03 - Seite 119 bis 184 (Kapitel 22 - 34)

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 4.873 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von SABO.

  • Hier könnt ihr über den Inhalt von Seite 119 bis 184 (Kapitel 22 - 34) schreiben.
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    LG, Dani


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  • Dann mache ich hier doch direkt mal weiter.


    Mit Rosemary geht es nach der Vergewaltigung von Miss Connor wieder bergab. Erst einmal bricht sie vorerst ihr Studium ab, tapeziert das komplette Haus neu und putzt wie verrückt. Hier merkt man wirklich, dass es ihr nicht gut geht. Am meisten Angst macht mir, dass sie die Stelle immer wieder aufsucht, an der Miss Connor gefunden wurde.


    Dass die Kinder ihren Fund so leicht wegstecken, das hatte ich nicht erwartet. Ich hätte gedacht, dass Michael sich damit länger beschäftigen wird.


    Total süß fand ich den Kuss zwischen Alice und Michael, nur die Reaktion der Eltern war übertrieben. Die Kinder haben nur gespielt und Michael hätte Alice wohl nie zu etwas gezwungen. Da sieht man wie überspannt die Erwachsenen aktuell sind.


    Ähm warum hat Rosemary die Sachen vom Tag ihrer Vergewaltigung behalten? Will sie eventuell doch mal zur Polizei? Beweisstücke wären es allemal.


    Michaels Geburtstag war cool. Einfach mal mit Freunden abhängen und entspannen. Toll, dass er Alice dazu geholt hat.


    Was den Professor anbelangt, der ja doch nicht so alt ist: Glaubt ihr da läuft mehr zwischen den beiden? Ich würde ja fast sagen ja, denn warum sollte Rosemary so rot werden? Zudem gucken Mann und Sohn einen Film und sie will solange ganz allein in einem Buchladen warten, das kam mir doch sehr komisch vor.


    Ich bin nun wirklich gespannt wie das Ganze enden wird. Allerdings muss ich gestehen, dass meine Erwartungen bisher nur bedingt erfüllt worden sind.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Dann mache ich hier doch direkt mal weiter.


    Mit Rosemary geht es nach der Vergewaltigung von Miss Connor wieder bergab. Erst einmal bricht sie vorerst ihr Studium ab, tapeziert das komplette Haus neu und putzt wie verrückt. Hier merkt man wirklich, dass es ihr nicht gut geht. Am meisten Angst macht mir, dass sie die Stelle immer wieder aufsucht, an der Miss Connor gefunden wurde.


    Dass nun auch Miss Connor so schrecklich zugerichtet und vergewaltigt wurde, das hat mich wirklich schockiert.
    Ich denke, Rosemary wird nun wieder mit der Gewalttat konfrontiert und fühlt sich auch schuldig, weil sie nicht sofort Anzeige erstattet hat. Interessant ist wirklich, dass die Geschichte aus Sicht eines Elfjährigen geschrieben ist und auch der Leser nur häppchenweise erfährt, was passiert ist. Rosemary trägt indirekt ja eine Mitschuld daran, dass das junge Mädchen verfolgt wurde ( und sicher auch
    traumatisiert ist ) sowie dass Miss Connor halb totgeschlagen wurde. Außerdem verdächtigt Louise Connor jemand Falschen ... und Rosemary weiß es! Ich denke, das ist mit das Schwerste, das sie nun aufarbeiten muss. Aber vielleicht überlegt sie es sich doch noch einmal? Die Kleidung von besagtem Arbeit hat sie im Schrank versteckt ....
    Warum geht sie JETZT nicht endlich zur Polizei?

    Total süß fand ich den Kuss zwischen Alice und Michael, nur die Reaktion der Eltern war übertrieben. Die Kinder haben nur gespielt und Michael hätte Alice wohl nie zu etwas gezwungen. Da sieht man wie überspannt die Erwachsenen aktuell sind.


    Ich denke, die Reaktion muss man in Zusammenhang mit den Geschehnissen sehen. Der Mann, dessen Frau krankenhausreif geprügelt wurde sieht einen Jungen über seiner unschuldigen Tochter liegen, wie er versucht sie zu küssen. Dass das ein gespielter Kampf ist, kann er nicht wissen - und Gedanken macht er sich in dem Moment nicht wirklich ...
    Alices Vater ist mit den Nerven am Ende - und er entschuldigt sich ja kurz darauf auch für seine Überreaktion mit dem geschenkten Fussball.



    Was den Professor anbelangt, der ja doch nicht so alt ist: Glaubt ihr da läuft mehr zwischen den beiden? Ich würde ja fast sagen ja, denn warum sollte Rosemary so rot werden? Zudem gucken Mann und Sohn einen Film und sie will solange ganz allein in einem Buchladen warten, das kam mir doch sehr komisch vor.


    Ach ich weiß nicht ... vielleicht schwärmt sie ein wenig für ihn, aber ich glaube nicht an eine Affaire. Da hat Rosemary momentan sicherlich keinen Kopf für. Sie ist viel zu sehr damit beschäftigt den McFaddens aus dem Weg zu gehen. Dazu fand ja der Ausflug überhaupt erst statt, denn die Hochzeitseinladung konnte sie ja nicht annehmen.


    Ich finde es schön, dass die McFaddens nun Nachwuchs erwarten. Die ehemalige Miss Connor - nun Mrs McFadden scheint besser mit ihrem Leben "danach" klarzukommen. Das Familienleben bei den Murrays hingegen wird immer trauriger. Brian trinktund Rosemary versinkt in ihren Depressionen und ihrem Schuldgefühl.


    Mir gefällt das Buch sehr!

    Einmal editiert, zuletzt von irmi_bennet ()

  • Dass die Kinder ihren Fund so leicht wegstecken, das hatte ich nicht erwartet. Ich hätte gedacht, dass Michael sich damit länger beschäftigen wird.


    Leicht wegstecken - nein, eher nicht. Michael ist doch sehr traumatisiert.
    Er ist erst elf und hat niemanden, mit dem er darüber sprechen kann.
    In der Schule fällt er ja dann doch auf ...


    Die Geschichte wird uns von Michael erzählt - so, als würde er sie einem Freund berichten. Er spricht nicht viel über seine Gefühle und Ängste - und doch ahnen wir Leser ja, wie es um ihn steht. Wir wussten doch auch alle, dass er Alice nicht hasst, sondern mag. ;)
    Für mich eigentlich die Stärke dieses Buches.

  • Irgendwie ist sich die Familie bewusst, dass ihr Schweigen Unglück über andere Menschen - die Kassiererin und Miss Connor gebracht hat. Deswegen wollen sie auch nicht zur Hochzeit. Ich glaube, dass dieses Verhalten überhaupt nicht unüblich ist, dass einem selbst nicht klar ist, was das anrichten und für Kreise ziehen kann, wenn man nicht zur Polizei oder an wen auch immer man sich wenden sollte geht. Auch wenn ich mich sonst immer noch mit dem Erzählstil schwer tue, finde ich es hier sehr gut dargestellt, wie Michael mit dem Thema umgeht, das schlechte Gewissen seiner Familie quasi mitträgt.


    Wer wohl der Täter ist? Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir das nie erfahren!


    Aber immer ist Michael natürlich nicht so klarsichtig - welcher 11jährige wäre das schon. Ich finde, dieser Aspekt wird wirklich gut transportiert.


    Ich finde Lukes Erklärung zu Alices Verhalten gegenüber Louisa Connor wirklich eindrucksvoll, quasi eine moralische Instanz: "Unsere Ma wird immer unsere Ma bleiben, aber wir müssen nach vorn sehen. Louisa ist unsere Freundin. Sie ist ein guter Mensch und immer lieb zu Alice und das ist das Einzige, was zählt, nicht, wie wir sie nennen, wenn sie dann mit unserem Vater verheiratet ist." (S.122) Ja, Luke ist wirklich anders!


  • Dass nun auch Miss Connor so schrecklich zugerichtet und vergewaltigt wurde, das hat mich wirklich schockiert.
    Ich denke, Rosemary wird nun wieder mit der Gewalttat konfrontiert und fühlt sich auch schuldig, weil sie nicht sofort Anzeige erstattet hat.


    Mich hat das auch total schockiert. Ich frage mich immer noch warum Rosemary einfach nichts gesagt hat? Es hilft wirklich niemanden weiter und wenn der Täter nicht gefasst wird, dann kann weder sie noch Miss Connor damit jemals abschließen.



    Leicht wegstecken - nein, eher nicht. Michael ist doch sehr traumatisiert.
    Er ist erst elf und hat niemanden, mit dem er darüber sprechen kann.
    In der Schule fällt er ja dann doch auf ...


    Nun ja ich hatte irgendwie erwartet, dass er und seine Freunde da mehr drüber reden. :redface:


    Du meinst die verdrängen das einfach? Was meinst du genau mit in der Schule auffallen?

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • nicigirl85:


    Auf dem Schulball hat Michael einen körperlichen Zusammenbruch, d.h. er wird ohnmächtig.
    Das Ganze wird dann als Kreislaufschwäche abgetan, er würde zuwenig essen. Und Granny kocht zuhause wieder einen ihrer "berühmten" Eintöpfe ...
    Wie immer wird alles nur angedeutet in dem Buch, aber ich denke schon, dass ein Kind hier sehr unter den Vorkommnissen leidet.


  • nicigirl85:


    Auf dem Schulball hat Michael einen körperlichen Zusammenbruch, d.h. er wird ohnmächtig.
    Das Ganze wird dann als Kreislaufschwäche abgetan, er würde zuwenig essen. Und Granny kocht zuhause wieder einen ihrer "berühmten" Eintöpfe ...
    Wie immer wird alles nur angedeutet in dem Buch, aber ich denke schon, dass ein Kind hier sehr unter den Vorkommnissen leidet.


    Stimmt daran kann ich mich auch sehr gut erinnern.


    Ich hatte es mir auch notiert und selber war ich besorgt, ob er eventuell schlimmer krank ist. Habe es hier dann aber nicht erwähnt, nicht dass ihr glaubt meine Fantasie geht mit mir durch. :redface: Der Familie passiert so viel Schlimmes, da wäre es wirklich ein Schlag ins Gesicht, wenn Michael jetzt auch noch schwer krank wäre.


    Fragt ihr euch eigentlich auch, warum sich Brian keinen neuen Job sucht?

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Fragt ihr euch eigentlich auch, warum sich Brian keinen neuen Job sucht?


    Ich glaube, es liegt eher daran, dass es keine Arbeit gibt!
    Zur damaligen Zeit war die Wirtschaft Großbritanniens ziemlich am Ende und Thatchers Politik hat die Arbeitslosigkeit ja in den ersten Jahren zunächst einmal verschlimmert, darüber schimpft Brian ja auch. Wir wissen aber heute, dass sie mit ihrer Härte aber auch für wirtschaftlichen Aufschwung Mitte der 80er Jahre gesorgt hat.
    Erschwerend hinzu kommt ja, dass die Murrays auf der Isle of Bute leben und man Jobs allenfalls auf dem Festland findet. Ich weiß nun nicht, ob sich das Pendeln nach Glasgow lohnen würde, selbst wenn Brian dort was findet. Er müsste wohl aufs Festland ziehen - aber ob die Familie vom Mini-Reihenhäuschen und von der Insel weg will ??? Ich glaube, das Zuhause spielt eine große Rolle für die Familie.
    Ich kann mir vorstellen, dass das nicht so einfach ist für Menschen aus so einfachen Verhältnissen mit ihren begrenzten Möglichkeiten und auch einer begrenzten Sichtweise auf die Dinge.

  • Was ich längst schon befürchtet habe, ist eingetreten - der Verwaltiger hat nochmals zugeschlagen und mit Mrs. Connor ein neues Opfer unglücklich gemacht. Jetzt stellt sich heraus, dass es für Rosemary kein zurück mehr gibt - denn wenn sie jetzt zur Polizei geht, hassen die Menschen sie schon alleine dafür, dass sie es nicht früher gemacht hat und damit die beiden Folgetaten verhindert hätte. Was für eine Zwickmühle!


    Interessant finde ich den Unterschied zwischen den beiden Frauen, die doch ziemlich das gleiche erlebt haben, aber die Sache ganz unterschiedlich aufarbeiten. Bei Mrs. Connor geht das Leben weiter, sie heiratet und es kommt sogar Nachwuchs (ich hoffe ja von Mr. McFadden und nicht vom Vergewaltiger). Nach außen hin scheint sie das Trauma viel besser wegzustecken, aber wie sieht es wohl in ihr aus? Das wissen wir nicht, vielleicht wird es aber auch noch thematisiert.


    Rosemary verstrickt sich und ihre Familie dagegen immer weiter in ein Geflecht aus Lügen und Schweigen. Aus Michaels kindlicher Sicht klingt das alles so harmlos, aber ich finde es trotzdem heftig und ganz klar leidet er darunter. Inzwischen fängt er ja auch selbst an, Lügen und Ausreden zu erfinden; andererseits entlarvt er Lügner auch leichter, wie zum Beispiel seine Eltern in ihrer Reaktion auf seinen missglückten Auftritt beim Talentwettbewerb. Irgendwie werden seine Beobachtungen auch scharfsichtiger, manchmal finde ich das fast ein wenig zu dick aufgetragen. Aber gut.


    Ganz schlimm fand ich die Rückkehr aus der Stadt, als Rosmary plötzlich nicht mehr mit heimfährt, weil es zuvor die Begegnung mit dem doch ganz ansehnlichen Professor gab. Wie schlimm muss das für Michael gewesen sein - er sagt ja auch, es ist der schrecklichste Tag in seinem Leben. Mom fährt nicht mit und er springt in letzer Minute vom Zug, um sie zu suchen. Und ausgerechnet läuft er den McFaddens in die Arme... wie verrrückt, das Ganze. Hier fand ich auch interessant, wie er sich ein Lügengespinst zurechtbiegt und sein Vater alles kaputt redet. Wahnsinn, ich denke immer, Eltern sollten ihren Kindern vor allem anderen die Ehrlichkeit beibringen. Aber das läuft ja hier gründlich ins Gegenteil.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Ähm warum hat Rosemary die Sachen vom Tag ihrer Vergewaltigung behalten? Will sie eventuell doch mal zur Polizei? Beweisstücke wären es allemal.


    Das hab ich mich auch gefragt! Was ist das denn für eine komische Aktion, die Sachen aufzuheben und in den hintersten Winkel des Schrankes zu stecken... aber du hast recht, es könnte vielleicht für die Aufklärung dienlich sein.



    Was den Professor anbelangt, der ja doch nicht so alt ist: Glaubt ihr da läuft mehr zwischen den beiden? Ich würde ja fast sagen ja, denn warum sollte Rosemary so rot werden? Zudem gucken Mann und Sohn einen Film und sie will solange ganz allein in einem Buchladen warten, das kam mir doch sehr komisch vor.


    Ich denke, dass Rosemary und den Professor eine rein platonische Liebe verbindet. MIt dem Professor kann sie Gedanken teilen, bei denen Brian nur verständnislos grinsen würde... Ich denke, sie braucht beides, diese Verbindung auf rein geistiger Ebene (insbesonders jetzt, wo die körperliche Liebe für sie mit der Erinnerung an ihr Trauma verbunden ist), aber auch den sicheren Hafen der Ehe (zumal es jetzt im Schlafzimmer ja auch wieder läuft).



    Auch wenn ich mich sonst immer noch mit dem Erzählstil schwer tue, finde ich es hier sehr gut dargestellt, wie Michael mit dem Thema umgeht, das schlechte Gewissen seiner Familie quasi mitträgt.


    Das finde ich gut zusammengefasst, mir geht es ganz genau wie dir.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Ich habe bemerkt, dass mich das Buch leider nicht so ganz überzeugen kann. Ich konnte ein paar Tage nicht lesen, habe dieses Buch aber überhaupt nicht vermisst. Es hat mich nicht beschäftigt. Ich musste mich jetzt fast sogar ein bisschen überwinden, diesen Abschnitt zu lesen. Nicht dass es schlecht wäre, aber es fesselt mich einfach nicht so, und ich würde jetzt lieber etwas anderes lesen ;)


    Nun gab es also noch ein Opfer des Vergewaltigers, wenn es denn derselbe war. Dass die Familie Murray sich nun immer mehr Vorwürfe macht und Miss Connor nicht mehr in die Augen sehen kann, ist nur zu verständlich. Aber für Rosemary wird es dadurch immer unmöglicher, zur Polizei zu gehen. So müsste sie ja öffentlich zugeben, dass sie eine Mitschuld trägt an dem, was Miss Connor passiert ist.


    Kein Wunder, dass sie sich in einen Putz- und Renovierungswahn stürzt, um sich abzulenken.


    Warum identifiziert Miss Connor Patrick Thompson als den Vergewaltiger? Der kann es doch nicht gewesen sein, wenn er mit Michaels Eltern zusammen war. Miss Connor kennt ihn doch, es kann doch also keine Verwechslung sein. Ob da noch etwas mehr dahinter steckt?


    Und der arme Patrick liegt nun im Krankenhaus, zusammengeschlagen wegen etwas, das er nicht zu verantworten hat. Wäre vielleicht alles zu vermeiden gewesen, wenn Rosemary gleich zur Polizei gegangen wäre.


    Wie ich schon vermutet hatte, merken Alice und Michael endlich, dass sie sich eigentlich mögen :breitgrins: Der Kuss war eigentlich ganz süß, nur Alice’ Vater hat ja total überreagiert. Ich meine, er kennt Michael doch und kann sich denken, dass er Alice nichts tun würde. Brians Reaktion fand ich hier ganz cool.


    Und dann die Valentinskarte. Michael schickt seine anonym, Alice steht dazu. Manchmal wirkt Michael schon wie ein kleines Würstchen ;)


    S. 181: Er riecht nach Old Spice, weil das alle Frauen toll finden.

    Das dachte meiner auch mal *würg* :breitgrins:


  • Ähm warum hat Rosemary die Sachen vom Tag ihrer Vergewaltigung behalten? Will sie eventuell doch mal zur Polizei? Beweisstücke wären es allemal.


    Das habe ich mich auch gefragt.


    Zitat

    Michaels Geburtstag war cool. Einfach mal mit Freunden abhängen und entspannen. Toll, dass er Alice dazu geholt hat.


    Ja, das war die richtige Entscheidung.


    Zitat

    Was den Professor anbelangt, der ja doch nicht so alt ist: Glaubt ihr da läuft mehr zwischen den beiden? Ich würde ja fast sagen ja, denn warum sollte Rosemary so rot werden? Zudem gucken Mann und Sohn einen Film und sie will solange ganz allein in einem Buchladen warten, das kam mir doch sehr komisch vor.


    Ich könnte mir vorstellen, dass das Ganze nur einseitig von Rosemary ausgeht. Der Professor hat ja ganz cool und vor allem freundlich auf Brian reagiert.
    Dass mein Mann und mein Sohn sich einen Film ansehen und ich im Buchladen waren, könnte ich mir sehr gut vorstellen :breitgrins:




    Ich finde es schön, dass die McFaddens nun Nachwuchs erwarten. Die ehemalige Miss Connor - nun Mrs McFadden scheint besser mit ihrem Leben "danach" klarzukommen. Das Familienleben bei den Murrays hingegen wird immer trauriger. Brian trinktund Rosemary versinkt in ihren Depressionen und ihrem Schuldgefühl.


    Miss Connor kommt besser klar, weil sie offen darüber reden kann und die Geschichte aufarbeiten. Rosemary dagegen frisst alles in sich hinein. Das ist selten die bessere Alternative.




    Irgendwie ist sich die Familie bewusst, dass ihr Schweigen Unglück über andere Menschen - die Kassiererin und Miss Connor gebracht hat. Deswegen wollen sie auch nicht zur Hochzeit. Ich glaube, dass dieses Verhalten überhaupt nicht unüblich ist, dass einem selbst nicht klar ist, was das anrichten und für Kreise ziehen kann, wenn man nicht zur Polizei oder an wen auch immer man sich wenden sollte geht.


    Du hast recht, dieses Verhalten ist nicht unüblich. Die Dunkelziffer bei Vergewaltigungen ist sehr, sehr hoch.


  • Interessant finde ich den Unterschied zwischen den beiden Frauen, die doch ziemlich das gleiche erlebt haben, aber die Sache ganz unterschiedlich aufarbeiten. Bei Mrs. Connor geht das Leben weiter, sie heiratet und es kommt sogar Nachwuchs (ich hoffe ja von Mr. McFadden und nicht vom Vergewaltiger).


    Dass das Baby vom Vergewaltiger sein könnte, kam mir auch kurz in den Sinn, aber dann hieß es gleich darauf, das Baby hätte alles unbeschadet überstanden, was Miss Connor widerfahren ist. Es muss also schon vorher dagewesen sein.


  • Dass das Baby vom Vergewaltiger sein könnte, kam mir auch kurz in den Sinn, aber dann hieß es gleich darauf, das Baby hätte alles unbeschadet überstanden, was Miss Connor widerfahren ist. Es muss also schon vorher dagewesen sein.


    Richtg! Da war ich auch sehr !!! erleichtert.


  • Miss Connors Vergewaltigung hat mich nicht weniger schockiert, als die von Rosemary. Ich denke, sie hat es sich nicht leichtgemacht, sie hat nicht mehr mit ihrem Mann in einem Bett zusammenschlafen können, sie hat Depressionen und Schlafmangel gehabt und deswegen starke Tabletten geschluckt..solche, die sie alles vergessen ließen, welche, die die Panik-Attacken verschwinden ließen, die ja auch jeden Tag wiederkommen, solange, bis alles wieder gut ist. Auch ihre Familie respektiert ihren Wunsch. Solange sie nicht wieder einigermaßen stabil ist, muss sie auf ihre innere Stimme hören. Es ist ja doch nicht nur die Scham darüber, der Tratsch, es hiesse ja alles wieder vor der Polizei und vor Gericht wieder und wieder zu erzählen und alles Erlebte, mit dem sie nicht leben kann, wird zur Endlosschleiffe. Wenn ihr das zuviel wird, kann sie sich nur noch umbringen, es muss erst heilen.
    So hart wie es klingt, aber stellt euch diese Frage:
    Was nützt es Rosemary zur Polizei zu gehen, wenn sie dadurch ihr Leben total zerstört? Ich denke so sieht sie es und weil es nur auf Zeit ist, hat sie auch die Klamotten aufgehoben, sie muss das im Kopf gehabt haben, sich irgendwann zu melden, sie hat gewusst, das sie Verantwortung hat..
    Wieder mal typisch Kind, Michael findet diese Tüte..Kinder wissen alles, vor Kindern kann man nichts geheimhalten..

    Einmal editiert, zuletzt von SABO ()

  • Was ich immer wieder faszinierend finde, das uns Michael, mit all seinen kleinen Problemen, die er in seinem eigenen Kosmos birgt, so leichthin über die schwere Thematik hinwegbringt. Er macht sich doch wirklich über alles Gedanken und obwohl er dauernd auch Giftpfeile abschiesst, oder sauer ist wegen nichtbekommenen Süßigkeiten oder Kuchen oder auch mal petzt, ist er für mich trotzdem ein lieber Kerl. Man bekommt seine ganzen kleinen Sehnsüchte mit, was ihn triezt und ärgert und was er am liebsten dagegen machen möchte, wie wenig Gutes er über Grannys Essen sagt, das Ma nicht mehr die Gleiche ist und das Pa zuviel Bier trinkt und er zwischen allen trotzdem die Wage halten kann und alle lieb hat.
    Das alles und viel mehr an kleinen Sachen sind für mich die "Geheimnisse der Welt"..
    Ich mag dieses Buch sehr!


  • Was ich immer wieder faszinierend finde, das uns Michael, mit all seinen kleinen Problemen, die er in seinem eigenen Kosmos birgt, so leichthin über die schwere Thematik hinwegbringt. Er macht sich doch wirklich über alles Gedanken und obwohl er dauernd auch Giftpfeile abschiesst, oder sauer ist wegen nichtbekommenen Süßigkeiten oder Kuchen oder auch mal petzt, ist er für mich trotzdem ein lieber Kerl. Man bekommt seine ganzen kleinen Sehnsüchte mit, was ihn triezt und ärgert und was er am liebsten dagegen machen möchte, wie wenig Gutes er über Grannys Essen sagt, das Ma nicht mehr die Gleiche ist und das Pa zuviel Bier trinkt und er zwischen allen trotzdem die Wage halten kann und alle lieb hat.
    Das alles und viel mehr an kleinen Sachen sind für mich die "Geheimnisse der Welt"..
    Ich mag dieses Buch sehr!


    Oh ja, das stimmt wohl!
    Man erinnert sich durch dieses Buch auch wieder an eigene Erlebnisse - natürlich gab es ( hoffentlich) nicht solch dramatische - die uns als Kinder verwirrt haben, neugierig gemacht haben ...
    mir hat der Roman auch SEHR gut gefallen!

  • @Irmi
    Oh, wie schön, das er dir auch gefallen hat, leider konnte ich durch einige widrige Umstände nicht pünktlich teilnehmen, gelesen habe ich und war im Geiste bei euch..(das I-Net leider nicht), ich entschuldige mich bei unserer Leserunde, liebe Grüße, SABO
    :blume:
    P.S. Nein, gottseidank, solch dramatische Erlebnisse gab es nicht, worüber ich auch dankbar bin..

  • Ach, das ist doch nicht so schlimm. Es kann immer mal etwas dazwischenkommen, ich war die letzte Woche krank und konnte nicht soviel lesen, wie ich es mir vorgenommen hatte. Da ich den Thread immer abonniere, gehen keine Eindrücke der Teilnehmer verloren.


    Mir hat auch die Gestaltung des Buches sehr gefallen, war aber auf die Thematik überhaupt nicht vorbereitet. Ich dachte aufgrund des Covers mit Scherenschnitt und Balljunge eher an seichte Kindheitserinnerungen - doch dann wurde ich gepackt und festgehalten. Dieser "Überraschungsmoment" hatte es in sich ...