Leigh Bardugo - Grischa: Eisige Wellen

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    Meine Meinung:
    Auch mit dem zweiten Band „Eisige Wellen“ konnte mich Leigh Bardugo begeistern. Obwohl ich den ersten Band „Goldene Flammen“ schon vor einiger Zeit gelesen hatte, hatte ich überhaupt keine Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden. Es war erneut mitreißend, wie die Welt der Grischas, des Dunklen und vielen anderen mystischen Wesen auferstanden ist. Rau und unberechenbar wie im ersten Band und doch voller Leben und magisch.


    Leigh Bardugo hat eine Welt erschaffen, die mich nicht nur fasziniert, sondern mich auch jedes Mal einfach verzaubert. Ich mag ihre Art zu schreiben. Das Dunkle, das Melancholische und das Märchenhafte. Ihre Figuren haben Ecken und Kanten, sind menschlich - zumindest teilweise - und haben Fehler. Und mit jeder gelesenen Seite wachsen sie einem immer mehr ans Herz. All das zusammen ergibt für mich ein unvergleichliches Leseerlebnis, da ich in eine wundervolle neue Welt eintauchen kann.


    Das Lesen von „Eisige Wellen“ war ein Auf und Ab der Gefühle. Ich konnte zu keinem Zeitpunkt sagen, wohin die Geschichte wirklich gehen würde. Viele überraschende Wendungen, einige Missverständnisse auf Seitens der Protagonisten und das angehaucht Märchenhafte haben den zweiten Band für mich zu einem wahren Pageturner gemacht. Ich habe mich in der Geschichte verloren und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen.


    Alina und Maljen sind zwei Charaktere, die ich bereits im ersten Band sehr ins Herz geschlossen habe. Und auch in „Eisige Wellen“ haben sie einige Hürden zu überwinden, sodass ich oft mit ihnen gelitten habe. Leigh Bardugo versteht es wirklich das kleine Leserherz leiden zu lassen. Aber auch einige neue Figuren haben deutlich zum Lesevergnügen beigetragen. Es war eine mehr als gelungene Mischung. Versehen mit Humor, Leichtigkeit und doch einer steten Ernsthaftigkeit. Die Autorin hat auch hier wieder einmal ihr meisterhaftes Können bewiesen.


    Was mich aber am meisten an den Büchern von Leigh Bardugo verzaubert und einfach nur fasziniert ist die märchenhafte Atmosphäre gepaart mit den Fantasy-Elementen. Ihr bildgewaltiger Schreibstil, der mein Kopfkino auf Hochtouren laufen lässt. Von der ersten bis zur letzten Seite.


    Der Showdown am Ende hat es wahrlich in sich. Er lässt den Leser atemlos zurück und auch wenn es kein allzu schlimmer Cliffhanger ist, so möchte man am liebsten direkt zum Abschlussband „Lodernde Schwingen“ greifen. Auch wenn es dann vorbei sein wird. Ich bin mir sicher, dass mich Frau Bardugo nicht enttäuschen wird.


    Fazit
    Auch mit dem zweiten Band „Eisige Wellen“ konnte mich Leigh Bardugo vollkommen begeistern und mich erneut verzaubern. Ein abwechslungsreicher Plot, liebevoll heraus gearbeitete Charaktere und eine Atmosphäre, die nicht nur magisch ist, sondern den Leser ab der ersten Seite in den Bann zieht. Rau und unberechenbar und gleichzeitig märchenhaft magisch und bildgewaltig. Ein unglaubliches Lesevergnügen auf ganzer Linie!


    5ratten

  • Der Fantasy- Titel „Eisige Wellen“ stammt von der Autorin Leigh Bardugo. Hierbei handelt es sich um den Mittelband einer Trilogie, indem die Grischa Alina eine wesentliche Rolle spielt. Da dieses Buch nahtlos an den Vorgänger „Goldene Flammen“ anschließt und sich nicht an Zusammenfassungen aufhält, ist es wirklich sehr empfehlenswert, dass man die Reihenfolge der Trilogie einhält.



    Klappentext:


    Nur weg aus Ravka – das ist Alinas und Malyens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle habe das Gefecht auf der Schattenflur überlebt und strebe nach dem Zarenthron. Und er wird nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat. Denn um seine Macht ins Unermessliche zu vergrößern, braucht er ihre Hilfe – ob freiwillig oder nicht.



    Bereits den Reihenauftakt der Grischa- Trilogie habe ich zügig gelesen. Daher war ich sehr auf die Weiterführung der Handlung gespannt, habe schon um Alina und ihre weitere Geschichte gebangt. Aber ich wollte unbedingt wissen, wie die Story weitergeht. Daher habe ich mich mutig den weiteren Abenteuern mit ihr gestellt und ich wurde nicht enttäuscht.


    Wie ich es bereits aus den anderen Werken von Bardugo gewohnt war, war auch dieses Mal der Schreibstil recht leicht gehalten, sodass sich „Eisige Wellen“ flüssig lesen ließ. Die Seiten sind nur so dahin geflogen. Und der bildhafte Schreibstil der Autorin hat dazu beigetragen, dass ein Bild vor meinem geistigen Auge entstehen konnte. Zusammen mit Alina war ich auf einem Schiff, welches wir uns mit Piraten geteilt haben. Oder wir waren zusammen mit Mal im Palast. Gekonnt wird von Bardugo eine passende Atmosphäre aufgebaut, sodass man sich in die jeweilige Szene hineinversetzt fühlt. Dabei hat man das Gefühl, dass man aktiv am Geschehen dabei ist. Als Leser konnte ich in dieses Buch hinein tauchen und das reale Leben dabei komplett vergessen. Meiner Meinung nach gibt es leider im Mittelteil ein paar Passagen, die etwas langgezogen waren. Der Spannungsbogen konnte hier nicht komplett hochgehalten werden. Natürlich erfährt man im zweiten Band der dreiteiligen Reihe auch mehr über die Welt – dem Grishaverse. Man bekommt in so manche Tradition oder auch Kulturen einen tieferen Einblick und kann dadurch die Leute besser verstehen. Zusätzlich bekommt man auch in andere Länder, nicht nur Ravka, einen kleinen Eindruck. Hier hätte ich mir nur zu gerne mehr gewünscht. Es werden ein paar Andeutungen gemacht, wie diese Länder mit den Grischa umgehen. Daher hätte ich mir weitgreifendere Informationen gewünscht. Meiner Meinung nach wurde hier ein wenig Potential verschenkt.


    Positiv möchte ich die Charakterdarstellung und die Beziehungen untereinander erwähnen. Im Vergleich zu „Goldene Flammen“ haben sich vor allem Alina und Mal weiterentwickelt. Die Beziehung der beiden zueinander hat sich weiterentwickelt, ist jetzt eine andere als noch im vorherigen Buch. Sie ist tiefgreifender, beide haben sich noch besser kennen gelernt, können die Gefühlswelt des anderen besser einschätzen. Dennoch müssen beide die neuen Situationen verarbeiten und ihren Weg finden, wie sie damit umgehen. Und die beiden Charaktere verwerten die Ereignisse auf sehr unterschiedliche Weise. So kommt es, dass die Mal und Alina nicht immer einer Meinung sind. Oder das der eine dem anderen einen Gefallen tun möchte, aber leider ganz anders wahrgenommen wird. Beide entwickeln sich auf sehr unterschiedliche Art weiter, dies führt natürlich zu Reibungen und Meinungsverschiedenheiten. Ich mochte die Art, wie Mal sich weiterentwickelt hat. Er wirkte auf mich reifer und tiefer geerdet. Er ist manchmal deutlich in sich gekehrt und bedenkt gewisse Situationen erst von allen Seiten. Dann ist er aber manchmal auch noch sehr intuitiv und verlässt sich auf sein Gefühl. Auch Alina wirkt verändert, besonders ihre emotionale Weiterentwicklung ist spürbar. Ich empfand es auch sehr interessant zu lesen, wie sie mit ihren Kräftemehrern umgeht und wie sie dies bedenkt. Innerlich ist sie hier oftmals in einer Zwickmühle. Das Nachverfolgen dieser Gedankengänge fand ich faszinierend. Auch wird in diesem Mittelband eine weitere wichtige Figur eingeführt: Sturmhond. Er ist der Kapitän auf dem Piratenschiff zu Beginn des Buches. Er ist geheimnisvoll und hat immer einen frechen Spruch auf den Lippen, dennoch ist er schlau wie ein Fuchs, man sollte ihn nicht unterschätzen. Ich mochte seine Art sehr und oftmals bereichert er die Handlung mit seiner lockeren Art. Dabei hat er noch die ein oder andere Überraschung parat. Schade fand ich, dass der Dunkle leider nur wenige Passagen hat. Hier hätte ich einfach mehr von ihm gelesen.


    Der Showdown hat mir wieder gut gefallen. Hier wird die Vorfreude auf den finalen Band der Reihe gesteigert.



    Insgesamt konnte mich Leigh Bardugo auch mit dem Mittelband der Grischa- Trilogie „Eisige Wellen“ überzeugen. Besonders die Charakterdarstellung hat mir in diesem Fantasybuch gefallen. Dennoch hat es noch so einiges mehr zu bieten. Ich vergebe für dieses Werk 4 Sterne und bin schon sehr auf den Abschlussband gespannt.



    4ratten

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Leigh Bardugo - Grischa - Eisige Wellen“ zu „Leigh Bardugo - Grischa: Eisige Wellen“ geändert.