Prisca Burrows - Das Opfer der Bogins

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    Prisca Burrows - Das Opfer der Bogins


    Klappentext:
    Die Bogins, jahrhundertelang durch Sklaverei unterdrückt, sind frei. Doch in den Tiefen des Gebirges erwacht eine uralte Macht: Die Verbündeten des bösen Schwarzauges rüsten zum Krieg gegen das Weiße Reich Albalon. Die Bogins Fionn Hellhaar und Cady geraten in den Strudel der Ereignisse. Um den Frieden zu bewahren, müssen sie Schwarzauge endgültig besiegen. Doch dazu ist ein großes Opfer erforderlich.



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 05.12. eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 21.11. Mitleser sind noch herzlich willkommen.

  • Es geht drunter und drüber in Albalon

    „Das Opfer der Bogins“ ist der Nachfolgeband von „Der Fluch der Halblinge“. Es wird hier jedoch so viel erklärt, dass man den ersten Band nicht unbedingt kennen muss. Allerdings verpasst man dann ein tolles Buch ;)


    Inhalt:
    Nachdem die Bogins befreit wurden und Peredur den Thron wieder bestiegen hat, scheint Frieden in Albalon eingekehrt zu sein. Doch der Schein trügt. Schwarzauge ist immer noch gefährlich, und sie hat Verbündete. Im Kampf gegen die Bösen haben die Fiandur, die königstreuen Rebellen, alle Hände voll zu tun.


    Meine Meinung:
    Ich fand den ersten Band sehr gut, und so freute ich mich, wieder von den Bogins Fionn Hellhaar und Cady, Peredur, Blaufrost und Gru Einzahn und vielen anderen zu lesen. Es gibt wieder zahlreiche Abenteuer und Kämpfe zu bestehen (oder auch nicht). Prisca Burrows aka Uschi Zietsch versteht es, die spannende Handlung durch humorvolle Szenen und Dialoge (hierfür sind vor allem ein gewisser Oger und ein gewisser Troll verantwortlich) aufzulockern und den Lesern immer wieder ein Grinsen ins Gesicht zu zaubern.


    Die Handlung findet auf vielen Schauplätzen statt. Zuweilen fiel es mir ein bisschen schwer, mich bei Perspektivwechseln so schnell wieder auf einen anderen Erzählstrang einzustellen bzw. den vorherigen nicht aus den Augen zu verlieren. Unsere Freunde der Fiandur werden ziemlich aufgespalten und reisen zum Teil allein, zum Teil mit wenigen anderen zusammen in die unterschiedlichsten Gegenden Albalons. Und überall lauert Gefahr. Die Autorin geht dabei nicht zimperlich mit ihren Figuren um, und leider bleibt es auch nicht aus, dass einige von den Guten ihr Leben lassen müssen.


    Bei der Vielzahl an Orten und Personen ist natürlich die Landkarte an der Innenseite des vorderen und hinteren Covers und das Glossar am Ende des Buches sehr hilfreich.


    Im Großen und Ganzen hat mich auch dieser zweite Band gut unterhalten und ich habe mich in Alabalon recht wohl gefühlt.


    4ratten

  • Die Gefahr ist noch nicht gebannt


    Ein Jahr ist vergangen, seit König Peredur den Thron wieder bestiegen hat und seine Widersacherin Schwarzauge im Verlies von Sithbaile sitzt. Die ganze Stadt feiert die Hochzeit von Fionn und Cady, den neuen Helden, die dafür gesorgt haben, daß die Bogins frei und keine Sklaven mehr sind. Aber Schwarzauge ruht nicht und bereitet ihren Ausbruch vor – und sie ist nicht allein, ein mächtiger Verbündeter steht an ihrer Seite und rüstet zum Kampf gegen Albalon. Die Aufgabe der Fiandur ist klar: diesmal muß Schwarzauge endgültig besiegt werden, aber auch das gestohlene Herz von Peredur muß wiedergefunden werden.


    Dieses Buch ist der zweite Teil der Geschichte um die sympathischen Bogins, wobei ich den ersten Teil bis dahin noch nicht kannte. Das war auch nicht nötig, weil die Autorin die zurückliegenden Geschehnisse immer wieder einfließen läßt, so daß ich schnell in die Handlung reingefunden habe. Allerdings hat mich das Buch so neugierig gemacht, daß ich „Der Fluch der Bogins“ direkt im Anschluß gelesen habe.


    Die Jagd nach Schwarzauge und ihren Verbündeten ist wieder sehr spannend und hält einige Überraschungen bereit, mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Es ist immer wieder verblüffend, welche Tricks und Kniffe die Elben, Zauberer usw. in der Hinterhand haben. Ich muß allerdings warnen: die Autorin geht diesmal nicht sehr zimperlich mit ihren Figuren um.


    Wer den ersten Band kennt, wird vielen bekannten Figuren wieder begegnen, aber leider begegnet man auch Wesen, auf deren Bekanntschaft man lieber verzichten möchte. Fionn und Cady sind durch die zurückliegenden Ereignisse gereifter und auch diesmal ist wieder ihr ganzer Mut gefragt, denn auch wenn die Bogins klein und liebenswert sind, steckt in ihnen mehr Macht, als man ihnen zutrauen würde.


    Wie auch im ersten Teil haben mir es wieder Blaufrost und Gru Einzahn angetan, der Troll und der Oger, die immer gerne zur Stelle sind, wenn es darum geht, etwas oder jemanden platt zu machen.


    Das Ende ist sehr gut gelungen und fulminant, die Lösung hat mich wieder verblüfft, darauf wäre ich niemals gekommen. Außerdem lässt das Ende noch Raum für einen dritten Band, über den ich mich sehr freuen würde.


    4ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • „Das Opfer der Bogins“ ist der zweite Teil einer Buchreihe, dem voraussichtlich noch ein dritter Band folgt. Die Geschichte knüpft inhaltlich etwa ein Jahr nach Befreiung der Bogins an den ersten Band „Der Fluch der Halblinge“ an. Wie auch schon der erste Teil, ist die Geschichte in diesem Band in sich abgeschlossen. Das Lesen des ersten Bandes ist nicht erforderlich.


    Es gibt eine Dramatis personae, die ich wegen der vielen Namen sehr hilfreich fand und ein Glossar. Eine Landkarte gibt es in der ebook-Ausgabe leider nicht – sehr schade.


    Zum Inhalt:
    Ganz Sìthbaile ist in heller Aufregung. Die Hochzeit der beiden Halblinge Cady und Fionn, der Befreier der Bogins aus dem Sklaventum, steht bevor. Was hat es mit den Unheil verkündenden Visionen auf sich, die Fionn und Cady seit geraumer Zeit plagen? Und warum erreichen einige Mitglieder der Fiandur, die den Feierlichkeiten fest zugesagt haben, nicht ihr Ziel - kommen nie in Sìthbaile an? Hat „Sie“ etwas damit zu tun? Niemand ahnt, in welcher Gefahr sich Albalon befindet.


    Meine Meinung:
    Nachdem ich bereits den ersten Band gelesen hatte, habe ich mich gefreut, viele bereits bekannte Charaktere in diesem wiederzutreffen.


    Schon im ersten Kapitel wurde ich direkt ins Geschehen gezogen: Fionn und Cady erscheint nachts kurz vor dem Einschlafen „ein Gesicht“, das ihnen Angst macht und auch Màr und Màni, die beiden Elben, spüren etwas „Böses“ und verlassen Sìthbaile überhastet noch vor der Hochzeit. Zwar warnen die Beiden Peredur, den Hochkönig von Albalon, vor ihrer Abreise, aber dieser unterschätzt die Warnungen; will die Hochzeitsfeierlichkeiten nicht gefährden. Ein folgenschwerer Fehler, wie sich schon bald herausstellt …


    Während es im ersten Band eher zahm (aber nicht weniger spannend) zugeht, musste ich in diesem immer wieder um die mittlerweile lieb gewonnen Charaktere bangen. Und eins sei schon mal verraten, man bangt nicht grundlos.


    Sehr überrascht hat mich die Entwicklung von Cady. Von der kleinen, ängstlichen Bogin entwickelt sie sich schon bald zur mutigen, ernstzunehmenden Heldin. Besonders gut gefallen haben mir die Szenen mit der Zwergin Valnir. Mehr als einmal hatte ich das Gefühl, ich stecke mitten im Geschehen und sehe Valnir direkt bei ihren Kämpfen zu.


    Auch der Humor kommt wieder nicht zu kurz. Dafür sorgen wie auch schon im ersten Band Gru Einzahn und Blaufrost, ein Oger und ein Troll. Die Beiden muss man einfach lieb haben. Aber auch die Zwerge haben bei mir für den einen oder anderen Schmunzler gesorgt.


    Das große Finale findet an zwei Schauplätzen statt. Während mich der Kampf an dem einen restlos überzeugt hat, lief es mir an dem anderen etwas zu glatt ab. Näher kann ich leider nicht darauf eingehen, ohne zu spoilern. Ich kann aber gut damit leben und hat mich keinesfalls bereuen lassen, das Buch gelesen zu haben.


    Sehr schön finde ich, dass das Buch nicht abrupt mit dem großen Finale endet, sondern die Autorin die Geschichte langsam ausklingen lässt.


    Am Schreibstil gab es für mich nichts auszusetzen; Tipp- und Rechtschreibfehler habe ich keine gefunden, was bei einer ebook-Ausgabe ja nicht immer selbstverständlich ist.


    Fazit:
    Das Finale hat mich zwar nicht zu 100% überzeugt, trotzdem hat mich „Das Opfer der Bogins“ sehr gut unterhalten. Wenn es einen dritten Band geben sollte, würde ich mich sehr freuen.


    4ratten

  • Nach den spannenden Ereignissen in "Der Fluch der Halblinge" geht es nun in die Fortsetzung. Auf den ersten Seiten treffen wir viele alte Bekannte wieder. Die Hochzeit von Fionn und Cady steht bevor, eigentlich ein Anlass zu großer Freude, doch lastet ein Schatten auf dem Brautpaar.Beide werden des Nachts von finsteren Träumen heimgesucht, über die sie nicht einmal miteinander reden wollen und können. Auch andere Mitglieder ihrer treuen Kampftruppe, der Fiandur, leiden unter einer seltsamen Bedrohung in der Stadt. Und nicht nur die Königsstadt ist in Gefahr, auch in anderen Reichen im Land geschehen sonderbare und bedrohliche Dinge.


    War es ein Fehler, dass König Peredur die frühere Herrscherin Ragna am Leben gelassen und in einen Kerker gesperrt hat? Ist sie auch aus ihrem gesicherten Verlies heraus noch in der Lage, Unheil über das Land zu bringen? Bald stellt sich heraus, dass ihre dunkle Macht immer noch groß ist und dass sie vor allem nicht allein ist.


    Doch immer noch ist sie die Einzige, die weiß, wo Peredurs Herz versteckt ist. Um den Fluch zu brechen und sein Dasein ohne Gefühle und Emotionen jemals beenden zu können, muss er das Versteck finden und dies, bevor Ragna sein Herz in die Finger bekommt und ihn endgültig vernichtet.


    Die Fiandur müssen sich also erneut sammeln und an den vielen Brennpunkten im Land eingreifen, um das Schlimmste zu verhindern.


    Man sollte den ersten Band besser gelesen haben, bevor man zu dieser Fortsetzung greift. Es wird zwar einiges wiederholt und erklärt, deutlich verständlicher ist es aber, wenn man die Vorgeschehnisse kennt. Auch nimmt man sich mit der umgekehrten Reihenfolge wohl einen Großteil der Spannung für den ersten Teil.


    Die Figuren gefielen mir wie schon im ersten Band sehr gut. Allen voran natürlich die Bogins Fionn und Cady, deren Mut in keinem Verhältnis zu ihrer Körpergröße steht und die mit ihren besonderen Fähigkeiten eine ganz besondere Rolle spielen. Aber auch die anderen Figuren, Zwerge, Elben, Trolle, Gnome oder Menschen sind wunderbar charakterisiert und jeder einzelne wächst dem Leser wieder ans Herz. Leider können nicht alle liebgewonnenen Charaktere überleben und so gibt es auch immer wieder traurige Szenen. Dennoch kommt der Humor nicht zu kurz und die Spannung sowieso nicht!


    Eine tolle Fortsetzung, die ein vorerst abgeschlossenes Ende bietet, aber auch Raum für weitere Geschichten lässt – ich hoffe sehr, dass wir noch mehr von Fionn und den anderen zu lesen bekommen!


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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  • Es könnte alles so schön sei. Die Schwarzelbin Ragna Dubh Sùil - genannt Schwarzauge - sitzt in Sithbaile im Verlies. Die von ihr jahrhundertelang versklavten Bogins sind endlich frei. Und Fionn und Cady, die daran nicht ganz unbeteiligt sind, feiern Hochzeit.
    Peredur, der Hochkönig ohne Herz, hat seinen Platz auf dem Thron wieder eingenommen und hält die Macht in den Händen, für Frieden in Albalon zu sorgen. Es soll Platz für alle Geschöpfe sein, ob sie nun Elben, Zwerge, Oger, Trolle, Menschen oder Halblinge sind, wo jeder die Grenzen der Anderen respektiert und das Wissen und Können untereinander ausgetauscht wird. Ein hehrer Traum.
    Tatsächlich jedoch scheint das große Reich auseinanderzubrechen. Dunkle Mächte sind am Werk und neue Abgründe öffnen sich, die Albalon und seine Bewohner in einen dunklen Strudel reißen, wenn es nicht gelingt, ihnen Einhalt zu gebieten. Da haben nicht nur die Mitglieder der Fiandur, die kämpfenden Schutztruppe Albalons, alle Hände voll zu tun. Letzten Endes sind es wieder die Halblinge, die über sich hinauswachsen und Opfer bringen...


    Mit "Das Opfer der Bogins" vervollständigt die Historikerin Prisca Burrows eindrucksvoll die Geschichte ihres Volkes nach der Befreiung aus den Fängen Schwarzauges, ein Jahr nach den Ereignissen in "Der Fluch der Halblinge". Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und schildert von Anfang an detailliert, freimütig und schonungslos die Begebenheiten.


    Alles beginnt ruhig und gemäßigt und mit einem beglückenden Ausblick auf die Hochzeit von Fionn und Cady. Doch just an diesem Tag gelingt es der immer noch gefürchteten Ragna "Schwarzauge", aus ihrem Verlies zu entkommen, und vorbei ist es mit der Ruhe und Gemütlichkeit. An verschiedenen Ortes des Reiches schlägt das Böse zu. Und es bleibt wenig Zeit zum Luftholen...


    Die wichtigen Protagonisten der Geschichte sind mit Sorgfalt charakterisiert, und der Leser erfährt viel über ihr Wesen, ihre Fähigkeiten und Gedanken, erlebt ihre Entwicklung mit. Doch auch die Nebenfiguren sind mit sicherer Hand gezeichnet. Lediglich die Anzahl der unterschiedlichen Personen überfordert zu Beginn etwas. Aber dank des umfangreichen Personenregister ist eine gute Orientierung möglich. Außerdem lichten sich nach und nach der Nebel und die Reihen. Denn so ein Kampf gegen das Böse ist grausam, blutig und natürlich auch für einige... tödlich. Da beschönigt Prisca Burrows nichts, und das nimmt den Leser für die Geschichte ein.


    Manchmal vermag sie es überdies, geschickt vom Geschehen abzulenken. Denn trotz aller Ernsthaftigkeit - schließlich geht es hier um nichts Geringeres als das Schicksal von Albalon - kommt der Humor nicht zu kurz. Da sorgen insbesondere die beiden knuffigen Gesellen, Oger Gru Einzahn und Troll Blaufrost, die wie riesengroße Kinder erscheinen und reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, für den einen oder anderen Schmunzelmoment.


    Bis zum überraschenden und fulminanten Ende, das durchaus etwas ausbaufähiger gewesen wäre, ist der Leser gebannt, fiebert mit und hofft, dass sich alles zum Guten wende. Und am Schluss ist er froh, dass Prisca Burrows diese Geschichte von Tapferkeit und Kampfgeist, Liebe und Freundschaft, Vertrauen und Zuversicht, Opferbereitschaft und Herzensgüte für alle aufgeschrieben hat.


    4ratten+ :marypipeshalbeprivatmaus:

    Das Leben ist das schönste Märchen. Hans Christian Andersen