04 - Seite 281 bis Ende

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 8.087 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Christine.

  • Der Roman erhebt ja gar nicht den Anspruch, dass es um Magda geht, oder dass sie gefunden wird.


    Magdas Verschwinden ist eigentlich nur der Katalysator, es geht von vornherein um die Eltern und Bekannten. Von daher hat das Buch für mich gehalten, was es versprochen hat. :smile:

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

  • Also ich muss mich da mit meiner Meinung bei TochterAlice anschließen (auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass Katja den Stein absichtlich dort platziert hat). Nichtsdestotrotz: Ich gehe unzufrieden aus dem Buch.


    Genau wie im kompletten Verlauf des Buches davor, kann man jetzt wieder nur die Andeutungen interepretieren und geht davon aus, dass Magda im Bunker war und Katja den Bunker verschlossen hat, ohne von Magda zu ahnen und sie dort zum Sterben verdammt hat.
    Aber - nur so als Gegenbeispiel - hat man ja eine ganze Weile gedacht, dass Martin Magda schlägt. Es gab unzählige Andeutungen und Verdachtsmomente und hätte das Buch aufgehört, bevor man die Geschichte mit Christina erfährt, wäre dann die letzte Interpretation, dass Martin Magda geschlagen hat???? Ich weiß nicht, für mich ist das Buch jetzt zwar irgendwie abgeschlossen und man sucht sich seine Lösung, aber letztendlich kann Magda doch wieder von irgend jemand mitgenommen worden sein oder oder oder. Es hat ja schließlich noch niemand im Bunker nachgesehen und das Buch hört auf, bevor Tom den Roman zu Ende lesen kann und vielleicht in Aktion tritt - weiß man ja nicht, ob er das Skript nicht einfach in die Schublade schmeisst oder verbrennt. Das fühlt sich für mich nicht nach Ende an.



    Kein Buch für mich: ohne Zweifel ist es gut geschrieben, aber dieses pausenlose Rumschwirren um den Honigtopf , also Magda in diesem Fall, ohne eigentlich auf den Punkt zu kommen bzw. Lösungen anzubieten - das ist meine Sache nicht.


    Ich finds schön, dass so viele von dem Buch begeistert sind, denn für mich es leider auch nicht so das richtige. Diese reinen Innenansichten, man kann niemandem trauen und vergeht sich in Andeutungen und Interpretationen. Ich rate in einem Krimi ja schon mal gerne mit, aber so ganz ohne die letztendliche Lösung, bin ich am Ende doch nicht so sehr glücklich.
    Aber schön, dass es unterschiedliche Lesegeschmäcker gibt. :zwinker:

    Grüßle, Christina

  • Ich finds schön, dass so viele von dem Buch begeistert sind, denn für mich es leider auch nicht so das richtige. Diese reinen Innenansichten, man kann niemandem trauen und vergeht sich in Andeutungen und Interpretationen. Ich rate in einem Krimi ja schon mal gerne mit, aber so ganz ohne die letztendliche Lösung, bin ich am Ende doch nicht so sehr glücklich.
    Aber schön, dass es unterschiedliche Lesegeschmäcker gibt. :zwinker:


    Ich würde nicht unbedingt sagen, dass ich begeistert bin, aber für mich hat das Buch seinen Anspruch an eine Psychografie erfüllt. :)

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  • Beruhigend für mich, dass Ihr es so deutet, dass Katja nicht wusste, dass Magda in dem Bunker war. Auf die Idee wäre wiederum ich nicht gekommen (aber sie ist wirklich sehr naheliegend - ich denke halt beim Lesen manchmal in eine Richtung und die wechselt dann auch leider nicht, obwohl der Kopf zugegebenermaßen rund ist).


    Den Anspruch an eine Psychografie erfüllt es für mich auch, aber ich bin da mit anderen Erwartungen und auch Interessen rangegangen und daher ist mein Gesamteindruck auch nicht so positiv. Ich bin aber auch froh, dass es vielen gut gefallen hat und finde auf jeden Fall, dass der Autor einen ansprechenden Stil hat.

  • Ich sagte ja bereits, das Buch wird polarisieren!
    Ich bin begeistert und kann nur volle Punktzahl geben!
    Schreibstil, Idee, Ausführung - das Buch war in jeder Hinsicht fesselnd!
    Ich habe aber recht schnell gemerkt, dass wir hier keinen Krimi oder Thriller lesen, sondern das Psychogramm vier einsamer Seelen ( mit Magda fünf )
    Mit "Gone Girl"( siehe Rückseite des Buches ) hat der Roman aber gar nichts gemein - außer dem Cover, das wieder einmal auf den Zug eines Bestsellers aufspringt. Mich ärgert sowas immer ein bisschen, zumal es auch zwei unterschiedliche Verlage sind.
    Habe beide Bücher hier vor mir liegen, da ist es dann nochmal auffälliger!

  • Ich denke auch, dass die Art, wie es dargestellt wird, falsche Erwartungen weckt. Damit tut kein Verlag einem Auto oder Leser einen Gefallen.

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  • Ich stimme Euch in Euren Aussagen in Bezug auf Vermarktung des Buches und die damit verbundenen Aussagen und Kommentare voll und ganz zu. Für mich ist das ein Buch, das eher in Richtung von "Alle, alle lieben Dich" von Steward O'Nan geht, wobei mir das wesentlich besser gefallen hat. Aber wenn man "Labyrinth" in Bezug dazu gestellt hätte, hätte ich mir ein wesentlich besseres und klareres Bild machen können.


    Oder in gar keinen Zusammenhang - als Gesellschaftsstudie ankündigen o.ä.


    Naja, ich denke, diesbezüglich wird es noch so manche Enttäuschung geben!

  • Ich fand das Ende ziemlich erschütternd. Magdas Tod ist somit so unnötig gewesen. Eine Verkettung von dummen Verwicklungen unter den 4 Erwachsenen, die schon vor Jahren ihren Lauf genommen hat und somit zu diesem tragischen Ende führt.
    Für mich war aber auch klar, dass Katja nichts von Magda weiß, als sie den Stein auf die Klappe wuchtet. Mein Kopfkino ging dann allerdings an, was Magda dann durchgemacht hat, als sie feststellen musste, dass die Klappe nicht mehr aufgeht und ihre Zuflucht somit nun zum Gefängnis und zur Todesfalle geworden ist. Wie lange dauert es, bis ein Kind verdurstet? 2-3 Tage? Ein schrecklicher Tod und mir tat die Kleine unendlich leid!


    Mir hat das Buch insgesamt übrigens gut gefallen. Ich hatte keine speziellen Erwartungen und nach einigen Anfangsschwierigkeiten fand ich es auch ziemlich spannend, wenn auch auf eine ruhige Art und Weise.
    Psychogramm trifft es gut.

    LG, Dani


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  • Ich bin mit dem Ausgang des Buches nicht ganz so zufrieden. Irgendwie fehlt mir bissel mehr Auflösung dabei.
    Dass Magda nun unnötigerweise sterben musste finde ich ganz schlimm. Mir geht es da wie Daniela, ich will mir das nicht wirklich vorstellen, als Katja den Stein auf den Eingang gelegt hat. Ich frage mich aber auch, warum Magda so spät abends noch das Haus verlassen hat und nicht in ihrem Zimmer lag. Ist aber letztendlich wahrscheinlich auch egal, weil es sowieso zu spät ist für sie. Wahrscheinlich ging es ihr da wie Katja selbst, dass es ihr einziger Zufluchtsort war, an dem sie sich geborgen fühlte.


    Schlimm, was Magda passiert ist. Die ehemalige Geliebte des Vaters misshandelt das Kind. Irgendwie gibt es hier nicht einen normalen Charakter in dem Buch. Das Buch an sich war etwas speziell sag ich mal. Das Wort Psychogramm trifft es hier sehr gut.
    Ich fand es allerdings gut, dass zumindest in der Beziehungskonstellation der Charaktere keine Fragen offen geblieben sind.

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende


  • Ich finds schön, dass so viele von dem Buch begeistert sind, denn für mich es leider auch nicht so das richtige. Diese reinen Innenansichten, man kann niemandem trauen und vergeht sich in Andeutungen und Interpretationen. Ich rate in einem Krimi ja schon mal gerne mit, aber so ganz ohne die letztendliche Lösung, bin ich am Ende doch nicht so sehr glücklich.
    Aber schön, dass es unterschiedliche Lesegeschmäcker gibt. :zwinker:


    Da stimm ich dir voll zu. Man hatte hier aber überhaupt keinen Schimmer einer Lösung. Und dann dachte ich nur noch: Mensch, noch 2 Seiten und ich weiß immer noch nicht, was mit Magda passiert ist. Da schiebt man erst mal Frust und fängt dann an, über das gelesene nach zu denken.

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende


  • Aber - nur so als Gegenbeispiel - hat man ja eine ganze Weile gedacht, dass Martin Magda schlägt. Es gab unzählige Andeutungen und Verdachtsmomente und hätte das Buch aufgehört, bevor man die Geschichte mit Christina erfährt, wäre dann die letzte Interpretation, dass Martin Magda geschlagen hat????


    Martin traue ich das nicht zu, dann schon eher seiner Frau. Obwohl er jähzornig gewesen ist in manchen Situationen, ist es doch beim brüllen geblieben und er war der einzige, der sich echt Gedanken um Magda gemacht hat, während seine Frau es als normal abstempelt.
    Man kann nur hoffen..weiter gesponnen..., dass er wieder aufgewacht ist ohne bleibende Schäden und seine Vorsätze auch umsetzt im Verhalten zu seiner Tochter.

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  • Stimmt.... Wir müssen ja davon ausgehen, dass Magda nicht mehr lebt. Hatte ich gar nicht bedacht bei meinen Gedanken Martins Vorsätze betreffend.

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  • Für mich ist irgendwie klar, daß Magda in diesem Labyrinth war und sie durch Katjas verschließen des Gullis nicht mehr heraus gekommen ist. Deswegen finde ich das Ende auch unglaublich beklemmend.