02 - Seite 70 bis 137 (ab "Die erste von drei unerreichbaren Frauen")

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 5.765 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von marimirl.

  • Hier könnt ihr über den Inhalt von Seite 70 bis 137 (ab "Die erste von drei unerreichbaren Frauen") schreiben.
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    LG, Dani


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  • Ich musste heute direkt weiterlesen, aber ein Leseabschnitt pro Tag ist ja erlaubt. :zwinker:


    Emma offenbart sich also Cesare, man da hängt sie aber in einem echten Schlamassel. Seit 3 Jahren schlägt ihr Mann sie schon. Gerade jetzt wo sie schwanger ist, sollte sie die Reißleine ziehen, denn sonst verliert sie am Ende das Kind, wenn er das nächste Mal auf sie eintritt oder einprügelt. Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr Mann wenig erfreut sein wird über die Schwangerschaft. Die Handlung um Emma dürfte gern mehr Raum einnehmen.


    Cesare seine Passion für Brüste nervt mich ein wenig und ist doch irgendwie peinlich.


    Hier habe ich gemerkt, dass Cesare ein recht schwacher Charakter ist, denn er hat jobtechnisch nie lange durchgehalten und wusste nie so recht was er eigentlich wollte.


    Dass er nun Sveva hinterherspioniert geht für mich gar nicht. Sie ist erwachsen und es ist ihr Leben, da kann sie ihren Mann betrügen wie sie will, auch wenn der Kerl hässlicher, älter oder sonst wie anders ist als ihr Mann. Gerade Cesare sollte sich da wohl zurückhalten, hat er seine Frau doch auch jahrelang betrogen und dafür wird es ja wohl auch Gründe gegeben haben.


    Rossana finde ich übrigens richtig toll. Sie scheint Cesare so zu nehmen wie er ist. Das muss man auch erst einmal können. Zudem ist sie offen und frei heraus. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie einen positiven Einfluss auf ihn haben könnte.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Cesare plaudert über sein Leben - Frauen waren immer seine Schwäche und so ganz will ich ihm seine Behauptung, dass er seine langjährige, inzwischen verstorbene Ehefrau nie geliebt hat, nicht abnehmen. Aber den Molli hat er schon ganz gut mit ihr gemacht, irgendwie scheint die Vorstellung eines Schwerenöters zu seinem Selbstbild, bzw. dem Bild, das er unbedingt von sich haben will, zu gehören. Ein Gen, das Sveva möglicherweise von ihm geerbt hat? Sie hat sich ja offenbar einen Liebhaber gesucht, der vollkommen anders ist als ihr Mann - ein wenig Abwechlung scheint auch sie zu brauchen. Da kann Cesare ihr also eigentlich keinen Vorwurf machen.


    Der alte Miesepeter könnte doch eigentlich mehr als zufrieden sein mit seinen Kindern, die ihn alles andere als im Stich lassen. Ich finde es auch merkwürdig, dass er Außenstehenden (in diesem Falle Emma) erzählt, dass sein Sohn schwul ist, wo dieser ihm das doch selbst noch gar nicht mitgeteilt hat. Cesare sagt wirklich nie was Nettes über seine Kinder, das haben die doch wirklich nicht verdient!


    Allerdings scheint der Gspusi von Sveva wirklich ein bisschen komisch drauf zu sein, ich bin schon sehr gespannt darauf, was wir noch so über ihn erfahren werden.


    Und Emma ist durchaus empfänglich für Cesares Empathie - ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass er ihr gegenüber ganz "normale" altersadäquate väterlich-freundschaftliche Gefühle entwickeln wird, der eine Abend war diesbezüglich durchaus vielversprechend. Und ich hoffe sehr, dass er ihr - vielleicht im Verein mit den beiden anderen alten Nachbarn - auch wirklich helfen können wird.


    Was mir auch gut gefallen hat, war die Beschreibung von Neapel als einem Knoten (S.78f) - originell und gekonnt!


    Die Überlegungen Cesares zu seinen nicht erwiderten Lieben hingegen sind aus meiner Sicht ziemlich überflüssig und auch durchaus egoistisch.


    Das Date mit Rossana hingegen war richtig klasse - sind sie auf dem besten Wege, ein originelles Detektiv-Paar zu werden? Ich finde sie sehr angenehm - pragmatisch und dabei immer gut drauf!
    Die Aussage Cesares "Menschen ziehen mich nicht gerade an, das muss ich zugeben" (S. 96) fand ich ganz amüsant, aber nicht unbedingt zutreffend: das ist doch wieder Teil des Bildes als alter Hagestolz, das er von sich vermitteln will!

    Einmal editiert, zuletzt von TochterAlice ()


  • Cesare seine Passion für Brüste nervt mich ein wenig und ist doch irgendwie peinlich.


    Ja, diese Passegen lese ich auch ausgesprochen ungern!


    Dass er nun Sveva hinterherspioniert geht für mich gar nicht. Sie ist erwachsen und es ist ihr Leben, da kann sie ihren Mann betrügen wie sie will, auch wenn der Kerl hässlicher, älter oder sonst wie anders ist als ihr Mann. Gerade Cesare sollte sich da wohl zurückhalten, hat er seine Frau doch auch jahrelang betrogen und dafür wird es ja wohl auch Gründe gegeben haben.


    Da ist er lange nicht der Einzige, der sowas macht. Rühmlich ist es ganz sicher nicht, aber ich finde es nachvollziehbar!

  • Hallo ihr Lieben,


    in diesem Abschnitt erfahren wir einige Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben. Cesare erzählt rückblickend von seinem Leben und seiner Ehe. Seine Frau hatte es scheinbar nicht leicht mit ihm und mit seiner Kindererziehung ist er auch nicht zufrieden. Interessanterweise gibt er an allem sich die Schuld. Er scheint nie so richtig glücklich gewesen zu sein und fühlte sich gefangen in seinem Job als Buchhalter. Am schlimmsten finde ich, dass er seine Frau betrogen hat. Er zeichnet von sich selbst ein recht schonungsloses und negatives Bild.
    Aber sicher gab es auch glückliche Momente, an die er sich vielleicht nur erinnern muss.
    Ich habe das Gefühl, dass er trotz allem sein Bestes gegeben hat. Er hat seine Familie versorgt und sich um Sveva gekümmert. Ich will da nichts beschönigen, sondern versuche nur mir ein Gesamtbild zu machen.
    Ich bin gespannt, ob wir auch die Sichtweise seiner Kinder kennenlernen.


    Auch im Alter ist es nicht immer politisch korrekt und nett, was er so denkt und von sich gibt. Doch eigentlich ist er ein guter Kerl, der sich mehr Gedanken um seine Mitmenschen und seine Kinder macht, als er zugeben will. Der Abend mit Emma hat mir gut gefallen und der Kampf der drei Senioren mit dem PC auch. Leider scheint es oft so zu sein, dass sich misshandelte Frauen nicht befreien können. Eine schlimme Vorstellung. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass ein anonymer Brief da Abhilfe schafft.


    Der Abend mit Rossana läuft anders als geplant, aber sie wird mir immer sympathischer und eine tiefere Beziehung der beiden kommt mir immer wahrscheinlicher vor. Nach wie vor frage ich mich, ob sie tatsächlich noch mit anderen Männern schläft, oder ob Cesare inzwischen ihr einziger Kunde ist.
    Die Verfolgung von Sveva ist eine spontane Aktion, die vielleicht seiner ehemaligen Arbeit als Privatdetektiv zuzuschreiben ist. Cesare weiß selbst scheinbar nicht so recht, wie er sich verhalten soll und will sich zuerst Gewissheit verschaffen. Eigentlich macht er sich nur Sorgen darum, dass Sveva glücklich ist.


    Dieser Abschnitt hat sich nicht mehr ganz so flutschig gelesen, wie der erste. Ich möchte Cesare für sein früheres Leben und Verhalten nicht verurteilen, vor allem weil wir ja nur seine Sichtweise kennen. Der Cesare, so wie er mit 77 ist, gefällt mir nach wie vor gut. Er ist ein Mensch, der Fehler macht, der sich um seine Kinder und seine Nachbarin sorgt und vor einem Rendezvous aufgeregt ist.


    Liebe Grüße
    Aurian

    Einmal editiert, zuletzt von Aurian ()


  • Hier habe ich gemerkt, dass Cesare ein recht schwacher Charakter ist, denn er hat jobtechnisch nie lange durchgehalten und wusste nie so recht was er eigentlich wollte.


    Ist das nicht traurig? Er scheint nie richtig glücklich gewesen zu sein, oder er hat es vergessen. Trotzdem arbeitet er in dem ungeliebten Job, um seine Familie zu ernähren.



    Dass er nun Sveva hinterherspioniert geht für mich gar nicht. Sie ist erwachsen und es ist ihr Leben, da kann sie ihren Mann betrügen wie sie will, auch wenn der Kerl hässlicher, älter oder sonst wie anders ist als ihr Mann. Gerade Cesare sollte sich da wohl zurückhalten, hat er seine Frau doch auch jahrelang betrogen und dafür wird es ja wohl auch Gründe gegeben haben.


    Ich würde meinen Kindern nicht hinterherspionieren, sondern sie direkt ansprechen. Er versucht es ja auch, aber Sveva blockt ab. Was kann man als Eltern tun? Seine Hilfe anbieten und ein offenes Ohr. Aber noch kennen wir nicht alle Details und wer weiß, wie die Sachlage am Ende tatsächlich aussieht?



    Der alte Miesepeter könnte doch eigentlich mehr als zufrieden sein mit seinen Kindern, die ihn alles andere als im Stich lassen. Ich finde es auch merkwürdig, dass er Außenstehenden (in diesem Falle Emma) erzählt, dass sein Sohn schwul ist, wo dieser ihm das doch selbst noch gar nicht mitgeteilt hat. Cesare sagt wirklich nie was Nettes über seine Kinder, das haben die doch wirklich nicht verdient!


    Ich habe schon das Gefühl, dass er stolz auf seine Kinder ist und dass ihm viel an ihnen und ihrem Glück liegt. Er kann es nur nicht zeigen. Das ist schade.



    Die Aussage Cesares "Menschen ziehen mich nicht gerade an, das muss ich zugeben" (S. 96) fand ich ganz amüsant, aber nicht unbedingt zutreffend: das ist doch wieder Teil des Bildes als alter Hagestolz, das er von sich vermitteln will!


    Das stimmt. Er sieht sich anders bzw. will anders gesehen werden, als er wirklich ist.


  • Ist das nicht traurig? Er scheint nie richtig glücklich gewesen zu sein, oder er hat es vergessen. Trotzdem arbeitet er in dem ungeliebten Job, um seine Familie zu ernähren.


    Mich hat das echt bedrückt, denn er hat zurückgesteckt und nicht sein Glück gesucht. Waren sicherlich andere Zeiten damals, aber trotzdem traurig, dass er das so mitmachen musste/ mitgemacht hat.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • So, ab jetzt wird es immer mehr philosophisch, was ja bei so einer langen Lebensgeschichte, auf die man zurückblicken kann, auch kein Wunder ist. Cesare ist intelligent und kann Vergleiche ziehen, wie es ihm früher, wegen mangelnder Erfahrung einfach nicht möglich wahr.
    Er hat sich da in ein Mädel verguckt, die ihn eher als seelischen Mülleimer missbraucht hat, wie es drauf an kam, machte sie einen Rückzieher, sie wolle sich für den richtigen Mann aufsparen, ok, ihre Sache, aber den armen Cesare einfach so steil in der Kurve abzuservieren..
    Naja, so sind Teenager nun mal..bei ihr war es nur heisse Luft und er hat sie gestalkt und ihr den guten Freund vorgespielt, nur damit er in ihrer Nähe sein konnte..blöd gelaufen..ist so.. Für mich war das seine erste Begenung mit der Liebe, er sagt, es wäre seine erste Erfahrung mit einer Absage gewesen..nun, das gehört auch dazu..und Jungs bekommen garantiert eine Menge Absagen..das müssen sie wegstecken und nicht persönlich nehmen, sonst könnte es sehr unschöne Nebenwirkungen in der Entwicklung haben..
    --
    Ein bissl gruselig fand ich tatsächlich die Aussage:
    "Die Zeit, die ich damit verbrachte, sie zu beobachten, lehrte mich, dass die Begierde das Warten auf jemanden in Hoffnung verwandelt und diese Zeit lebenwert macht."
    Er ist der Meinung, hat man erst einmal sein Ziel erreicht, die frau rumgekriegt, die man wollte, ist das "Fange-Spiel" vorbei und das "Erlegte" verliert langsam den Wert. Jäger und Sammler..
    Was er nie "erlegt" hat, geht ihm ewig nach..dabei hätte diese Beziehung eine absolute Katastrophe werden können, die Frau seiner Träume, eine hässliche Furie..somit entzaubert.
    :grmpf:
    Die Klobrille:
    Durchaus verständlich und sehr vorausschauend, aber daheim, in der eigenen Wohnung, wo der "Vorsitzer" immer nur das eigene Ich ist, total unnötig..naja, jedem ein bisschen Zwangsverhalten.
    Auch die Verbrüderung zu fremden Leuten oder alten Bekannten, Geschwätz und Tratsch, ganz gewiss keine Sache für jedermann..er könnte aber auch praktischerweise einfach den Brümmelpütter spielen und wird in Ruhe gelassen.
    :zwinker:
    Und dann die Emma:
    Hätte ich nie erwartet, das es hier noch einmal näheren Kontakt gibt, dabei wollte sie wohl bloß vor ihrem Mann, sich nicht auf Cesares Seite stellen, obwohl er sich ja auf ihre stellte..Mut hat er ja..er hat gebrochene Knochen einkalkuliert, aber was nicht ist..
    Spaghetti und fernsehen, das war nett von ihm, über die schlafende Emma eine Decke drüberlegen war rührend.. langsam sieht er seine
    "Hilfe-Grenzen", gut, das er sich da nicht überschätzt.


  • So, ab jetzt wird es immer mehr philosophisch, was ja bei so einer langen Lebensgeschichte, auf die man zurückblicken kann, auch kein Wunder ist. Cesare ist intelligent und kann Vergleiche ziehen, wie es ihm früher, wegen mangelnder Erfahrung einfach nicht möglich wahr.
    Er hat sich da in ein Mädel verguckt, die ihn eher als seelischen Mülleimer missbraucht hat, wie es drauf an kam, machte sie einen Rückzieher, sie wolle sich für den richtigen Mann aufsparen, ok, ihre Sache, aber den armen Cesare einfach so steil in der Kurve abzuservieren..


    Und trotzdem trauert er diesem Mädchen aus seiner Jugendzeit hinterher ... weil er sie nicht "haben" konnte? Die drei Frauen, die er zeit Lebens nicht ins Bett bekam, die sind für ihn die Wichtigsten? Seine Ehefrau eher weniger ??? ( die hat er ja, wie er zugibt, sofort nach der Geburt der Kinder schon betrogen )


    Da hat Cesare bei mir ein paar Sympathiepunkte gelassen !
    Vielleicht ist das auch eine Mentalitätssache - aber ich möchte da jetzt kein Klischee bedienen. ( auch wenn ich ausreichend Erfahrung mit einem Südländer als Lebenspartner habe ;) )

  • Und Emma ist durchaus empfänglich für Cesares Empathie - ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass er ihr gegenüber ganz "normale" altersadäquate väterlich-freundschaftliche Gefühle entwickeln wird, der eine Abend war diesbezüglich durchaus vielversprechend. Und ich hoffe sehr, dass er ihr - vielleicht im Verein mit den beiden anderen alten Nachbarn - auch wirklich helfen können wird.


    Ich bin froh, dass Emma sich Cesare gegenüber offenbart hat! Er wird sicher schon überlegen, wie er ihr helfen kann ... ich denke auch, wenn alle Alten sich zusammentun, dann wäre ein Anfang gemacht. Allerdings könnte der gewalttätige Ehemann Emma ja überall auflauern, sie braucht also nicht nur eine sichere Zuflucht sondern MUSS den Typen anzeigen. Ich hoffe, es muss nichts wirklich noch Schlimmeres passieren, damit sie das tut. Ich war ehrlich schockiert, als sie Cesare beichtet, dass sie schwanger ist.

  • Ich kann nicht wirklich glauben, das ihm das so wichtig ist, ich glaube er redet sich den "schlechten" Knaben gerne ein, ich kann genauso wenig glauben, das er seine Frau hasst, das sind zu harte Worte für ihn..Ich warte mal, was zum Schluß so rauskommt und gebe ihm dann eine Watsche..es geht ja immer hin und her, er vermisst sie, er liebte sie..jetzt wieder so..das Alleinsein hat ihn noch launischer gemacht, ich denke, er ist genauso viel verantwortlich für seine Taten, also wird er irgendwann einsehen müssen, das es nicht an seiner Frau lag, das hätte ihn mit jeder anderen auch passieren können. Für sowas hat er kein Recht sie zu hassen, er hatte sein Leben selbst in der Hand. Wenn ihm der Buchhalter-Job nicht gepasst hat, hätte er lange Zeit vorher auch weggehen können. Er hat halt keine großen Ambitionen gehabt und ob ihm das passiert wäre oder nicht, wer sagt denn, das er plötzlich in irgendetwas erfolgreich geworden wäre.. Er jammert auch gerne..
    Er ist mir halt ein sympathischer Griesgram, da gehört auch das Negative dazu, was ich nicht entschuldigen will.
    :zwinker:
    Ich fand es eher sehr grenzwertig, als er seiner Tochter hinterhergeschüffelt hat, und wenn sie ein Verhältnis hat, von dem sie ihm nichts erzählen will, dann ist das ihre Sache, sie macht doch eh was sie will, was würde es also ändern, wenn er es wüsste..
    Er kann einfach nicht schlafen, wenn die "Verhältnisse" seiner Kinder nicht eindeutig geklärt sind, oder? Das lässt ihm keine Ruhe, da möchte er "Johnny Controletti" spielen..

    Einmal editiert, zuletzt von SABO ()

  • Ach, ich mag das Buch. Normalerweise mag ich es ja nicht, wenn nur erzählt wird, ich bin mehr die Dialog-Leserin. Aber hier stört mich das gar nicht, weil zwar ruhig aber trotzdem so lebendig erzählt wird. Genau die richtige Mischung,


    Cesare finde ich einerseits amüsant, anderseits habe ich mir aber auch ein paar mal gedacht, denken ältere Männer, die mich lange anschauen, eigentlich auch solche Sachen? Die Szene mit der Frau mit üppiger Oberweite bei der Vernissage fand ich schon ein bisschen eklig, muss ich ehrlich sagen. Mit Rossana hingegen fand ich ihn fast ein bisschen süß, das könnte ja fast was werden.


    Wann wird seine Tochter wohl herausfinden, dass er ihr nachspioniert und von ihrer Affäre weiß? Eltern sind halt immer wahnsinnig neugierig. Dass er mal Privatdetektiv war, passt ja sehr gut.


    Dass Emma sich dafür entschuldigt, dass sie Cesare so angefahren ist, habe ich ja erwartet. Aber dass sie sich dann gleich so selbst einlädt, fand ich schon ein bisschen eigenartig. Wenn man geschlagen wird und sich dafür schämt, geht man doch nicht zum Nachbarn. Was sieht sie in ihm? Wirklich helfen wird er ihr ja wahrscheinlich doch nicht können. Denkt sie er ist ein alter Depp, der sie unterhält, wenn sie alleine ist? Also ich weiß nicht, ich finde das komisch.


  • Ich fand das nicht gruselig sondern traurig, denn so kann er nie glücklich werden, oder?



    Ich kann nicht wirklich glauben, das ihm das so wichtig ist, ich glaube er redet sich den "schlechten" Knaben gerne ein, ich kann genauso wenig glauben, das er seine Frau hasst, das sind zu harte Worte für ihn..


    Hat er das tatsächlich so hart ausgedrückt? Wenn ja, dann habe ich das schon wieder vergessen. :redface:
    Aber ich glaube auch nicht, dass er seine Frau gehasst hat.



    Das lässt ihm keine Ruhe, da möchte er "Johnny Controletti" spielen..


    Da habe ich googlen müssen, damit ich verstand, was du meinst. :breitgrins: Ich kenne zwar Udo Lindenberg, aber dieser Titel hat mir nichts gesagt. :redface:



    Dass Emma sich dafür entschuldigt, dass sie Cesare so angefahren ist, habe ich ja erwartet. Aber dass sie sich dann gleich so selbst einlädt, fand ich schon ein bisschen eigenartig. Wenn man geschlagen wird und sich dafür schämt, geht man doch nicht zum Nachbarn. Was sieht sie in ihm? Wirklich helfen wird er ihr ja wahrscheinlich doch nicht können. Denkt sie er ist ein alter Depp, der sie unterhält, wenn sie alleine ist? Also ich weiß nicht, ich finde das komisch.


    Ich denke, dass sie gemerkt hat, dass es ihm nicht egal ist, was ihr passiert. Vielleicht sieht sie ihn ihm sowas wie einen Ersatzopa? Sicher ging das recht flott, aber wer weiß an welchen Strohhalm man sich klammert, wenn man in so einer Situation ist. Da tut bestimmt jeder schöne Moment einfach nur gut.


    LG, Aurian


  • Hat er das tatsächlich so hart ausgedrückt? Wenn ja, dann habe ich das schon wieder vergessen. :redface:
    Aber ich glaube auch nicht, dass er seine Frau gehasst hat.


    Ich habe bis jetzt nirgendwo gelesen, dass er seine verstorbene Frau "gehasst" hat, er hat vielleicht manches Mal sein Leben gehasst oder damit gehadert, er meint, er habe seine Frau nicht mehr geliebt ... aber er scheint das mit Leidenschaft zu verwechseln. Es "redet" doch immer noch mit ihr, obwohl sie nicht nicht mehr lebt ...


    Ich denke, Cesare wird nun im Rückblick auf sein Leben so Einiges zu verarbeiten haben - er liebt seine Kinder, seinen Enkel und für seine Frau hatte er sicherlich auch starke Gefühle - so ist das halt mit Menschen, die wie selbstverständlich für einen da sind ... das Glück muss man bei sich ( in sich ) selbst finden !!! Cesare grummelt momentan noch seinen verpassten Chancen im Leben hinterher! ;)

  • Irgendwo steht es..
    Er erzählt, das sie schwanger war und er dazu stehen musste und mal wieder nicht davonlaufen konnte und das er sie dafür gehasst hat, weil er den Buchhalterjob gehasst hat..aber er hat tatsächlich dieses Wort gebraucht..


  • Ich fand das nicht gruselig sondern traurig, denn so kann er nie glücklich werden, oder?


    Nein, ich meinte es so:
    Ich finde es gruselig, wenn ein Mann so denkt..
    Stell dir vor, es steht einer auf dich und nur weil du mal freundlich warst, nährt das seine Hofffnung/Begierde..was macht so einer, wenn du ihn dann ablehnst..
    Cesare macht ja einen Seelenstriptease vor uns, er tut viele Sachen die sich verrückt anhören, aber hier mögen wir ihn ja trotzdem, manchmal mehr, manchmal weniger.. Einen anderen Mann würde ich als Stalker mit übertriebener und unbegründeter Erwartungshaltung, bezeichnen.
    :zwinker:
    Der Controletti ist für mich ein Synonym für Kontrollfreak, einer der alles wissen will..


  • @Irmi Aurian


    S 109
    "Damals fing ich an sie zu hassen..Sveva war nochin ihrem Bauch.."


    Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast und die Stelle rausgesucht hast! :knuddel:


    Für mich war die Aussage gleichbedeutend mit "... ich gab ihr die Schuld daran, dass ich meine Träume aufgeben musste ..."
    Deshalb ist mir der Satz nicht in Erinnerung geblieben, obwohl er schon sehr hart klingt.