Leonardo Padura - Der Schwanz der Schlange

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    Originaltitel: La cola de la serpiente


    „Der Schwanz der Schlange“ ist ursprünglich zur gleichen Zeit wie das Havanna-Quartett (Übersicht) entstanden, spielt auch zu dieser Zeit und wurde später überarbeitet, so dass der Roman nun mit einer Art Einleitung in der aktuellen Zeit Mario Condes beginnt, dann aber als Rückblick auf einen alten Fall gestaltet wird und nur zwischendurch in Nebenbemerkungen die seitdem vorgefallenen Erlebnisse kommentiert.
    Das freut mich auf der einen Seite, die Figur Conde gefällt mir als Polizist besser als in seinem späteren Leben, auf der anderen Seite empfand ich die Geschichte aber tatsächlich als eingeschobenes Zwischenstück und weniger erzählerisch rund als die anderen Romane. Ich hatte leider zu häufig das Gefühl, dass Padura sich wiederholt und bei so manchem Gedanken Condes zu seinem Leben verdrehte ich leicht die Augen und dachte: „kenne ich schon, hast du mir schon x-mal beschrieben, erzähl mal lieber weiter“. Dabei kann ich mir schon vorstellen, dass das Chinesenviertel Kubas (von dessen Existenz ich zuvor nichts ahnte) eine Menge Geschichte und Geschichten zu bieten gehabt hätte. Doch obwohl das Buch schon recht dünn war, fehlte es ihm an Inhalt. Die ganze Geschichte wirkt reichlich blutleer und auch die privaten Dinge Condes hat Padura schon lebendiger und blumiger beschrieben.


    „Der Schwanz der Schlange“ hätte lieber weiter in der Schublade ruhen oder vielleicht schön zusammengekürzt als Kurzgeschichte erscheinen sollen, so war der Roman dann leider recht enttäuschend.


    3ratten