Teresa Simon - Die Frauen der Rosenvilla

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    Klappentext:


    Im Garten der Villa verbirgt sich ihr Geheimnis ...


    Anna Kepler, Erbin einer alten Schokoladendynastie, hat gerade ihre zweite Chocolaterie in der Dresdner Altstadt eröffnet. Auch die Familienvilla hat Anna wieder in Familienbesitz gebracht. Als sie den legendären Rosengarten, der der Villa einst ihren Namen gab, neu anlegt, stößt sie auf eine alte Schatulle. Sie enthält das Tagebuch einer Frau, die vor hundert Jahren in der Villa gelebt hat. Doch Anna hat noch nie von dieser Emma gehört und begibt sich auf Spurensuche. Dabei stößt sie auf ein schicksalhaftes Familiengeheimnis ...



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 20.02. eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 06.02. Mitleser sind noch herzlich willkommen. :winken:

  • Dresden und Pralinen – und ein tragisches Familiengeheimnis


    Anna Kepler hat gerade ihre zweite Chocolaterie in Dresden eröffnet – als Erbin einer Schokoladendynastie hat sie die Liebe zur Schokolade im Blut. Sie bewohnt die Rosenvilla, die sie von ihrem Großvater geerbt hat. Als sie in den Rosengarten neu anlegen will, stößt sie auf eine alte Schatulle im Boden, in der sich das Tagebuch von Emma befindet, die vor hundert Jahren in der Rosenvilla gelebt hat. Zusammen mit ihrer Freundin Hanka macht sich Anna auf die Spurensuche und entdeckt ein trauriges Familiengeheimnis.


    Schokolade und Dresden – die beiden Zutaten reichten für mich aus, dieses Buch zu lesen, und ich wurde nicht enttäuscht. Ich hatte zwar nach den ersten Seiten bereits eine Ahnung von dem Kern des Familiengeheimnisses, was den Lesespaß aber nicht gemindert hat, da ich mit Anna mitgefiebert habe, wann sie endlich die Zusammenhänge erkennen wird.


    Die Autorin nimmt mit den Tagebüchern Anna und den Leser mit auf eine Zeitreise durch drei Generationen an Frauen, die in der Rosenvilla gelebt haben. Die Zeitebenen wechseln immer wieder ab, dennoch hatte ich nicht das Gefühl, den Überblick zu verlieren. Sehr schön fand ich die verschiedenen Schriftarten, mit denen die Tagebuchauszüge hervorgehoben werden.


    Das Buch ist auch ein Zeugnis davon, in welchem gesellschaftlichen Korsett die Frauen von damals gelebt haben und welche Maßnahmen sie dadurch bereit waren zu ergreifen, die die Grundlage für die nachfolgende Tragödie bildeten.


    Das Ende war mir teilweise fast zu glatt gelaufen, aber dennoch ist es ein sehr schönes Ende. Und als besonderes Bonbon finden sich am Ende des Buches die Rezepte aller Pralinen, die im Buch erwähnt wurden – sehr lecker.


    Die Figuren sind sehr schön dargestellt, vor allem nicht einseitig. Besonders die zentrale Figur, um die es immer wieder geht, ist sehr ambivalent und dadurch ist es spannend zu verfolgen, welche Erfahrungen die verschiedenen Protagonistinnen mit ihr jeweils gemacht haben.
    Allerdings habe ich bei Anna Kepler die längste Zeit gebraucht, um mit ihr warm zu werden: ihre Art empfand ich teilweise als herb und harsch, was aber vielleicht auch daran liegt, daß in ihrem Leben noch etwas fehlt.


    Mir hat die Zeitreise nach Dresden und in die Geheimnisse der Schokolade und der Pralinenherstellung sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf weitere Werke der Autorin.


    4ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Dresden heute und damals...


    Als absoluter Fan von Dresden und historischen Romanen musste es passieren, dass ich über diesen tollen Roman gestolpert bin. Klappentext und Cover waren so schön, dass ich große Erwartungen an das Buch hatte, die zum Glück auch mehr als nur erfüllt worden sind.


    Im Buch machen wir gleich mehrere Zeitreisen, denn wir begleiten vier Frauenschicksale, nämlich die von Helene, Emma, Charlotte und Anna. Während die ersten Drei in der Vergangenheit spielen, begleiten wir Anna in der Gegenwart.


    Anna hat die Rosenvilla ihres Großvaters geerbt, die sie mit viel Liebe wieder auf Vordermann bringt. Beim Herrichten des Gartens stößt sie auf ein altes Kästchen, das zahlreiche Tagebuchseiten und Erinnerungsstücke beherbergt. Und hier beginnt dann auch schon die Geschichte um die drei anderen Frauen.


    Der Autorin gelingt es vor allem den Zauber der jeweiligen Zeit einzufangen. Jede Frau hat für sich eine Bürde zu tragen bedingt durch die Zeit oder äußere Umstände, die es zu meistern gilt.


    Die handelnden Personen sind gut gezeichnet und besonders mit den Frauen fühlt man mit. Jeder Leser sollte hier jemanden finden, mit dem er sich identifizieren kann. Ich wurde vor allem von Charlotte eingenommen.


    Diesen Roman sollte man auf jeden Fall sehr aufmerksam lesen, um die vier Handlungsstränge und die zahlreichen Personen nicht durcheinander zu würfeln, aber gerade das mochte ich an dem Buch. Die Irrungen und Wirrungen zwischen den einzelnen Personen lösen sich erst ganz am Schluss auf, so dass man als Leser lange miträtseln kann.


    Gut gefallen haben mir zudem die Schilderungen rund um Schokolade, beim Lesen musste ich ein ums andere Mal etwas zum Naschen holen.


    Fazit: Ein unterhaltsamer historischer Roman, der die dargestellten Zeiten gut widergibt und den Leser in eine der schönsten Städte Deutschlands entführt. Ich kann nur meine Leseempfehlung aussprechen.


    Bewertung: 5ratten

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Anna hat von ihrem Großvater Kurt die "Rosenvilla" geerbt. Leider ist die alte Villa sehr renovierungsbedürftig, so dass Anna viel Liebe, Geld und Zeit investiert, um aus dem alten Gebäude wieder ein echtes Schmuckstück zu machen. Gerade der Rosengarten hat es ihr angetan. Beim Anpflanzen von neuen Rosen gräbt sie eine alte Schatulle aus. In der Kiste befinden sich die unterschiedlichsten Dinge, wie zum Beispiel Haarlocken, ein altes Foto und unterschiedliche lose Tagebuchblätter. Annas Neugier ist geweckt, und gemeinsam mit ihrer guten Freundin Hanka macht sich Anna daran, Schritt für Schritt die Geheimnisse der drei Frauen, von denen die alten Tagebücher stammen, zu entschlüsseln. Dabei kommt sie ihrer eigenen Familiengeschichte auf die Spur.


    Mein Leseeindruck:


    "Die Frauen der Rosenvilla" ist ein ganz wunderbares Buch! Einmal angefangen, konnte ich es bald nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichten von Anna, Helene, Emma und Charlotte sind so warmherzig erzählt, dabei so spannend und voller Rätsel, dass ich das Buch am liebsten in einem Stück gelesen hätte. Dabei ist auch konzentriertes Lesen durchaus angebracht, damit man die vielen Verwicklungen nicht übersieht.


    Der Schreibstil ist aber dennoch sehr angenehm, leicht und unkompliziert. Die Seiten fliegen nur so vorüber.


    Die Handlungsstränge wechseln sich ab, und somit reist der Leser auch quasi durch die Zeit. Mit Helene bewegen wir uns am Ende des 19. Jahrhunderts, mit Emma reisen wir ins Jahr 1913, mit Charlotte geht es zurück zum Zweiten Weltkrieg, und mit Anna bleiben wir in der Gegenwart. Mir haben alle vier Handlungsstränge richtig gut gefallen, und ich konnte auch mit allen vier Frauen fühlen und mitfiebern.


    Das Buch bzw. die Geschichte steckt voller Rätsel. Nach und nach entschlüsselt sich dieses Rätsel, was für mich sehr unterhaltsam und spannend war. Bis zum Ende habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt und hoffe jetzt sehr, bald wieder ein Buch von Teresa Simon lesen zu dürfen!


    5ratten

    Lesen aus Leidenschaft

  • Teresa Simon - "Die Frauen der Rosenvilla" Heyne-Verlag


    Dresden - Vor über 100 Jahren bis in die Gegenwart:


    Anna Kepler hat nach sorgfältiger Überlegung, das Erbe ihres Großvaters angenommen, die alte Keplervilla ist ein herrlicher Zeitzeuge mit einem großen Geheimnis. Nach dem 2.Weltkrieg musste ihr Großvater darum kämpfen, sie zurückzuerhalten, dementsprechend ist ihr Zustand. Anna investiert viel Arbeit, Geld und Herzblut. Beim Anpflanzen der vielen alten Rosensorten, stößt sie auf eine vergrabene alte Schatulle. Was kann bloß darin sein? Ein Schatz? Anna kann es kaum erwarten, bis sie ihren Fund begutachten kann. Die Schatulle ist schwer zu öffnen, sie beinhaltet Briefe und lose Tagebucheinträge, alle von Frauen geschrieben, deren Namen sie nie zuvor gehört hat. Annas Vater kriegt fast einen Herzinfarkt, als sie damit zu ihm kommt, doch er schweigt sich darüber aus, möchte nicht darüber reden, faselt nur unverständliches Zeug. Zum Glück hat Anna ihre Freundin Hanka, eine Buchhändlerin um die Ecke, mit viel kriminalistischer Kleinarbeit, sind sie auf einem guten Weg, dem Rätsel auf die Spur zu kommen..
    Die Keplers hatten eine Schokoladen-Manufaktur, eine große Leidenschaft, die auch Anna in die Wiege gelegt wurde, sie betreibt einen exklusiven Pralinenladen, die Schokolust, sie liebt es, sich mit ihren ausgefallenen Kreationen, bei ihrer treuen Kundschaft zu bedanken.
    Anna liebt ihre Arbeit, doch irgendwie fehlt ihr etwas in ihrem Leben, den letzten Mann vergraulte sie regelrecht, mit ihrer Unschlüssigkeit ihre Freiheit aufzugeben. Eines Tages, auf den Weg ins Cafe, fällt sie über ein paar sehr lange ausgestreckte Beine, zuerst schlägt sie sich die Knie auf und dann klopft ihr Herz wie wild, als sie in seine Augen sieht..
    Aber auch das muss warten, Geheimnisse haben keine Geduld..


    Teresa Simon, breitet ein 100 Jahre altes Mysterium vor uns aus, läßt Anna Kepler viele rote Fäden ziehen, bevor der Leser die berühmte letzte Seite seufzend schließt.
    Ein genialer Generations-Roman, hochdramatisch und unvergesslich, spannend wie ein Krimi! Ich freue mich auf weitere Romane von Teresa Simon! Einfach SCHÖN!


    Vielen Dank an das Forum, den Heyne-Verlag und an eine gutgelaunte Teresa Simon.
    Die Leserunde hat sehr viel Spaß gemacht, liebe Grüße, SABO
    Huch..mehr als 5 Sterne/Ratten kann man gar nicht geben..
    5ratten


    Alle Links auf:
    http://www.leserunden.de/index…10637.msg220737#msg220737

    Einmal editiert, zuletzt von SABO ()

  • Schokolust


    Die Familie von Anna Kepler stellt seit Generationen Schokolade her. Anna hat das Talent ihres Großvaters geerbt und soeben ihre 2. Schokoladenmanufaktur in der Dresdener Altstadt eröffnet. Neben dem herausragenden Geruchs- und Geschmackssinn hat Anna von ihrem Großvater auch die alte Familienvilla geerbt die sie nach und nach in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzen lässt. Damit die Rosenvilla ihrem Namen wieder vollkommen gerecht werden kann, möchte Anna im Garten all die schönen alten Rosensorten von früher wieder einpflanzen lassen. Bei den Bodenarbeiten stößt sie auf eine alte Kassette in der sich Seiten mit Tagebucheinträgen, Schmuckstücke und allerlei Krimskrams finden. Durch unterschiedliche Schriftarten ist sehr schnell klar, dass es sich um Tagebücher von mehreren Personen handeln muss. Gemeinsam mit ihrer Freundin Hanka sortieren sie die Tagebuchseiten und stellen fest, dass es sich um die Eintragungen von 3 Frauen handelt – Helene, Emma und Charlotte. Nach und nach erfährt Anna die tragische Geschichte ihrer eigenen Familie.


    Meine Meinung:


    Das Buch beginnt mit einem Prolog im Jahr 1913 und dem Brief einer Frau, die große Schuld durch ein Verbrechen auf sich geladen hat. Dieser Brief ist an ihre Tochter gerichtet, die diesen jedoch niemals erhalten soll.


    Dann wird der Leser ins Jahr 2013 geführt, also genau 100 Jahre nach dem Brief im Prolog. Anna Kepler eröffnet gerade ihre 2. Chocolaterie in Dresden und bei der Kreation ihrer Praline des Monats „Zitrone-Nuss-Kuss“ läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen. Die Beschreibungen rund um das Thema Pralinenherstellung sind so bildhaft, dass man denkt man stehe neben Anna und schaue ihr über die Schulter.


    Nachdem Anna die Kassette in ihrem Garten gefunden hat, wird der Leser in 4 Erzählsträngen durch die Geschichte geführt. Anna im Jahr 2013 und die Tagebücher von Helene, Emma und Charlotte, die zwischen den Jahren 1892 und 1940 geschrieben wurden. Die unterschiedlichen Tagebucheinträge werden durch unterschiedliche Schriftarten dargestellt. Es schadet jedoch nicht sich Notizen zu den einzelnen Familien zu machen, da man ansonsten schon mal den Überblick über die ganzen Protagonisten verlieren kann. Leider findet sich im Buch keine Personen-Übersicht in der man mal eben schnell blättern könnte.


    Der Schreibstil der Autorin Teresa Simon ist wirklich sehr schön und fesselnd und die Details rund um die Herstellung von Pralinen/Schokolade sind hervorragend recherchiert. Die Vielzahl der Charaktere macht es etwas kompliziert und deswegen ist es kein Buch, dass man einfach so nebenbei runterlesen kann. Es bedarf schon etwas Konzentration und/oder die empfohlenen Notizen damit man sich nicht verzettelt. Aber gerade die Tatsache, dass sich hier gleich 4 Erzählstränge finden die alle zum Ende des Buches zusammenlaufen, macht das Buch sehr interessant.


    Am Ende des Buches findet der Leser all die schönen Rezepte zu den Pralinen-Kreationen von Anna.

    Viele Grüße Babsi

  • >>Die Frauen der Rosenvilla<< von Teresa Simon erzählt die Geschichte von Anna Keppler, die die Erbin einer Schokoladendynastie ist und gerade ihren zweiten Laden in Dresden eröffnet hat.
    Sie träumt davon den Garten ihrer Rosenvilla so herzurichten wie er damals war und dazu will sie unzählige Rosen pflanzen. Ihr Gärtner findet dann beim graben eine alte Schatulle, die verschiedene Tagebuch seiten von mehreren Frauen enthält, die einst in der Rosenvilla gelebt haben. Annas Freundin hilft ihr die Seiten 3 Frauen zuzuordnen und sie in die richtige Reihenfolge zu bringen und die Spurensuche in der Vergangenheit kann beginnen..................................
    Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen, aber manchmal musste ich schon genau überlegen denn bei 3 Generationen kommt man da schon mal ins schleudern. In der Gegenwart gehen wir mit Anna durch das Leben, die auch die Hauptprotagonistin ist um die sich die ganze Geschichte aufbaut. Mit Anna selbst konnte ich mich dennoch nicht richtig anfreunden weil sie einfach zu wenig Emotionen hat und alles nur so nebenbei erlebt. Da kommt einfach keine tiefe rüber und ihre zwei Läden laufen so gut wie alleine mit fast keinen Personal und es bleibt sogar noch Zeit für Kunden Eierlikör zu machen. Das erinnert mich ein bisschen an Kaufladen spielen, das kommt für mich nicht Glaubwürdig rüber. Denn eigentlich verdient sie mit den beiden Läden so viel Geld und steckt auch alles in die Renovierung der Rosenvilla.


    Die Charaktere in der Vergangenheit konnten mich mehr überzeugen, das ist wirklich glaubhaft geschrieben und die Frauen aus der Vergangenheit der Rosenvilla hatten auch alle mehr Emotionen.
    Das Buch hat mir gut gefallen und es war wirklich interessant die ganzen Familiengeheimnisse aus zu graben, aber manches war mir dann doch ein Zufall zu viel in der Gegenwart und irgendwie wirkte es dann öfters wie passend gemacht. Insgesamt würde ich aber 4 Sternchen vergeben für ein solides, teils spannendes Buch das einem auch geschichtliche Dinge, nebenbei näher bringt.

  • Mal nicht auf die lange Bank geschoben, aber ich bin natürlich noch weiter in der Runde dabei!


    Dresden, 2013. Anna Kepler hat gerade ihre zweite Chocolaterie eröffnet. Ihre beiden Läden mit dem schönen Namen „Schokolust“ laufen hervorragend, was vor allem an Annas phänomenalen Geschmackssinn liegt, der ihre Kreationen und Angebote zu etwas ganz Besonderem für ihre Kundschaft macht.


    Jahre nach der Wende hat ihr Großvater Kurt Kepler sein Anwesen, die wunderbare Rosenvilla, wieder zurückerhalten. Nach seinem Tod hat Anna die Villa geerbt und sich in den Kopf gesetzt, das alte Haus und vor allem den Rosengarten wiederherzustellen. Als sie gemeinsam mit einem befreundeten Gärtner die neuen Blumenstöcke einsetzt, stoßen sie auf eine vergrabene Schatulle. Anna nimmt das alte Fundstück an sich und öffnet es. Darin stößt sie auf diverse Erinnerungsstücke sowie zahlreiche Tagebuchseiten, die teilweise angekokelt und zerrissen und völlig durcheinander sind. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Hanka macht sie sich daran, das Chaos zu sortieren. Dabei stoßen sie auf die Geschichten der Frauen, die früher in der Rosenvilla gelebt haben. Nach und nach setzt sich ein Bild zusammen und alles deutet auf ein verstörendes Geheimnis in der Geschichte des Hauses hin.


    Parallel zur Lektüre der alten Aufzeichnungen befragt Anna ihren Vater, doch sie stößt auf eine Mauer des Schweigens. Wie ist ihr Großvater in den Besitz der Villa gekommen? Wer waren die Frauen, die damals in dem Haus gelebt haben?


    Man muss dieses Buch schon genau lesen, denn es ist nicht nur eine Geschichte, die Autorin Teresa Simon hier erzählt, es sind vier! Da heißt es aufpassen, um Namen, Zeiten und Verwandtschaftsverhältnisse nicht durcheinander zu bringen.


    Jede der Frauen hat ihr eigenes, schwieriges Schicksal, bedingt durch die jeweilige Zeit, in der sie leben und das große Familiengeheimnis, das sie alle irgendwie beeinflusst.


    Anna liest die Tagebücher durcheinander, immer wieder ein Abschnitt des einen, dann wieder des anderen. Dadurch setzt sich die Geschichte für sie und den Leser erst nach und nach zusammen, immer wieder fällt ein Puzzlestück an seinen Platz. Manches bleibt auch am Ende unaufgeklärt und der Phantasie des Lesers überlassen, aber hier handelt es sich nur um kleinere Auslegungsfragen, die jeder für sich beantworten darf.


    Es war eine spannende und unterhaltsame Familiengeschichte, an die ich ganz sicher denken werde, wenn ich das nächste Mal in Dresden bin!


    Einige kleine Pralinenrezepte im Anhang runden das wunderschöne Buch ab.


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Wow, welch ein tolles Buch!


    Nach dem neueren Werk " Die Holunderschwestern" habe ich mich als weitere Urlaubslektüre an "Die Frauen der Rosenvilla" gemacht. Das Buch handelt nicht, wie sonst eher üblich, in zwei, sondern gleich mehreren Zeitebenen, erzählt werden die Lebensgeschichten mehrerer Generationen von Frauen, auch die entsprechenden geschichtlichen Hintergründe finden ihren Platz. Man muss schon sehr konzentriert und in Ruhe lesen, um nicht den Fäden zu verlieren und vor allem auch die Geschehnisse richtig einzuordnen.


    Als Krönchen obendrauf gibt es noch wunderbare Beschreibungen von Pralinenherstellung oder auch dem Kochen leckerer Mahlzeiten, das mir richtig das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ! Auch die Nebenfiguren, insbesondere natürlich die Buchhändlerin Hanka (dabei musste ich leider immer an diese schreckliche Gummistiefel tragende Dresdner Immobilienmaklerin denken) und ihr feliner Lebensgefährte tragen bereichernd bei.


    Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Buch, das auch deutlich stärker als das Folgewerk ist :tipp: .

  • Worum es geht
    In der Dresdner Altstadt hat Anna Kepler gerade ihre zweite Chocolaterie eröffnet. Beide Geschäfte betreibt sie mit großer Leidenschaft, ebenso wie die Renovierung der Rosenvilla. Bei der Neubepflanzung des Gartens stößt Anna auf eine Kassette, die neben alten Erinnerungsstücken auch Tagebuchfragmente enthält. Beim Ordnen der Blätter entdeckt sie, dass es sich dabei um die Einträge dreier Frauen handelt, die in der Familie aber nie erwähnt wurden. Voller Neugier macht sich Anna mit Hilfe ihrer Freundin Hanka an die Lösung des Rätsels.


    Meine Meinung

    Leider kann ich mich den obigen positiven Bewertungen nicht bedingungslos anschließen. Der Anfang war zwar recht vielversprechend - vor allem die romantischen Beschreibungen des Rosengartens und der alten Villa haben mir gut gefallen - doch im weiteren Verlauf ist die Geschichte für meinen Geschmack allzu ungeordnet verlaufen.

    Die in der Vergangenheit spielenden Handlungsstränge werden nicht chronologisch erzählt, wodurch die Verwirrung steigt, und auch die Charaktere der drei Frauen (Helene, Emma und Charlotte) sind nicht so ausgereift, dass mich ihr Schicksal gefesselt hätte. Gerade hier wäre meiner Meinung nach noch Potential vorhanden gewesen, das leider nicht voll ausgeschöpft wurde. Die Figuren aus der Vergangenheit sind in meiner Erinnerung zu einem undefinierbaren Konglomerat verschmolzen, weil es der Autorin nicht gelungen ist, mir ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten und Lebenswege eindrucksvoll vor Augen zu führen.
    Anna Kepler, die Protagonistin der Gegenwart, ist eine sympathische junge Frau, die weiß, was sie sich vom Leben erwartet und unbeirrt ihren Weg geht. Beruflich hat sie ja bereits ihre Erfüllung gefunden, in Annas Privatleben hingegen sieht es nicht so rosig aus wie in ihrem Garten. Die sich anbahnende Romanze fand ich allerdings nicht überzeugend dargestellt; sie war mir eindeutig zu unrealistisch und konstruiert.

    Das Ende des Romans hat mich ebenfalls enttäuscht, da die durchaus spektakuläre Auflösung auf wenigen Seiten, fast wie nebenbei, abgehandelt wird. Alles in allem war das für mich keine stimmige Geschichte mit Figuren zum Mitleiden und Mitleben. An diesem Eindruck konnten leider auch die sicher köstlichen Pralinenrezepte nichts mehr ändern.

    Deshalb gibt es von mir nur <3<3 von 5.


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    Einmal editiert, zuletzt von Herzblatt ()

  • Lag es an der Leserunde, dass das Buch hier so positiv bewertet wurde?


    Ich fand es nur so knapp mittelmäßig. Wenn ich im Vorfeld gewusst hätte, dass Teresa Simon ebenfalls Brigitte Riebe ist, hätte ich das Buch vielleicht auch gar nicht gelesen. Unter ihrem Pseudonym Lara Stern konnte sie mich nämlich gar nicht überzeugen.


    Zum Schluss ist Anna ja bereit, mal eben ihre kostbare Rosenvilla

    Sehr weit weg von der Realität.


    Da ich Schokolade und vor allem Pralinen so gar nicht mag, war es wohl wirklich nicht das richtige Buch für mich. Aber immerhin finde ich Rosen toll. ;)

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Kiba ()