Wiebke Lorenz - Bald ruhest du auch

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    Kurzbeschreibung:

    Töte dich selbst – sonst stirbt deine Tochter


    Nach dem tödlichen Autounfall ihres Mannes fühlt Lena sich wie in einem Albtraum. Aber sie zwingt sich, stark zu sein: Im achten Monat schwanger, weiß sie, dass sie leben muss. Doch Lena ahnt nicht, dass ihr der wahre Horror noch bevorsteht. Vier Wochen nach der Geburt ist die kleine Emma plötzlich spurlos verschwunden. Am helllichten Tage entführt. Die Drohung ist deutlich, und Lena wird klar: Sie soll büßen. Doch wofür? Ein perfider und grausamer Wettlauf gegen die Zeit beginnt.



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 17.04. eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 03.04. Wer mag noch mitlesen?

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    Rezension "Bald ruhest du auch" von Wiebke Lorenz


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    Bald ruhest du auch ist am 16.03 mit 448 Seiten im Diana Verlag erschienen.


    Inhalt:
    Töte dich selbst sonst stirbt deine Tochter! Nach dem tödlichen Autounfall ihres Mannes fühlt Lena sich wie in einem Albtraum. Aber sie zwingt sich, stark zu sein: Im achten Monat schwanger, weiß sie, dass sie leben muss. Doch Lena ahnt nicht, dass ihr der wahre Horror noch bevorsteht. Vier Wochen nach der Geburt ist die kleine Emma plötzlich spurlos verschwunden. Am helllichten Tage entführt. Die Drohung ist deutlich, und Lena wird klar: Sie soll büßen. Doch wofür? Ein perfider und grausamer Wettlauf gegen die Zeit beginnt.


    Autorin:
    Wiebke Lorenz, geboren 1972 in Düsseldorf, studierte in Trier Germanistik, Anglistik und Medienwissenschaft und absolvierte eine Ausbildung zur Drehbuchautorin an der Internationalen Filmschule Köln. Sie lebt heute in Hamburg, schreibt für verschiedene Zeitschriften (u.a. "Cosmopolitan") und TV-Produktionen. Gemeinsam mit ihrer Schwester veröffentlicht sie unter dem dem Pseudonym Anne Hertz Bestseller mit Millionenauflage.


    Cover:
    Das Cover finde ich ziemlich gut und auch sehr passend. Die Farben gefallen mir, gerade auch das Rot von den Rosen.


    Meine Meinung:
    Das ist mein erstes Buch von dieser Autorin. Oft wurde sie mir schon empfohlen und ich habe mich nicht an die anderen Bücher getraut. Wieso nicht, frag ich mich...


    Der Schreibstil ist so locker leicht, wie man ihn haben möchte. Das Buch lässt sich dadurch außerordentlich gut und auch schnell lesen.
    Es beginnt eigentlich ganz ruhig und ohne viel Spannung, eher wie in einem Roman, aber dann schlägt die Spannung plötzlich zu, man rätselt, "Wer ist der Täter" und wie man am Ende feststellt, hat man die Falschen als Täter geschätzt. Erschreckend, als die Aufklärung am Ende kam. Der Epilog setzt auch noch mal einen drauf. Geniale Auflösung mit sehr viel Spannung!


    Das Thema ist natürlich schrecklich, das Kind ist weg und man soll sich umbringen. Vorweg gesagt, muss man sagen, dass in dem Buch Tiere und Menschen sterben. Zartbesaitete sollten dies also nicht unbedingt lesen.


    Der Psychothriller spielt so zwischen Stade und Buxtehude. Das gefiel mir ziemlich gut, da ich diese Ecke gut kenn und ich dort oft bin.


    Was soll ich als Fazit groß sagen?
    -> Ganz großes Kino. Unbedingt lesen! Der Psychothriller überzeugt auf hohem Niveau!


    5ratten:tipp:

  • Klappentext: „Nach dem Unfalltod ihres Mannes fühlt Lena sich wie in einem Albtraum. Aber sie weiß, dass sie leben muss – für ihr Kind, denn Lena ist im achten Monat schwanger. Dabei ahnt sie nicht, dass ihr der wahre Horror erst noch bevorsteht. Vier Wochen nach der Geburt ist die kleine Emma plötzlich spurlos verschwunden. Entführt aus ihrer Wiege. Schon bald wird Lena klar: Sie soll büßen. Doch wofür? Ein perfider und grausamer Wettlauf gegen die Zeit beginnt.“


    „Bald ruhest du auch“ ist mein erster Thriller von Wiebke Lorenz. Bei Thrillern gehe ich immer mit gedrosselten Erwartungen ans Lesen. Zu oft war die Handlung, für meinen Geschmack, zu übertrieben und die Enden einfach an den Haaren herbei gezogen. Trotzdem hatte ich hier die Hoffnung, dass das Buch es schafft mich aus den Latschen zu hauen…und das hat es (nicht nur einmal).


    „Bald ruhest du auch“ konnte mich sofort in seinen Bann ziehen. Auf den ersten Seiten wird der Leser ruhig an die Geschichte um Lena heran geführt. Ich mag es, wenn man die Charaktere in Ruhe kennenlernen kann, bevor die Ereignisse zunehmen. Die Charaktere sind sehr authentisch und ihr Handeln kann man größtenteils nachvollziehen. Lena war mir schnell sympathisch und somit hoffte ich für sie und ihre Tochter Emma durchgehend, dass der Albtraum um sie herum bald endet. Auch die Nebencharaktere konnte ich mir sehr gut vorstellen. Der Schreibstil von Wiebke Lorenz ist sehr angenehm zu lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin und als Leser fällt es wirklich sehr schwer das Buch aus der Hand zu legen.


    Die Spannung, die ich beim Lesen durchgehend empfunden habe, ist nicht zu überbieten. Am liebsten hätte ich zwei Sätze auf einmal lesen, weil ich unbedingt wissen wollte was als nächstes passiert. Es gibt keinen klaren Verdächtigen, mal verdächtigt man alle, dann wieder keinen.


    Das Ende war für mich sehr überraschend und zu 100% stimmig. Es bleiben keine Fragen offen und alles passt perfekt zusammen. Und gerade, als ich glaubte alles zu wissen, schockierte Wiebke Lorenz mich noch einmal.


    Fazit: Für mich ist „Bald ruhest du auch“ nicht nur mein bisheriges Thriller-Highlight des Jahres 2015, sondern sicherlich unter den Top3 Thrillern der letzten fünf Jahre. Ein Buch, das ich einfach jedem empfehlen kann. Wenig-Leser werden dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen können und Viel-Leser werden mit einem Thriller vom feinsten überrascht. Unbedingt lesen!

  • Lena ist glücklich. Sie hat den Mann ihrer Träume kennengelernt, geheiratet und erwartet nun ein Kind von ihm. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihr, denn Daniel kommt bei einem Autounfall ums Leben, genau wie der Fahrer des am Unfall beteiligten anderen Fahrzeuges. Lenas Welt bricht zusammen. Nur mit der Unterstützung ihrer Schwiegermutter Esther lebt sie weiter. Auf der Beerdigung von Daniel kommt es zu einem schrecklichen Zwischenfall. Josy, die Tochter aus Daniels erster Ehe, greift Lena an und beschimpft sie. Lena muss ins Krankenhaus, die Geburt setzt ein. Als die kleine Emma zur Welt kommt, kann Lena ihr nicht die Liebe geben, die das Baby braucht. Viel zu sehr ist Lena mit sich selbst und ihrer eigenen Trauer beschäftigt. Aber es kommt noch viel schlimmer.


    In Rückblicken wird schnell klar, dass der äußere Anschein einer wirklich glücklichen Beziehung zwischen Lena und Daniel getäuscht hat, denn hier ist lange nicht alles so schön, wie es auf den ersten Blick schien. Daniel war nicht nur der liebende Ehemann, der sich ein schönes Familienleben erträumt hat, sondern konnte sich auch von einer ganz anderen Seite zeigen. Lena wusste lange nicht alles über diesen Mann, den sie doch so geliebt hat und noch immer liebt.


    Wiebke Lorenz erschafft in ihrem Thriller „Bald ruhest du auch“ ein erschreckendes Szenario rund um Lena. Die junge Frau wird in die Enge getrieben, muss um das Leben ihres Kindes und um ihr eigenes Leben fürchten und tut Dinge von denen sie wohl niemals gedacht hat überhaupt dazu fähig zu sein.


    Der Leser darf sich mehr als einmal fragen, wer hier im Hintergrund die Fäden zieht und sich solche Gemeinheiten ausdenkt. Potentielle Täter präsentiert die Autorin in ausreichender Zahl, so dass man immer wieder erneut vor der Frage steht wo ein mögliches Motiv liegen könnte. Gerade die vielen Möglichkeiten einer Täterschaft steigern hier die Spannung.


    So ist „Bald ruhest du auch“ eine Geschichte für hartgesottenen Leser, die auch sehr blutige und erschreckende Details ertragen können und sich davon nicht abschrecken lassen. Das Buch kann, einmal begonnen, sicher nicht mehr aus der Hand gelegt werden. Es erzeugt eine Sogwirkung, die den Leser erst wieder loslässt, wenn sich alle losen Fäden miteinander verbunden haben. Dies gelingt perfekt, für manchen Leser sicherlich überraschend, und so galant, dass es spannend weitergehen könnte, ein anderes Mal, vielleicht.


    5ratten

    Lesen ist meine Leidenschaft

  • Hallo zusammen, das steht auch ganz oben auf meiner Wunschliste und wie es hier aussieht, hat es euch gefallen.


    Liebe grüße Carmen

  • INHALT
    Töte dich selbst – sonst stirbt deine Tochter

    Nach dem Unfalltod ihres Mannes fühlt Lena sich wie in einem Albtraum. Aber sie weiß, dass sie leben muss – für ihr Kind, denn Lena ist im achten Monat schwanger. Dabei ahnt sie nicht, dass ihr der wahre Horror erst noch bevorsteht. Vier Wochen nach der Geburt ist die kleine Emma plötzlich spurlos verschwunden. Entführt aus ihrer Wiege. Schon bald wird Lena klar: Sie soll büßen. Doch wofür? Ein perfider und grausamer Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
    (Quelle Diana Verlag)


    MEINE MEINUNG
    Mit „Bald ruhest du auch" ist der deutschen Autorin Wiebke Lorenz erneut ein genial geplotteter, äußerst packender Thriller über Liebe und Vertrauen, verhängnisvolle Lügen, Verrat und Intrigen gelungen, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in Atem hält.
    Schon der aufrüttelnde Prolog mit seinen unheilvollen Andeutungen ist äußerst packend und lässt Schlimmstes für die Hauptfigur Lena ahnen, erfahren wir doch schon hier worauf alles hinauslaufen wird, wenn sie ihre kleine Tochter Emma retten will. Mit diesem gelungenen Einstieg wird der Leser unweigerlich in den Bann der sich nun allmählich entwickelnden Haupthandlung gezogen, in der er in geschickt eingeflochtenen Rückblicken bedeutsame Ereignisse aus Lenas Vergangenheit, ihrer Zeit als Ehefrau von Daniel und weitere Charaktere aus ihrem Umfeld kennen lernt. So kann man es gar nicht erwarten, die Hintergründe für die Entführung und unmenschliche Forderung zu erfahren, fragt sich wer hinter all dem wohl stecken mag und ob es Lena noch gelingen kann, das drohende Unheil zu verhindern. Kürzere Einschübe aus der Ich-Perspektive des Täters erhöhen zusätzlich die Spannung, zeigen sie die Gedanken eines zutiefst gestörten, hasserfüllten Menschen, der keinerlei Gnade oder Skrupel kennt. Durch die ständigen Wechsel der unterschiedlichen Handlungsstränge, einer aufwühlenden Atmosphäre und einem deutlichen anziehenden Erzähltempo reißt die Spannung niemals ab und wird geschickt bis zum fesselnden Showdown immer weiter gesteigert. Der Schreibstil von Wiebke Lorenz ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Geradezu atemlos verfolgt der Leser die sich für Lena überschlagenden Ereignisse, erlebt wie sie im Wettlauf gegen die Zeit an ihre Grenzen kommt und ihre immer verzweifelter werdenden, bisweilen kaum nachvollziehbaren Aktionen, um ihre kleine Emma wohlbehalten zurückzuerhalten. Hierbei erspart die Autorin dem Leser auch eine äußerst brutale und grauenvolle Schlüsselszene nicht, die so manchen Leser zutiefst schockieren wird. Mit ihrem clever angelegten Verwirrspiel, vielen falschen Fährten, unerwarteten Wendungen und immer neuen verdächtigen Akteuren schafft es die Autorin hervorragend, dass der Leser mit seinen Spekulationen, wie die verwirrenden Details zusammenhängen könnten, in die Irre geleitet wird und von neuem rätselt, wer aus Lenas Umfeld hinter den entsetzlichen Taten stecken könnte. Zwar erhält man gelegentlich gewisse Anhaltspunkte die auf einen Täter und sein Motiv hindeuten, doch diese niemals eindeutig genug um dessen Identität zu erraten. Schließlich muss der Leser feststellen, dass fast niemand in diesem komplex angelegten Thriller derjenige ist, der er zu sein scheint, und fast jeder etwas zu verbergen hat.
    Die Charakterisierung der sympathischen Protagonistin Lena ist vielschichtig und wirkt sehr glaubwürdig. Gut konnte man sich in ihr aufgewühltes Innenleben, ihre Panik und Verzweiflung hineinversetzen, auch ihre oft nicht mehr rationalen Handlungen größtenteils nachvollziehen und bewundert ihre Stärke und Hartnäckigkeit angesichts der aussichtslosen Lage. Oft stellt sich dem Leser die Frage, wie er selbst handeln und wie weit er in einer vergleichbaren Situation gehen würde. Sehr differenziert und geschickt sind auch die vielen Nebenfiguren mit ihren zunächst verborgenen Geheimnissen und Abgründen ausgearbeitet, so dass uns so mancher Charakter im Laufe der Handlung sehr überraschen konnte.
    Die in sich sehr schlüssige Auflösung und die Aufklärung der Hintergründe konnten mich insgesamt sehr überraschen. Mit den Enthüllungen in dem anschließenden Epilog, die einen geradezu sprachlos zurücklassen, gelingt es der Autorin jedoch, dem ganzen Thriller ein unglaubliches Gänsehautmoment hinzuzufügen. Mit dem offenen Ausgang lässt sie verschiedene Deutungen zu und sorgt für einen ganz besonderen Dreh, der sogar ein kleines Hintertürchen für eine Fortsetzung der Geschichte zulässt.


    FAZIT
    Ein sehr gelungener, äußerst packender Psychothriller, der sich mit seiner genial angelegten Handlung hervorragend zum Miträtseln eignet und einen bis zum Schluss in Atem hält.


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

  • Lena ist hochschwanger und hat gerade ihren geliebten Mann Daniel durch einen schrecklichen Unfall verloren. Sie ist verzweifelt und trauert, nur der Gedanke an ihr Kind hält sie noch aufrecht. Nach der Geburt wird es nicht leichter, die kleine Emma schreit viel und Lena ist am Rand ihrer Kräfte. Zum Glück steht ihr ihre Schwiegermutter bei, doch nun bricht diese zu einem bereits lange geplanten Urlaub auf, den Lena ihr nicht verderben will. Sie ist fest entschlossen, während dieser Zeit alleine zurechtzukommen.
    Doch dann wird Emma entführt – und der Täter scheint fest entschlossen, Lena bis aufs Letzte zu quälen und zu peinigen. Doch wer steckt dahinter und was ist das Motiv? Hat etwa Daniels Tochter aus erster Ehe beschlossen, sich an der ungeliebten Stiefmutter und neuen Halbschwester zu rächen? Doch kann ein Teenager so einen perfiden Plan aushecken?


    Ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel beginnt. Lena kann niemandem mehr trauen, doch kann sie alleine herausfinden, wo Emma ist und sie wohlbehalten zurückbekommen? Die Forderungen des Entführers werden immer brutaler und es sieht bald so aus, als wäre ein Happy-End nicht möglich.


    Geschickt legt die Autorin Hinweise und Spuren aus, die den Leser von einem Verdächtigen zum nächsten führen, sich aber immer wieder als falsche Fährten entpuppen oder zumindest nichts konkret mit Emmas Verbleib zu tun haben. Erst ganz gegen Ende erhärtet sich ein Verdacht immer mehr.


    Schon "Allerliebste Schwester" und "Alles muss versteckt sein" habe ich verschlungen, mit diesem Buch setzt Wiebke Lorenz noch einmal eins drauf. Für mich war es ein echter Pageturner und ich wollte es kaum aus der Hand legen. Das Tempo ist fast von Anfang an hoch und wird immer weiter gesteigert, es gibt nur kurze Verschnaufpausen zwischendurch, bevor der nächste Knall kommt. Für zartbesaitete Leser sind einige Szenen nicht geeignet, auch ich als Hundefreundin musste an einer Stelle ziemlich hart schlucken!


    Die Auflösung war unglaublich, aber stimmig und das Ende dann noch einmal richtig gemein – man klappt das Buch mit einem fassungslosen Schaudern zu!


    5ratten

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Hallo Ihr Lieben,


    nach der sehr schönen Leserunde mit der Autorin, hier auch meine Meinung:


    Lena ist im 8. Monat schwanger, als ihr Mann bei einem Unfall plötzlich ums Leben kommt. Alleine muss sie nun stark sein für ihre Tochter Emma, die bald darauf geboren wird. Doch kaum scheint sich ihr Leben halbwegs zu normalisieren, verschwindet Emma und Lena erhält beängstigende Botschaften der Kidnapper. Dabei scheint es sich um einen perfiden Rachefeldzug gegen Lena zu handeln. Doch wer hasst sie so sehr, dass er ihre Tochter entführt?


    Das Buch nimmt schon von Anfang an ordentlich Fahrt auf und ich als Leser fieberte ab der ersten Seite mit Lena mit, wer da so ein perfides Spiel mit ihr treibt und wo ihre Tochter Emma abgeblieben ist. Dabei springt der Erzählfluss immer wieder in die Vergangenheit und beschreibt Begebenheiten aus dem Leben von Lena und ihrem Mann kurz vor dem Unfall, aber auch noch weiter zurück in die Vergangenheit. Gleichzeitig tauchen immer wieder Personen auf, die sehr verdächtig wirken, die ich auch gleich als Schuldige in Verdacht hatte, aber alle Fährten entpuppen sich als falscher Alarm.


    Zu dem Unfalltod von Lena's Mann hatte ich als Leser ziemlich früh eine Theorie, die sich als richtig entpuppte. Jedoch brachte mich das trotzdem nicht weiter, da die Hintergründe für mich einfach nicht fassbar waren und diese Auflösung tatsächlich erst ganz zum Schluss kommt. Dabei hat die Autorin das doch sensible Thema um den Unfalltod sehr gut in die Romanhandlung eingeflochten und gleichzeitig durch die Rückblenden in die Vergangenheit auch gut den Charakter von Lena's Mann beleuchtet.


    Die Auflösung am Ende hat mich dann doch sehr überrascht, aber alle bis dahin stattgefundenen Handlungen und Beschreibungen aller Figuren haben gut in diesen Schluss hinein gespielt. Dabei baut die Autorin gleich noch eine Wendung ganz am Ende ein, die mich fast sprachlos zurück gelassen hat. Jedoch auch wenn dann das Buch mehr oder weniger offen endet, konnte ich mir als Leser doch meinen gewünschten Ausgang der Erlebnisse gut vorstellen.


    Alles in allem ein sehr gut gemachter Thriller, der ein sehr sensibles Thema anspricht und gleichzeitig auch noch zeigt, dass auch in einer vermeintlich großen Liebe die Kommunikation nicht auf der Strecke bleiben sollte. Auch dieser Roman von Wiebke Lorenz hat mich damit wieder überzeugen können und ich freue mich schon auf das nächste Buch von ihr.


    Dafür gibt es 4ratten


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Meine Meinung:


    Mich hat das Cover direkt angesprochen, da es mich doch irgendwie leicht gruselte, als ich es mir näher angesehen habe. Es hielt meinen Blick auf das Buch gefangen. Es ist gut auf den Inhalt des Buchs abgestimmt, da sowohl die Erde, die ich jetzt mal mit dem Friedhof assoziiere als auch die Rosen, welches die Lieblingsblumen einer Person in der Geschichte sind, spielen eine Rolle im Buch.


    Was muss es für ein schreckliches Gefühl sein, aufzuwachen und zu merken, dass sein Baby verschwunden ist? Aus der eigenen Wohnung, dem kleinen Bettchen entführt? Ich kann es zum Glück nicht nachvollziehen, stelle es mir aber wirklich grausam vor, alleine wegen der Schuldgefühle. Sicher glaubt man keine gute Mutter zu sein, da man sein Kind nicht beschützt hat, und wird sich sein Leben lang Vorwürfe machen :-(.
    Neben der Protagonistin Lena gibt es noch einige Nebencharaktere. Besonders hervorzuheben ist hier Lenas Schwiegermutter Esther, die sich sehr um Lena und ihr Baby kümmert und sorgt. Dann gibt es außerdem Josy, Daniels Tochter aus erster Ehe. Auch deren Mutter Rebecca und ihr Mann Martin spielen eine Rolle. Niklas Krohn, der Bruder des anderen Unfallopfers taucht ebenfalls immer wieder auf. Natürlich gibt es noch mehr Nebenfiguren, aber ich beschränke mich hier mal auf diese.
    Lena kommt man als Leser am nächsten und sie war mir auch recht sympathisch. Ich habe mit ihr gelitten, denn man muss sich vorstellen, dass sie gerade erst ihren Mann verloren hat, er aus dem Leben gerissen wurde und sie dieses Trauma noch nicht verarbeitet hat. Sie muss sich in der neuen Situation erst einmal zurecht finden, auch ihre Rolle als Mama finden.
    Kurze Zeit später passiert ihr das Schlimmste, was man sich für eine Mutter vorstellen kann, die Entführung des eigenen Babys.


    Am Anfang bin ich eher schwer in das Buch reingekommen muss ich sagen, aber es wurde schnell besser und spannender. Es hat mich durch den wirklich gelungenen Spannungsaufbau der Handlung auch wahnsinnig gefesselt. Ich war gezwungen weiter zu lesen, um endlich rauszufinden, wer denn jetzt Emma entführt hat. Ich hatte einige Vermutungen doch Wiebke Lorenz hat es geschafft, mich mit den vielen unerwarteten Wendungen, immer wieder zu verunsichern und zu täuschen. Es hätte jeder sein können, weil jeder irgendwie ein Motiv hatte.
    Das Buch besteht aus zwei Handlungssträngen, denen der Leser folgen muss, Vergangenheit und Gegenwart. Außerdem werden regelmäßig gruselige Abschnitte in der ICH-Perspektive aus Sicht des Entführers eingestreut.
    Die Situationsbeschreibungen sind alle sehr bildhaft und ich konnte viele Szenen vor meinen Augen sehen. Einzig allein, die Szene, in der es um den Hund geht, hätte ich mir etwas weniger intensiv gewünscht.


    Fazit:
    Ein spannender Thriller, den man schnell nicht mehr aufhören kann zu lesen!!


    Ich gebe vier von fünf Sternchen.