V.E. Schwab - A Darker Shade of Magic/Vier Farben der Magie

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 6.193 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Der Mai ist da! :klatschen:


    Ich dachte ich muss mich schrecklich zurückhalten, um mein Buch nicht schon vorher fertig zu lesen, aber die Arbeit hat mir brav dazwischen gefunkt und es blieb mir eh keine Zeit. Jetzt stürze mich aber vollauf ins letzte Drittel dieses spannenden Romans. Und kann euch hoffentlich den Mund damit wässrig machen.


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    Inhalt:
    Kell ist einer der letzten Reisenden - seltene Magier, die Paralleluniversen besuchen können.
    Grau-London ist schmutzig, langweilig, fast ohne jegliche Magie und wird von König George regiert, der langsam wahnsinnig wird. In Rot-London werden das Leben und die Magie gepriesen, die Maresh Dynastie herrscht über ein blühendes Imperium. In Weiß-London regiert immer, wer sich gerade an den Thron gemordet hat. Das Volk kämpft für mehr Magie und die Magie kämpft zurück und entzieht der Stadt ihr Leben. Vor langer Zeit gab es Schwarz-London - aber davon spricht man nicht.


    Offiziell ist Kell der Rote Reisende, persönlicher Botschafter und adoptierter Prinz in Rot-London. Er überbringt die monatliche Korrespondenz zwischen Königen und Königinnen der drei Londons. Inoffiziell schmuggelt Kell für alle, die dafür bezahlen. Dieses Hobby führt ihn auf gefährliche Wege und macht es leicht, Kell in eine Falle zu locken. Auf der Flucht nach Grau-London trifft Kell auf Delilah Bard, eine Taschendiebin mit großen Ambitionen. Zuerst stiehlt sie von ihm, dann rettet sie ihn vor einem gefährlichen Feind und schlussendlich zwingt sie ihn, sie in seine Welt "auf ein richtiges Abenteuer" mitzunehmen.
    Doch gefährliche Magie geht um und Verräter lauern hinter jeder Ecke. Um alle Welten zu retten müssen Kell und Lila zuerst lange genug überleben. Und das gestaltet sich schwieriger als erwartet.


    Bisherige Meinung:
    Kell spielt Briefträger zwischen den Welten - und wenn er mal eine illegale Kleinigkeit aus einem London ins andere mitnimmt, muss das doch keiner wissen. Kell schmuggelt Gegenstände zwischen grauem und rotem London hin und her, verkauft sie an Möchtegern-Zauberer in unserer Welt (das ist die graue :pueh:) und sammelt seine eigenen Schätze im roten London. Als Kell jedoch etwas in ein anderes London mitbringt, das er gar nicht besitzen dürfte, geht alles den Bach hinunter.


    Die Idee der drei (eigentlich vier) Londons, die parallel zueinander existieren, jedoch teilweise nichts voneinander wissen, gefällt mir sehr gut. Abgesehen von Kell gibt es nur einen weiteren Zauberer names Holland, der zwischen den Welten reisen kann. Holland durfte ich bisher nur ein paar mal treffen, aber was für ein faszinierender Charakter! Delilah Bard, genannt Lila, wohnhaft im grauen London, möchte unbedingt Pirat werden. Sie stiehlt um genug Reichtum zu sammeln, damit sie sich ein Schiff kaufen kann. Einen genauen Plan hat sie nicht, für sie gibt es nur das Motto "ab ins Abenteuer".
    Am spannendsten finde ich bisher aber Kell selbst. Seine Beziehung zur Königsfamilie ist... interessant, um es gelinde auszudrücken. Einerseits gehört er dem König wie ein Sklave, andererseits wurde er liebend in die Familie aufgenommen und ist wie ein Prinz aufgewachsen. Der Kronprinz Rhy ist für Kell tatsächlich wie ein Bruder. Doch über dieser Familienidylle schwebt eine dunkle Wolke - wie kann Kell jemals sicher sein ob seine Zieheltern ihn wirklich lieben oder ob sie nur freundlich sind, weil Kell unglaublich mächtige Magie beherrscht...
    Das Aufeinandertreffen der stürmischen, frechen Lila mit dem ruhigen, nachdenklichen Kell war göttlich zu lesen. Die zwei streiten und kämpfen und zicken sich an - es ist einfach herrlich. :breitgrins:


    Insgesamt hätte ich mir einen etwas anspruchsvolleren Stil gewünscht, aber die Geschichte ist so mitreißend und die Charaktere so interessant, dass ich darüber hinwegsehen kann. Es wird leider vieles in Dialogen erklärt, was besser gezeigt hätte werden können. Normalerweise mag ich diese Informations-Dialoge gar nicht, aber dank Lila passen sie zumindest gut in die Handlung. Sie hat schließlich keine Ahnung, wie die anderen Londons funktionieren, wofür sie bekannt sind und vor allem warum niemand über das schwarze London spricht. So kann Kell ihr (und den Lesern) erklären, was es mit der Welt wirklich auf sich hat. Das ist zwar wenig elegant, aber es funktioniert.


    Schwab hält allerlei originelle Ideen bereit, die immer wieder für Überraschungen gut sind. Mir gefällt das Buch ausgezeichnet, wobei ich es in die Sparte "cleveres Popcorn-Kopfkino" einordnen würde. Also genau richtig für das lange Wochende!

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Die Idee mit den Parallel-Londons finde ich schon mal ganz entzückend. Ich bin gespannt auf Dein abschließendes Fazit, dann entscheide ich, ob das Buch auf der Wunschliste landet.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • So ein langes Wochenende ist was Schönes. :breitgrins: Wie erwartet habe ich dieses Buch doch noch schnell beendet. Wenn die Arbeit nicht wäre, hätte ich es wohl an einem Tag gelesen.


    Abschließende Meinung:
    A Darker Shade of Magic ist der Auftakt einer neuen Serie. Parallel-Londons, magische Mäntel, dunkle Magie, ein sadistisches Zwillingspaar, eine Diebin, ein Schmuggler und ein modebewusster Prinz - was wünscht man sich mehr?


    Kell wandert zwischen den Welten und gerät in allerlei Ärger, als er ein kleines Päckchen vom weißen London ins rote London transportiert. Der schwarze, zerbrochene Stein, der darin enthalten ist, vibriert und summt förmlich vor Macht. Es kann sich um nichts anderes als ein Artefakt aus dem schwarzen London handel, das vor langer Zeit von den anderen Londons abgeschnitten wurde. Zerfressen von seiner rohen Magie, soll niemand mehr in - und aus! - diesem London zurückkehren können. Nun muss Kell seinen Fehler wieder gutmachen und den Stein ins schwarze London bringen. Das funktioniert aber nur, wenn er persönlich dorthin reist...


    Dass mir die Welt etwas zu simpel erklärt wird, habe ich oben bereits erwähnt. Das ändert aber nichts an den entzückenden Details, die Schwab in ihre Geschichte einbaut. Angefangen bei Kells wunderbarem Mantel bis hin zum weißen London und seinem Palast aus Knochen gibt es hier genug zu entdecken. Die Handlung ist durchwegs spannend und würde sich ausgezeichnet für eine Filmadaption anbieten. Gerade die Farben, die eine so große Rolle spielen, betteln nach einer optischen Umsetzung. Comics? Zeichentrickfilm? Immer her damit! :breitgrins:


    Das Herzstück der Geschichte sind aber die Charaktere. Kells Situation ist komplex, auch wenn die Autorin sich hier mit langwierigen Erklärungen zurückhält. Sie überlässt es den Lesern, selbst ihre Schlüsse zu ziehen und zu versuchen, Kell zu verstehen. Lila ist absolut liebenswert. Ein trotziges, freches Mädchen, das nicht genau weiß was sie will (Piratin werden, Abenteuer, Gefahr), aber das Herz am rechten Fleck hat. Besonders ihre Beziehung zu Kell hat mir gefallen, weil ich nichts lieber mag als sich dauernd streitende Pärchen. Positiv aufgefallen ist mir, dass sowohl Kell als auch Lila intelligent handeln. Viel zu oft verfallen Charaktere dem Charme der absoluten Macht, ignorieren Anzeichen von Gefahr, oder sind schlichtweg dämlich. Lila und Kell sind clever und handeln entsrprechend. Das schützt sie nicht vor Fehlern, aber wenigstens musste ich nicht mit den Augen rollen.
    Rhy ist mir hier etwas zu kurz gekommen. Die Geschwisterliebe zwischen ihm und Kell ist zwar in den kleinen Frechheiten ersichtlich, die sie sich zuwerfen, aber Rhy durfte nur kurz zwischendurch auftauchen um gleich wieder zu verschwinden. Für den nächsten Band wünsche ich mir mehr Rhy und mehr Dynamik des ganzen Trios.


    Das Ende ist gut gelungen und soweit abgerundet. Allerdings löst bei mir ein Kapitel besondere Vorfreude auf den nächsten Band aus. Um die Welten zu retten, tun Kell und Lila etwas - fast nebenbei - das bestimmt noch Auswirkungen hat. Für die Handlung dieses ersten Bandes ist es nicht weiter wichtig, aber ich glaube, dass noch große, böse Mächte auf unsere Helden zukommen werden. Und ich kanns kaum erwarten!


    4ratten


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

    Einmal editiert, zuletzt von Wendy ()

  • ach wie schön, dass ich das Buch hier sogar finde.


    Ich hab es im letzten Jahr gelesen und fand es genial. Das angesprochene Popcornkino stimmt, finde ich, aber ohne, dass es irgendwelchen Kitsch enthielt. Das war mal eine tolle Abwechslung. Mir haben insbesondere die Charaktere gefallen. Kel, und Rhy und Lila. Sie waren clever und smart und am liebsten hätte ich mir Kells Mantel gemoppst ;)


    Ich hab gestern den zweiten Band beendet. Mal schauen obs dazu auch ein Thema gibt

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Habe es auch gelesen und fand auch Lila ganz zauberhaft :) Insgesamt fand ich das Buch eine spannende Idee und bin ihm gerne gefolgt, aber ich muss jetzt nicht unbedingt den zweiten Teil lesen, dafür ist es mir zu fantastisch ;) Ich mag lieber Fantasy, die in unserer Welt spielt und Grey London (unsere Welt) kommt in dem Buch ja eher kurz. Hab es ausgewählt, weil mir der Titel so gut gefallen hat :)

  • Ich mag außerweltliche Fantasy sehr gerne. Die Autoren haben dort die Möglichkeut, eine ganz andere Wirklichkeit zu erschaffen und in shades fand ich das richtig toll gelöst. Ich habe gestern den dritten Band beendet und bin immer noch nicht ganz drüber weg *lach*

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

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    Der Fantasy- Roman „Vier Farben der Magie“ von Victoria Schwab ist der erste Teil ihrer Weltenwanderer- Trilogie, welche von dem Magier Kell und der Diebin Lila handelt.


    Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):
    Es gibt vier Farben der Magie: Im roten London befindet sie sich im Gleichgewicht mit dem Leben. Im weißen London wird die Magie versklavt, kontrolliert, unterdrückt. Dem grauen London ist sie fast abhandengekommen. Und im schwarzen London hat sie das Leben selbst vertilgt. Als einer der wenigen Antari springt Kell zwischen den verschiedenen Welten hin und her. Doch er führt ein Doppelleben: Er ist Botschafter der Könige, aber auch ein Schmuggler. Eines Tages wird ihm als Bezahlung für einen außergewöhnlichen Botengang ein schwarzer Stein zugesteckt. Dass es sich um ein mächtiges magisches Artefakt handelt, merkt er erst, als er sich von einem gefährlichen Feind verfolgt sieht, der ihm das gute Stück abjagen möchte und dabei vor keinem Mittel zurückschreckt. Auf der Flucht trifft der Magier die gewitzte Diebin Delilah Bard, die Kell zunächst ausraubt, ihm dann aber hilft. Allerdings erwartet sie eine Gegenleistung von ihm...


    Ich war schon sehr auf dieses Buch gespannt. Ich hatte bereits viel Gutes von dieser Reihe gehört, umso höher waren meine Erwartungen und Hoffnungen. Dennoch wurde ich nicht vom Auftakt der Reihe enttäuscht, wobei meiner Meinung nach noch eine Steigerung möglich ist.
    Der Schreibstil von Schwab ist angenehm zu lesen und recht einfach gehalten. Aber auch bildhaft, sodass ich mir die unterschiedlichen London gut vorstellen konnte. Sie schafft es, die jeweiligen Atmosphären und Unterschiede dieser Städte zu vermitteln. Die vier London unterscheiden sich im Umgang bzw. in ihrer Beziehung zur Magie. Mir hat es gefallen, wie die Autorin es schafft, diese unterschiedlichen Ansätze der Welten zu transportieren und diese dem Leser näher bringt. Allgemein hat mir die Grundidee zu dieser fantastischen Reihe gut gefallen. Die Idee, dass diese vier Parallelwelten existieren und das es in jeder davon eine Stadt namens London gibt, hat mir wirklich gut gefallen. Auch die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser Welten konnten mich überzeugen. Ebenfalls fand ich das Magiesystem und auch die Blutmagier sehr ansprechend. Ich würde mir wünschen, dass wir in den folgenden Büchern noch ein bisschen mehr über das Wesen der Magie erfahren. Aber da „Vier Farben der Magie“ der Auftakt einer Trilogie ist, kann ich mir gut vorstellen, dass im Verlauf der Geschichte noch mehr Hintergrundwissen vermittelt wird. Auch die Blutmagier konnten mich überzeugen. Dass es nur noch zwei dieser Antari gibt, die unter Zuhilfenahme ihrer Magie durch die verschiedenen Welten reisen und somit als Botschafter zwischen diesen dienen, konnte mich überzeugen. Auch hier bin ich gespannt, wie diese Idee weitergeführt wird, da diese Art der Magie doch eine gewisse Machtposition innehat.
    Der Einstieg ist etwas gemächlich. Man wird als Leser langsam an den Protagonisten Kell herangeführt und lernt schrittweise seine Welt und die unterschiedlichen London kennen. Zu Beginn wird viel Wert darauf gelegt, dass der Leser einen Einblick in die Unterschiede der London bekommt und auch einen Einblick in das Magiesystem erhält. Doch im Verlaufe des Buches ändert sich dies. Es wird actionreicher, abenteuerreicher und auch blutiger. Schwab schafft es, die Jagd nach dem schwarzen Stein vielseitig zu gestalten und hat hierbei einige Überraschungen parat. Was mir auch gefallen hat, dass die Autorin ihre Protagonisten nicht schont. Man muss um sie bangen und leidet mit ihnen mit. Sie geht nicht allzu sorgsam mit ihnen um und nicht selten wird Kell schwer verwundet. Da er aber ein Antari ist, heilt er schneller als andere und ist dabei nicht so einfach zu töten.
    Einer der beiden Protagonisten ist der Magier Kell. Er ist ein Antari, welche es nur noch sehr wenige gibt. In diesem Buch sind nur zwei Blutmagier bekannt. Diese können mit Hilfe ihres Blutes und Gegenstände aus der Parallelwelt in diese reisen. Kell schmuggelt neben seiner Position als Botschafter auch Gegenstände aus den verschiedenen Welten. Auch fühlt er sich als Besitz der Königsfamilie des Roten Londons. Diese hat ihn zwar als kleines Kind aufgenommen. Dennoch fühlt er sich nie als vollwertiges Familienmitglied. Seine Verbindung zum Prinzen Rhy ist sehr innig, die beiden verbindet eine enge Freundschaft. Kell besitzt einen magischen Umhang, welcher viele verschiedene Schichten hat und jede hat ein anderes Aussehen. Die Art von Kell hat mir gefallen und auch seine innere Zerrissenheit konnte mich überzeugen. Er hat sich langsam aber stetig in mein Leserherz geschlichen. Mit der anderen Protagonistin Lila, eigentlich Delilah Bard, habe ich leider etwas gebraucht, bis ich mit ihr warm geworden bin. Hierbei kann ich gar nicht so genau festmachen, woran das eigentlich lag. Sie ist eine Diebin und Überlebenskünstlerin aus dem grauen London. Sie ist taff und abenteuerlustig, hat ihr Herz am rechten Fleck und eine raue Schale. So ein ziemliches Gegenteil zu Kell. Die beiden sind wie Feuer und Wasser und es hat Spaß gemacht, die beiden miteinander zu erleben. Die Nebencharaktere konnten mich ebenfalls überzeugen. Besonders der andere Antari aus dem weißen London namens Holland hat mich in diesem Buch begeistern können. Sein schweres Schicksal und seine Geschichte konnten mich in seinen Bann ziehen und haben mir diese tragische Figur näher gebracht.
    Etwas schade fand ich es, dass zu Beginn viel Wert auf das World- Building gelegt wurde und dennoch diverse Aspekte leider nicht erwähnt wurden. Es wurde einiges an Hintergrundwissen in Bezug auf die Parallelwelten oder die Existenz der vier London nicht behandelt. Ich hoffe, dass dies im Verlauf der Reihe noch näher erläutert wird.


    Insgesamt konnte mich „Vier Farben der Magie“ von V.E. Schwab wirklich überzeugen. Mir hat die Mischung aus Fantasy, Weltenwanderer, Magie und Abenteuer gut gefallen. Mein Interesse an der Reihe wurde geweckt, wobei ich hoffe, dass noch diverse offen gebliebene Fragen in Bezug auf die Parallelwelten und das Magiesystem geklärt werden. Ich bin schon sehr auf die Fortsetzungen gespannt. Daher möchte ich 4 Sterne vergeben.


    4ratten

  • Mine_Bue: da wir schon einen Thread zur englischen Version hatten (damals gab es die deutsche noch nicht), habe ich die beiden mal zusammengelegt :smile:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • ok danke, ich hatte zwar über die Suche nach einem Thread gesucht, aber halt nicht nach dem englischen Titel ;) Tut mir leid, dass es den jetzt doppelt gibt

  • Oh, das klingt ja interessant, werd ich mir mal auf meine innere Leseliste setzen. Danke für die Rezi und das wieder Hochholen des Threads.
    Die englischen Buchcover gefallen mir mal wieder sehr viel besser als die der deutschen Ausgabe, hätten mich auch spontan mehr angesprochen.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



    Einmal editiert, zuletzt von Firiath ()


  • Oh, das klingt ja interessant, werd ich mir mal auf meine innere Leseliste setzen. Danke für die Rezi und das wieder Hocholen des Threads.
    Die englischen Buchcover gefallen mir mal wieder sehr viel besser als die der deutschen Ausgabe, hätten mich auch spontan mehr angesprochen.


    Geht mir genauso, weshalb bei mir auch die englischen Ausgaben ins Regal wandern - außerdem ist die Trilogie im Original auch schon abgeschlossen :err:

  • Inhalt
    Kell ist ein Magier und zwar einer der letzten Antari. Mit Blutmagie ist es ihm möglich verschiedene Welten, die nebeneinder existieren, zu bereisen. So gelangt er von dem roten London, in dem er lebt, zu dem grauen und dem weißen London. Nur das schwarze, untergegangene London, über das keiner redet, bereist er nicht. Immer wieder schmuggelt er Dinge von einem anderen London in seine Heimat, bis er ein gefährliches Artefakt in seine Heimat schmuggelt ohne zu wissen wie gefährlich es ist...


    Meine Meinung
    London ist immer noch eine meiner liebsten Städte und viele Male war ich schon da. So konnte mich das Buch direkt neugierig machen. Allerdings hatte ich zu Beginn einige Einstiegsschwierigkeiten. Als Leser wird man ziemlich direkt ins Geschehen geworfen und begleitet Kell auf seiner Reise von einem London zum nächsten. Doch der Plot an sich nimmt zuerst wenig Fahrt auf, was aber hier wichtig und gut ist. Der im Klappentext erwähnte Verlauf, findet erst recht spät statt.
    Erst nach und nach wird klar, was Antari sind, was Kell so alles kann, wie unterschiedlich jedes London ist und wie alles zusammenhängt. Die Welt ist recht komplex und wird detailliert erklärt, damit man schließlich die Zusammenhänge versteht.


    Auch hatte ich Probleme zu verstehen, wie die Herrschaftsstrukturen sind und welchen Platz Kell in seiner Welt einnimmt. Zuerst dachte ich, er wäre der Sohn des Königspaares seiner Heimat. Doch er wurde erst mit fünf Jahren von ihnen aufgenommen und weiß nichts über seine Vergangenheit, über die man hoffentlich im zweiten Band mehr erfährt.


    Doch nachdem mir der Einstieg gelungen war, mochte ich das Buch sehr. Die Idee dahinter ist nach meinem Geschmack und auch die verschiedenen Protagonisten, allen voran Kell mochte ich sehr.
    Aber auch Lila, eine Diebin, die im Verlauf des Buches vorkommt, war interessant. Auch Holland, ein anderer Antari, bot so einiges, auch wenn er ziemlich unheimlich war. Jeder hat seine Ecken und Kanten, was ich sehr gelungen finde.


    Allerdings hat mich der Schreibstil hin und wieder gestört. Zwar ist er insgesamt sehr gut zu lesen, sehr atmosphärisch und auch fesselnd, aber es gibt immer wieder Sätze in Klammern, was den Lesefluss doch immer wieder stört. Der Plot wird aus verschiedenen personalen Erzählperspektiven geschildert, wobei Kells und Lilas Perspektiven dominieren, was ich sehr gut fand.


    Insgesamt dauert es zwar wie schon erwähnt etwas, bis der Plot in Fahrt kommt, aber dennoch fand ich das Buch im Großen und Ganzen sehr spannend. Es gibt unglaubliche Entwicklungen und ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.


    Fazit
    "Vier Farben der Magie" bekommt von mir knappe vier Sterne. Das Buch ist zwar nicht perfekt, aber ich liebe die Idee dahinter und nach einigen Einstiegsschwierigkeiten konnte es mich wirklich gut unterhalten. Vor allem das Ende fand ich spannend und ich bin schon sehr gespannt auf weitere Abenteuer von Kell und Lila.


    4ratten

  • Stellt euch vor, es gibt nicht nur ein London, sondern vier. Genaugenommen sind es auch nicht vier London, sondern vier Städte, die in unterschiedlichen Parallelwelten alle an dergleichen geographischen Stelle stehen. Damit enden die Ähnlichkeiten aber auch schon, denn jede dieser Städte und der umgebenden Welten ist höchst unterschiedlich. Insbesondere der Grad an Magie unterscheidet die Welten voneinander. Im grauen London gibt es sie fast nicht mehr, im weißen London wird sie missbraucht und unterdrückt, im roten London wird sie lebhaft und alltäglich genutzt – und im schwarzen London hat man es mit der Magie so weit übertrieben, dass die anderen Städte keinen anderen Ausweg sahen als die Verbindungspforten zu schließen und das schwarze London seinem Untergang zu überlassen.
    Seitdem können nur noch spezielle Menschen zwischen den Welten wechseln, die sogenannten Antari. Doch auch sie sind fast ausgestorben, anscheinend gibt es nur noch zwei von ihnen. Kell ist einer davon und im roten London beheimatet. Im Auftrag seines Königshauses bringt er Nachrichten an die Herrscher ins graue und weiße London. Zu seinem eigenen Vergnügen schmuggelt er nebenbei immer wieder Artefakte von einer Welt in die andere, was eigentlich streng verboten ist. Eines Tages bringt er durch Zufall einen Gegenstand mit von einer seiner Reisen, der sich als höchst gefährlich entpuppt!
    Zum Glück trifft er im grauen London auf Delilah Bard, genannt Lila, ihres Zeichens Taschendiebin und eigentlich nur auf ihr eigenes Wohl bedacht, doch die Begegnung mit Kell verändert sie.


    Wow, was für eine Story! Ich habe das Gefühl, nicht einmal ansatzweise wiedergeben zu können, was sich hinter diesen wenigen beschreibenden Sätzen für eine Geschichte verbirgt. Zu Beginn des Buches war ich noch etwas skeptisch und auch leicht überfordert in meiner Vorstellungskraft, denn es gibt anfangs kaum Erklärungen, man wird als Leser mitten hineingeworfen und muss sich dann nach und nach zurechtfinden. Nachdem mir das aber gelungen war, konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, die Geschichte hat mich wirklich begeistert. Die Autorin hält sich nicht groß mit Beschreibungen auf, sondern überlässt viel der Phantasie des Lesers. Auch Erklärungen werden immer eher beiläufig eingestreut und so ergibt sich erst ganz langsam ein Bild, das sich aber im weiteren Verlaug durch überraschende Wendungen auch immer wieder verändert. Ganz am Ende gingen mir einige dieser Wendungen zu schnell und zu einfach, nachdem die Lage vorher schon beinahe hoffnungslos aussah. Aber dennoch bin ich mit dem Schluss zufrieden und sehr gespannt auf die nächsten Bände!


    „Die Verzauberung der Schatten“ erscheint glücklicherweise bereits Ende November 2017, so dass die Wartezeit nicht ganz so lange ist.


    5ratten

    LG, Dani


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  • Cooles, magisches Setting mit einem packenden Showdown am Ende


    Klappentext
    „Es gibt vier Farben der Magie: Im roten London befindet sie sich im Gleichgewicht mit dem Leben. Im weißen London wird die Magie versklavt, kontrolliert, unterdrückt. Dem grauen London ist sie fast abhandengekommen. Und im schwarzen London hat sie das Leben selbst vertilgt.
    Als einer der wenigen Antari springt Kell zwischen den verschiedenen Welten hin und her. Doch er führt ein Doppelleben: Er ist Botschafter der Könige, aber auch ein Schmuggler. Eines Tages wird ihm als Bezahlung für einen außergewöhnlichen Botengang ein schwarzer Stein zugesteckt. Dass es sich um ein mächtiges magisches Artefakt handelt, merkt er erst, als er sich von einem gefährlichen Feind verfolgt sieht, der ihm das gute Stück abjagen möchte und dabei vor keinem Mittel zurückschreckt.
    Auf der Flucht trifft der Magier die gewitzte Diebin Delilah Bard, die Kell zunächst ausraubt, ihm dann aber hilft. Allerdings erwartet sie eine Gegenleistung von ihm ...“


    Gestaltung
    Das Cover finde ich sehr passend und richtig schön, denn die Farben greifen den Inhalt des Buches auf: die verschiedenen Farben der Magie rot, weiß, grau und schwarz. Zudem mag ich das Spiel mit den Negativen des Titels und dass man in dem roten Kreis, der ein wahrer Eyecatcher ist, eine Karte und der Schattenfigur kleine Lichtpunkte erkennen kann. So sind schöne Details im Cover versteckt.


    Meine Meinung
    Da die neue Trilogie von V.E. Schwab im englischsprachigen Original ziemlich gehyped und gelobt wurde, war ich sehr gespannt auf „Vier Farben der Magie“, denn nicht alles was gehyped wird, findet auch hier Anklang. Ich fand den Auftaktband zu Frau Schwabs Trilogie jedoch sehr spannend und vor allem die Idee und das Setting des Buches haben mir gefallen und es mir angetan.


    In „Vier Farben der Magie“ gibt es nämlich vier Londons, die unterschiedlichen Farben und Magiestufen zugeordnet sind. So ist im roten London die Magie mit der Welt im Gleichgewicht, während sie im grauen so gut wie nicht existent ist. Im schwarzen hat sie alles ausgelöscht und im weißen London wird sie kontrolliert. Die Autorin hat es dabei ausgezeichnet geschafft, die unterschiedlichen Welten voneinander abzuheben und zu trennen. Jedes London bekam seine eigene Geschichte und seine eigenen Charakterzüge, die dem Leser auch nachvollziehbar dargelegt wurden, ohne jedoch zu überschwänglich und detailliert zu werden. V.E. Schwab hat sich stets auf das Wesentliche fokussiert, sodass ich nicht mit unnötigen Informationen über das doch auch sehr komplexe Setting überschwemmt wurde und mich auch auf die Handlung konzentrieren konnte.


    Hier folgt der Leser Protagonist Kell, der ein Magier ist, zwischen den verschiedenen Welten wechseln kann und mir etwas unnahbar vorkam. Seine Motive und Beweggründe blieben mir manchmal etwas verschlossen. Ein weiterer Handlungsstrang ist der von Diebin Delilah - kurz Lila. Sobald diese beiden Figuren aufeinander treffen, geht in der Geschichte die Post ab. Dann wird es richtig spannend und am Ende gibt es auch einen packenden Showdown, der eine unglaubliche Sogwirkung ausübt.


    Gleichzeitig gab es ab und an aber auch immer wieder Strecken, in denen ich mich anstrengen musste, am Ball zu bleiben, weil der Handlung dann doch etwas das Tempo fehlte und ich den Eindruck hatte, auf der Stelle zu treten. Glücklicherweise wurden diese Strecken immer wieder von Spannungshöhepunkten unterbrochen, sodass ich darüber hinwegsehen konnte und am Ende mit einem spannenden Finale belohnt wurde.

    Fazit
    Mit „Vier Farben der Magie“ hat V.E. Schwab einen spannenden Auftaktband einer neuen Fantasytrilogie geschaffen, die mich vor allem durch ihr fantasievolles Setting überzeugt hat. Gleichzeitig müssen die beiden Protagonisten einige Hürden überwinden, um ihre Aufgabe erfüllen zu können. Auch wenn mir hier streckenweise etwas das Tempo gefehlt hat, gibt es doch immer wieder Höhepunkte und am Ende sogar einen packenden Showdown, sodass ich die kleinen Strecken schnell vergessen habe. So macht Lesen Spaß und ich freue mich schon darauf, zu erfahren wie Kells und Lilas Geschichte weiter geht!
    4 von 5 Sternen!
    4ratten
    Reihen-Infos
    1. Vier Farben der Magie
    2. Die Verzauberung der Schatten (erscheint am 23.November 2017 auf Deutsch)
    3. A Conjuring of Light (bereits auf Englisch erschienen)

  • Positiv:
    • Die Idee mit 4 verschiedenen Londons, die aufeinander liegen, war ganz interessant.


    • Astrid und Athos sind toll. Von denen hätte ich gerne mehr, ja sogar ein ganzes Buch, gelesen.


    • Die einzelnen Absätze in den Kapiteln sind relativ kurz und man kann ab und zu ein paar Seiten dazwischen schieben ohne groß die Story unterbrechen zu müssen.


    • Es ist halbwegs dunkel, mit Mord, und lebenden Marionetten. (Aber auch nur halbwegs. Nicht zu begeistert werden.)


    Negativ:
    • Die ersten 100 Seiten sind purer Infodump, erst dann geht die Geschichte los. Ich weiß ja nicht, wie es euch damit geht, aber für mich ist sowas ein großes no-no.


    • Das Buch war echt langweilig.


    • Und komplett vorhersehbar.


    • Die Charaktere waren mir total egal.


    • Unterpunkt: Die Charaktere haben kaum Charakter oder Entwicklung. Als wären sie vor 5 Minuten auf die Welt gekommen und nur für den Plot da. Tiefe sucht man hier vergeblich. Da, wie erwähnt, die ersten 100 Seiten nur Infos waren, sollte ich die Welt und Protagonisten besser kennen.


    • Lila zaubert eine Kopie von Kell, die sie dazu zwingt, zu strippen, obwohl Kell daneben steht und sie mehrmals verzweifelt bittet, es nicht zu tun. Und das ist okay, weil... na ja, eigentlich ist es nicht okay, aber in diesem Buch offensichtlich schon.


    • Oft wurden Nicht-Erklärungen gegeben. “Man kann keine Pforte zwischen den beiden Londons bauen!”, “Diese Art Magie dürfte es gar nicht geben!”. Ich saß die meiste Zeit mit einem großen über meinem Kopf schwebenden WARUM da. Ich meine, was da passiert ist sicherlich ganz ganz schlimm. Keinen Plan wieso, aber ja.


    • Es gibt keinerlei Erklärung, warum es vier Londons gibt. Es ist halt so. Sie sind keine Parallel-Universen, sind nicht in den selben Ländern, sehen nicht gleich aus und sprechen nicht die selbe Sprache. Es sind nur vier Städte, die zufällig alle London heißen und übereinander liegen.


    • Keine Ahnung, warum die überhaupt miteinander korrespondieren. Tür zu, zack, fertig.


    • Guffy McGuffin.


    • Die eigens für das Buch erfundene Sprache war so überhaupt nicht nachvollziehbar.


    • Das Buch hat einen Intervall: Kell und/oder Lila unterhalten sich; Kell und/oder Lila werden angegriffen und müssen kämpfen.


    • Maskenball.


    • Lila ist eine Katniss-artige Mary-Sue.


    • Kell ist in der Welt voller Magie was besonderes, weil er ein Super Saiyajin-Magier ist.


    • Oh. UND er wurde adoptiert und weiß nicht, wo er her kommt weil er sich an nichts erinnern kann.


    • Schreie, die gehört werden, nur um dann fest zu stellen, dass es die eigenen sind.


    • Ich habe wochenlang für dieses kleine 464 -seitige Werk benötigt, weil es mich einfach nicht fesseln konnte. Mir war dann oft doch wichtiger, dass ich vielleicht mal den Boden wischen sollte und die Wäsche gewaschen werden muss.


    Fazit:
    Absolut nicht meine Tasse Farbe. Zu viel Klischee in zu wenig Story gequetscht, und dann mit haufenweise Kampfszenen garniert.


    2ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Nomnivor ()

  • Hab ich beim Lesen auch gedacht :breitgrins:
    Mir hat das Buch zwar gefallen, aber muss ja nicht bei jedem so sein!

    LG, Dani


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