Ursula Poznanski - Stimmen

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    Broschiert: 448 Seiten
    Verlag: Wunderlich (6. März 2015)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3805250622
    ISBN-13: 978-3805250627


    Inhaltsangabe:


    Er hatte die Zeichen gesehen. Er sah sie seit Jahren schon, und hatte immer wieder versucht, die Menschen zu warnen, doch nie wollte jemand ihm glauben. Sie hatten ein Opfer dargebracht. Auf keinen Fall durften sie ihn hören. Sie wissen, wer du bist.
    Menschen, die wirr vor sich hinmurmeln. Die sich entblößen, Stimmen hören: Die Psychiatriestation des Klinikums Salzburg-Nord ist auf besonders schwere Fälle spezialisiert. Als einer der Ärzte ermordet in einem Untersuchungsraum gefunden wird, muss die Ermittlerin Beatrice Kaspary versuchen, Informationen aus den Patienten herauszulocken. Aus traumatisierten Seelen, die in ihrer eigenen Welt leben. Und nach eigenen Regeln spielen...


    Autoreninfo:


    Ursula  Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war viele Jahre als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Nach dem Erfolg ihrer Jugendromane "Erebos", "Saeculum" und der Trilogie "Die Verratenen", "Die Verschworenen" und "Die Vernichteten" landete sie bereits mit ihrem ersten Thriller "Fünf" auf der Bestsellerliste. 2013 folgte "Blinde Vögel". "Stimmen" ist der dritte Fall des sympathischen Ermittlerduos Beatrice Kaspary und Florin Wenninger. Ursula Poznanski lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.


    Meine Meinung:


    Titel: Band drei der Kaspary- Wenninger- Reihe…


    Bei dem vorliegenden Thriller handelt es sich nach "Fünf" und "Blinde Vögel" um den dritten Band der Kaspary- Wenninger- Reihe. Der Fall ist in sich abgeschlossen, kann also auch problemlos alleine gelesen werden. Wer allerdings die persönliche Entwicklung der beiden Ermittler miterleben will, der sollte sich an die Reihenfolge halten und in meinen Augen lohnen sich auch die beiden anderen Bücher.


    Im jetzigen Fall verschlägt es unser Ermittlerduo in die psychiatrische Abteilung des Salzburg-Nord Klinikums. Hier wurde einer der behandelnden Ärzte getötet und alles deutet auf Mord hin. Um den Tathergang nachvollziehen zu können, müssen Florin und Bea hauptsächlich die Patienten befragen, doch wie befragt man Menschen, die in einer ganz eigenen Welt leben? Lässt sich der Fall überhaupt aufklären und vor allem: Wird das die einzige Leiche bleiben?


    Das Besondere an diesem Thriller ist mal wieder, dass er auf guter Recherche basiert, denn Frau Poznanski hat die Welt der Psychiatrie sehr ansprechend geschildert. Man kann sich die Umgebung mitsamt dem Personal und den Patienten sehr gut vorstellen. Medizinische Begriffe und Behandlungsmethoden sorgen dafür, dass die Krankenhauswelt noch authentischer wirkt. Zudem sind die dargestellten Patienten sehr spezielle Schicksale, die einem als Leser das Fürchten lehren. Ich fand gut, dass die Patienten eine entscheidende Rolle im Fall spielen und auch vollends mit einbezogen werden.


    Die Arbeit der Polizei wurde ebenfalls sehr bildlich beschrieben. Mir gefiel, dass die Autorin nicht nur ihr Augenmerk auf das Berufliche von Florin und Bea legt, sondern auch deren Privatleben beleuchtet, denn auch da hat sich wieder so einiges getan. Auch wenn ich es erst einmal komisch fand, so hat mir dann letztendlich doch sehr gut gefallen, dass sich zwischen Bea und Florin mehr als nur eine Freundschaft entwickelt.


    Der Fall ist unheimlich spannend geschrieben und die ganze Zeit stellt man Mutmaßungen an, wer es denn gewesen sein könnte. Am Schluss endet das Ganze in einem fulminanten Showdown. Mich hat das Ende total überrumpelt, einfach nur genial.


    Fazit: Für mich der bisher beste Band der Reihe. Ich kann nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen. Klasse!


    Bewertung: 5ratten und :tipp:


    Edit: Thread-Titel angepasst. LG dubh

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

    Einmal editiert, zuletzt von dubh ()

  • Leseempfehlung!!!


    Kommissarin Beatrice Kaspary und ihr Kollege Florin Wenninger werden ins Klinikum Salzburg Nord gerufen.


    Auf der psychiatrischen Abteilung wurde die Leiche des jungen Arztes Dr. Max Schlager gefunden. Er wurde von einer Metallschiene erstochen und auf seinem Körper wurde Plastikbesteck verteilt.
    Ein Patient hat ihn gefunden, tot auf einer Trage in einem Untersuchungsraum.
    Mit viel Einfühlungsvermögen müssen sich die Ermittler an die Aussagen der Patienten herantasten. Schnell wird klar, dass Jasmin, eine junge Frau, die auf Grund eines in frühester Kindheit erlittenen Traumas keinerlei Kontakt mit ihrer Umgebung aufnimmt, mehr weiss. Doch auch Patient Walter Trimmel weiss wohl mehr, als er verbal ausdrücken kann.
    Kurz nachdem die Ermittlungen aufgenommen wurden, findet man eine junge Patientin, die aus dem Fenster gesprungen ist . Handelt es sich um Selbstmord oder Mord? Wollte jemand sie zum Schweigen bringen?


    Es gibt Bücher, die fesseln und faszinieren von der ersten Seite an. Und mit "Stimmen " habe ich so eines in der Hand gehabt. Ohne grosse Einführung geht es auf den ersten Seiten rasant los mit dem Mord an dem jungen Arzt und die Spannung hält sich die ganze Geschichte durch.
    Faszinierend habe ich den Einblick in die verschiedenen Schizophrenie- Stadien, die Zwangsstörungen und überhaupt in die Arbeit der Aerzte auf der psychiatrischen Abteilung empfunden.
    Die Autorin hat die gute Mischung zwischen Privatem der Ermittler und Arbeit gefunden. Etwas ,das vielen Autoren nicht gelingt.


    Nachdem ich mit "Stimmen" schon den 3. Thriller von Ursula Poznanski gelesen habe, kann ich den Stimmen (!) , die sagen er reiche nicht an seine Vorgänger heran, überhaupt nicht zustimmen. Was hier geschieht ist subtiler und ruhiger. Trotzdem finden sich im Buch einige schwer verdauliche Szenen, wie zum Beispiel, das Trauma ,das Jasmin durch machen musste.


    Sehr empfehlenswert!

    Einmal editiert, zuletzt von Igela ()