05 - Seite 288 bis Ende (ab Kapite XI)

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.576 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tammy1982.

  • Hier könnt ihr über Seite 288 bis Ende (ab Kapite XI) schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Abschnittseinteilung nicht vorgesehen.

    LG, Dani


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  • Entschuldigt bitte, aber was für ein hanebüchener Quatsch! Das war es jetzt? Ich fühle mich vom Klappentext ganz schön veräppelt. In welcher Gefahr schweben Jonas und Rebecka denn? Was ist nun mit Haydee? Und Merij - hat sie sich beruhigt, weil sie nun ihre Liebe zu Riccardo entdeckt hat?
    Und was ist mit der Verbindung zwischen den beiden "Liebenden"? Soll das Mendel gewesen sein? War er der Sohn oder Enkel der Tochter von Kain und Jelena?
    Wozu hat der Autor diese Geschichte geschrieben? Doch nicht um des Plots willen, oder? Sfar kann in meinen Augen schreiben, aber ich habe den Eindruck, dass er mit diesem Buch einen Drogenrausch verarbeitet hat. Es ging ihm schlicht und ergreifend um den Splatter, auch wenn er jüdischen Aberglauben und Mystik mit eingebaut hat. Für mich wirkt die Geschichte auch im Rückblick nicht unbedingt konstruiert, aber dennoch wirr und "zusammengesponnen"... Mir ist nicht klar, warum einige Personen auftauchen mussten. Vielleicht einfach nur, um die Geschichte auszudehnen? Bei H.P. Lovecraft könnte ich mir vorstellen, dass Sfar eine Hassliebe für diesem Autor empfindet - vermutlich zurecht. Aber warum wir deshalb von Hirnbohrungen und Kinovorstellungen direkt aus dem Hirn eines Vampirs lesen müssen? Es ist und bleibt mir ein Rätsel.
    Wozu flieht Rebecka aus Providence - sie dürfte doch wissen, dass Jonas sie findet? Und Sfar setzt der Handlung immer noch einen drauf. Nicht nur, dass Jonas einen Mann tötet, von dem sich Rebecka gerade Sex erhofft hat, nein, natürlich kennt die Psychoanalytikerin den passenden Entsorger der Leiche, der absolut keine Frage stellen wird. So ruft sie mal eben den Drogendealer ihrer Schwiegermutter an... Ja, nee, ist richtig.


    Auch wenn ich dem Buch an der ein oder anderen Stelle durchaus etwas abgewinnen konnte: es handelt sich um völlig angedrehten Bullshit, sorry. :breitgrins: Aber ich kann nicht nicht sagen, dass ich es nicht irgendwie fasziniert gelesen hätte - wirklich eine befremdliche Leseerfahrung, etwas gerne zu lesen, über was man Dreiviertel der Zeit den Kopf schüttelt.


    Was ich also auch am Ende wirklich gar nicht nachvollziehen kann: den Klappentext des Verlages.

    Liebe Grüße

    Tabea

    Einmal editiert, zuletzt von dubh ()

  • Ich bin auch fertig! :breitgrins: :grmpf:


    Ich habe schon gelesen was du dubh zu diesem Abschnitt geschrieben hast und irgendwie mag ich da die Sätze einfach nur unterstreichen - auf eine richtige "Diskussion" ist mir etwas die Lust vergangen...die Rezi schaffe ich heute Abend auf gar keinen Fall. :rollen:


    Ich finde einige Ideen des Autoren total witzig und abgefahren - z.B. die Umsetzung des Begriffes "Kopfkino" war schon sehr gelungen. Ebenso wie die Darstellung von skurrilen und abgedrehten Charakteren hat mich zum Schmunzeln gebracht.



    Sfar kann in meinen Augen schreiben, aber...


    Genau, ich finde die kurzen und prägnanten, bildhaften und manchmal auf philosophischen Sätze sehr gelungen,


    aber die Storyline war einfach nicht meines. Es gab zu viele Brüche, zu viele offene Fragen, besonders:



    Was ich also auch am Ende wirklich gar nicht nachvollziehen kann: den Klappentext des Verlages.

    :rollen:

  • Ich bin durch und irgendwie froh, dass ich das Buch endlich weglegen darf. :schwitz:


    Zwischenzeitlich hatte ich echt das Gefühl, Joann Sfar kriegt noch die Kurve. Lovecrafts Auftreten - obwohl durchknallt bis zum Abwinken - bekommt für mich direkt noch einen Sinn, denn er schafft es, mit seinen zweifelhaften medizinischen Methoden Jonas' Gehirn anzuzapfen - so bekommen wir Rebecka und nicht zuletzt Jonas selbst Einblick in die Geschehnisse in Form einer Rückblende.


    Nur, was hat es genutzt? Gar nichts. Schade, Chance vergeben - für mich wäre es in Ordnung gewesen, wenn selbst in diesem allerletzten Schnipselchen eine Wendung eintritt und das Ganze einen Sinn ergibt. Aber da die Sequenz allein für sich steht und die Handlung dann einfach wirr weiter geht, stehe ich nach wie vor ratlos da.


    Oder habt ihr da eine "Auflösung" erkennen können?


    Es geht abstrus weiter - Jonas scheint die "Therapie" ja durchaus etwas gebracht zu haben, denn endlich benimmt er sich wie ein richtiger Vampir - saugt Menschen aus und den ganzen Kram, hat Spaß dabei. Ist das vielleicht die Botschaft? Spaß haben um jeden Preis, auch wenn man tot ist? Sich nicht gegen seine Natur wehren? Kommt mir sehr bemüht vor, meine Interpretation. :breitgrins:


    Auch das Ende bleibt mir ein Rätsel, und vor allem auch Rebecka. Hat sie sich nun ernsthaft in das Monster verliebt? Obwohl er sie schon angeknabbert hat? :breitgrins: Die letzte Szenen lässt dies vermuten. Auch die Verwandschaftsverhältnisse werden nicht aufgeklärt, das hätte mich noch am meisten interessiert, ob Rebecka oder auch Mendel etwas mit Jelena und Kain zu tun haben. Bei Rebecka deutet sich ja in Jonas' Gedankenreise so was an, sie erkennt ein Haus... aber anstatt einen Aha-Effekt zu gestalten, lässt der Autor alles im Sand verlaufen. Haydees Rolle ist mir ebenfalls ein Rätsel, wo ist sie eigentlich und warum nimmt sie an der Handlung nicht mehr teil, nur noch passiv (ebenfalls in Jonas' Gedanken)?


    Ich schließe das Buch ab mit dem Gedanken, dass der Autor uns eine Menge Bilder gezeigt hat - diese präzise und intensiv beschrieben, aber eine Handlung, der man folgen kann, hat er nicht zustande gebracht.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Wozu hat der Autor diese Geschichte geschrieben? Doch nicht um des Plots willen, oder? Sfar kann in meinen Augen schreiben, aber ich habe den Eindruck, dass er mit diesem Buch einen Drogenrausch verarbeitet hat. Es ging ihm schlicht und ergreifend um den Splatter, auch wenn er jüdischen Aberglauben und Mystik mit eingebaut hat.


    Ja, so sehe ich das auch. Er hat gar nicht groß überlegt, wie die Geschichte aufgebaut sein soll, sondern hat einfach geschrieben, was ihm in den Sinn gekommen ist. Vielleicht ein paar übrig gebliebene Ideen für seine Comics verwurstet....aber das hat auf keinen Fall ausgereicht, um auch nur einen halbwegs brauchbaren Plot zustande zu bringen.



    Mir ist nicht klar, warum einige Personen auftauchen mussten. Vielleicht einfach nur, um die Geschichte auszudehnen? Bei H.P. Lovecraft könnte ich mir vorstellen, dass Sfar eine Hassliebe für diesem Autor empfindet - vermutlich zurecht. Aber warum wir deshalb von Hirnbohrungen und Kinovorstellungen direkt aus dem Hirn eines Vampirs lesen müssen? Es ist und bleibt mir ein Rätsel.


    Bei Lovecraft kann ich mir noch am besten vorstellen, welchen Zweck er erfüllen musste. Irgendjemand musste ja das Gehirn anbohren, dazu brauchte Sfar einen verrückten durchgeknallten Wissenschaftler. Da passte Lovecraft doch perfekt, und dass er keine besonders gute Figur in der Geschichte macht bzw. auf seine Art und Weise das "Böse" verkörpert, kann durchaus Rache für seinen Antisemitismus sein. Doch, Lovecraft passt in die Geschichte, aber der doofe Werwolf zum Beispiel hatte da eigentlich nichts verloren.



    Wozu flieht Rebecka aus Providence - sie dürfte doch wissen, dass Jonas sie findet? Und Sfar setzt der Handlung immer noch einen drauf. Nicht nur, dass Jonas einen Mann tötet, von dem sich Rebecka gerade Sex erhofft hat, nein, natürlich kennt die Psychoanalytikerin den passenden Entsorger der Leiche, der absolut keine Frage stellen wird. So ruft sie mal eben den Drogendealer ihrer Schwiegermutter an... Ja, nee, ist richtig.


    Das fand ich nun wirklich abstrus :breitgrins: Da hatte ich dann den Gedanken - lies schneller damit du das Buch weglegen kannst. Denn da passte dann plötzlich wieder gar nichts mehr zusammen. Bullshit vom Feinsten. :breitgrins:



    Aber ich kann nicht nicht sagen, dass ich es nicht irgendwie fasziniert gelesen hätte - wirklich eine befremdliche Leseerfahrung, etwas gerne zu lesen, über was man Dreiviertel der Zeit den Kopf schüttelt.


    Zum Glück war es nicht so dick. Mehr als 300 Seiten und mein Gehirn hätte irgendwann einen Kurzschluss gehabt. :breitgrins: Befremdlich ist das richtige Wort...



    Was ich also auch am Ende wirklich gar nicht nachvollziehen kann: den Klappentext des Verlages.


    Also das ist ja eigentlich das Tragische an der Geschichte. Sicher gibt es auch für solche Texte eine Leserschaft. Aber mit dieser Aufmachung und diesem Klappentext wird man diese wohl niemals erreichen - statt dessen unschuldige und nach der Lektüre völlig verstörte Vampirfans. Ob sich der Verlag damit wohl einen Gefallen getan hat?



    Ich finde einige Ideen des Autoren total witzig und abgefahren - z.B. die Umsetzung des Begriffes "Kopfkino" war schon sehr gelungen. Ebenso wie die Darstellung von skurrilen und abgedrehten Charakteren hat mich zum Schmunzeln gebracht.


    Ja, ich fand das Kopfkino auch gelungen. Für mich einer der wenigen positiven Höhepunkte in der Geschichte.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Puh – zum Ende weiß ich eigentlich gar nicht so genau, was ich zu diesem wirren Roman noch schreiben soll.
    Notizen habe ich mir fast keine mehr gemacht. :redface:
    Dies war nun wirklich eine ganz besondere Leseerfahrung, niemals langweilig, aber für mich auch nicht unbedingt eine Bereicherung – vor allem nicht, wenn man durch diesen Klappentext auf etwas völlig anderes eingestimmt war.
    Im Nachhinein fühle ich mich durch ihn schon sehr getäuscht … :sauer:


    Das Ganze war echt eine Achterbahnfahrt – kaum begannen mir mal einige Passagen zu gefallen, ging die Handlung schon wieder in eine völlig unerwartete, abgedrehte Richtung und die erhoffte Erleuchtung, wozu nun die ganze blutrünstige Vorgeschichte gut war, blieb dann doch aus.

    Zitat

    Wozu hat der Autor diese Geschichte geschrieben?


    Gute Frage, die man sich bei diesem Roman wohl nicht stellen sollte.
    Ich habe keine Ahnung, vielleicht einfach um des Schreibens willen … einen richtigen roten Faden habe ich jedenfalls nicht entdeckt.


    Jonas und Rebecka werden zum Ende nun also ein Paar, er wird sie also trotz all seiner Drohungen wohl nicht mehr töten sondern sich an ihrem Blut laben.
    Zu guter Letzt erfahren wir noch, dass Rebecka Jonas an seine geliebte Verlobte Jelena erinnert … mir war gar nicht bewusst, dass dies anfangs erwähnt wurde. :zwinker:


    Aber immerhin kann Jonas nun zu seinem Vampir-Sein stehen und muss sich seines Erbes und seiner Metzeleien nicht mehr schämen. :breitgrins:
    Er hat sich seinen Dämonen gestellt und findet richtig Gefallen am Blutsaugen. Toll!


    Die Geschichte um die grausame Haydee verläuft völlig im Sande oder?
    Liane alias Merij ist nun mit dem triebgesteuerten Werwolf Riccardo durchgebrannt und lässt Jonas in Ruhe.
    Vielleicht kann er dann auch wieder an mehr aus seiner Vergangenheit erinnern und hat keine Blackouts mehr?
    Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn doch viele der Gemetzel in der Vergangenheit doch auf sein Konto gegangen sind, nur dass er sich nicht daran erinnern kann.


    Zitat

    Und was ist mit der Verbindung zwischen den beiden "Liebenden"? Soll das Mendel gewesen sein? War er der Sohn oder Enkel der Tochter von Kain und Jelena?


    Ja so hatte ich es auch verstanden, weil Rebecka ja das alte Haus erkannt hat.
    Aber was hat das nun für eine Bedeutung für die Geschichte???
    Da hatte ich eher eine Verwandtschaft von Rebecka mit Kain und Jelenas Nachkommen erwartet!
    Und weshalb unser Vampir so großes Interesse an einer Therapie mit ihr hatte... :zwinker:



    Hier übrigens das Cover des französischen Originals - ich finde, das passt viel besser zum Inhalt:


    Das passt wirklich besser.
    Es wirkt echt ein bisschen gruselig, wie Jonas mit seinem alten Militärmantel da durch die Gegend fliegt... :breitgrins:


  • Ich bin durch und irgendwie froh, dass ich das Buch endlich weglegen darf. :schwitz:


    So ging es mir auch und zum Glück habe ich die Rezi heute auch fast hinter mich gebracht. :zwinker:


    Zitat

    Zwischenzeitlich hatte ich echt das Gefühl, Joann Sfar kriegt noch die Kurve.... Nur, was hat es genutzt? Gar nichts. Schade, Chance vergeben - für mich wäre es in Ordnung gewesen, wenn selbst in diesem allerletzten Schnipselchen eine Wendung eintritt und das Ganze einen Sinn ergibt. Aber da die Sequenz allein für sich steht und die Handlung dann einfach wirr weiter geht, stehe ich nach wie vor ratlos da.
    Oder habt ihr da eine "Auflösung" erkennen können?


    So ist es mir auch gegangen, ich habe die ganze Zeit ganz aufmerksam gelesen und dann war die Sequenz vorbei und ich habe ich trotzdem nicht kapiert.
    Ich befürchte, es gibt keine Auflösung und so bleibt die Geschichte einfach wirr und Jonas Taten sehr nebulös. :grmpf:


    Zitat

    Es geht abstrus weiter - Jonas scheint die "Therapie" ja durchaus etwas gebracht zu haben, denn endlich benimmt er sich wie ein richtiger Vampir - saugt Menschen aus und den ganzen Kram, hat Spaß dabei. Ist das vielleicht die Botschaft? Spaß haben um jeden Preis, auch wenn man tot ist? Sich nicht gegen seine Natur wehren? Kommt mir sehr bemüht vor, meine Interpretation. :breitgrins:


    Hihi ... so habe ich es auch verstanden.
    Er hat sich all die Jahrzehnte umsonst gequält und seine inneren Dämonen bekämpft, denn als Vampir lebt es sich doch wirklich gut! :breitgrins:


    Zitat

    Auch die Verwandschaftsverhältnisse werden nicht aufgeklärt, das hätte mich noch am meisten interessiert, ob Rebecka oder auch Mendel etwas mit Jelena und Kain zu tun haben. Bei Rebecka deutet sich ja in Jonas' Gedankenreise so was an, sie erkennt ein Haus...


    Ich habe es so verstanden, dass ihr Mann der Nachkomme war und nicht Rebecka. :zwinker:


  • Das Ganze war echt eine Achterbahnfahrt – kaum begannen mir mal einige Passagen zu gefallen, ging die Handlung schon wieder in eine völlig unerwartete, abgedrehte Richtung und die erhoffte Erleuchtung, wozu nun die ganze blutrünstige Vorgeschichte gut war, blieb dann doch aus.


    Ganz genau so gings mir auch, du hast mein Lesegefühl perfekt beschrieben. :zwinker:



    Gute Frage, die man sich bei diesem Roman wohl nicht stellen sollte.
    Ich habe keine Ahnung, vielleicht einfach um des Schreibens willen … einen richtigen roten Faden habe ich jedenfalls nicht entdeckt.


    Ich denke, er wollte einfach mal etwas Neues ausprobieren, ein Experiment neben seinen Comics. Und es hat gezeigt, dass es eben doch nicht ganz so einfach ist, eine Geschichte zu erzählen. Wenn die Geschichte an sich funktioniert hätte, hätte ich vermutlich die ganzen Gruselszenen in Kauf genommen.



    Aber immerhin kann Jonas nun zu seinem Vampir-Sein stehen und muss sich seines Erbes und seiner Metzeleien nicht mehr schämen. :breitgrins:
    Er hat sich seinen Dämonen gestellt und findet richtig Gefallen am Blutsaugen. Toll!


    Ich mochte diesen Jonas mit seiner neuen, positiven Ausstrahlung! :breitgrins:



    Das passt wirklich besser.
    Es wirkt echt ein bisschen gruselig, wie Jonas mit seinem alten Militärmantel da durch die Gegend fliegt... :breitgrins:


    Für meinen Geschmack immer noch nicht gruselig genug. :teufel:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich kann auch erfolgreich melden, dass ich dieses Buch ENDLICH fertig gelesen habe und einfach nur froh bin, es endlich weg legen zu können. Bis zum Ende hatte ich ja die Hoffnung, dass die Geschichte noch die Kurve kriegt und die gesamte blutrünstige, abgefahrene Handlung zumindest ganz zum Schluss einen Sinn ergibt, aber leider wurde diese Hoffnung komplett enttäuscht.


    Als das "Kopfkino" von Jonas gestartet wurde, hatte ich ja den kleinen Hoffnungsschimmer, dass ich jetzt endlich verstehe, was in der Vergangenheit passiert ist und was das mit Mendel und Rebecka zu tun hat, aber natürlich habe ich mich mal wieder geirrt. Auch diese Chance wird einfach vertan und die Geschichte irrt weiter ohne Sinn und Verstand herum. Zuerst wirft sich Rebecka Jonas an den Hals, schwört ihm ihre Liebe, auch als er schon anfängt sie auszusaugen, dann von jetzt auf sofort verstößt sie ihn. Flieht nach Nizza und reagiert dann total gelassen, als er ihren potenziellen Lover-Boy einfach mal so tötet. Nein, im Gegenteil sie kennt sogar jemanden, der ohne Fragen Leichen beseitigt. Also mal ganz ehrlich: Was sollte das denn? Und schließlich sind sie anscheinen doch irgendwie ein Liebespaar, aber am Ende musste ich dann echt fast laut fragen: "Was, das war's jetzt?!?!" Und was ist mit Mendel? Wo ist Haydee? Und was hat der Klappentext mit diesem Inhalt zu tun? Haben die Lektoren das Buch überhaupt gelesen oder haben sie es nur auf französisch gelesen und dabei leider nicht verstanden?!?


    Sorry, ich bin echt enttäuscht von dieser Lektüre und muss mich auch ernsthaft fragen, wer denn so was gerne lesen mag. Also höchstens man mag einfach eine Aneinanderreihung von sinnlos brutalen Szenen, dann gibt es vielleicht Fans.


    Unglaublich! Für mein endgültiges Fazit muss ich vorher noch etwas diplomatischer werden. :rollen:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)


  • ich kann auch erfolgreich melden, dass ich dieses Buch ENDLICH fertig gelesen habe und einfach nur froh bin, es endlich weg legen zu können.


    Ich kann dir die Erleichterung nachempfinden. :breitgrins:



    Bis zum Ende hatte ich ja die Hoffnung, dass die Geschichte noch die Kurve kriegt und die gesamte blutrünstige, abgefahrene Handlung zumindest ganz zum Schluss einen Sinn ergibt, aber leider wurde diese Hoffnung komplett enttäuscht.


    Mir wurde gerade am Ende wieder mal klar, wie schwer es eigentlich ist, eine gut funktionierende Geschichte zu Papier zu bekommen. Gute Ideen alleine reichen da einfach nicht...



    Als das "Kopfkino" von Jonas gestartet wurde, hatte ich ja den kleinen Hoffnungsschimmer, dass ich jetzt endlich verstehe, was in der Vergangenheit passiert ist


    An diesem Punkt hatte ich auch das Gefühl, es tut sich was. Aber... leider nicht. Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt. :breitgrins:



    Sorry, ich bin echt enttäuscht von dieser Lektüre und muss mich auch ernsthaft fragen, wer denn so was gerne lesen mag. Also höchstens man mag einfach eine Aneinanderreihung von sinnlos brutalen Szenen, dann gibt es vielleicht Fans.


    Ich denke, wer seine Comics mag, wird diesem Roman schon auch etwas abgewinnen können. Er hat ja schon auch seine Highlights, aber eben vor allem für Leser, die eher "bildhaft" lesen.



    Unglaublich! Für mein endgültiges Fazit muss ich vorher noch etwas diplomatischer werden. :rollen:


    Da bin ich aber mal gespannt drauf! :breitgrins:


    :winken:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Ich muss ja zugeben, dass das Buch mich immer noch beschäftigt... :zwinker:


    Sehr interessant finde ich die Rezension dazu von Emily vom Papiergeflüster; sie kannte vor der Lektüre bereits einige Comics von Sfar und hatte dadurch einen anderen Blickwinkel. Es gibt sie also, die Sfar-Leser... :breitgrins:


    Hier der Link zur Rezension: Der Ewige auf Papiergeflüster

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Ich muss ja zugeben, dass das Buch mich immer noch beschäftigt... :zwinker:


    Sehr interessant finde ich die Rezension dazu von Emily vom Papiergeflüster; sie kannte vor der Lektüre bereits einige Comics von Sfar und hatte dadurch einen anderen Blickwinkel. Es gibt sie also, die Sfar-Leser... :breitgrins:


    Hier der Link zur Rezension: Der Ewige auf Papiergeflüster


    Vielen lieben Dank für den Link. :winken: Vom Prinzip her ja einen ähnlichen Kritikpunkt wie wir: der Klappentext ist nicht gut. Und die Bilder sitzen - stimmt. Super, dass es einfach auch noch andere Meinungen zu diesem Buch gibt.

  • Wow, danke für den Link. Spannend zu lesen, dass das Buch auch wirklich gewürdigt werden kann. Vielleicht ist es auch wirklich von Vorteil, wenn man die Comics von Joann Sfar kennt?!? :gruebel:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)