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Autor: C.L. Taylor
Titel: Träum was Böses
Seiten: 427
Verlag: Piper
Kurzbeschreibung
Böse Träume, so heißt es, sind der Schlüssel zu deinen geheimsten Ängsten. Doch was, wenn dein schlimmster Albtraum Realität wird? Wenn dir das Wichtigste in deinem Leben, deine eigene Tochter, genommen wird? Alles, was dir bleibt, ist ihr letzter Tagebucheintrag, der dir das Blut in den Adern gefrieren lässt. Und die leise Ahnung, dass du auf der Suche nach der Wahrheit niemandem mehr trauen kannst. Nicht mal dir selbst.
Meine Meinung
Das Buch "Träum was Böses" erzählt die Geschichte von Sue, deren 16jährige Tochter Charlotte nach einem Autounfall im Koma liegt. Sue vermutet, dass Charlotte sich absichtlich vor das Auto gestürzt haben könnte und versucht die Gründe dafür herauszufinden. Sue und Brian hatten offenbar kaum Ahnung vom Leben ihrer Teenager-Tochter vor dem Unfall, umso interessanter, was Sue aus Charlottes Tagebuch und von ihren Freunden nach und nach erfährt... Auf einer zweiten Zeitebene erfahren wir Sues eigene Geschichte in einer früheren Beziehung als sie selbst Anfang 20 war.
Ich persönlich war positiv überrascht, dass mich beide Handlungsstränge gleichermaßen fasziniert haben. Nachdem diese zunächst in keinem Zusammenhang stehen, scheint Sues Vergangenheit sie im Laufe der Geschichte wieder einzuholen und man erfährt, wie sie zu der Person wurde, die sie heute ist. C. L. Taylor schreibt dabei so spannend, dass es einfach Spaß macht, das Buch zu lesen und mitzufiebern.
Sues Reaktionen wirken zwar oft etwas unüberlegt und man möchte sie anschreien, doch nicht so zu handeln, ihre Geschichte und ihre psychischen Probleme lassen ihr jedoch oft keine andere Handlungsmöglichkeit. Da das Buch aus ihrer Perspektive erzählt ist, wirkt ihr Ehemann Brian abwechselnd verständnis-/liebevoll und verdächtig. Man kann sich nie ganz sicher sein, ob Sue nun übertreibt und sich etwas einbildet oder ob eine reale Gefahr droht.
Was mich in erster Linie neugierig auf das Buch gemacht hat, war der Titel "Träum was Böses". Was man jedoch auch immer damit assoziieren mag: in diesem Buch findet man es nicht. In dem ganzen Buch kommt kein einziger Traum vor, selbst die Tochter im Koma scheint nichts Böses zu träumen. Da passt der englische Originaltitel "The Accident" viel besser, aber ein Buch mit dem Titel "Der Unfall" würde sich wohl nicht so gut verkaufen... Trotzdem ein Thiller erster Güte, den ich kaum aus der Hand legen konnte und der mich keine Sekunde gelangweilt hat.
Interessanter Zusatzfakt: Das Buch basiert teilweise auf eigenen Erfahrungen der Autorin, wie man aus dem Interview am Ende des Buches erfährt.