eindruck, dass er großes Interesse an dem Spiegel hatte und ihn u.U. für andere sicherstellen sollte?


    Ich hatte sogar ein bisschen Mitleid mit Kipps, als er ihr gesteht, wie schlimm es für ihn ist, mit zunehmendem Alter immer mehr seiner Gaben zu verlieren. Das ist echt ein hartes Schicksal! :breitgrins:


    Ob jetzt wohl nach der „Fast-Versöhnung“ mit Kipps und Co. und Lockwoods sehr großzügigem Angebot, auf eine mediale Ausschlachtung ihres Erfolgs zu verzichten, Frieden herrschen wird?
    Zumindest scheint nach diesem bestandenen Abenteuer der Hass aufeinander doch deutlich gemindert zu sein … :zwinker:


    Genau wie beim ersten Band kommt dann ganz zum Schluss der große Hammer!
    Endlich entschließt sich Lockwood das Geheimnis des verbotenen Zimmers zu lüften und nun muss ich unbedingt auch den dritten Band lesen!
    Ich glaube, in Lockwoods Vergangenheit und seiner Familie gibt es noch sehr viele Überraschungen zu entdecken!!!
    Meine Güte, da leben sie die ganze Zeit mit seiner Schwester als Geist unter einem Dach!!!


    Auch sonst gibt es ja noch massenhaft ungeklärte Dinge:
    Was hat es mit der Orpheus-Gesellschaft mit dem geheimnisvollen Harfen-Logo auf sich und welche Rolle spielt eigentlich Penelope Fittes?
    Zudem frage ich mich, wieso ausgerechnet der Gehilfe Bickerstaffs, zu einem so üblen Typ 3 geworden ist, denn eigentlich ist er doch gar nicht so hinterhältig und bösartig, sondern hat auch seine guten Seiten!


    Hach – am liebsten würde ich gleich weiterlesen! :breitgrins:


  • Reinen Gewissens in welcher Hinsicht? Denn George ist ja eigentlich Schuld gewesen, dass Kipps und Lucy nun in der gefährlichen und unnötigen Situation stecken.


    Ich meinte mit reinen Gewissens, dass er halt nicht böse ist, anderen nicht schaden will. Diejenigen, die durch den Spiegel umgekommen sind, waren ja alles irgendwelche Verbrecher.