04 - Seite 249 bis Ende

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 5.045 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Skyline.

  • Hier könnt ihr über Seite 249 bis Ende (ab: ICH) schreiben.
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    LG, Dani


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  • Ich musste das Buch gestern abend noch beenden.


    Leider fand ich es am Ende etwas undurchsichtig und chaotisch und auch etwas zu viel des Zufalls.
    Dass Sam tatsächlich ihr Baby ist, hatte ich nicht so erwartet, ich dachte, sie kann deswegen so gut mit ihm, weil sie eben selbst schon ein Kind bekommen hat.


    Der Entführer muss ja unglaublich dreist oder dämlich gewesen sein, das Kind ausgerechnet den Nachbarn des von ihm entführten Mädchens zu überlassen.
    Außerdem frage ich mich, wie diese Adoption vonstatten gegangen sein soll, denn er hatte ja keine Papiere und nichts für das Kind. Oder hat er das alles gefälscht? Oder haben die eigentlich so sympathischen Nachbarn sich das Kind quasi illegal "gekauft"? Dass sie die Mittel dazu haben, wurde ja nebenbei erwähnt, so ein Maserati ist ja nicht eben billig.


    Als Einsame Seele Angie in der Hütte "einsperrt" und mit dem Detective weggeht, war ich schon etwas verwirrt. Sonst war Angie ja immer "weg", wenn eine der anderen übernommen hat und nun erlebt sie praktisch das erste Mal, dass sie ausgesperrt wird. Gruselige Vorstellung, noch mehr als wenn ihr immer Zeiträume fehlten.


    So ganz habe ich dann auch nicht durchgeblickt, wie das mit dem Brand war, erst war Angie in der Hütte, dann doch im Haus der Nachbarn (ein 4 Meter hoher Weihnachtsbaum?! Was haben die denn für Zimmer?!).


    Dass sie am Ende entscheidet, Sam bei seinen "Eltern" zu lassen und die Sache nicht aufzuklären, ist einerseits sehr erwachsen von ihr, andererseits auch reichlich naiv. Wird das Verhältnis zu den Nachbarn wirklich immer gut bleiben, wird sie wirklich auf Dauer an seinem Leben teilhaben dürfen, wenn niemand die Wahrheit kennt? Ich bin da eher skeptisch.


    Gut gefallen hat mir, dass der Vater am Ende mal eine klare Ansage bekommt, dass nicht er hier der Hauptleidtragende ist und dass er sich gefälligst zusammenreißen soll! Wenn Angie mit alldem umgehen kann, muss er es doch wohl erst recht schaffen!

    LG, Dani


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  • Den letzten Abschnitt musste ich gestern unbedingt noch beenden.


    Es ist so unfair! Bill hat Angie jahrelang missbraucht und kommt vermutlich ohne Strafe davon. Ich bin froh, dass Angies Eltern ihr nun Glauben schenken und hoffe, dass auch die Großmutter bald ihre Meinung ändert.


    Abraim ist genau das, was Angie gerade braucht. Ich finde es so toll, wie er mit ihr und der Situation umgeht. Er bedrängt sie nicht zu erzählen, ist aber für sie da, wenn sie ihm etwas anvertrauen möchte.


    Angie entdeckt noch eine weitere Persönlichkeit in sich: Die wilde Schauklerin / Einsame Seele. Sie ist die, die ein Kind geboren und geliebt hat. Der Entführer hat ihr Sam tatsächlich aus Eifersucht weggenommen. Wenigstens hat er ihn zur Adoption freigegeben und nicht getötet.


    Der Entführer selbst ist anscheinend eines natürlichen Todes gestorben und seine Leiche wurde gefunden. Allerdings ist Angie sich nicht ganz sicher, ob nicht Engel ihn im Schlaf erstickte.


    Das Einsame Seele zum Schluss Angie verdrängt und das Haus der Harris' in Brand setzte war für mich etwas zu viel. Ebenso die Tatsache, dass Sam Angies Sohn ist. Er hat zum Glück keine Schäden davon getragen, Angie hingegen hat Verbrennungen zweiten und dritten Grades.


    Sehr gut gefallen hat mir das Gespräch zwischen Angie und ihrem Dad. Ich denke es geht fortan bergauf. Auch die Entscheidung, dass Sam bei seinen Adoptiveltern bleibt, fand ich sehr reif von Angie. Ihm geht es dort gut und sie kann ihn dennoch aufwachsen sehen. Sie hat gehandelt wie eine liebende Mutter.

  • Wenn die Sache mit dem Kind nicht gewesen wäre, hätte ich dieses Buch wirklich sehr gut gefunden. Aber das war mir zu viel des Guten. Vor allem frage ich mich, was für ein Stümper dieser Gynäkologe war. Denn bei einer Untersuchung und ich denke sie war bestimmt gründlich, kann man feststellen ob eine Frau schon einmal ein Kind geboren hat.


    Das kleine Frau aus Liebe zu ihrem Kind am Schluss die Oberhand gewinnt und Angie dann quasi in eine Art "Kopfhütte" sperrt fand ich wieder eine tolle Idee. Vor allem, hatte ich genau wie Angie in dem Moment ein Gefühl der Beklemmung usw.



    Ich musste das Buch gestern abend noch beenden.


    Das kann ich verstehen, daß Buch hat sich aber auch super in einem Rutsch weggelesen.




    Leider fand ich es am Ende etwas undurchsichtig und chaotisch und auch etwas zu viel des Zufalls.
    Dass Sam tatsächlich ihr Baby ist, hatte ich nicht so erwartet, ich dachte, sie kann deswegen so gut mit ihm, weil sie eben selbst schon ein Kind bekommen hat.


    Da geht es mir ähnlich wie Dir. Irgendwie scheint das aber ein Problem von Jugendbüchern zu sein, denn bisher ist mir das zumeist bei diesen Büchern aufgefallen. Das die Protas übertrieben viel durchmachen müssen. Ich finde die Misshandlung alleine hat doch schon gereicht.


    Das Sam ihr Kind ist, hatte ich nach den vielen Anspielungen schon erwartet.




    Der Entführer muss ja unglaublich dreist oder dämlich gewesen sein, das Kind ausgerechnet den Nachbarn des von ihm entführten Mädchens zu überlassen.
    Außerdem frage ich mich, wie diese Adoption vonstatten gegangen sein soll, denn er hatte ja keine Papiere und nichts für das Kind. Oder hat er das alles gefälscht? Oder haben die eigentlich so sympathischen Nachbarn sich das Kind quasi illegal "gekauft"? Dass sie die Mittel dazu haben, wurde ja nebenbei erwähnt, so ein Maserati ist ja nicht eben billig.


    Ich glaube eher, daß er dumm war. Mich wundert es, daß er es so lange mit dem Kind ausgehalten hat. Denn gerade am Anfang sind Kinder doch eher häufiger wach und brauchen extrem viel Zuwendung. Mit einem halben Jahr, sind sie doch schon eher ...mobiler...aber etwas ruhiger und schlafen auch am Stück länger.
    Bei der Sache mit der Adoption hast Du Recht, daran habe ich überhaupt noch nicht gedacht.




    Als Einsame Seele Angie in der Hütte "einsperrt" und mit dem Detective weggeht, war ich schon etwas verwirrt. Sonst war Angie ja immer "weg", wenn eine der anderen übernommen hat und nun erlebt sie praktisch das erste Mal, dass sie ausgesperrt wird. Gruselige Vorstellung, noch mehr als wenn ihr immer Zeiträume fehlten.


    Mich wundert es, daß sie Sam dann am Schluss doch ohne wenn und aber abgeben kann. Denn ein großer Teil von einsame Seele ist doch jetzt auch in Angie integriert durch ihr Verschwinden. Ich weiß nicht ob ich das so einfach könnte.




    So ganz habe ich dann auch nicht durchgeblickt, wie das mit dem Brand war, erst war Angie in der Hütte, dann doch im Haus der Nachbarn (ein 4 Meter hoher Weihnachtsbaum?! Was haben die denn für Zimmer?!).


    Ich glaube die Nachbarn sind recht wohlhabend, deswegen wundere ich mich nicht so über die größe des Baumes. Angie ist von einsame Seele glaube ich aus der Hütte quasi befreit worden um Sam zu retten. Einsame Seele ist ja eigentlich nicht der aktive Teil. Sie war schon die ganze Zeit bei Sam, mich wundert es eher, wie sie sich so einfach ans Bett des Kindes schleichen konnte.




    Dass sie am Ende entscheidet, Sam bei seinen "Eltern" zu lassen und die Sache nicht aufzuklären, ist einerseits sehr erwachsen von ihr, andererseits auch reichlich naiv. Wird das Verhältnis zu den Nachbarn wirklich immer gut bleiben, wird sie wirklich auf Dauer an seinem Leben teilhaben dürfen, wenn niemand die Wahrheit kennt? Ich bin da eher skeptisch.


    Das glaube ich auch. Aber vielleicht hat das auch mit ihrer Zeit in Gefangenschaft zu tun und das sie nicht richtig älter werden konnte.




    Es ist so unfair! Bill hat Angie jahrelang missbraucht und kommt vermutlich ohne Strafe davon. Ich bin froh, dass Angies Eltern ihr nun Glauben schenken und hoffe, dass auch die Großmutter bald ihre Meinung ändert.


    Natürlich ist es unfair, aber egal welche Strafe er bekommt so wirklich gerecht kann sie leider sowieso nicht werden. Ich finde es schade, daß ihre Oma mit ihr gebrochen hat.




    Abraim ist genau das, was Angie gerade braucht. Ich finde es so toll, wie er mit ihr und der Situation umgeht. Er bedrängt sie nicht zu erzählen, ist aber für sie da, wenn sie ihm etwas anvertrauen möchte.


    Ihn finde ich auch einfach toll. Aber das sind die nette männlichen Parts in solchen Büchern ja immer-verklärend toll :zwinker:




    Das Einsame Seele zum Schluss Angie verdrängt und das Haus der Harris' in Brand setzte war für mich etwas zu viel. Ebenso die Tatsache, dass Sam Angies Sohn ist. Er hat zum Glück keine Schäden davon getragen, Angie hingegen hat Verbrennungen zweiten und dritten Grades.


    Ich habe das nicht so verstanden, daß einsame Seele das Haus in Brand gesetzt hat. So wie ich das verstande habe ich das eher durch eine "Zufall" gleichzeitig passiert.


  • Leider fand ich es am Ende etwas undurchsichtig und chaotisch und auch etwas zu viel des Zufalls.


    Mir ging es wie dir. Dabei hätte das Buch so viel Action zum Schluss gar nicht nötig gehabt.


    Außerdem frage ich mich, wie diese Adoption vonstatten gegangen sein soll, denn er hatte ja keine Papiere und nichts für das Kind.


    Diese Frage stelle ich mir auch.


    So ganz habe ich dann auch nicht durchgeblickt, wie das mit dem Brand war, erst war Angie in der Hütte, dann doch im Haus der Nachbarn (ein 4 Meter hoher Weihnachtsbaum?! Was haben die denn für Zimmer?!).


    Ich glaube die Hütte war der Platz, den sie in ihrem Kopf für die Persönlichkeiten geschaffen hat. Sie war also nicht wirklich in der Hütte, sondern ihre Persönlichkeit wurde von "Einsame Seele" dort zurück gelassen. Als sie dann wieder die Kontrolle übernahm, war sie dort, wo "Einsame Seele" ihren Körper hin brachte...in einem exorbitanten Wohnzimmer *g*


    Dass sie am Ende entscheidet, Sam bei seinen "Eltern" zu lassen und die Sache nicht aufzuklären, ist einerseits sehr erwachsen von ihr, andererseits auch reichlich naiv. Wird das Verhältnis zu den Nachbarn wirklich immer gut bleiben, wird sie wirklich auf Dauer an seinem Leben teilhaben dürfen, wenn niemand die Wahrheit kennt? Ich bin da eher skeptisch.

    Da hast du recht. Ich hoffe einfach, dass sie irgendwann (lieber früher als später) mit der gesamten Wahrheit raus rückt. Das wird auch ihr gut tun.

  • Nun, das Baby der Nachbar ist tatsächlich Angies Sohn. Das hatte ich ja schon fast vermutet. Wie schrecklich! Angies Entscheidung das Kind dort zu lassen ist einerseits natürlich toll, aber ich für meinen Teil halte es genau wie der Detective nicht für die richtige Entscheidung. Man weiß ja nicht wie es weitergehen wird.


    Angie wird auch so noch genügend Probleme in der Familie auszufechten haben. Leicht wird ein Leben nach einem solchen Erlebnis wohl nie.



    Mir ging es wie dir. Dabei hätte das Buch so viel Action zum Schluss gar nicht nötig gehabt.


    Ja, das stimmt. Das Ende war etwas hektisch und bei dem Brand Hütte/Haus wußte ich gar nicht recht wie ich es einordnen soll. Beides kann ja nicht real gewesen sein. War dann ein Teil der Erlebnisse in der Hütte nicht real, sondern spielte sich nur in Angies Kopf ab?



    Diese Frage stelle ich mir auch.


    Wer kennt sich denn mit Adoptionen und Melderecht in den USA aus? Vielelicht läuft da ja einiges anders als bei uns und eine solche Adoption wird dadurch denkbarer.


    Insgesamt war diese Geschichte für mich dennoch absolut gelungen. Ein wirklich überzeugender Spannungsaufbau und die Details über die Krankheit haben mir auch gefallen. Da spielt es auch keine Rolle mehr, dass die Autorin sich einen Teil der Therapie nur ausgedacht hat und die Wissenschaft so weit noch gar nicht ist.

    Lesen ist meine Leidenschaft

  • Nun wird auch klar, warum der kleine Sam noch eingeführt wurde – er ist tatsächlich Angies Sohn, was mich dann doch sehr überrascht hat, weil ich mal davon ausgegangen bin, dass der Arzt bei seinen Untersuchungen die Hinweise auf eine Geburt erkannt hätte. :zwinker:
    Für dieses zusätzliche Trauma gibt es natürlich noch eine Persönlichkeit, die sich bisher ganz verborgen gehalten hat: die Schauklerin.
    Mit ihr muss sich Angie ja einen richtigen Machtkampf liefern.


    Etwas unlogisch und unglaubwürdig fand ich ja, dass der Entführer ohne jegliche Papiere eine Adoption seines Kindes abwickeln konnte und das auch noch unter seinem eigenen Namen gemacht hat.
    Er hätte das Kind ja auch einfach aussetzen können, aber scheinbar lag ihm wenigstens doch etwas an seinem Sohn. :rollen:
    Ein großes Rätsel bleibt auch, was nun eigentlich genau Angie zur Flucht verholfen hat.
    Hat Engel ihn erstickt, eine natürliche Todesursache halte ich doch für sehr unwahrscheinlich!
    Sehr unlogisch finde ich auch, wieso sie sich dann noch abgemüht haben soll, um ihren Peiniger zu beerdigen – nun gut vielleicht war dies die ordnungsliebende Pfadfinderin???
    Hmm, Zeit lassen konnte sie sich ja, aber ich finde es trotzdem seltsam …


    Sehr wirr dargestellt fand ich allerdings die Szenen mit der Einsame Seele in der Hütte und dann im Haus bei Sam mit dem Brand.
    Ich hatte schon den Eindruck, dass Angie das Feuer gelegt hatte, um aus dem imaginären Raum rauszukommen und dann erst wieder in Sams Wohnhaus durch den Brand die Kontrolle wieder übernehmen konnte.


    Sehr reif wirkt am Ende Angies Entscheidung auf Sam zu seinem Wohle zu verzichten, aber ich denke nach all ihren schlimmen Erlebnissen ist sie zu diesem Zeitpunkt gar nicht in der Lage die Konsequenzen ihres Verzichts zu überblicken.
    Ich glaube, das schätzt der Polizist auch sehr gut ein und lässt noch ein Hintertürchen offen, einen späteren Rückzieher machen zu können.
    So würde der arme Junge auch als Erwachsener nie erfahren können, wer seine leibliche Mutter ist.


    Nach wie vor sehr merkwürdig finde ich ja Angies Vater dargestellt.
    Leider erfahren wir auch nicht, wie er nun eigentlich zum Missbrauch seiner Tochter durch seinen jüngeren Bruder steht, gegen den scheinbar nur ein Näherungsverbot ausgesprochen wurde.
    Ist das etwa alles, was bei der Anzeige rumgekommen ist?
    Selbst wenn man Angie Verhöre ersparen wollte, erscheint mir diese Konsequenz doch extrem harmlos. Die Haltung der Großmutter ist ja auch unglaublich ignorant…


    Wenigstens sagt Angie ihrem Vater zum Schluss mal noch richtig die Meinung und es bleibt zu hoffen, dass er endlich zum Wohl seiner Familie wieder normaler und fürsorglicher wird!


    Zitat

    Leider fand ich es am Ende etwas undurchsichtig und chaotisch und auch etwas zu viel des Zufalls.


    Das Gefühl hatte ich allerdings auch – die Autorin hat leider einfach etwas zuviel Drama und Action in ihr Buch eingebracht und muss dies alles noch am Ende stimmig auflösen. Dies geht dann schließlich doch zulasten der Glaubwürdigkeit.
    Schade – dennoch eine unglaublich packende und interessante Geschichte! :smile:


  • Leider fand ich es am Ende etwas undurchsichtig und chaotisch und auch etwas zu viel des Zufalls.
    Dass Sam tatsächlich ihr Baby ist, hatte ich nicht so erwartet, ich dachte, sie kann deswegen so gut mit ihm, weil sie eben selbst schon ein Kind bekommen hat.


    Ging mir auch so. Etwas ruhiger hätte das Ende dann doch verlaufen können. Schließlich gab es schon einige schockierende und emotionale Momente innerhalb der Geschichte.


    Zitat

    So ganz habe ich dann auch nicht durchgeblickt, wie das mit dem Brand war, erst war Angie in der Hütte, dann doch im Haus der Nachbarn (ein 4 Meter hoher Weihnachtsbaum?! Was haben die denn für Zimmer?!).


    Gut, dass es dir auch so ging. Ich dachte, ich hätte eventuell nicht aufmerksam genug gelesen. Dass Einsame Seele die Kontrolle übernommen hat und Angie in der Hütte eingesperrt wurde, habe ich noch verstanden. Den Gedanken, warum sie die Hütte anzündet ebenfalls, aber der Bezug zum Haus, wo sie mit Sam alleine war, fehlte mir.



    Sehr reif wirkt am Ende Angies Entscheidung auf Sam zu seinem Wohle zu verzichten, aber ich denke nach all ihren schlimmen Erlebnissen ist sie zu diesem Zeitpunkt gar nicht in der Lage die Konsequenzen ihres Verzichts zu überblicken.


    Vor allem: darf Angie das alleine entscheiden? Ich kenne damit nicht aus, aber sie ist ja erst sechzehn und zumindet Rücksprache mit den Eltern hätte man doch sicherlich halten müssen. Natürlich verstehe ich Angies Meinung, dass ihre Eltern genug mit gemacht haben, aber so richtig logisch erscheint es mir nicht.


    Die Sache mit Junkel ist tatsächlich im Sande verlaufen, was ich ein wenig schade finde. Mich hätte interessiert, ob Angie und die Großmutter sich irgendwie wieder annähern können und wie der Vater mit der Tat seines Bruders zurechtkommt.

  • Oh Mann ich glaube ich habe schon lange kein Buch gelesen, das mich so dermaßen aufgewühlt hat wie dieses, daher wollte ich auch heute unbedingt noch wissen wie es ausgeht.


    Angie hat also wirklich ein Kind bekommen und nur ihre Persönlichkeit "Einsame Seele" (was für ein trauriger Name) wusste davon. Und dann kommt auch noch raus, dass Sam wirklich ihr Kind ist. Allerdings empfand ich das dann doch als etwas zu viel Zufall. Der Entführer muss ja echt selten dumm sein, wenn er das Kind nur zu den Nachbarn schafft anstatt es weiter weg zu geben. Das begreife ich nicht ganz.


    Hm ansonsten bin ich mir nicht ganz sicher, ob der Entführer wirklich eines natürlichen Todes gestorben ist. Das wäre mir persönlich auch wieder zu viel des Zufalls.


    Angies Entscheidung Sam bei seinen jetzigen Eltern zu lassen ist sinnvoll, wenn vielleicht auch durchaus hart für sie. Allerdings ist sie ja nun auch wirklich nicht in der Lage sich um Sam zu kümmern. Er kennt nur seine Adoptiveltern als Eltern und das ist wohl erst einmal am besten so.


    Zum Rezensieren und bewerten brauche ich wohl ein wenig, muss das Ganze erst richtig verarbeiten. Wäre das Ende nicht gewesen, dann wäre es volle Punktzahl, aber so habe ich ein wenig Zweifel. Mal schauen...

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Es ist so unfair! Bill hat Angie jahrelang missbraucht und kommt vermutlich ohne Strafe davon. Ich bin froh, dass Angies Eltern ihr nun Glauben schenken und hoffe, dass auch die Großmutter bald ihre Meinung ändert.


    Es ist einfach nur unfair, dass er wohl ohne Strafe davon kommt. Es ist ja zudem fraglich, ob er sich "nur" an Angie oder noch an anderen vergriffen hat oder noch vergreifen wird...



    Sehr gut gefallen hat mir das Gespräch zwischen Angie und ihrem Dad. Ich denke es geht fortan bergauf.


    Ja das hat mir auch gefallen. Das rückte den Vater auch wieder ein wenig in ein besseres Licht. Zwischendurch hatte ich mal gar keine gute Meinung von ihm.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Ja das hat mir auch gefallen. Das rückte den Vater auch wieder ein wenig in ein besseres Licht. Zwischendurch hatte ich mal gar keine gute Meinung von ihm.


    Allerdings. Sein Verhalten war zwar einerseits verständlich, andererseits hat es mich sehr genervt.

  • Wow, was für ein Buch. Aber erst einmal von vorne:


    Angie und Abraim sind wirklich niedlich, ich hoffe, sie bleiben noch länger zusammen.


    Einsame Seele war also die weitere Person, die den Schaukelstuhl im Angies Zimmer benutzt und sich in der inneren Hütte versteckt gehalten hat. Dass Angie sie dort eingemauert hat, war wirklich nicht sehr nett von ihr, aber am Ende ging ja zum Glück alles gut aus. Dass die beiden eins werden in der Extremsituation mit dem Feuer finde ich nachvollziehbar.


    Dass Sam tatsächlich Angies Kind ist, hattet ihr ja teilweise schon vermutet, ich persönlich habe gar nicht damit gerechnet. Das ist mir fast etwas zu viel "Zufall", dass ausgerechnet ihre Nachbarn den Kleinen adoptiert haben. Darüber, ob es eine gute Entscheidung war, ihn bei seinen Adoptiveltern zu lassen, kann man bestimmt streiten. Ich denke, wenn Angie ihn zu sich nehmen wollte, dann müsste sie es jetzt machen, solange Sam noch so klein ist. Sie hat sich dagegen entschieden und sie wird ihn (gerade nachdem sie sein Leben gerettet hat) garantiert aufwachsen sehen und als Babysitterin/Nachhilfelehrerin/Freundin für ihn da sein können.


    Auch ihrem Vater hat Angie endlich die Meinung gesagt und ich schätze, dass sich ihr Verhältnis nun besser wird. Übrigens hatte ich recht und die Mutter hat Gott sei dank nichts mit dem Polizisten gehabt ;)


    Alles in allem ein Happy End in einem schwierigen Jugendbuch. Mir hat das Buch grundsätzlich gut gefallen, einige Kleinigkeiten waren mir zu unrealistisch oder zu schnell abgehandelt. Aber trotzdem ein sehr bewegendes und empfehlenswertes Buch. Mehr dann in der Rezi.


  • Auch ihrem Vater hat Angie endlich die Meinung gesagt und ich schätze, dass sich ihr Verhältnis nun besser wird. Übrigens hatte ich recht und die Mutter hat Gott sei dank nichts mit dem Polizisten gehabt ;)


    Herzlichen Glückwunsch, dass du Recht hattest. :breitgrins:


  • Dass Sam tatsächlich ihr Baby ist, hatte ich nicht so erwartet, ich dachte, sie kann deswegen so gut mit ihm, weil sie eben selbst schon ein Kind bekommen hat.


    Das war auch mein Gedankengang.



    Der Entführer muss ja unglaublich dreist oder dämlich gewesen sein, das Kind ausgerechnet den Nachbarn des von ihm entführten Mädchens zu überlassen.
    Außerdem frage ich mich, wie diese Adoption vonstatten gegangen sein soll, denn er hatte ja keine Papiere und nichts für das Kind. Oder hat er das alles gefälscht? Oder haben die eigentlich so sympathischen Nachbarn sich das Kind quasi illegal "gekauft"? Dass sie die Mittel dazu haben, wurde ja nebenbei erwähnt, so ein Maserati ist ja nicht eben billig.


    Ob er das Kind wirklich "ausgerechnet" ihnen gegeben hat oder ob es zufällig von der Adoptionsbehörde an diese Familie vermittelt wurde? Was das dann für eine Behörde sein soll, die ein Kind ohne Geburtsurkunde etc weitergibt, erschließt sich mir allerdings auch nicht. Vielleicht ist das in Amerika einfacher als hier? Wenn er der Vater ist (lässt sich ja durch einen DNA-Test beweisen) und sagt, die Mutter wäre gestorben (das wurde ja anscheinend auch den Adoptiveltern erzählt)... Das Geld im Spiel war, könnte jedoch auch sehr gut sein. Dann sieht man auch mal eher über fehlende Unterlagen hinweg :rollen:



    Als Einsame Seele Angie in der Hütte "einsperrt" und mit dem Detective weggeht, war ich schon etwas verwirrt. Sonst war Angie ja immer "weg", wenn eine der anderen übernommen hat und nun erlebt sie praktisch das erste Mal, dass sie ausgesperrt wird. Gruselige Vorstellung, noch mehr als wenn ihr immer Zeiträume fehlten.


    Vor allem muss sich Einsame Seele ja selbst die ganze Zeit so gefühlt haben. Da hatte ich wirklich Mitleid mit ihr.



    So ganz habe ich dann auch nicht durchgeblickt, wie das mit dem Brand war, erst war Angie in der Hütte, dann doch im Haus der Nachbarn (ein 4 Meter hoher Weihnachtsbaum?! Was haben die denn für Zimmer?!).


    Ehemalige Nachbarn von mir hatten auch einen ca. 5 Meter hohen Baum in der Wohnung (mit Galerie) - es gibt also alles :breitgrins:. Mir wundert eher, dass da offenbar brennende Kerzen dran waren, obwohl kein Erwachsener im Haus war.



    Vor allem frage ich mich, was für ein Stümper dieser Gynäkologe war. Denn bei einer Untersuchung und ich denke sie war bestimmt gründlich, kann man feststellen ob eine Frau schon einmal ein Kind geboren hat.


    Naja, er sprach ja zumindest von "inneren Narben". Ich kenne mich da nicht aus, aber vielleicht schaut das ähnlich aus, ob sie nun brutal vergewaltigt wurde oder ein Kind bekommen hat?



    Das Einsame Seele zum Schluss Angie verdrängt und das Haus der Harris' in Brand setzte war für mich etwas zu viel. Ebenso die Tatsache, dass Sam Angies Sohn ist. Er hat zum Glück keine Schäden davon getragen, Angie hingegen hat Verbrennungen zweiten und dritten Grades.


    Ich habe das nicht so verstanden, daß einsame Seele das Haus in Brand gesetzt hat. So wie ich das verstande habe ich das eher durch eine "Zufall" gleichzeitig passiert.
    [/quote]
    So habe ich es auch definitiv verstanden. Einsame Seele würde niemals Sam in Gefahr bringen.



    Ich glaube die Hütte war der Platz, den sie in ihrem Kopf für die Persönlichkeiten geschaffen hat. Sie war also nicht wirklich in der Hütte, sondern ihre Persönlichkeit wurde von "Einsame Seele" dort zurück gelassen. Als sie dann wieder die Kontrolle übernahm, war sie dort, wo "Einsame Seele" ihren Körper hin brachte...in einem exorbitanten Wohnzimmer *g*


    Jep, es gibt ja zwei Hütten in der Geschichte: Die reale Hütte und die in Angies Kopf. Und sie wurde in der realen Hütte in die psychische Hütte gesperrt, dann ging Einsame Seele mit ihrem Körper weg. Und Angie tauchte aus der inneren Hütte erst wieder auf, als die Situation im realen Leben (=bei den Nachbarn) brenzlig wurde.



    Sehr unlogisch finde ich auch, wieso sie sich dann noch abgemüht haben soll, um ihren Peiniger zu beerdigen – nun gut vielleicht war dies die ordnungsliebende Pfadfinderin???
    Hmm, Zeit lassen konnte sie sich ja, aber ich finde es trotzdem seltsam …


    Ich tippe auf Kleine Frau, denn sie hat den Entführer ja irgendwie "geliebt".

  • Manchmal ist das Ende eines Buches so, dass es das ganze Buch irgendwie runter zieht. Das geht mir mit diesem Buch so. Es ist zu viel und zu viel Unlogig. Natürlich weiß ich nicht, wie die Gesetze in Ohio sind.
    Kann man einfach ein Kind zur Adoption geben ohne die Zustimmung der Mutter? Ja, ohne die Papiere der Mutter? Das ist ja selbst schon verbrecherisch und müßte bestraft werden. Man kann dann auch medizinisch keine vollständige Anamnese machen, Erbkrankheiten bleiben unbekannt. Allein das ist schon ein wichtiger Punkt gegen eine solche Praxis. Das ginge eigentlich nur, wenn das Kind ein Findelkind wäre und also keine andere Lösung möglich. Aber das war es ja nicht. Also was soll das?

    Aber es gibt ja auch direkte Widersprüche.
    Es wird im Buch gesagt, dass die Psychologin Kindesmißbrauch anzeigen muss. Aber dann tut sie es doch nicht. Und in der Familie wird Mißbrauch milder bestraft? Sie hat also wenig Chancen, Recht zu bekommen? Verstehe ich nicht.
    Hier schon mehrmals erwähnt, die Untersuchung durch den Gynäkologen. Unlogisch, dass er nicht bemerkt, dass sie schon Mutter war.
    Unlogisch, dass sich ein solange vergewaltigtes Mädchen, dann so problemlos wieder mit dem anderen Geschlecht umgehen kann. Sie weiß ja inzwischen einiges und der Körper wird sich auch an einiges erinnern.
    Das Einsperren in den eigenen Geist plötzlich bewußt zu erleben. Was hat sich da geändert?
    Zu der Hütte geht sie mit dem Polizisten allein. Kommt da keine Erinnerung? Selbst ich hatte beim Lesen Angst (völlig irreal, aber ich wäre nicht wieder mit einem Mann allein dorthin gegangen)
    Insgesamt ist die Protagonistin mir zu gut. Sie ist ja ein absolutes Musterbeispiel und macht fast alles richtig. Der Verzicht auf ihr Kind ist mit absolut unverständlich. Das Kind ist adoptiert, was macht es da, wenn die Familie weiß von wem? Sie muss ja nicht die Adoption sofort wieder rückgängig machen.


    Vor allem verstehe ich nicht, dass es keine Familientherapie gegeben hat.
    Irgendwie geht alles so spurlos an Angie vorbei, ein paar Tränen, ein paar Sitzungen und schon ist alles in Butter. Gut, die Einsame Seele mach ein paar Probleme, aber die wird halt schnell an Bord geholt, ohne Beistand, geht auf einmal ganz leicht und alles ist in Ordnung.


    Auch das Gespräch mit dem Vater, so weise, so gelassen. Er musste seine Erinnerungen selbst verarbeiten und ich denke es ist schlimm, sein Kind zu verlieren und nicht zu wissen, was los ist und dann die Schuldgefühle zu haben.


    Nein, dieses Ende gefällt mir gar nicht und somit glaube ich dem ganzen Buch nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Rhea ()


  • Nein, dieses Ende gefällt mir gar nicht und somit glaube ich dem ganzen Buch nicht.


    Ich kann deine Meinung zu dem Ende sehr gut nachvollziehen.
    Mir konnte der Schluss zum Glück nicht alles mies machen, sodass ich das Buch insgesamt sehr gut fand, den Schluss allerdings viel zu übertrieben.
    Leider gibt es das so häufig. Das Buch ist spannend, interessant und berührt und dann kommt der Schluss...Gerade in letzter Zeit hatte ich sehr oft das Problem, dass mir eben dieser nicht gut gefallen hat. Die Autoren geben nochmal alles und manchmal ist das "alles" dann einfach zu viel.


  • Kann man einfach ein Kind zur Adoption geben ohne die Zustimmung der Mutter? Ja, ohne die Papiere der Mutter? Das ist ja selbst schon verbrecherisch und müßte bestraft werden. Man kann dann auch medizinisch keine vollständige Anamnese machen, Erbkrankheiten bleiben unbekannt. Allein das ist schon ein wichtiger Punkt gegen eine solche Praxis. Das ginge eigentlich nur, wenn das Kind ein Findelkind wäre und also keine andere Lösung möglich. Aber das war es ja nicht. Also was soll das?


    Was ist eine Anamnese?
    Und werden denn vor einer Adoption üblicherweise Tests gemacht bezgl. Erbkrankheiten?? Das hat für mich was von "ich suche mir das Kind aus, das am gesündesten ist. Ein Kind, das möglicherweise irgendwann Brustkrebs bekommt, will ich nicht." :gruebel:


  • Was ist eine Anamnese?


    Quasi eine medizinische Bestandsaufnahme. Aber ich glaube auch nicht, dass so etwas üblicherweise vor einer Adoption gemacht wird. Wobei ich mich da weder bei uns und noch viel weniger in den USA auskenne.

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**


  • Irgendwie geht alles so spurlos an Angie vorbei, ein paar Tränen, ein paar Sitzungen und schon ist alles in Butter. Gut, die Einsame Seele mach ein paar Probleme, aber die wird halt schnell an Bord geholt, ohne Beistand, geht auf einmal ganz leicht und alles ist in Ordnung.


    Dass Angie extrem wenig Tränen übrig hat, finde ich auch sehr seltsam. Alleine schon das Verhalten des Vaters würde eine Tochter, die ja vorher ein inniges Verhältnis zum Vater hatte, doch oftmals zum Weinen bringen. Klar, ihr wird oftmals schlecht, wenn sie sich an dieses oder jenes erinnert. Insgesamt fehlen mir aber auch ein paar mehr Emotionen.