Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

Es gibt 67 Antworten in diesem Thema, welches 23.664 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lykantrophin.

  • Ich möchte euch hiermit eines meiner wichtigsten Bücher meiner Kind-(eher Jugend-) heit vorstellen; Wir Kinder vom Bahnhof Zoo von Christiane F.


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    Kurzbeschreibung:
    Mit zwölf kam Christiane F. in einem evangelischen Jugendheim zum Haschisch, mit dreizehn in einer Diskothek zum Heroin. Sie wurde süchtig, ging vormittags zur Schule und nachmittags mit ihren ebenfalls heroinabhängigen Freunden auf den Kinderstrich am Bahnhof Zoo.
    Christiane F. berichtet mit minuziösem Erinnerungsvermögen und rückhaltloser Offenheit über die Schicksale von Kindern, die von der Öffentlichkeit erst als Drogentote zur Kenntnis genommen werden.
    Das Buch, das in den 70er Jahren Deutschland erschütterte.


    mein Eindruck:
    Ich habe dieses Buch, schon verhältnis mäßig früh gelesen und es hat mich nachhaltig geprägt. Durch dieses Buch, habe ich noch nicht einmal daran gedacht illegale Drogen zu nehmen, obwohl man diese ja mitlerweile auf fast jedem Bahnhof bekommt. Ich fand Christianes Schilderungen erschreckend und sie haben mich zum Nachdenken angeregt. Auch die Bilder in dem Buch, haben mich zutiefst betroffen gemacht. Ich empfehle dieses Buch jedem Jugendlichen, damit er nicht auf die falsche Bahn gerät und seine Mitmeschen davon abhält, drogen zu nehmen.


    von mir erhält das Buch: 5ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Bianca ()

  • Ich kann mich deiner Bewertung nur voll und ganz anschließen, mich hat das Buch ebenfalls erschüttert und abgeschreckt. Wir haben uns in der Schule auch den Film angeschaut und ich finde den ungleich viel schlechter als das Buch. Ich hab den Film vor dem Buch gesehen und der war schon schlimm, aber als ich dann das Buch gelesen hatte und die Fotos die da drinnen sind, hab ich eine Woche lang auf keinen Bahnhof gehen wollen. Also ich würde auch jedem Jugendlichen empfehlen es zu lesen, es gibt zwar auch Stimmen die meinen es wäre nicht abschrecken und würde eher verführen, doch ich kann mir das nicht vorstellen. Auch von mir 5ratten


    lg Pünktchen

    "Ich bin wichtig",schrie das Sandkörnchen.

  • Ich fand das Buch schon ziemlich heftig aber ich fand es trotzdem ziemlich gut. Vorallem auch als Spiegel der Gesellschaft- gut das Buch ist ja schon etwas älter aber es hat seine Gültigkeit in der Hinsicht nicht verloren. Die durchschnittliche Drogenkarriere eines Teenies sieht immer noch im Grunde genauso aus.

  • An dem Buch kam man als Teenie ja gar nicht vorbei! Ich habe allerdings zuerst den Film gesehen und daraufhin das Buch gekauft. Ich empfand die Geschichte als extremst erschütternd und werde sie meiner Tochter bei geeignetem Alter auch aufs Auge drücken :breitgrins: .


    Wie das Ganze allerdings "verführend" wirken soll, ist mir wirklich ein Rätsel :schulterzuck: . Viel grausamer kann Drogensucht doch gar nicht dargestellt werden...

  • Ich habe das Buch auch vor Jahren gelesen und war ziemlich entsetzt über dieses Elend, was da geschildert wurde.


    Meine Cousine hat nach der Lektüre sogar mit dem Rauchen aufgehört, weil ihr klar wurde, wie schnell man süchtig werden kann...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Den Film fand ich auch ganz gut aber ich fand das man schon gemerkt hat das er auf Komerz ausgelegt war. Allein schon das Ende das ja schon etwas geschöhnt war... Dennoch sehr erschütternd. Ich finde aber man sollte beides gemacht haben.
    Was ich auch so gut daran finde ist das es keinen erhobenen Zeigefinger gibt wie das ja oft bei Büchern gegen sucht der Fall ist. Einfach dadurch das es eben keine Fiktion ist sondern erschreckende Realität.

  • Den Film habe ich ehrlich gesagt noch nie gesehen! Aber das Buch habe ich mehrmals gelesen und fand es auch sehr erschütternd!


    Ich bin auf jeden Fall auch der Meinung, dass das Buch auf keinen Fall "veraltet" ist, sondern nach wie vor hochaktuell ... leider!

    :lesen: Die Blutlinie - Cody McFadyen

  • Das Buch hat mich vor Jahren schon gefesselt. Ich habe es auch ziemlich früh gelesen, wahrscheinlich hat es micht ein bißchen geprägt.


    Den Film haben wir später in der Schule gesehen, als wir im Religionsunterricht das Thema Sucht, Abhängigkeit hatten.


    lg, Frau 32

  • Dieses Buch war eines der ersten, das ich mir von meinem Lehrlingsgehalt gekauft habe, nicht nur deshalb habe ich es gut in Erinnerung. Ich fand es erschütternd, wie ein Mädchen, das annähernd in meinem Alter war, so abrutschen kann. Wir waren damals erst kurz zuvor von einem Dorf nach München gezogen, wo ich zum ersten Mal mit solchen Problemen konfrontiert wurde und erstaunt war, wie kompromisslos dieser Teufelskreis sein kann, wenn man erst einmal mit Haut und Haaren drinsteckt. Ich werde es ähnlich machen wie Bianca und meiner Tochter das Buch zum passenden Zeitpunkt in die Hand drücken. Als Abschreckungsmaßnahme kann ich mir kaum etwas geeigneteres vorstellen.


    Liebe Grüße
    Doris

  • Auch für mich war dieses Buch eines der prägendsten meiner Jugendzeit. Wobei bei mir noch dazu kommt, daß ich vielleicht eine besondere Beziehung dazu aufgebaut habe weil ich in dem gleichen Viertel lebe, in dem Christiane aufgewachsen ist und viele der Orte aus dem Buch wiedererkannt habe. Auch wenn sich in der Zwischenzeit hier Gott sei Dank vieles sehr geändert hat, das macht es besonders beklemmend und persönlich für mich...


    LG


    Annette

  • Hallo!


    Ehrlich gesagt kann ich mich der Mehrheit nicht anschließen, hab das Buch ziemlich mies in Erinnerung, hat mir gar nicht gefallen...
    (is aber auch schon lang her und ich kann mich nicht mehr allzu gut erinnern)


    LG,


    Ragle

  • @ Ragle
    Wenn es Dir vom Stil her nicht gefallen hat, kann ich das nachfühlen, den fand ich nämlich schlimm, zumindest gemessen an dem, was ich damals las. Allerdings machte er das Buch erst richtig authentisch, weil ihm das Glatte und Flüssige fehlte, das man aus den üblichen Schreibstilen kennt.


    Liebe Grüße
    Doris

  • Vom Schreibstil her mag das Buch schlecht gewesen sein (hatte es in der achten gelesen), alles andere hingegen ist erschreckend gut beschrieben worden.


    Ich hatte es damals gelesen, weil ich ein Referatsthema haben wollte und wir uns die Anhänge eines anderen Buches anschauen mussten. Ich hatte mir dann gesagt, anstatt mit Ausschnitten des Buches zu arbeiten, arbeite ich lieber mit dem richtigen Buch und hatte es gelesen.


    Um ehrlich zu sein, ich erinnere mich kaum noch daran und hatte weder vorher noch nachher das Bedürnis mich mit Drogen auseinanderzusetzen (wenn man ein Drogenfall in der Familie hatte, braucht keine Christiane F. mehr, man ist die Schwester einer Christiane F. bwz. eines Christian F.'s).


    Aber erschreckend fand ich es irgendwie schon.


    Und sollte ich jemals Kinder haben, werde ich es wie ihr machen, sie MÜSSEN das Buch lesen, auch wenn sie sich nicht zu LeserattInnen entwickeln sollten. Vielleicht bringt das ja was. Denn in meiner Familie hat das leider nichts gebracht.

  • Ich hatte dieses Buch in meiner Jugendzeit schon mal gelesen und auch den Film gesehen, kann mich erinnern, dass es mich auch damals sehr mitgenommen hat.


    Nun - über 20 Jahre später - habe ich das Buch nochmals gelesen. Meine Sicht der Dinge ist jetzt eine ganz andere, es war mir, als liese ich ein anderes Buch. Ich hatte nie mit Drogen zu tun, es war auch in meiner Schulzeit eher ein "exotisches Thema". Ich bin am Land aufgewachsen, wir hatten wirklich überhaupt keinen Zugang zu diesem Zeugs. Ich wusste wohl, dass es dieses Zeugs gibt, wusste auch um die Gefahr, doch es war ein Thema für "Großstädter", es war für mich eine "andere Welt" von der ich las und im Film sah.


    Die Situation hat sich in 20 Jahren entscheidend geändert. Als nunmehrige Mutter las ich das Buch mit ganz anderen Augen. Die vorrangige Frage war für mich: "Wie konnte es dazu kommen", und da gebe ich doch in diesem Fall Christianes Umfeld (Elternhaus, etc) die Hauptschuld. Im Laufe des Buches wuchs allerdings mein Verständnis für die Mutter, wurde sie ja wirklich von jedermann - als sie das Problem erkannte, was natürlich viel zu spät war, aber immerhin - im Stich gelassen. Nicht einmal die dafür zuständigen Behörden und Stellen konnten ihr hilfreich zur Seite stehen.


    Ein sehr trauriges, erschütterndes Buch und mir stellt sich die Frage, wie es Christiane in der heutigen Zeit ergangen wäre. Hätte sie früher und besser Hilfe bekommen? Wäre sie so weit abgeschlittert? Wie sehr greift die heutige Drogenaufklärung, die ja schon in der Grundschule fixer Bestandteil des Unterrichtes ist?


    4ratten

    :blume:&nbsp; Herzliche Grüße!&nbsp; :blume: <br />creative

  • Ich hatte nie mit Drogen zu tun, es war auch in meiner Schulzeit eher ein "exotisches Thema". Ich bin am Land aufgewachsen, wir hatten wirklich überhaupt keinen Zugang zu diesem Zeugs. Ich wusste wohl, dass es dieses Zeugs gibt, wusste auch um die Gefahr, doch es war ein Thema für "Großstädter", es war für mich eine "andere Welt" von der ich las und im Film sah.


    Mir ging es ähnlich. Ich bin in einem idyllischen Dorf aufgewachsen und ich konnte mit dem Thema nicht wirklich was anfangen. Für mich war es eben nicht nachvollziehbar wie Jugendliche zu Drogen kommen.


    Erst als ich mit 18 in die Stadt gezogen bin, habe ich gemerkt, wie es zugehen kann. Dealer in der Straßenbahn, auf dem Bahnhof, überall sieht man sie. Erst da ist mir bewusst geworden was für eine glückliche Kindheit ich eigentlich hatte. Ich hatte mit dem Thema nie zu tun, weiß auch heute nicht einmal wie ein Joint schmeckt und will es auch nicht wissen.


    Der Film hat mich schockiert. Wie sie den Entzug dargestellt haben, da habe ich mir geschworen nie Drogen zu nehmen.


    Das Buch kann ich nur jede empfehlen.


    Katrin


  • Ein sehr trauriges, erschütterndes Buch und mir stellt sich die Frage, wie es Christiane in der heutigen Zeit ergangen wäre. Hätte sie früher und besser Hilfe bekommen? Wäre sie so weit abgeschlittert? Wie sehr greift die heutige Drogenaufklärung, die ja schon in der Grundschule fixer Bestandteil des Unterrichtes ist?


    Ich glaube kaum, dass Drogenmissbrauch etwas mit mangelnder Auklärung zu tun hat. Besonders in den Gebieten/Städten, in denen es die meisten Drogenprobleme gibt, weis jedes Kind schon in der Grundschule, was Drogen sind und leider ziemlich schnell auch, wo und wie man sie bekommt.
    Das Buch interessiert mich sehr, ich hoffe, ich kann es bald lesen!

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai


  • Ich glaube kaum, dass Drogenmissbrauch etwas mit mangelnder Auklärung zu tun hat. Besonders in den Gebieten/Städten, in denen es die meisten Drogenprobleme gibt, weis jedes Kind schon in der Grundschule, was Drogen sind und leider ziemlich schnell auch, wo und wie man sie bekommt.


    Das sehe ich genauso. Maßgeblich sind wohl eher das soziale Umfeld und natürlich auch der Charakter einer Person. Es gibt nun einmal leider Menschen, die sich leichter verführen lassen als andere und die somit für die "Versprechungen" der Droge empfänglicher sind.


    Wahrscheinlich wird das Buch daher nie an Aktualität verlieren :sauer:.

  • Ja.
    Hab das Buch auch in meiner Jugend das erste Mal gelesen, war und bin immer noch über diese journalistische Meisterleistung begeistert.

    Gruß Charly


  • war und bin immer noch über diese journalistische Meisterleistung begeistert.


    Charly: wie ist das gemeint?
    Ich war erschüttert und betroffen von der Geschichte, rein stilistisch gesehen ist dieses Buch katastrophal. Aber es soll wohl authentisch sein und das Umfeld der Christiane widerspiegeln, aber eine journalistische Meisterleistung? Das musst du mir näher erklären!

    :blume:&nbsp; Herzliche Grüße!&nbsp; :blume: <br />creative

  • @creatve
    Es soll nicht nur es ist!
    Gut den Schreibstil finde ich jetzt auch nicht soo toll... Man merkt eben das die Journalisten im Normalfall Artikel für Zeitungen verfassen und keine Bücher schreiben. Interessant fände ich allerdings wie sie es geschafft haben die Jugendlichen zu Interviewen und für das Buch zu gewinnen. Ich stelle mir das sehr schwer vor zumal dies ja alles Teenies waren und diese sicherlich alle von Erwachsenen nicht sehr viel gehalten haben zumal noch Journalisten.