[Buchvorstellung] Bianca Helbing - Feenkinder

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 4.870 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von AddictedToBooks.

  • Hab auch grad die Leseprobe gelesen - und das Buch gleich gekauft! Scheint mir die richtige Lektüre für diesen trüben Sonntagnachmittag zu sein :)

  • Hallo Bianca,


    ich habe das Buch gestern ausgelesen. Leider war ich aber nicht so ganz glücklich mit der Geschichte. :redface:


    Marvin ist ein Heavy Metal Fan. Durch die Liebe zur Musik kann er dem Alltag entfliehen, der geprägt ist durch den tyrannischen Vater. Ein richtiges Familienleben findet nicht statt. Marvin reizt seinen Vater scheinbar nur durch seine bloße Anwesenheit. Die heile Welt findet er dagegen bei seiner Freundin Jessica. Leider dauert diese Phase nur kurz, denn sie zieht mit ihren Eltern nach Stockholm. Marvin ist wieder allein und flüchtet sich in die Musik. Durch eine Anzeige nimmt er Kontakt zu einer Band auf. Dadurch hat er außerhalb seiner Familie eine Anlaufstelle, er ist unter Gleichgesinnten und da gibt es noch Rob, den geheimnisvollen Bassisten....


    "Die Art, wie er meine Hand drückte, die kaum merklichen Fältchen unter seinen Augen. Irgendetwas quälte ihn."


    Schreiben kann Bianca Helbig, das spürte ich sofort. Auf eine lockere, aber auch eindringliche Art führt sie durch die Geschichte. Marvin merkt man sein verkorkstes Leben direkt an. Er ist ein Jugendlicher, hat bereits schlimme Erfahrungen hinter sich und findet keinen Rückhalt. Durch den Wegzug von Jessica ist er in ein tiefes Loch gefallen, mir kam er unvollständig vor.


    Auf der einen Seite gibt es immer mal wieder kleine rätselhafte Hinweise, die auf etwas Unbekanntes hindeuten. Konkret wird das anfangs jedoch nie behandelt. Marvin macht einige Beziehungen durch und ich hatte das Gefühl, dass es ein verworrener Kreislauf ist, der meine Geduld sehr strapaziert. So verlor ich ein wenig die Lust an der Geschichte. An deren Aufbau konnte ich aber leicht erkennen, dass noch eine Auflösung folgen muss, die alles erklärt und vielleicht auch alles in anderem Licht erscheinen lässt.


    Das Ende konnte mich nicht überzeugen. Ohne jetzt zu viel zu verraten, fehlten mir einfach Informationen. Kaum jemand war mehr echt, alles plötzlich anders. Auch Marvin war keine große Hilfe. Er fragte wenig, bekam noch weniger Antworten und wartete auf ein Wunder, dass sein Leben womöglich wieder in geordnete Bahnen lenken kann. Das Ende war mehr ein Aufgeben.


    Zu der genannten Beziehung zu Rob sei noch erwähnt: ja, es ist eine schwule Liebe. Aber selbst wenn man so etwas bisher nicht gelesen hat und/oder davor eher zurückschreckt, es wird ganz neutral und alltäglich behandelt ohne ausschweifende Details. Das ist wirklich gelungen.


    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Einmal editiert, zuletzt von Kati ()

  • Danke für die Rezi, Kati.


    Der Smiley ist doch nicht nötig, es ist deine Meinung. Solche ausführlichen Rückmeldungen sind mir immer willkommen, auch wenn ich es natürlich schade finde, dass dir die Geschichte nicht gefallen hat.

  • Vielleicht war ich einfach nicht der richtige Leser für die Geschichte. Ich bin schon auf weitere Meinungen gespannt.
    Schreibst du eigentlich schon an einem neuen Buch? :smile:


    LG Kati :winken:

  • Es ist sehr unterschiedlich. Den einen gefällt es gut, den anderen nicht so. Das ist ja auch etwas sehr Individuelles.



    Schreibst du eigentlich schon an einem neuen Buch? :smile:


    Ich habe zwei in der Schublade, aber für die muss ich erst noch Verlage finden. :zwinker: