Tania Krätschmar - Clara und die Granny-Nannys

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    Klappentext:
    Nanny gesucht Granny gefunden


    Nicht mehr jung, aber noch lange nicht alt – und jetzt? Als Granny-Nannys durchstarten, natürlich! Suse, Karen und die verwitwete Hanni werden von Agenturbetreiberin Clara Behrens nach Berlin vermittelt. Sechs Tage in der Woche mit schlecht erzogenen Gasteltern, Kindern und Hunden, dazu noch jede Menge skurriler Katastrophen in der winterlichen Hauptstadt, an denen sie glatt scheitern könnten … wären da nicht ihre regelmäßigen Montagstreffen im Café Maiwald! Denn ehrliche Geständnisse aus dem Jetzt und Früher werden für Suse, Karen und Hanni zum Beginn einer wunderbaren Freundschaft …



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 12.12. eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 28.11. Mitleser sind noch herzlich willkommen. :winken:

  • Clara Behrens ist mit ihrer Arbeit als Lehrerin nicht glücklich. Nach einem Gespräch mit ihrer Mutter über verpasste Chancen im Leben beschließt sie, sich ein zweites Standbein aufzubauen. Sie gründet eine Agentur für Granny-Nannys. Ältere Frauen, die noch fit und rüstig sind und mal aus ihrem Alltag hinauswollen, werden an Familien vermittelt, die Hilfe bei der Kinderbetreuung suchen.


    Durch Zufall landen die ersten drei Granny-Nannys in Berlin.
    Suse kommt aus Nordfriesland und führt dort mit ihrem Bruder ein kleines Restaurant, die beiden streiten sich aber viel und sind sich oft uneinig. So ist Suse begeistert, als sich herausstellt, dass ihre Gastfamilie ebenfalls ein Restaurant führt und ihr Gastvater Martin sehr angetan von ihren Ideen und Plänen ist. Doch sollte sie sich nicht eigentlich um Tochter Stella kümmern?
    Hanni ist eigentlich die typische Großmutter, nur hat sie leider keine Enkel. Um ihren Sohn Ben kümmert sie sich nur zu gerne, doch dem wird das teilweise zu viel und so bringt er seine Mutter erst auf die Idee, sich als Granny-Nanny zu bewerben. Glücklicherweise geht das auch per Brief, denn mit der modernen Technik steht Hanni auf Kriegsfuß. Dumm nur, dass sie sich um zwei halbwüchsige Jungs kümmern soll, die mit ihren Smartphones und Laptops praktisch zusammengewachsen sind. Wie soll Hanni an die beiden nur rankommen?
    Die dritte im Bunde ist Karen. Gerade als Englisch-Lehrerin pensioniert, will sie sich nicht von ihrer Tochter Anne als ständige Babysitterin verplanen lassen und geht lieber nach Berlin, wo sie bei einer amerikanischen Familie landet. Doch auch hier liegt einiges im Argen!


    Die drei unterschiedlichen Frauen treffen sich immer montags und tauschen sich über ihre Erfahrungen aus. Sie werden gute Freundinnen und machen alle drei im Laufe der Zeit eine Entwicklung durch, vor allem Hanni verändert sich total!


    Berlin mit seinen vielen Facetten bietet eine wunderbare Kulisse für diese abwechslungsreiche und unterhaltsame Geschichte! Die Protagonistinnen sind alle sehr sympathisch und vor allem glaubwürdig. Auch die Nebencharaktere fand ich alle höchst interessant und stimmig, vom einen oder anderen hätte ich mir noch ein bisschen mehr Informationen gewünscht, aber es sind natürlich viele Figuren, da kann nicht jeder ganz so ausführlich dargestellt werden.


    Es werden ernste Themen angesprochen, aber die Grundstimmung der Geschichte ist dennoch heiter. Über allem steht die Freundschaft und der Mut zu Veränderungen – dafür ist man nie zu alt!


    4ratten

    LG, Dani


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  • Omas an die Front
    Clara hat eine tolle Idee und den Mut, sie umzusetzen. Ihr Mann unterstützt sie und los geht es. Warum sollen Rentnerinnen oder Frauen, die über 50 sind und keine Arbeit haben, nicht auch als Nanny arbeiten? Immerhin steht ihnen genug Zeit zur Verfügung und viel Lebenserfahrung und meist auch noch viel Power. Bisher war mir nur die amerikanische Variante bekannt, in der Omas ohne Enkelkinder mit Kindern ohne Oma verbunden werden (gibt es ja auch als großer Bruder und so).
    Dass man das als Geschäft aufziehen kann, fand ich schon interessant, obwohl ich mir immer noch nicht vorstellen kann, wie der finanzielle Teil funktioniert. Aber das ist eigentlich auch Nebensache. Es geht hier darum, eine Aufgabe zu bekommen, die aus dem täglichen Einerlei herausholt. Neuland zu betreten, zu merken, wie viel man noch erwarten kann, auch wenn die Gesellschaft der Meinung ist, man sei zu alt zum Leben.
    Die Grannys, welche als erste in die Vermittlung der Agentur aufgenommen werden, sind unterschiedliche Charaktere in ebenso unterschiedlichen Lebenssituationen:
    Da ist die Lehrerin, die endlich pensioniert ist und deren Tochter meint, nun eine preiswerte Babysitterin für ihre Kinder zu haben. Darf man das nicht wollen? Darf man den unbezahlten und meist auch nicht sehr anerkannten (weil selbstverständlichen) Job als Oma ablehnen und das Abenteuer suchen?
    Eine Witwe sitzt in ihrer Wohnung und der Höhepunkt ihres Lebens ist der Besuch des Sohnes, den sie dann verwöhnen kann. Eigene Enkelkinder hat sie nicht und es ist auch keine Aussicht, dass sich dieser Zustand ändert. Sollte man diese Frau hinaus schicken und sagen: „Da gibt es ein Leben, das findet dort draußen statt!“?
    Die Restaurantbesitzerin ist für ihren Bruder eine Köchin, auf die er gern verzichten kann, eigene Ideen kann sie nicht verwirklichen. Ihre Meinung ist nicht gefragt, dabei liebt sie kochen. Wie wäre es, wenn man den Herrn Bruder mal erleben lässt, wie wichtig sie für das Restaurant ist? Aber Erfahrungen mit Kindern hat sie ja nun nicht. Soll sie gehen und es darauf ankommen lassen?
    Das also sind die Abenteuerinnen und Clara will ihnen den Start leicht machen. Bedarf ist da. Sehr schnell hat Clara die drei vermittelt und sie kommen nach Berlin. Als Starthilfe arrangiert Clara ein Treffen in einem Cafe und dort kommt zu dem Dreiergespann noch eine freundliche und sehr engagierte Kellnerin.
    Im Verlaufe der Handlung erleben wir, wie die Granny-Nannys sich in ihren Familien mehr oder weniger einleben, wie jede an dieser neuen Aufgabe wächst, wie sie sich gegenseitig unterstützen und teilweise ihr Leben völlig umkrempeln. In Berlin gibt es ja genug interessante Typen. Der Friseur, der im Buch eine Rolle spielt, wäre mir eine Reise wert.
    Es ist ein wirkliches Vergnügen, dieses Buch zu lesen in dem die Emanzipation aus völlig anderer Sicht erzählt wird und mit einer wundervollen Leichtigkeit, einem stillen Humor und keinerlei Tränendrüsigkeit.


    Fazit:
    Ein Mutmachbuch für alle über 50jährigen oder solche, die sich schon so fühlen. Ein Buch voller Leben und mit absolut sympathischen Protagonistinnen.

  • Ein richtiges Wohlfühlbuch das ich sehr genossen habe :klatschen:


    Die Frauen in dem Buch waren mir sehr sympathisch, auch wenn ich manchmal die einzelnen Handlungen nicht wirklich nachvollziehen konnte. Aber das ist im richtigen Leben auch so. Vor allem die Treffen der Nannys fand ich immer super zum lesen, da bekam man am meisten mit was in deren Leben so vor sich ging.


    Ich hätte in dem Buch noch Stunden lesen und die einzelnen Schicksale der Nannys noch ewig weiter verfolgen können. Ich hoffe wirklich dass es eine Fortsetzung gibt, vielleicht mit anderen, aber natürlich auch wieder bekannten Figuren.


    Vor allem Hanni hat es mir besonders angetan. Anfangs hatte ich sie eher als schüchternes Persönchen am Schirm und dann hat sie gezeigt was wirklich in ihr steckt. Das fand ich echt grandios.


    Die Autorin zeigt ganz deutlich eins: Es ist nie zu spät was neues anzufangen.

  • Clara Behrens aus Hamburg möchte gerne selbständig arbeiten, nur als was. Bei einem Gespräch mit Mama Else kommt ihr der zündende Gedanke. Sie möchte ältere Frauen an junge Familien vermitteln - eine Granny-Nanny Agentur. Ihr Mann Tommi steht ihr mit Rat und Tat zu Seite und bald kann sie die ersten 3 Damen Familien vermitteln.


    Dann lerne ich nach und nach Karen Parotat, Hanni Wiesinger und Suse Hartema kenne. Drei Frauen, nicht mehr ganz jung, aber noch lange nicht zu alt sind um mit ihrem Leben noch mal etwas ganz Anderes anzufangen. Eine Anzeige von Clara Behrens erreicht sie - sie überlegen nicht lange, greifen zu und lassen sich für 3 Monate auf das Abenteuer Granny-Nanny ein. Alle 3 verschlägt es in sehr unterschiedliche Familien nach Berlin.


    Tania Krätschmar schildert sehr lebensnah, gefühlvoll und wamrmherzig die Erfahrungen der drei Nanny in ihren sehr unterschiedlichen Familien, die es nicht immer leicht haben. Es kommt auch manches ganz anders als es sich die Nannys vorgestellt haben.


    Auf betreiben von Clara Behrens treffen sich die 3 jeden Montag in Berlin Schöneberg in einem Cafe zum Kennenlernen und zum Austausch. Die Drei sind sich von Anfang an sehr sympathisch und es entstehen im Lauf der Zeit drei wunderbare Freundschaften.


    Die drei Frauen, alle in meinem Alter, habe ich von Beginn an mit ihren Ecken und Kanten und den kleinen Macken und Unzulänglichkeiten, vor allem aber mit ihren großen Herzen und ihrer Begeisterung für alles Neue, in mein Herz geschlossen. Ich habe sie bei der Arbeit in ihren Familien begleitet und war bei ihren Spaziergängen in Berlin dabei. Ich habe mit bekommen, wie sie sich alle ein Stück weit verändert bzw. wieder zu sich selbst gefunden haben.


    Clara und die Granny-Nannys: ein wunderbares Buch über 3 Frauen, die´s noch mal wissen wollen. Absolut lesenswert!
    :smile: :smile: :smile: :smile: :smile: