Maren Schwarz - Inselfeuer

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    Ein Ferienhaus in Lobbe brennt ab. Die Feuerwehr findet eine Leiche. Der Tote landet auf dem Tisch der Rechtsmedizinerin Leona Pirell. Sie stellt fest, dass der Tote ermordet wurde. Es handelt sich um Enoch Zwill. Die Polizei verdächtigt die Witwe Berit. Aber Leona bezweifelt das und stellt ihre eigenen Ermittlungen an. Damit bringt sie sich in große Gefahr.
    Dieser Krimi ist wunderbar flüssig zu lesen. Ich mochte das Buch gar nicht aus der Hand legen und die 248 Seiten sind ja schnell gelesen. Sehr gut haben mir auch die Beschreibungen der Handlungsorte gefallen. Da bekommt man gleich Lust auf einen Rügenurlaub.
    Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben. Da ist zunächst einmal Leona, der das Schicksal schon einiges abverlangt hat. Sie ist eine sehr sympathische Frau, aber auch ein Sturkopf. Selbst auf die Gefahr hin, dass sie dadurch Vertrauen verspielen könnte, muss sie ihren Weg gehen. Da Sie das verfolgt, was ihr in den Sinn kommt, gerät sie auch mit dem Polizisten Peer aneinander, mit dem sie befreundet ist. Peer geht an seine Ermittlungen nicht so verbissen heran, er ist schnell mit einem Ergebnis zufrieden. Dann muss er auch schon mal gestoßen werden, damit er einen Gang zulegt. Doch es zeigt sich, dass er dennoch ein guter Polizist ist. Berit wirkt natürlich gleich verdächtig, denn Enoch hatte schon immer schlagkräftige Argumente, die sie nicht verheimlichen kann. Wie viele Frauen es tun, nimmt sie ihn trotzdem in Schutz. Der Humangenetiker Hausmann hat seine Tochter durch eine Erbkrankheit verloren. Nun forscht er verbissen, um mehr über diese Krankheit zu erfahren und damit anderen zu helfen. Wenn man wirklich so leicht an Patienteninformationen kommt, wie hier dargestellt, dann find ich das beängstigend.
    In diesem Fall gibt es immer neue Wendung und es zeigt sich, dass es um mehr geht, als um den Mord an Enoch. Die Vergangenheit, längst verdrängt und vergessen, spielt auch nach vielen Jahren noch eine Rolle. Es geht auch um ein Stück dunkler DDR-Geschichte. Am Ende ist nicht alles geklärt und lässt auf eine Fortsetzung hoffen.
    Ein spannender Küstenroman mit einer interessanten Ermittlerin.



    4ratten

  • Ein Ferienhaus auf Rügen brennt ab, und in den Überresten wird die Leiche von Enoch Zwill gefunden. Die Leiche landet auf dem Tisch der Rechtsmedizinerin Leona Pirell. Bei der Obduktion stellt sich heraus, dass Enoch Zwill ermordet wurde. Seine Ehefrau Berit gerät unter Verdacht, doch Leona ist von ihrer Unschuld überzeugt. So kann Leona es nicht lassen, selbst Ermittlungen anzustellen, auch wenn diese sie in Gefahr bringen...


    Mein Leseeindruck:


    Ich habe diesen Krimi sehr gerne gelesen. Die Geschichte ist sehr spannend, gut geschrieben und flüssig zu lesen. Ich mochte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, und da der Krimi mit knapp 250 Seiten auch nicht sehr umfangreich ist, ist es ein schönes Buch für einen Lese-Sonntag.


    Es ist der erste Fall für die Rechtsmedizinerin Leona Pirell, und ich freue mich, dass es weitere Fälle geben wird. Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen.


    Allerdings habe ich auch Kritikpunkte, denn mir persönlich ging die Auflösung des Falles etwas zu schnell und zu glatt. Da hätte ich mir ein paar mehr Verwicklungen gewünscht, aber das ist natürlich Geschmackssache.


    Der Polizist Peer kam mir etwas zu unbedarft vor. Da gibt es zum Beispiel eine Szene im Buch, in der er der Ehefrau des Toten etwas sehr Persönliches und Intimes sagt bzw. vorwirft, obwohl der Geschäftspartner des Opfers anwesend ist. Das kam mir etwas störend vor.


    Aber das sind nur Kleinigkeiten, die mich nur ein wenig irritiert haben. Insgesamt gesehen habe ich das Buch sehr gerne gelesen und freue mich auf die Fortsetzung!

    Lesen aus Leidenschaft

  • Nach dem Brand eines Ferienhauses auf der Insel Rügen wird in den Trümmern die verkohlte Leiche eines Mannes gefunden. Schon bald steht fest, dass es sich um Enoch Zwill handelt, der nicht an den Folgen des Brandes, sondern an einer Stichwunde starb. Seine Frau gerät als Verdächtige in das Visier des ermittelnden Beamten Peer Boström. Diesbezüglich ist die mit Peer befreundete Gerichtsmedizinerin Leona Pirell ganz anderer Meinung. Nachdem sie sich mit Berit Zwill, der Witwe des Verstorbenen, angefreundet hat, beginnt sie eigene Recherchen anzustellen und stößt dabei nicht nur auf Hinweise in Bezug auf den Tod von Enoch Zwill, sondern deckt auch noch weitere Geheimnisse auf, die die Familie Zwill seit Jahren umgeben.


    Der Autorin Maren Schwarz gelingt es in ihrem Rügenkrimi den Leser zu fesseln und zu begeistern. Diesmal spielt die Gerichtsmedizinerin Leona Pirell, die auch schon in vorangegangenen Romanen der Autorin eine Rolle gespielt hat, als selbsternannte Ermittlerin, eine wichtige Rolle. Sie löst sozusagen ihren ersten Fall, aber das nicht ganz. Mehr sei aber hier nicht verraten.


    Inselfeuer ist nicht nur spannende Unterhaltung, sondern eine Geschichte, die auch die Thematik einiger mysteriöser Fälle von Kindern, die in der DDR nach ihrer Geburt für tot erklärt wurden, aufgreift.


    Sowohl Peer Boström als ermittelnder Beamter als auch Leona Pirell als Gerichtsmedizinerin und Hobbyermittlerin handeln manchmal etwas unprofessionell. Dies kann man Leona wohl etwas eher verzeihen als Peer, aber man muss wohl auch berücksichtigen, dass zumindest von Peers Seite aus hier Gefühle mit im Spiel sind, die ihn wohl manchmal zu sehr ablenken und vom richtigen Weg abbringen. Dennoch sollte er sich für mein Verständnis zukünftig etwas professioneller verhalten.


    „Inselfeuer“ kann ich als spannende und unterhaltsame Lektüre nur empfehlen. So ganz nebenbei darf der Leser hier natürlich auch noch einen Blick auf die traumhaft geschilderte Landschaft der Insel Rügen werfen.


    4ratten

    Lesen ist meine Leidenschaft

  • Rechtsmedizinerin Leona Pirell lebt zum einen in einer kleinen Wohnung an ihrem Arbeitsplatz Greifswald, zum anderen in einem geerbten Haus auf der wunderschönen Ostseeinsel Rügen. Als ihr Nachbar Enoch Zwill bei einem Brand ums Leben kommt und seine Frau verdächtigt wird, schlägt sie sich auf die Seite der Verdächtigten und beginnt, selbst Ermittlungen anzustellen. Dabei begibt sie sich in eine Gefahr, die ihr erst auffällt, als es schon zu spät ist..



    248 Seiten aufgeteilt in 33 flüssig zu lesende Kapitel - die Autorin hat es geschafft, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Wunderschöne Landschaftsbeschreibungen, ein Täter, der erst zum Schluss so richtig in Erscheinung tritt, spannende Ermittlungen von Leona und der Polizei in zwei ganz unterschiedliche Richtungen und eine Geschichte, die mir unter die Haut geht - einfach guter Lesestoff.


    Die einzelnen Personen kann ich mir sehr gut vorstellen und vor allem Leona Pirell ist mir sehr sympathisch. So wie z.B. der Rundwanderweg durch die Zicker Berge beschrieben ist, erwacht in mir die Lust, diese Insel auch einmal zu erkunden. Die Spannung beginnt gleich zu Anfang und steigert sich bis zum Schluss und gibt eine Auflösung bzw. eine Täter preis, was ich so nicht erwartet habe.


    Ich schließe mich in meiner Abschlussbemerkung voll dem Text auf der Rückseite des Buches an:


    Ein packender Psychokrimi über ein hochbrisantes Thema aus DDR-Zeiten.


    Mich hat das Buch begeistert.
    :smile: :smile: :smile: :smile: :smile: