Hallo ihr Lieben,
ich glaube es selbst kaum, aber das ist das erste Cat Valente Buch, das mir nicht sofort gefällt.
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Inhalt:
Dies ist die Geschichte eines Ortes, der nie war: Das Königreich von Prester John, die Utopie, die in einem anonymen Dokument aus dem 12. Jahrhundert beschrieben wird, die die Welt im Sturm erobert hat und Hunderte verlorener Seelen auf die Suche getrieben hat. Aber was, wenn es das Königreich wirklich gab? Was, wenn ein armer, gebrochener Priester sich einst an seinen Grenzen wieder fand und kein christliches Paradies entdeckte, sondern ein Land, wo alles möglich, wo Unsterblichkeit greifbar, wo die westliche Welt nichts als ein ferner Traum ist?
Bruder Hiob von Luzern stolpert auf seiner Missionarsreise im Himalaya auf ein kleines Dorf, in dem ein magischer Baum wächst. Von seinen Zweigen sprießen Bücher statt Früchten. Diese seltsamen Bücher erzählen die Chroniken des Königreichs von Prester John und Hiob wird besessen von seinen Geschichten.
Erste Eindrücke:
Ich liebe Cat Valente! Und ich mag, wie kompliziert ihre Bücher teilweise geschrieben sind. Nicht nur ihre Spielerein mit Metaphern, Mythologie und Geschichte, sondern auch die Struktur, die sie ihren Romanen verleiht. Auch hier muss man wieder mehrere Erzählstränge gleichzeitig im Kopf bewahren.
Die Rahmengeschichte erzählt von Hiob und davon, wie er drei Bücher vom magischen Baum "pflückt". Abwechselnd lesen wir dann immer ein Kapitel aus einem der drei Bücher - das erste aus der Sicht von Prester John selbst, das zweite aus Sicht seiner Gefährtin, Hagia - und beim dritten bin ich noch nicht angelangt.
Die Idee gefällt mir sehr gut. Der Stil ist mir diesmal fast ein wenig zu viel. Durch die vielen Hinweise auf mittelalterliche christliche Figuren fehlt mir einfach der Halt. Bei diesem Thema habe ich so gut wie kein Vorwissen und blicke daher bei vielen Begriffen wie ein Schaf in die Gegend. So richtig gepackt hat es mich deshalb noch nicht.
Das Kapitel mit Prester John las sich zudem sehr surreal. Er reist auf dem Schiff in den Osten, aber ständig wird von der Wüste geredet... ich bin mir jetzt unsicher ob er wahnsinnig ist und denkt er fährt mit dem Schiff durch eine Wüste, oder ob es sich um eine echte Wüste handelt. Da Valente ja gerne in Bildern erzählt und nicht immer alles für bahre Münze genommen werden kann, könnte es sowohl das Meer als auch die Wüste sein. John ist jedenfalls auf dem Schiff und zumindest am Rande des Wahnsinns. Seine Gefährten haben sich offenbar schon ins Meer/die Wüste gestürzt...
Mal sehen, ob das Buch beim Weiterlesen mehr Sinn ergibt, ich bleibe jedenfalls dran. Es wäre ja tragisch, wenn ein Valente-Buch so krass an meinem Geschmack vorbei zielen würde.