OT: The Rabbi
OA: 1965
344 Seiten
ISBN:978-3552054110
Klappentext:
Amerika Ende der zwanziger Jahre - ein Land zerrissen zwischen unvorstellbarer Armut und berauschendem Überfluss. Michael Kind, ausersehen, eine große Karriere zu machen, kann sich nicht einfügen in die Welt der Reichen. Die zufällige Begegnung mit einem Rabbi verändert sein Leben. Als Rabbiner zieht er zu demütigen, gläubigen, ungläubigen, bescheidenen und prunksüchtigen Menschen. Und er lernt Leslie kennen, eine Konvertitin, die zur großen Liebe seines Lebens wird.
Eigene Meinung:
Ich hatte von dem Autor bereits mehrere Bücher gelesen, allerdings vor sehr vielen Jahren und nun fiel mir dieses in die Hände.
Dieses Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen, aber das Thema an sich interessiert mit Sicherheit nicht jeden und somit erklären sich auch die extremen Unterschiede in der Bewertung dieses Buches.
Zum einen erfährt der Leser hier sehr viel vom Leben eines reformierten Rabbiners in den USA der 60er Jahre. Nicht nur sein Beruf steht hierbei im Mittelpunkt, sondern auch die privaten Freuden und Sorgen. Hier wird ein sehr authentisches Bild gezeichnet, dass einen Rabbi nicht nur als Vorsteher einer Gemeinde zeigt, sondern auch als ganz einfachen und normalen Mensch.
Genauso interessant allerdings ist die Geschichte von Leslie, die sich entschließt ihrer christlichen Vergangenheit den Rücken zu kehren und zum Judentum zu konvertieren.
Auch hier wird sehr realistisch dargestellt, wie schwer es zuweilen sein kann, in solch einer Gemeinschaft Fuß zu fassen und akzeptiert zu werden. Dennoch konnte ich auch die andere Seite verstehen, denn ich selbst empfinde es ebenfalls sehr befremdlich, nur wegen eines Partners zu konvertieren und dieser Eindruck entsteht hier.
Ich empfand dieses Buch, welches übrigens auch eine Liebesgeschichte ist, sehr kurzweilig und äusserst interessant.