06 - Seite 457 bis Ende

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  • Ich habe das Buch mittlerweile auch schon ausgelesen.


    Die Geschichte von Bel und Laurant endet ja erwartungsgemäß sehr traurig und tragisch!
    Ich hätte ja nicht gedacht, dass Bel schon so früh gestorben ist und ihre Tochter gar nicht mehr hat aufwachsen sehen.
    Insgeheim hatte ich aber doch gedacht, dass Maias Großmutter Beatriz über ihren leiblichen Vater Bescheid wusste.
    Aber immerhin hat Laurant seine Tochter dann doch noch in Paris kennenlernen können und wenigstens etwas Anteil an ihrem Leben haben können. Warum er ihr nichts gesagt hat?
    Nur gut dass Beatriz nun kurz vor ihrem Tod doch noch umschwenkt und Maia die ebenfalls sehr traurige Geschichte ihrer Mutter Cristina erfährt, wobei ich deren Schicksal irgendwie nicht richtig nachvollziehen konnte und die ganze Geschichte rund um Maias Adoption recht unspektakulär fand.
    Pa Salt muss sie ja schon die ganze Zeit über im Auge gehabt haben, wenn er das Baby so schnell adoptieren konnte.


    Maia scheint ihr Glück tatsächlich mit Floriano in Brasilien gefunden zu haben. Ich bin gespannt, wie sich ihre Beziehung weiterentwickeln wird.
    Toll ist auf jeden Fall, wie sich Maia weiterentwickelt hat und endlich beginnt das Leben zu genießen.
    Nun erfahren wie ja auch endlich die Hintergründe zu ihrer Vergangenheit.
    Es muss ja wirklich hart für sie gewesen sein, die Existenz und die Adoption ihres Sohns all die Jahre allen zu verheimlichen und mit den Gewissensbissen allein fertig zu werden. Ich bin mir eigentlich sicher, dass Pa Salt dafür gesorgt hat, dass der Junge irgendwo gut unterkommt und auch ihn gut im Auge behalten hat.
    Einmal mehr erstaunlich, wie dieser Mann alle Fäden in der Hand gehalten hat und im Hintergrund agiert hat.


    Die eingestreuten Hinweise am Ende sind ja nun doch sehr eindeutig, dass der kleine Junge in Paris, Pa Salt gewesen ist. Erst die originale Landowski Skulptur vom Cristo in Pas Arbeitszimmer und dann auch noch das Stück von Grieg, dass der Junge in Paris auf der Geige gespielt hat – ist nun schon mehr als ein Zufall!
    Sehr mysteriös ist ja am Schluss die Sache mit der sonoren Stimme.
    Das schürt ja nun doch den Verdacht, dass Pa Salt seinen Tod nur inszeniert, Ma in alles eingeweiht ist und Bericht über die neuesten Entwicklungen an ihn erstattet.
    Die große Frage ist nur, was er damit bezweckt! :zwinker:


    Ein wirklich packender Schluss, da möchte man am liebsten gleich weiterlesen!
    In der Fortsetzung stehen dann wohl Ally und ihre Herkunft im Mittelpunkt, neugierig bin ich ja schon, aber insgesamt zieht sich die Geschichte rund um die Geheimnisse von Pa Salt und seine Töchter durch die Einschübe aus der Vergangenheit schon etwas.
    Ich bin mir nicht sicher, ob ich dies über viele Jahre hinweg mit verfolgen möchte.


    Insgesamt hat mir das Buch schon gut gefallen, vor allem die Rahmenhandlung ist sehr fesselnd angelegt und wird mich sicher noch bei der Stange halten.
    Toll und unterhaltsam geschrieben ist es auf jeden Fall! Leider fand ich, dass Maias Geschichte gegenüber Bels ausführlich geschildertem Schicksal fast ein wenig zu kurz gekommen ist.

  • Ich bin auch fertig mit dem Lesen des Buches, aber noch nicht so richtig mit der Einordnung. Es war an vielen Stellen vorhersehbar und an den Stellen, an denen ich überrascht wurde, war es eigentlich ein wenig unglaubwürdig.
    Ich kann nicht verstehen, dass Maia ein Kind zur Adoption gibt, ohne mit Pa Salt darüber zu reden, auch wenn sie meint, sie wollte ihn nicht enttäuschen. Das passt doch nicht. Sie waren alle adoptiert, so dass dies kein Tabuthema war. Die Familie hatte Geld und jede Menge Unterstützung. Da wäre es doch gar kein Problem gewesen, das Kind groß zu ziehen. Außerdem ist Maia eine intelligente Frau, sie hätte doch wissen müssen, dass diese Handlungsweise ihr Leben beeinflusst hat, oder? Und dann einem Mann einfach zu unterstellen, er wollte das Kind nicht, ohne ihn zu fragen, bloss weil er keine feste Beziehung wollte. Für mich passt das nicht in die Familienbeziehungen, wo so viele verschiedene Charaktere vorhanden waren.
    Andererseits gäbe es damit einen Grund, dass Pa Salt seinen Tod vortäuscht. Einerseits musste er seinen Töchtern irgendwie auch mal die Wahrheit über sein Leben erzählen. Komischerweise hat ja niemand gefragt von seinen Töchtern. Es kommt einem so vor als hätten sie nicht in der Zivilisation gelebt, sondern auf einer Insel irgendwo abseits, wo man nie in irgendwelchen Fragebögen nach dem Beruf der Eltern gefragt wird, wo keine Klassenkameraden danach fragen was die Eltern so treiben und neugierig waren die Mädels schon mal gar nicht.
    Die Liebesgeschichte von Bel lief so vorhersehbar wie die von Maia. Natürlich mußte sie jung sterben, damit sie ihren Beschluss nicht bereuen konnte und nicht so langen ihren Mann und der sie betrügen musste. Gustavo ist eine tragische Figur, die aber glaubwürdig ist. Freilich fängt er wieder an zu trinken, denn er zieht ein Kind auf, welches nicht seins ist und die Frau, derentwegen er das tut ist tot. Er ist einsam. Vielleicht hätte er seiner Tochter irgendwann die Wahrheit gesagt.
    Warum Beatrices Zofe und Freundin ihr nicht die Wahrheit sagt nach dem Tod von Gustavo, kann ich gar nicht verstehen. Damit hätte doch Beatriz doch sich ihrem Vater zu erkennen geben können und wenigstens diese Beziehung wäre frei von Lügen gewesen. Schade um die Möglichkeiten. Diese Geschichte warf bei mir sofort die Frage auf, warum Pa Salt diese Adoption gemacht hat. Ich bin ja der Meinung, dass er das Schicksal Bels und ihrer Familie verfolgt hat und sich verantwortlich fühlte. Ich bin davon ausgegangen, dass er mit dieser Adoption helfen wollte, aber das war ja hier nicht der Fall. Er hat Beatriz und ihr Mann wären überglücklich gewesen, das Kind großziehen zu können und es hätte sie für viel trösten können. Es gibt ja für Eltern nichts Schlimmeres als ein Kind zu verlieren und sie hatten Christina verloren. Hat Pa Salt gewußt, dass die Großmutter so krank ist und deshalb dafür gesorgt, dass Maia ihre Wurzeln sucht? Wollte er, dass sie selbst darauf kommt? Oder wollte er, dass sie aus dem Schneckenhaus kommt, in das sie nach der Adoption ihres Sohnes gekrochen ist? Und hier auch wieder die Frage, warum fragt sie nicht die Frau, die weiß, was Pa Salt eingeleitet hat wegen des Kindes? Wenn ich es an seiner Stelle gemacht hätte, dann wäre die Adoption so gelaufen, dass Maia jederzeit wieder am Schicksal ihres Kindes teilnehmen kann.
    Für mich war auch die Geschichte Bels im Vergleich zu der Maias zu umfangreich, aber vielleicht ist sie es deshalb, weil es die von Pa Salt ebenfalls ist. Ich hoffe ja nicht, dass dieser am Ende der Gott Atlas selbst ist. :zwinker: