02 - Seite 89 bis 175

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 7.100 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.


  • Mich würde ja nicht wundern, wenn noch mehr von Mays tragischen Unfall wüssten und alle aber nichts sagen, weil sie Laurel nicht belasten wollen.
    Schade eigentlich, dass sie zu ihren Freunden immer noch so wenig Vertrauen hat. Es würde ihr doch sicher helfen, sich endlich mal auszusprechen.


    Ja, das denke ich auch. Sie könnte definitiv jemandem zum Sprechen gebrauchen. Leider haben alle ihre eigenen Probleme und sind nicht für Laurel da. Auf der anderen Seite denke ich eher nicht, dass Nathalie und Hannah etwas über May wissen. Oder noch nicht. Sie erfahren es ev. einmal von Sky oder so, aber im Moment denke ich nicht, dass sie etwas wissen.


  • Echt? Gelangweilt habe ich mich noch auf keiner Seite, aber das ist natürlich (wie immer) Geschmackssache :smile:
    Was Sky angeht gebe ich dir voll und ganz recht. Er bleibt blass, sowohl charakterlich als auch optisch.
    Allgemein muss ich sagen, dass ich mir die wenigsten Charaktere bildlich vorstellen kann. Mir fehlen ein wenig die Beschreibungen, oder wenigstens kurze Hinweise auf die Optik, da ich ganz gerne ein Bild von den Charakteren habe.


    Genauso geht es mir auch. Wobei es sich für mich ein wenig im weiteren Verlauf der Geschichte ändert.



    Ich mag die Erzählungen über Feen auch sehr gerne. Zum einen, weil ich mir die beiden Schwestern bei ihren Gesprächen über Feen und Flügel richtig gut vorstellen kann, zum anderen aber auch, weil es zeigt wie besonders (im neutralen Sinn) May war. Sie war eine Träumerin mit viel Fantasie.


    Aber erfinden ältere Schwestern nicht häufig so etwas für ihre "Kleineren" meine Schwester ist zwar in ihrer Fantasie mir gegenüber nicht ganz so extrem gewesen. Aber sie hat mir auch schöne Geschichten zu Dingen erzählt. Deswegen empfinde ich May irgendwie nicht als etwas Besonderes. Für ihre Schwester vielleicht, aber als Schwester im Allgemeinen....zumindest wie sie teilweise Laurel gegenüber verhalten hat nicht.



    Mich hat hier am meisten bedrückt, dass irgendwie alle Charaktere schwere Lasten zu tragen haben, denn bisher war ich davon ausgegangen, dass nur Laurel so leiden muss. Sky, mit dem Laurel für meine Begriffe recht schnell zusammen kam, seine Mutter z. B. scheint doch schon irgendwie eine psychische Erkrankung oder so zu haben. Zumindest bewegt sie sich nicht normal für mein Empfinden. Und Hannah hat gleich gar keine Eltern mehr und sucht Zuneigung bei haufenweise Jungs, weil ihre Großeltern ihr diese nicht geben können.


    Ich finde es schade, daß es hier scheinbar nicht einen wichtigen Protagonisten gibt, der ein scheinbar normales Leben hat (wobei sich dann natürlich die Frage stellt, was ist normal). Natürlich kann man damit argumentieren, daß sich auch immer spezielle Typen finden und vielleicht ist das ihr gemeinsamer Berührungspunkt. Für mich verliert eine Geschichte dadurch immer ein wenig ihre Glaubwürdigkeit.



    Achso fast hätte ich es vergessen: Ich bin absolut kein Gedichte- Fan. :rollen:


    Ich auch nicht. Traumatische Erinnerungen aus der Jugendzeit und meine schlechteste Note in einer Deutscharbeit.



    Ich habe auch den zweiten Abschnitt beendet. Normal mag ich Briefromane nicht so sehr, mir geht das immer irgendwann auf die Nerven. Aber die Briefe hier sind so schön abwechslungsreich und eigentlich ist der Stil ja über weite Strecken wie in einer "normalen" Erzählung. Die Brief-Weise wird hier für mich nicht konsequent durchgezogen, aber das stört mich nicht, im Gegenteil.


    Für mich ist es eher so, als wenn ich das Tagebuch von Laurel lesen würde.



    Aber Laurel nimmt ja in so vielen Dingen ihre Schwester an. Erst ihre normalen Klamotten für die Schule, dann das Ballkleid... Ich finde das irgendwie ein bisschen besorgniserregend und frage mich, wie Laurel so ihre eigene Identität entwickeln soll, wenn sie immer im Schatten (die Schatten erwähnt sie ja auch selbst mehrfach) ihrer tollen, aber toten Schwester steht.


    Es wirkt fast, als wenn sie sich hinter ihrer Schwester versteckt und einfach nicht sie selbst sein will. Und was ich noch trauriger finde, sie scheint sich selbst nicht zu mögen.



    Laurel fühlt sich wohl unbewusst zu solchen Leuten hingezogen, bei denen das Leben nicht so verläuft, wie man es sich wünscht. Man fühlt sich dann besser verstanden. Irgendwann taucht ja auch ihre alte Freundin Janey (?) auf, die sie aus guten Tagen von ihrer alten Schule her kennt, und sie kann so gar nichts mehr mit ihr anfangen.


    Vielleicht aber auch, weil sie sich dann nicht mit ihren eigenen Problemen beschäftigen muss und sie dadurch eher unaufällig bleiben kann und sie nicht nach ihren Gefühlen gefragt wird.


  • Aber erfinden ältere Schwestern nicht häufig so etwas für ihre "Kleineren" meine Schwester ist zwar in ihrer Fantasie mir gegenüber nicht ganz so extrem gewesen. Aber sie hat mir auch schöne Geschichten zu Dingen erzählt. Deswegen empfinde ich May irgendwie nicht als etwas Besonderes. Für ihre Schwester vielleicht, aber als Schwester im Allgemeinen....zumindest wie sie teilweise Laurel gegenüber verhalten hat nicht.


    Da kann ich leider nicht mitreden, da ich nur einen jüngeren Bruder habe. Wir würden May vielleicht nicht als ein besonderes Mädchen ansehen. Da wir sie aber durch Laurels Augen sehen ist sie beinahe gezwungenermaßen auch aus unserer Sicht besonders.



    Ich finde es schade, daß es hier scheinbar nicht einen wichtigen Protagonisten gibt, der ein scheinbar normales Leben hat (wobei sich dann natürlich die Frage stellt, was ist normal). Natürlich kann man damit argumentieren, daß sich auch immer spezielle Typen finden und vielleicht ist das ihr gemeinsamer Berührungspunkt. Für mich verliert eine Geschichte dadurch immer ein wenig ihre Glaubwürdigkeit.


    So unglaubwürdig finde ich das gar nicht. Wir haben Laurel, die ihre Schwester verliert. Hannah, die beide Elternteile verloren hat. Natalie ist verliebt in ein Mädchen. Sky ein Scheidungskind mit einer leicht verrückten Mutter. Wenn ich so an meinen Studiengang zurück denke, hatten wir ähnliche Geschichten. Vielleicht passt hier auf das Sprichwort "Gleich und gleich gesellt sich gern", ganz gut. In einer Gruppe, in der keiner ernsthafte Probleme hat, würde sich Laurel vermutlich nicht wohlfühlen.


  • So unglaubwürdig finde ich das gar nicht. Wir haben Laurel, die ihre Schwester verliert. Hannah, die beide Elternteile verloren hat. Natalie ist verliebt in ein Mädchen. Sky ein Scheidungskind mit einer leicht verrückten Mutter. Wenn ich so an meinen Studiengang zurück denke, hatten wir ähnliche Geschichten. Vielleicht passt hier auf das Sprichwort "Gleich und gleich gesellt sich gern", ganz gut. In einer Gruppe, in der keiner ernsthafte Probleme hat, würde sich Laurel vermutlich nicht wohlfühlen.


    Aufgrund meiner eigenen Erfahrung finde ich es auch nicht so weit hergeholt, dass hier so viele Problemfälle auf einmal zu finden sind. Ich war bis zur 9. Klasse in der Schule in einer Kleinstadt, wo es wirklich beschaulich zuging. Die einzige Sensation war eine 17-Jährige, die schwanger wurde. Dann wechselte ich zu Beginn der 10. Klasse nach München, und ich hätte alleine mit den ganzen Einzelschicksalen meiner Klassenkameraden schon ein Buch füllen können. Dabei wohnten wir noch nicht einmal in einem fragwürdigen Viertel. Unter anderem gab es einen schwulen 16-Jährigen, wobei das außer mir, die ich mit ihm gut befreundet war, auch keiner wusste. Da ist Laurels Klasse schon fast brav dagegen.

  • Ich war ziemlich überrascht, als sich herausgestellt hat, dass Sky May gekannt hat, weil er auf ihrer Schule war. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich bin gespannt, was wir da noch erfahren.


    Dass Laurel und Sky ein Paar werden, hat mich gefreut. Ich glaube/hoffe, dass er ihr guttun wird, während ich von Hannah und Natalie immer noch eher mäßig angetan bin. Die Reaktion von Hannahs Bruder auf die Auto-Eskapade fand ich ziemlich übertrieben, andererseits schien er mir mit der Situation (Eltern tot, die Großmutter offenbar schwer krank, er alleine mit der Verantwortung für alles) einfach total überfordert.


    Mein Verdacht, dass mit Skys Mutter etwas nicht stimmt, hat sich in der Ringelblumenszene noch erhärtet. Sie scheint wirklich psychische Probleme zu haben.


    Der Brief an John Keats und Laurels Überlegungen zu dem Bild auf der griechischen Urne fand ich sehr schön und irgendwie berührend.


    Falls ich mich in den nächsten Tagen ruhig verhalte: ich bin auf meiner Dienstreise und habe das Buch nicht dabei, weil es mir zu schwer war zum Mitschleppen. Ich hole dann ab Mittwoch auf ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Ich war ziemlich überrascht, als sich herausgestellt hat, dass Sky May gekannt hat, weil er auf ihrer Schule war. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich bin gespannt, was wir da noch erfahren.


    Ich hab irgendwie damit gerechnet, dass Sky May kennt. Dass er allerdings auch (wie Laurel) die Schule gewechselt hat, hat mich überrascht.
    Bin nun auch gespannt, was noch alles kommt. Ev. waren Sky und May zusammen?

  • Dass Laurel und Sky ein Paar werden, hat mich gefreut. Ich glaube/hoffe, dass er ihr guttun wird, während ich von Hannah und Natalie immer noch eher mäßig angetan bin. Die Reaktion von Hannahs Bruder auf die Auto-Eskapade fand ich ziemlich übertrieben, andererseits schien er mir mit der Situation (Eltern tot, die Großmutter offenbar schwer krank, er alleine mit der Verantwortung für alles) einfach total überfordert.


    Mein Verdacht, dass mit Skys Mutter etwas nicht stimmt, hat sich in der Ringelblumenszene noch erhärtet. Sie scheint wirklich psychische Probleme zu haben.


    Schön ist es schon.. irgendwie.. auf der anderen Seite, wird das Laurel nur noch mehr durcheinanderbringen oder traumatisieren, was wenn es nicht so klappt, wie sie sich das so schön vorstellt, es ist ja glaube ich ihr erster Freund.


    Blumenzwiebeln zu setzen ist zwar eine total süße Idee, aber als die mutter dann rauskam, hatte ich ernsthaft Angst, sie könne die Kontrolle über sich verlieren, weil die beiden ja ihre toten Ringelblumenkinder rausgezupft hatten..aber anscheinend hat sie sich für eine Sekunde darüber feuen können.

  • So, ich komme dann auch endlich zum posten meiner Gedanken :)


    Ich finde ja, dass die Handlung recht langsam voranschreitet. Das liegt natürlich (und verständlicherweise) daran, dass wir als Leser so intensiv und ausführlich in Laurels Gedanken sowie Gefühle eintauchen und diese ihren Raum brauchen, um sich zu entfalten. Aber wenn das jetzt das gesamte Buch über so weiter geht...ich weiß nicht, ob es mir dann nicht zu "langsam" ist. Ob mir dann nicht vielleicht was fehlt. Aber noch liegt ja einiges vor mir und wer weiß was da noch kommt!


    Ich finde es ja auch einerseits sehr traurig sowie bedrückend und andererseits auch irgendwie beeindruckend, dass nicht nur Laurel eine Leidensgeschichte hat und ihr Päckchen zu tragen hat, sondern dass auch die anderen Figuren etwas trauriges an sich haben. Das macht sie irgendwie sehr real und greifbar, weil sie so sind wie du und ich und nicht so perfekt wie manch andere Romanfigur. Hannahs Schicksal fand ich vor allem sehr berührend.


    Und ich fand ja, dass Sky und Laurel sehr schnell zusammen gekommen sind. Es kam mir fast so vor wie "hallo hier bin ich. Dich mag ich" und WUSCH waren sie zusammen. Wie ein Eilzug. Gesehen, verliebt, zack zusammen! Da hab ich erstmal gestaunt, weil das echt schnell ging.


    Allerdings sagt eine böse Vorahnung mir, dass Sky vorher etwas mit May hatte (oder waren sie vielleicht nur besonders enge, sehr intensive...Freunde??). Allerdings wäre das für Laurel natürlich nicht sehr schön, denn garantiert wird sie dann sofort Rückschlüsse auf sich selber ziehen und denken, dass Sky sie als Ersatz für May nimmt :( Das täte mir total leid!



    Dass Laurel und Sky ein Paar werden, hat mich gefreut. Ich glaube/hoffe, dass er ihr guttun wird, während ich von Hannah und Natalie immer noch eher mäßig angetan bin. Die Reaktion von Hannahs Bruder auf die Auto-Eskapade fand ich ziemlich übertrieben, andererseits schien er mir mit der Situation (Eltern tot, die Großmutter offenbar schwer krank, er alleine mit der Verantwortung für alles) einfach total überfordert.


    Dass er ihr guttun wird hoffe ich auch und ich denke auch, dass es so sein wird...zumindest zu Beginn, aber da wird sicher noch irgend ein "dickes Ding" kommen, irgendwas, was Laurel vielleicht total aus den Fugen wirft.
    Haha, jaa ich bin mir auch noch unschlüssig darüber, was ich von Hannah und Natalie halten soll! Und zu der Reaktion des Bruders: ich glaube ja, dass auf seinen Schultern eine große Verantwortung lastet und wenn man wirklich viel um die Ohren hat, dann weiß man manchmal einfach nicht mehr wo einem der Kopf steht und schon reagiert man in manchen Situationen einfach über.


  • Ja das ist natürlich möglich. Für mich als Leser wirkte es im ersten Moment nur so als wenn die Autorin zeigen will, dass es hier in dieser Geschichte jedem schlecht geht und es keinen gibt, dem es mal nicht so mies geht. Wäre ja durchaus ein spannender Gegenpart.


    Ich fand es eigentlich sehr realistisch, dass es mehrere Personen gibt, denen es nicht so gut geht oder die ihr Päckchen zu tragen haben. Ich glaube nämlich, dass jeder Mensch irgendwo in irgend einer Weise eine Last mit sich zu tragen hat und für jeden ist natürlich subjektiv etwas anderes schlimm oder schlimmer als anderes. Aber dennoch trägt jeder etwas mit sich herum und manche zeigen es und gehen offener damit um, andere verstecken es. Und Laurel und ihre Freunde sind eben solche, die es zeigen.

  • Ja, das denke ich auch. Sie könnte definitiv jemandem zum Sprechen gebrauchen. Leider haben alle ihre eigenen Probleme und sind nicht für Laurel da. Auf der anderen Seite denke ich eher nicht, dass Nathalie und Hannah etwas über May wissen. Oder noch nicht. Sie erfahren es ev. einmal von Sky oder so, aber im Moment denke ich nicht, dass sie etwas wissen.


    Also ich glaube wie coco, dass es gut möglich sein könnte, dass mehr genaueres über May wissen..aber dass sie nichts sagen, um Laurel nicht zu belasten, denke ich nicht. Es könnte ja auch sein, dass sie nichts sagen, weil sie das Erlebte verdrängen wollen oder nicht mehr daran denken wollen. Das halte ich für eher wahrscheinlich, dass dies der Grund für ihr eventuelles(eventuell, weil wir ja nicht wissen, ob sie wirklich mehr wissen) Schweigen ist.


    Zu Los Angeles: Die Frage ist ja, ob Laurel auch wirklich sprechen würde, wenn sie denn jemanden hätte. Ich glaube eher, dass diese Methode mit den Briefen ihr eher hilft, statt sich Auszusprechen.


  • Allerdings sagt eine böse Vorahnung mir, dass Sky vorher etwas mit May hatte (oder waren sie vielleicht nur besonders enge, sehr intensive...Freunde??). Allerdings wäre das für Laurel natürlich nicht sehr schön, denn garantiert wird sie dann sofort Rückschlüsse auf sich selber ziehen und denken, dass Sky sie als Ersatz für May nimmt :( Das täte mir total leid!


    Ich denke, das ist auch der absolute Beziehungskiller, wenn der neue Freund vorher mit der eigenen Schwester zusammen war. Man würde nicht mehr fertig mit grübeln, ob er die beiden Schwestern insgeheim vergleicht, und das wäre früher oder später das Ende der Freundschaft.

  • Ich bin auch endlich wieder dabei!


    Puh, dieses "Ich werde May" sein war mir auch ein bisschen too much. Das ist nicht gut. Ich kann verstehen, dass Laurel sich in ihrer Haut gerade nicht wohl fühlt, zumal ich den Eindruck nicht loswerde, dass sie Mitschuld an Mays Tod trägt oder das zumindest glaubt (oder empfindet sie vielleicht sowas wie "survivor's guilt", Schuldgefühle, überlebt zu haben?) Aber es lässt sich halt nicht übers Knie brechen, plötzlich jemand anders sein zu wollen, denn das bedeutet, ständig eine Rolle zu spielen. Auf Dauer kann das nicht funktionieren.


    Interessant fand ich, zu erfahren, dass May offenbar heimlich eine Beziehung mit Paul hatte. Wieso heimlich? Weil er so viel älter ist als sie?


    Mays Vater tut mir ziemlich leid, er wirkt so furchtbar einsam auf mich :sauer: In diesem Abschnitt hat sich ja auch Laurel erstmals richtig zum Verhalten ihrer Mutter geäußert und empfindet dieses, als hätte die Mutter sich aus dem Staub gemacht und Laurel und den Vater mit ihrem Kummer alleine hängengelassen. Irgendwo zu Beginn hatte ich allerdings mal den Eindruck, dass die Mutter seelisch etwas labil ist (wieder eine Parallele zu Skys Mutter). Hoffentlich erfahren wir dazu noch mehr, das würde mich nämlich sehr interessieren.


    Ich bin auch gespannt, wie es mit Hannah und Natalie weitergeht. Momentan wirkt es, als ob Hannah "verbotene" Gefühle für Natalie hat, diese aber überkompensiert, indem sie sich an zwei Jungs gleichzeitig hängt. Mir schwant, dass da womöglich auch noch ein großer Knall kommen wird.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Interessant fand ich, zu erfahren, dass May offenbar heimlich eine Beziehung mit Paul hatte. Wieso heimlich? Weil er so viel älter ist als sie?


    Sicher nicht nur, weil er älter, sondern einer der Typen ist, die sich Väter nicht gerne als festen Freund für ihre Tochter wünschen.



    Mays Vater tut mir ziemlich leid, er wirkt so furchtbar einsam auf mich :sauer: In diesem Abschnitt hat sich ja auch Laurel erstmals richtig zum Verhalten ihrer Mutter geäußert und empfindet dieses, als hätte die Mutter sich aus dem Staub gemacht und Laurel und den Vater mit ihrem Kummer alleine hängengelassen.


    Womit sie recht hat. Ich finde, es ist eine ziemlich billige Ausrede, dass man Abstand braucht. Als Mutter hat man nun mal Verantwortung für sein Kind. Sie darf nicht erwarten, dass der Vater den fehlenden Kontakt zur Mutter kompensieren kann. Das ginge vielleicht, wenn Laurel vorher kein gutes Verhältnis zu ihr gehabt hätte; dann braucht man nicht zu erwarten, dass sie ihre Mutter jetzt plötzlich mehr braucht als vor dem Tod der Schwester. Und dann noch in einen anderen Staat ziehen, damit auch wirklich der Kontakt nur telefonisch stattfinden kann :rollen:. Eigentlich sollte man erwarten, dass nach solchen Schicksalsschlägen die verbliebenen Familienmitglieder um so wertvoller werden. Laurels Vater ist auch ziemlich hilflos, aber wenigstens stellt er sich seiner Aufgabe.


  • Eigentlich sollte man erwarten, dass nach solchen Schicksalsschlägen die verbliebenen Familienmitglieder um so wertvoller werden.


    Das wundert mich auch im wirklichen Leben häufig, dass solche Ereignisse oft Familien eher auseinanderbringen als zusammenschweißen. Vielleicht, weil die Angehörigen auf sehr unterschiedliche Weise trauern und einander nicht verstehen?


    Diese Flucht der Mutter hier finde ich auch grenzwertig. Es ist, als vergäße sie, dass sie doch noch eine Tochter hat. Laurel tut mir ein wenig leid, ich habe das Gefühl, dass alle May viel toller fanden und sie immer hinten runtergefallen ist.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen