Annegrit Arens - Die Maybachs: Mädchenspiele

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    Kurzbeschreibung:


    Die Maybachs: Eine Ur-Kölner Familie, stolz auf ihre Stadt und sich selbst, behütet und bürgerlich, geprägt vom Krieg und beschwingt vom Wirtschaftswunder der 60er-Jahre. Regina Maybach, Lenas Mutter, lebt und liebt ihr Leben in vollen Zügen.
    Für Lena ist Regina schön, eigentlich zu schön und unschlagbar.
    Lenas Vater, August Maybach, der Inbegriff eines "herzallerliebsten Daddys", wie sie ihn nennt. Er nennt sie Prinzessin, wenn er am Herd steht und die weltbesten Reibekuchen* mit Rübenkraut und Schwarzbrot macht. Wer hätte diesen "staatse Kääl**" nicht gerne als Daddy, geschweige denn als Mann?


    Doch dann scheint Lenas Familienbild zusammenzubrechen. Und das auch noch in der Vorweihnachtszeit, als Regina mehr als einen heißen Flirt anfängt. Ausgerechnet mit einem Kunden ihres Vaters, einem Fleischgroßhändler. Warum nur? Tut Daddy nicht alles für sie?


    Lena beschließt in ihrer pubertären und naiven Art, sich lieber selbst zu "opfern" und Daddy zu rächen. Sie inszeniert eine Verführung in Etappen, bei der sie die typisch weiblichen Waffen mit den ersten amourösen "Gehversuchen" einer Heranwachsenden kombiniert. Es ist wie ein Rausch. Plötzlich fühlt sie sich mächtig und als Heldin. Und bald wird sie Daddys Nebenbuhler ebenso in der Hand haben wie ihre schöne Mutter. Lenas Plan scheint aufzugehen ...


    *Rezepterhalt durch Anklicken des Gerichtes im Text
    **stattlicher, großer Mann


    Ein beschwingter, unterhaltsamer und teilautobiographischer Roman.



    Zu diesem Roman gibt es ab dem 12.12. eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 28.11. Für diese Runde sind noch viele Freiexemplare vorhanden und das Besondere: Das Buch gibt es eigentlich nur als ebook, aber für die Runde können einige gedruckte Presseexemplare zur Verfügung gestellt werden! Mitleser sind noch herzlich willkommen

  • Köln, in den 60er Jahren. Die Maybachs sind eine Wirtschaftswunderfamilie, Vater August ist ein erfolgreicher Geschäftsmann im Immobilienbereich, Mutter Regina eine schöne Frau, die genau weiß, wie sie wirkt und was sie tun muss. Tochter Lena hat es nicht immer leicht, sie ist zwar der Lieblings ihres Daddys, aber im Vergleich zur eleganten Mutter zieht sie als junges Mädchen, das gerne isst und genießt, meist den Kürzeren.


    Dennoch wirkt die Familie zufrieden und relativ glücklich. Dies ändert sich aber schlagartig, als der Verdacht aufkommt, dass August eine Affäre mit einer jungen Österreicherin hat und Mutter Regina mal flugs die Schlösser der Villa austauschen lässt und ihrerseits den Avancen eines Fleischgroßhändlers nachzugeben scheint.


    Lena ist entsetzt, kann sie doch nicht glauben, dass ihr angebeteter Herr Papa wirklich die Familie verrät.


    Noch dazu ist sie selbst zum ersten Mal bis über beide Ohren verliebt und das ausgerechnet in Poppy, den Sohn von Papas Chauffeur und selbsternannten "Sexgott von Köln" – wenn das mal gutgeht!


    Meist aus der Sicht von Lena tauchen wir in diese schwungvolle Familiengeschichte ein und erleben die ganzen Irrungen und Wirrungen so hautnah mit.


    Zu Beginn musste ich mich erst einmal ein bisschen einfinden, die Erzählweise ist teilweise etwas sprunghaft und gerade anfangs war es für mich ein wenig verwirrend, wer hier gerade worüber erzählt, aber als ich mich dann eingelesen hatte, konnte ich gut folgen.


    Ich bin weder Kölnerin, noch ein Kind der 60er und bei der Lektüre war ich auch immer wieder froh darüber, nicht in dieser Zeit großgeworden zu sein! Aber ich habe mich beim Lesen sehr gut amüsiert und bin gespannt, wie es weitergeht, es sollen nämlich noch zwei weitere Bände folgen, die Maybachs bieten auf jeden Fall noch eine Menge Erzählstoff!


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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  • Köln in den 1960er Jahren


    Der 1. Teil der geplanten Triologie um die Familie Maybach dreht sich überwiegend um die 15jährige Lena, die eigentlich Magdalena heißt.


    Lenas Verhältnis zu ihren Eltern ist etwas unausgewogen. Ihren Vater setzt sie auf ein Helden-Podest, mit ihrer Mutter kommt sie nicht so ganz klar.


    Lena hat gerade die Schule gewechselt und möchte sehr gerne zur angesagtesten Clique gehören. Zu diesen Leuten dazu zu gehören ist nicht sehr einfach und Lena muss sich schon einiges einfallen lassen – zufällig ist gerade das Schulfest in Planung und hier sieht sie ihre Chance. Sie möchte den Sohn des Chauffeurs ihres Vaters als DJ engagieren. Dazu muss sie ihn in seiner Kommune besuchen .....


    Die Maybachs sind eine anstrengende Familie, finde ich.


    Lena ist auf der Suche nach sich selbst. Sie hat ihren Platz im Leben noch nicht gefunden aber der Weg dahin ist nicht einfach. Sie handelt genau so, wie man mit 15 handelt – manchmal würde man ihr gerne sagen wie gut sie etwas gemacht hat, manchmal würde man ihr gerne den Kopf in die richtige Richtung rücken. Um sich weiter zu entwickeln muss sie ihre Erfahrungen selbst machen, auch wenn sie weh tun.


    Bei Lenas Vater August ist nicht alles wie es scheint. Er nennt seine Tochter „Prinzessin“ aber seine Tätigkeit auf dem Immobiliensektor lässt ihm nicht viel Zeit um diese mit Lena zu verbringen. Deswegen mangelt es Lena nicht an schicken und teuren Kleidern, aber eine große Hilfe beim Erwachsenwerden ist er ihr nicht. Und dann kommt der Tag an dem Lenas rosarote Brille einen Riss bekommt und August von seinem Helden-Podest stürzt.


    Mutter Regina ist überwiegend mit sich und ihren Problemen beschäftigt. Sie ist mit vielen Dingen unzufrieden, am meisten aber mit ihrer Ehe weswegen sie ein Verhältnis mit einem Kunden ihres Mannes anfängt. Sie hat nicht den rechten Draht zu Lena und diese hat zu ihrer Tante Maggi ein wesentlich besseres Verhältnis als zu ihrer Mutter.


    Lena versucht mit allen Mitteln ihre Familie zu retten.
    Welchen Weg sie dazu gehen wird und ob sie ihren Eltern die Augen geöffnet werden ..... ?


    Es ist mein 1. Buch der Autorin Annegrit Arens und ich musste mich anfangs zuerst einmal mit dem etwas sprunghaften Schreibstil anfreunden. Nach wenigen Seiten hatte ich mich eingefunden und dann liess sich das Buch flüssig lesen.


    2 weitere Folgen um die Familie Maybach sind geplant und ich bin gespannt wie es weitergeht.
    Findet Lena ihre große Liebe und wie geht es mit der Ehe von Regina und August weiter?

    Viele Grüße Babsi

  • Magdalena "Lena" Maybach, von ihrem Papa nur Prinzessin genannt und auch so behandelt, ist gerade süße 15 Jahre alt und kommt in eine neue Schule. Hier gibt es eine Clique um die allseits beliebte Sarah, zu der sie unbedingt gehören möchte. Da der Schulball ansteht und noch ein DJ gebraucht wird, wendet sich Lena an den Sohn ihres Privatchauffeurs - Poppy.
    Papa August, der wohl die allerbesten Reibepfannkuchen auf der Welt macht, gibt vor für die Familie eine Luxusimmobilie am Wörthersee in Kärnten kaufen zu wollen. Das soll für seine Frau Regina eine große Überraschung werden. Dass sich Papa dabei allerdings auch anderweitig vergnügt, kann Lena nicht glauben.
    Mama Regina, für ihr Alter immer noch wunderschön, sehr verwöhnt und das absolute Vorbild für Lena, kommt mit der dauernden Abwesenheit ihres Mannes nicht klar und bandelt mit dem Freund ihres Mannes, einem Fleischgroßhändler an.


    Köln in den 60er Jahren: Kommunen, freie Liebe, erwachsen werden, erste Liebe, dauernde Diäten, und die Angst, die eigene Familie könnte zerbrechen. In diesem 1. Teil einer Trilogie über die Familie Maybach geht es hauptsächlich um Lena. Um ihre Ängste und Sorgen, um ihren Hund M.M., um ihre unerschütterliche Liebe zu ihrem herzallerliebsten Daddy und um ihr langsames Erwachsen werden. Sie spürt die erste Liebe, wird enttäuscht. Ihre Mutter ist ihr in dieser Zeit keine große Hilfe oder Stütze. Sie ist so mit sich selbst beschäftigt, dass sie keine Ahnung hat, wie es in ihrer kleinen Tochter aussieht bzw. was sie bewegt. Ihre Patentante Maggi steht ihr da schon näher.


    In einer rasanten Erzählweise lese ich mich durch 57 Kapitel, in der die Autorin die kleine, naive, unbedarfte, lernfreudige Lena zu einer junge Frau werden lässt. Ich mag die kleine Göre, die es manchmal faustdick hinter den Ohren hat, die aber auch äußerst sensibel reagieren kann. Ich kann mir ihre Schamesröte in der ein oder anderen Situation gut vorstellen. Manchmal möchte ich ihr auch zurufen "Mensch, lass das doch". Vielleicht macht mir das Lesen der Geschichte so großen Spaß, weil ich damals nur ein paar Jahre jünger war, als Lena und ich mich in dieser Zeit sehr gut zurecht finde. Des Öfteren habe ich mich kopfnickend erwischt und gedacht: so viel anders warst auch du damals nicht. Durch die Erwähnung von Charleston, Vico Torriani und dem Song "Oh mein Papa" falle ich automatisch fast 50 Jahre zurück in eine ganz andere Zeit.

    Mama und Papa Maybach, ebenfalls sehr gut charakterisiert und beschrieben, versuchen jeder auf seine Art vom Leben mit zubekommen, was nur möglich ist. Da kommt die Tochter hier und da schon mal zu kurz. Und wenn man schon keine Zuneigung schenken kann, dann bekommt Lena halt Geschenke. Der Papa äußerst großherzig und spendabel, die Mama hält ihre behütenden Hände etwas zu fest über ihr Mädchen. Aber genau so ging es damals in vielen Familien zu. Mein Kopfkino lief während des Lesens auf Hochtouren.


    Ich habe mich von diesem ersten Teil der Geschichte um die Familie Maybach sehr gut unterhalten gefühlt, hier und da mit gelitten und gelacht. Nun freue mich schon heute auf die Fortsetzung.
    :smile: :smile: :smile: :smile: