Welche "ältere" Fantasy ist heute noch lesbar?

Es gibt 58 Antworten in diesem Thema, welches 11.487 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ramazottl.


  • Ich bin ja bei Fantasy sehr anspruchsvoll, da gefällt mir noch lange nicht alles, aber was mich neulich richtig gefesselt hat was eine Reihe - habe einen ganzen Stapel seeeehr günstig auf dem Flohmarkt bekommen:

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    Ganz tolle Geschichte. Das besondere daran, dass die Reihe von mehreren Autoren geschrieben wurde. Aber einige Hauptfiguren kommen immer wieder vor - bei dem anderen Autor dann auch schon mal als Nebenfigur.


    Das ist eine sehr alte Reihe, aber total zeitlos und sehr gut geschrieben. Also keine billigen Geschichten mit Wortwiederholungen und inhaltlichen Fehlern, wie man es sonst so oft in Reihen findet.


    Und worum geht es denn?

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Das kommt davon wenn man tapatalk mit Facebook verbindet. Das war mein Beitrag .

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Erledigt! Bin die Gepflogenheiten hier gar nicht mehr gewohnt. :breitgrins:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~



  • Ich wußte gar nicht, dass es so viele davon gibt, hat uns allerdings nicht so gut gefallen wie die Geschichten um Steve und die Chaos Kompanie

  • Ging mir genauso. Ich habe es da nie über die ersten hundert Seiten geschafft. Mit dem Schreibstil konnte ich persönlich irgendwie nicht viel anfangen.


    Das ist schade. Denn der Erdsee-Zyklus ist ein gutes Beispiel dafür, das Fantasy nicht unbedingt immer in der Ziegelstein-Kategorie vertreten sein muss. Man kann eine gute, fesselnde Story auch auf nur wenigen Hundert Seiten entwickeln.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001


  • Man kann eine gute, fesselnde Story auch auf nur wenigen Hundert Seiten entwickeln.

    Auch wenn ich mit Erdsee nie anfreunden konnte (vielleicht bin ich da immer mit zu hohen Erwartungen ran gegangen?), bei diesem Punkt kann ich dir nur voll und ganz zustimmen!


    Gute Fantasy-Geschichten kann man auch auf weniger als 500 Seiten erzählen. Nichts gegen Wälzer, aber die Erwartungshaltung, dass ein Fantasyroman viele Seiten braucht, ist in meinen Augen totaler Unsinn, der sich jedoch leider in den Köpfen vieler Leser irgendwie festgesetzt hat.

  • Das ist dieses Phänomen vom "Sich-nicht-von-seinen-Figuren-trennen-Können" beim Leser. Das auch zu den Fantasy-Reihen mit -zig Fortsetzungsbänden führt ... :schnarch:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Bei Asprin war es eigentlich der Humor, der uns so gefallen hat. Schon die Kapitelüberschriften bei der Dämonen-Reihe waren immer gelungene "Zitate"

  • Hallo zusammen,


    ich würde den Midkemia-Zyklus von Raymond Feist auf jeden Fall mit dazu nehmen. Ist ein echter Klassiker, wie ich finde, den ich damals sehr gerne gelesen habe.


    Oder - eher aus dem Bereich der Low Fantasy - Elric von Melniboné von Michael Moorcock. Ob ich den heute noch gut fände, weiß ich nicht - vor 15 Jahren fand ich ihn großartig :)


    MfG
    Billy

    Einmal editiert, zuletzt von BillyGunn ()


  • Das ist dieses Phänomen vom "Sich-nicht-von-seinen-Figuren-trennen-Können" beim Leser. Das auch zu den Fantasy-Reihen mit -zig Fortsetzungsbänden führt ... :schnarch:


    Manchmal sind es auch die Ideen. Bei James Whites "Orbit Hospital" Serie, hätte ich immer weiter lesen können.


  • Das ist dieses Phänomen vom "Sich-nicht-von-seinen-Figuren-trennen-Können" beim Leser.


    Zum einen das, zum anderen vermute ich aber auch eine gewisse Selbstverliebtheit und einen Mangel an Selbstkritik bei vielen Autoren: da glauben viele wohl tatsächlich, dass jeder ihrer Einfälle, jedes ihrer Worte wichtig und unbedingt mitteilenswert ist; und dass Fantasy-Roman gleichbedeutend mit Trilogie ist (was aber vermutlich auch von der Verlagen in diesem sehr durch-designten Markt so erwünscht ist.)

    "What we remember is all the home we need."

    Roberet Holdstock, Avilion


    Mein SuB: Link<br />Mein Goodreads-Account

  • Zum einen das, zum anderen vermute ich aber auch eine gewisse Selbstverliebtheit und einen Mangel an Selbstkritik bei vielen Autoren: da glauben viele wohl tatsächlich, dass jeder ihrer Einfälle, jedes ihrer Worte wichtig und unbedingt mitteilenswert ist; und dass Fantasy-Roman gleichbedeutend mit Trilogie ist (was aber vermutlich auch von der Verlagen in diesem sehr durch-designten Markt so erwünscht ist.)


    Es ist nicht nur erwünscht, sondern wird teilweise gefordert. Angeblich verkaufen sich Einzelbände nicht so gut und schließlich gehen sie nach der Masse. Wenn ich merke, dass ein Autor selbstverliebt ist, werde ich noch kritischer seinen Büchern gegenüber. Aber es ist wirklich so, dass die Leser gern mehr wollen. Wir brauchen ja nur in die Leserunden zu schauen, wie oft wird dort (auch von mir, das gebe ich zu) gefragt, gibt es eine Fortsetzung?

  • Pawlow hat Fantasy geschrieben? :entsetzt:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • :breitgrins:



    Zum einen das, zum anderen vermute ich aber auch eine gewisse Selbstverliebtheit und einen Mangel an Selbstkritik bei vielen Autoren: da glauben viele wohl tatsächlich, dass jeder ihrer Einfälle, jedes ihrer Worte wichtig und unbedingt mitteilenswert ist; und dass Fantasy-Roman gleichbedeutend mit Trilogie ist (was aber vermutlich auch von der Verlagen in diesem sehr durch-designten Markt so erwünscht ist.)


    Das geht dann aber nur bei bereits bekannten und erfolgreichen Autoren durch, wo der Verlag quasi eine Verkaufsgarantie hat, so wie bei Martin, dessen Bücher man auch gerne um mindestens ein Viertel kürzen könnte. Allerdings kommt man auch dann auf mehr als 3 Bücher :breitgrins:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”


  • :breitgrins:



    Das geht dann aber nur bei bereits bekannten und erfolgreichen Autoren durch, wo der Verlag quasi eine Verkaufsgarantie hat, so wie bei Martin, dessen Bücher man auch gerne um mindestens ein Viertel kürzen könnte. Allerdings kommt man auch dann auf mehr als 3 Bücher :breitgrins:


    Martin hat lange geschrieben und zwar sehr gute Bücher bis er bekannt wurde.
    Aber zu den dicken Büchern, die meist im Original nicht so dick sind. Mir wurde sogar von einer Übersetzerin gesagt, dass sie manchmal aufgefordert wurde dazu zu schreiben, damit das Buch dicker wird. Angeblich will der Leser viel Buch für sein Geld nicht gut Buch. Auch mit den Serien geht es den Nachwuchsautoren genauso wie den erfolgreichen. Sie werden aufgefordert Serien zu schreiben.

  • Hallo zusammen,


    meine Empfehlungen: Unter dem Pflaumensee von Lionel Davidson (1983) und Tistou mit dem grünen Daumen von Maurice Druon (1957).
    Es handelt sich bei beiden um Kinderbücher aber wer sich ein bisschen von seiner Kindheit bewahrt hat, wird begeistert und gerührt sein.
    Besonders unter dem Pflaumensee ist so phantasievoll, dass ich heulen könnte.


    Gruß Ramazottl