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Inhalt
Die Notizen seines Großvaters hat Stefan Hertmans schon lange daheim. Aber der rechte Moment, sie zu lesen war lange nicht da. Als er die Bücher endlich liest, lernt er seinen Großvater von einer ganz anderen Seite kennen. Er erkennt, dass er ihm viele Dinge nicht erzählt hat.
Meine Meinung
Die Suche nach der Vergangenheit seines Großvaters ist teilweise mühsam. Viele Orte, die der alte Mann erwähnt hat, gibt es nicht mehr oder haben sich so stark verändert dass man nicht mehr erkennen kann, was damals so besonders daran war. Dafür erzählen die Notizen umso mehr: von der Kindheit, die von Armut und dem frühen Tod des Vaters geprägt war. Urbain musste schon früh in der Eisengießerei arbeiten und konnte sich nur abends seiner großen Liebe widmen, der Malerei.
Mit 18 wird er Soldat und kurz nach seiner Ausbildung wird er schon zum Kriegsdienst einberufen. Diesen Teil erzählt der Großvater selbst. Er beschönigt nichts und erzählt, wie er nach und nach immer mehr vom Menschen zum Soldaten wird, dessen einziger Wunsch der nach Rache an den Moffen ist. Mehrmals wird er verwundet, aber er erfährt nur wenig Anerkennung. Auf Körper und Seele bleiben Narben zurück.
Auch die Liebesgeschichte seines Großvaters muss Stefan Hertmans neu schreiben. Für ihn waren seine Großeltern immer das perfekte Paar, aber jetzt erfährt er dass die Dinge nicht so waren, wie sie schienen.
Es ist eine bewegende Geschichte, die der Autor erzählt. Aber es fehlt mir ein wenig das Gefühl, oft wirkt der Erzählung eine wenig distanziert.
Liebe Grüße
Kirsten