01 - Seite 7 bis 95 (Prolog bis Kapitel 5)

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 4.975 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von SABO.

  • Hallo ihr Lieben!


    Hier startet die Leserunde zu "Das Haus der geheimen Versprechen" von Kimberley Wilkins


    Postet hier bitte erst, wenn Ihr mit der Lektüre begonnen habt und etwas zum Buch zu sagen oder zu fragen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das Ganze zu sehr in die Länge und passen besser in den Buchvorschlag. Außerdem wäre schön, wenn Ihr darauf achtet, nicht einzeln zu sehr vorzupreschen, damit wir zusammen bleiben und damit auf einem ähnlichen Stand spekulieren und diskutieren können. Als Faustregel gilt, nicht mehr als ein Abschnitt pro Tag.


    Zum Abschluss: bitte denkt auch daran, dass ein wichtiger Teil der Leserunden eure abschließenden Rezensionen sind und stellt diese am Ende der Runde zeitnah hier im Forum und auf literaturschock.de direkt ein.
    Zahlreiche Rezensionen hier und die Streuung auf anderen Seiten steigern bei den Verlagen die Attraktivität von solchen Aktionen: Denkt daran, dass die Teilnahme an der Runde und die Rezensionen die "Gegenleistung" für die Freiexemplare sind.



    Hier könnt ihr über den Inhalt von Seite 7 bis 95 (Prolog bis Kapitel 5) schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Abschnittseinteilung nicht vorgesehen.

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Was es über die ersten 2 Kapitel schon zu sagen gäbe:
    :smile:
    Schon im Prolog, der aus dem Jahre 1926 kommt, gibt es eine Leiche, die natürlich verschwinden muss..
    Fast 90 Jahre später, 2014, Evergreen Falls bei Sydney
    (was für ein romantischer Name)
    31 Jahre und noch kein Date..dabei ist Lauren sehr hübsch..Familienbande können aber auch ein Gefängnis sein und von Tasmanien nach Sydney zu ziehen und Entfernung dazwischen bringen ist schon mal ein Anfang.
    Laurens Mutter ruft 3 mal am Tag an, sogar während Lauren im Cafe arbeitet, da kennt sie gar nichts.
    Ist das nicht schlimm, da ist man erwachsen und Mutters langer Arm greift durchs Telefon, 1000 Km schrumpfen da auf Reichweite. Ich bin mir sicher, Lauren fühlt sich endlich frei, weg von zu Hause, ihre Mutter schafft es aber trotzdem ihr ein schlechtes Gewissen einzureden, die Art von Mutterliebe, die es dem "Kind" unmöglich macht, ein normales Leben zu führen.
    Architekt Tomas ist Stammgast im Cafe und Lauren mag ihn sehr. Eines Abends lässt er ein paar Schlüssel liegen, der Renovierungsauftrag vom stillgelegten Evergreen Falls Spa.
    So gelangt Lauren in den alten Westflügel, die Neugierde treibt sie voran und natürlich findet sie etwas, was ihrer Neugierde noch mehr Nahrung verschafft.
    Was sie da tut ist ziemlich gruselig, im Dunkeln, mit Staub und noch mehr Staub ohne Plan und nur ein kleines Handy-Licht landet sie in einer Kammer..
    Man könnte auch sagen: Urne fällt um, Tisch ramponiert und Teeservice zerdeppert, das Grammophon birgt ein Geheimnis..
    Hier beginnt für Lauren das Abenteuer, aber erst muss sie bei Tomas beichten gehen..

    --
    Sieht so aus, als würde der Titel dem Buch gerecht werden, ein Roman zum Schwelgen, ich freue mich darauf!

  • Guten Morgen :winken:


    Was für ein schöner und gelungener Start in die Geschichte! Mir gefällt das Buch schon jetzt richtig gut, und ich könnte momentan auch nicht sagen, welchen Handlungsstrang ich lieber mag. Mir gefallen beide.


    In der Gegenwart lernen wir Lauren kennen. Ihre Andeutungen und ihr Wesen haben mich zuerst schon richtig neugierig gemacht, denn sie scheint ein mehr als behütetes Leben geführt zu haben. Aber das klärt sich dann ja auch schnell auf, und ich finde ihre Geschichte sehr traurig. Dabei kann ich ihre Eltern sogar ein bisschen verstehen. Wenn man weiß, dass die kleinste Erkältung den Sohn töten kann, dann will man natürlich alles vermeiden, um Bakterien und Viren ins Haus zu holen. Aber Laurens Leben bleibt dabei auf der Strecke. Ich kann verstehen, dass sie nun nach Adams Tod erst mal "ausbrechen" wollte von daheim und das Leben erst mal für sich entdecken muss und möchte. Ich kann aber auch ihre Mutter verstehen, aber es ist natürlich nervig, wenn man so betüdelt wird und ständig angerufen und "kontrolliert" wird.


    Nun hat Lauren Tomas kennengelernt; das fängt ja schon mal alles sehr vielversprechend an, auch wenn das erste Date wirklich schon recht ungewöhnlich verlief! Aber sehr schade, dass die Beziehung der beiden, sollte es dann dazu kommen, fast keine Chance zu haben scheint. Dänemark und Kopenhagen liegen ja nun nicht gerade nah beieinander, und Tomas hat ja gleich klargemacht, dass er dorthin zurückkehren muss. Und nun auch noch die Geschichte mit seiner Exfrau. Da wird es ihnen wirklich nicht gerade leicht gemacht.


    Lauren hat die Briefe von Sam gefunden. Ich denke mal, dass es Sams Briefe sind, oder? Sams Briefe an Violet. Oder waren es ihre Briefe an ihn? Ich bin mir gerade nicht sicher.
    Jedenfalls bin ich auf ihre Geschichte auch schon sehr gespannt! Das scheint auch sehr kompliziert zu werden. Er aus reichem Hause und opiumsüchtig, sie eine Angestellte des Hotels. Eine verbotene Liebe also.
    Und Tony und Flora? Ich weiß nicht; irgendwie scheinen mir die beiden nicht zueinander zu passen. Die Beziehung ist von den Eltern gewollt, aber Liebe spüre ich da noch keine. Ich hatte bei der Begegnung von Flora und Will eher das Gefühl, das könnte was werden. :breitgrins:
    Na ja, das ist wohl noch ein bisschen voreilig von mir; mal abwarten.


    Auf jeden Fall bin ich sehr neugierig, wie sich alles entwickeln wird! Es scheint auf jeden Fall spannend zu werden, gerade, wenn man dann noch an den Prolog denkt!

    Lesen aus Leidenschaft

  • Auf wenigen Seiten passiert schon so viel, dass man sich einiges zusammenreimen kann..


    Wenn man den Prolog gelesen hat, macht vieles Sinn, was in den laufenden Kapiteln so abspielt, man kann also schon ganz gut spekulieren:
    Flora und ihr Verlobter Tony und dessen Freund wollen eine Leiche loswerden - Ich tippe auf den süchtigen Bruder. Hätte Flora sonst so geheult? Was mich aber stutzig machte war ihr Satz: "Arme Violet, arme Violet!" Also hatte Violet etwas mit der "Leiche", vielleicht war sie zusätzlich in "Schwierigkeiten".. Violet trifft ja Sam und es läuft wohl auf eine Romanze hinaus..
    Lauren, die die geheimnisvollen Liebesbriefe findet fragt sich was "SHB" heisst, auf den nächsten Seiten kommt heraus, dass die Geschwister "Honeychurch Black" mit Nachnamen heissen..das könnte dann wohl Sam sein.
    Noch etwas ist mir aufgefallen: Ich glaube Mrs L.Tait könnte eine Rolle in dem Roman spielen, ist sie das Ergebnis dieses Liebesdramas zwischen zwei Menschen unterschiedlicher Gesellschaftsschichten?
    S 31
    "Meine Mutter war sehr reich, sie hatte sich alles hart erarbeitet.."
    Passt doch zu der ehrgeizigen Violet, die sich nicht mit ihrer Rolle der Unterklasse zufrieden geben wollte..
    :smile:

  • Schon im Prolog wird man mitten hineingeworfen ins Geschehen: Wir befinden uns im Jahr 1926 und es gibt eine Leiche, die verschwinden muss bzw. an einen Ort gebracht werden muss, wo es wie ein Unfalltod aussehen wird - irgendetwas stimmt also nicht mit diesem Todesfall und würde die Hinterbliebenen in Schwierigkeiten bringen.
    Es fallen die Namen "Flora" "Tony" und "Violet", aber in welcher Beziehung sie zueinander - oder zu dem Toten (aus der Wortwahl im Prolog lese ich heraus, dass es ein Mann ist) - stehen, ist mir noch nicht klar.
    Kapitel Eins springt in die Gegenwart, ins Jahr 2014. Hier lernen wir Lauren kennen, eine junge Frau mit einer eher ungewöhnlichen Geschichte. Anfangs tat sie mir sehr Leid, doch sie bei ihrem Date mit dem dänischen Architekten Tomas zu beobachten hat mir schon fast körperliche Qualen bereitet, so schwungvoll stürzt sie sich von einem Fettnäpfchen ins nächste. Ständig entschuldigt sie sich, und dann sagt sie auch noch zu ihm "Warum magst du mich? Du bist so großartig, und ich bin so...ich." :entsetzt: (S.42)
    Wenn das ein verliebter 15-jähriger Teenie sagen würde, fände ich es ja noch ganz niedlich, aber bei einer Erwachsenen (selbst mit Laurens Hintergrundgeschichte)? Aua!! Eher würde ich meine Zunge in ein Hornissennest stecken, als so etwas zu sagen.
    Ich hoffe, da passiert noch ein bisschen an Entwicklung und Lauren schafft es endlich mal, sich von ihrer Mutter abzugrenzen. Die Angst vor Viren kann ich ja nachvollziehen, aber die eigene Tochter zu bitten, keiner Arbeit nachzugehen sondern zu Hause zu bleiben?? Und das von einer ehemaligen Sozialarbeiterin (ich bin auch eine, daher bin ich so entsetzt) - denkt sie nicht darüber nach, was aus Lauren werden soll, wenn sie mal nicht mehr leben?? :grmpf:
    Aber am meisten Mitgefühl habe ich mit Adam, obwohl man ihn ja nur noch durch Andeutungen kennenlernt. Im Gegensatz zu Lauren hat er ja anscheinend auch mal ein anderes Leben kennengelernt, und dann wieder ans Elternhaus gefesselt zu sein, finde ich besonders bitter.


    Ein gutes Gegengewicht zu Lauren und ihren Unsicherheiten ist Violet im Erzählstrang von 1926. Sie ist so wohltuend lebendig und spontan und wagt es auch mal, ein Risiko einzugehen. Klasse, wie sie alles auf eine Karte setzt und sich auf den Weg zum Evergreen Spa Hotel macht, in der Hoffnung, dort vielleicht einen Job zu bekommen.
    Wie SABO glaube ich mittlerweile auch, dass es sich bei der Leiche im 1.Kapitel um den opiumsüchtigen Sam handelt. Ist er durch seine Sucht gestorben oder hat jemand nachgeholfen?
    Das Rätsel mit den Liebesbriefen war mir fast zu einfach; erst wird deutlich erwähnt, dass Violet so einen Grammophonkoffer besitzt (in dem Lauren die Briefe findet) und dann die Initialen "SHB" - ich tippe klar auf Sam Honeychurch-Black.


    Toll beschrieben fand ich die Szene, wie Lauren im verlassenen Hotel herumschleicht - so etwas würde ich auch sofort tun, wenn ich die Gelegenheit hätte! Verlassene Orte haben schon immer eine große Faszination auf mich ausgeübt. Ich hoffe, es gibt noch mehr Entdeckungstouren durch das ehemalige Hotel.
    Lizzie Tait wird sicher noch eine besondere Rolle spielen. Um selbst in der Handlung in 1926 aufzutauchen ist sie zu jung, aber ihre Eltern könnten durchaus in diesem Erzählstrang vorkommen.

  • Also, der Prolog hat mich bereits sehr in den Bann gezogen. Es interessiert mich schon sehr, um wen es sich bei dem Toten handelt. Das Ganze hat schon fast etwas von einem Krimi.


    Der Sprung in die Zukunft ist auch sehr gelungen, aber auch die eingestreuten Rückblenden gefallen mir. Ich denke, dass es sich nicht nur ein Geheimnis handelt, sondern auch zumindest ein geheimes Versprechen gegeben wird.



    Ich glaube fast, dass sich zwischen Samuel und Violet mehr anbahnen wird. Auch wenn er behauptet, dass der Vorfall mit der gerissenen Perlenkette Schicksal gewesen ist, um sie zusammenzuführen, denke ich eher, dass er da nachgeholfen hat. :zwinker:


    Er scheint mir ein recht cleverer junger Mann zu sein, aber hoffentlich stürzt er mit seiner Drogensucht Violet nicht ins Unglück. Das könnte noch ein böses Ende nehmen mit Samuel.


    Seine Schwester scheint ja sehr besorgt um ihn zu sein. Warum sonst würde sie auch ohne ihn diesen Arzt aufsuchen? Es scheint mir, dass sie dringend nach einem Rat sucht.


    Tomas scheint Lauren sehr zugetan zu sein und mir hat gefallen, dass er nicht böse wegen des Schlüssels und ihrer Suche im Hotel war. Da hätte ja wirklich viel passieren kann und das nicht zum Vorteil für Lauren. Auch dass er die Situation in seiner Wohnung bei ihrem Date nicht ausgenutzt hat, fand ich gut.

  • Ich glaube fast, dass sich zwischen Samuel und Violet mehr anbahnen wird. Auch wenn er behauptet, dass der Vorfall mit der gerissenen Perlenkette Schicksal gewesen ist, um sie zusammenzuführen, denke ich eher, dass er da nachgeholfen hat. :zwinker:


    Glaubst Du? Aber wie soll er das gemacht haben? Gerade so, dass sie im passenden Augenblick reißt? Und er hat ja auch nicht wissen können, dass sich Violet nach den Perlen bücken würde in seine Richtung?
    Ich glaube hier eigentlich doch schon eher an einen Zufall, muss ich sagen.

    Lesen aus Leidenschaft


  • Tomas scheint Lauren sehr zugetan zu sein und mir hat gefallen, dass er nicht böse wegen des Schlüssels und ihrer Suche im Hotel war. Da hätte ja wirklich viel passieren kann und das nicht zum Vorteil für Lauren. Auch dass er die Situation in seiner Wohnung bei ihrem Date nicht ausgenutzt hat, fand ich gut.


    Das habe ich mir beim Lesen auch gedacht. So unbedarft wie Lauren ist, hätte sie auch an jemanden geraten können, der ihre Unerfahrenheit gnadenlos ausnutzt.

  • Als Violet ankam, hat sie doch die Gegend erkundet, sie wollte zum Wasserfall, doch da stand Nackedei Sam..ich frage mich wirklich, wie sie das alles aus 300 m Entfernung so genau sehen konnte..
    :redface:


  • Toll beschrieben fand ich die Szene, wie Lauren im verlassenen Hotel herumschleicht - so etwas würde ich auch sofort tun, wenn ich die Gelegenheit hätte! Verlassene Orte haben schon immer eine große Faszination auf mich ausgeübt. Ich hoffe, es gibt noch mehr Entdeckungstouren durch das ehemalige Hotel.
    Lizzie Tait wird sicher noch eine besondere Rolle spielen. Um selbst in der Handlung in 1926 aufzutauchen ist sie zu jung, aber ihre Eltern könnten durchaus in diesem Erzählstrang vorkommen.


    Als Tomas das Date nicht einhalten kann und er ihr dafür den Schlüssel zum Westflügel dalässt, habe ich auch gedacht: "Wow, das ist viel besser als ein Date mit Tomas!" Obwohl er ja jetzt schon ein Gespür dafür hat, was ihr gefällt, er wusste, das sie Spaß daran haben würde.
    Da wäre ich auch gerne dabei. Wenn das Spa so lange geschlossen hatte, ist das wie eine kleine Zeitkapsel, alles ist noch so, wie vor zig Jahren.


    Gib mal "Madame de Florian" ein, ihr Pariser Appartement öffnete man nach 70 Jahren, ich krieg eine Gänsehaut, wenn ich an diese Zeitreise denke, die Bilder sprechen für sich..
    :hexe:
    Glaubst du auch, das Mrs Tait die Tochter von Violet sein könnte?


  • Glaubst du auch, das Mrs Tait die Tochter von Violet sein könnte?


    Im zweiten Teil erzählt Mrs Tait von ihrem Vater, der ein sehr guter, liebevoller Mensch gewesen sein muss. Ich könnte mir vorstellen, dass Violet nach Sams rätselhaftem Tod dann doch Clive geheiratet hat. Er ist so schrecklich gutherzig und verliebt in sie, dass er vermutlich keine Sekunde gezögert hat...und einen guten Vater würde er sicher auch abgeben. Ich spekuliere sogar noch weiter und vermute wie du, dass Violet bei Sams Tod schwanger war und sich deshalb Clive zugewandt hat.


    Danke für den Tipp mit Madame de Florian, ich hab mir gleich mal die Bilder angeschaut. Allein der Kosmetiktisch mit den verstaubten Flakons... Das erinnert mich an die "Titanic" - mit dem Hollywoodfilm kann man mich ja jagen, aber James Cameron hat gleichzeitig auch noch eine Doku über die Bergungsarbeiten drehen lassen. Man findet auch im Internet viele Fotografen, die sich besonders mit verlassenen Orten beschäftigt haben - Hotels, Sanatorien, Anstalten... So etwas fasziniert mich ohne Ende.
    In meiner früheren FÖJ-Stelle kann man mit viel Glück im Wald mehrere zugewachsene Bootshäuser und verlassene Tiergehege finden, die von einem früheren Tierpark übrig sind. Bei einem späteren Besuch habe ich ein paar davon tatsächlich entdeckt, aber den Hauptteil der Faszination machen dabei gerade die Dinge aus, die man trotz angestrengter Suche nicht gefunden hat. :breitgrins:

  • Das mit Clive habe ich mir auch schon so vorgestellt, wäre logisch. Clive wird bestimmt eifersüchtig werden, wenn er das mitbekommt, tatsächlich frage ich mich jetzt, ob er zu einer Kurzschlusshandlung fähig wäre.. Bei Sams "Hobby" ließe sich das leicht vertuschen..
    :entsetzt:

  • Gut, dass man in das Buch so leicht rein kommt. Ich habe nämlich erst heute beginnen können, sehe aber, dass ich gar nicht wirklich hinterher hinke.


    Mir gefällt die Geschichte bis jetzt auch sehr gut. Ich mag ja eh Bücher, die auf mehreren Zeitebenen spielen.
    Der Prolog ist ja recht geheimnisvoll, aber nach der erneuten Rückkehr in das Jahr 1926, glaube ich auch, dass es sich bei dem Toten um Sam handelt. Ich kann mir gut vorstellen, dass Violet von ihm schwanger geworden ist und dass dieses Kind durchaus Lizzie Taile sein könnte und auch dass Clive sich Violet annimmt und sie heiratet.
    An eine gute Beziehung zwischen Tony und Flora kann ich eigentlich nicht glauben. Und selbst nach den paar Seiten würde ich mir wünschen, dass Flora einen anderen Mann heiraten könnte, vielleicht sogar tatsächlich den Arzt. Tony kommt mir irgendwie "schmierig" und "falsch" vor und ist mir auch richtig unsympathisch.


    Die Geschichte rund um Lauren finde ich ebenfalls gut. Ich freue mich irgendwie für sie, dass sie endlich ihr eigenes Leben leben darf. Ich kann mir durchaus ein Happy-End mit einem gemeinsamen Umzug nach Kopenhagen vorstellen. Natürlich nach den üblichen Aufs und Abs, die so eine Liebesgeschichte in Romanen einfach haben müssen.
    Und ich glaube fest daran, dass sie in Lizzie und Penny gute Freundinnen finden wird, die ihr dabei helfen werden, selbständiger und selbstbewusster zu werden.
    Das erste Date mit Tomas, naja. Ich denke auch er wird ihr irgendwie (vielleicht kommt er ja schneller aus Dänemark zurück als gedacht) mehr Selbstvertrauen geben können.

  • Wow was für eine bildgewaltige Schreibe. Bin unheimlich gut in der Geschichte gelandet, weil der Schreibstil der Autorin es echt in sich hat.


    Die beiden Handlungsstränge sind gleichermaßen stark.


    Habe ich das richtig verstanden, dass Lauren mit 31 Jahren noch Jungfrau ist? Das soll jetzt nicht abwertend klingen, aber als Teenager war das echt mit mein größter Albtraum nie wen zu finden, da ich als burschikoses Mädel nie gut bei den Jungs ankam. Zum Glück ist der Albtraum nie wahr geworden.


    Lauren tut mir jedenfalls richtig Leid, denn sie hat ihr bisheriges Leben ja irgendwie verschwendet, um sich für ihren Bruder aufzuopfern und um ihrer Mutter zu gefallen. Also ihre Mom nervt ja mal so richtig. Lauren ist erwachsen und kann machen was sie will. Ihre Mom benimmt sich echt wie eine Glucke. Ich bin immer der Meinung, dass gerade wenn man so extrem behütet ist, schneller etwas passiert als wenn man ganz normal lebt.


    Das Hotel klingt total spannend. Mich ziehen Ruinen und alte Häuser ja auch magisch an. Laurens Neugierde war absolut verständlich. Die Briefe stammen doch bestimmt von unserem Opiumsüchtigen, oder? Übrigens finde ich Mrs. Tait richtig spannend, das könnte eine gute Freundin für Lauren werden, die mit ihren über 80 Lenzen Lauren sicher einiges an Lebenserfahrung entgegen bringen kann.


    Die Handlung um Flora ist etwas verworrener. Sie ist Tochter aus gutem Hause und muss sich um ihren jüngeren Bruder Sam kümmern, der dem Opium verfallen ist. Sie scheint das Ganze mehr zu quälen als ihren Bruder. Sam scheint ein schillernder Charakter zu sein, dem die Frauen nicht widerstehen können, weshalb das Aufeinandertreffen mit Violet für sie wohl arg verhängnisvoll sein wird, wie wir dem Prolog bereits entnehmen konnten. Was ist da nur vorgefallen?

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • In der Gegenwart lernen wir Lauren kennen. Ihre Andeutungen und ihr Wesen haben mich zuerst schon richtig neugierig gemacht, denn sie scheint ein mehr als behütetes Leben geführt zu haben. Aber das klärt sich dann ja auch schnell auf, und ich finde ihre Geschichte sehr traurig. Dabei kann ich ihre Eltern sogar ein bisschen verstehen. Wenn man weiß, dass die kleinste Erkältung den Sohn töten kann, dann will man natürlich alles vermeiden, um Bakterien und Viren ins Haus zu holen. Aber Laurens Leben bleibt dabei auf der Strecke. Ich kann verstehen, dass sie nun nach Adams Tod erst mal "ausbrechen" wollte von daheim und das Leben erst mal für sich entdecken muss und möchte. Ich kann aber auch ihre Mutter verstehen, aber es ist natürlich nervig, wenn man so betüdelt wird und ständig angerufen und "kontrolliert" wird.


    Ich denke Laurens Leben wäre ganz anders verlaufen, wenn sie mehr Freiheiten gehabt hätte. Du hast schon Recht, dass das Risiko für ihren Bruder recht groß gewesen wäre, aber dann hätte man sich für sie etwas anderes ausdenken müssen. Wenn ich richtig gerechnet habe, dann war sie 15 als die Krankheit bei ihrem Bruder ausbrach, d.h. sie hat ihre Jugend verpasst und es nicht geschafft sich von ihrer Familie abzunabeln. Vielleicht hätte sie auf ein Internat gehen können, um freier zu sein, denn so musste sie ja schon sehr früh Verantwortung übernehmen und dauernd zurückstecken, was für ein Mädchen in der Pubertät sicher alles andere als leicht war. Ich finde ihr Leben bisher jedenfalls tragisch. Wenn sie sich nicht bald von ihrer Mutter löst, dann wird sie irgendwann mal ganz alleine da stehen, sobald ihre Mom mal nicht mehr lebt und das wünscht man wohl keinem...

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Glaubst Du? Aber wie soll er das gemacht haben? Gerade so, dass sie im passenden Augenblick reißt? Und er hat ja auch nicht wissen können, dass sich Violet nach den Perlen bücken würde in seine Richtung?
    Ich glaube hier eigentlich doch schon eher an einen Zufall, muss ich sagen.


    Ich persönlich denke auch nicht, dass er die Kette zum Reißen gebracht hat, denn er hat Violet ja erst gesehen als sie serviert hat und die Aufgabe ihrer Kollegin übernommen hat. Vielmehr schätze ich Sam so ein, dass er ein sehr impulsiver Mensch ist, der sich Hals über Kopf in wen verknallen kann bzw. sich in etwas verrennt. Nun ja und als reicher Kerl ist er es bestimmt auch gewohnt zu bekommen was er will...

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich bin auch gleich sehr gut in die Geschichte hinein gekommen und kann mich euch allen nur anschließen: Weiß gerade auch nicht welchen Erzählstrang ich spannender finde. Verfolge beide sehr gerne.


    Der Prolog ist ja schon mal sehr geheimnisvoll und vielversprechend. Auf jeden Fall gibt es eine Leiche, die weggeschafft werden muss. Ich vermute ja irgendwie, dass es Sam ist. Das würde erklären, warum Flora so geschockt ist und wieso sie dann denkt "Arme Violet". Denn ich glaube auch, dass sich zwischen Violet und Sam etwas anbahnt. Jedoch frage ich mich auch, was aus Flora wird, sollte es wirklich ihr Bruder sein, der da gestorben ist, denn ihr Vater hat ja zur Bedingung gemacht, dass sie sich um Sam kümmern muss, sonst entzieht er ihr das Geld. Was ich übrigens eine absolute Frechheit finde! :grmpf: Da kommt er anscheinend selber mit seinem Sohn nicht zurecht und zwingt die ältere Schwester dazu sich die ganze Zeit um ihren Bruder kümmern zu müssen, dem sie eh nicht helfen kann. Die Worte vom Arzt waren schon richtig niederschmetternd, aber leider auch so war. Wenn ein Suchtkranker sich nicht helfen lassen möchte, kann man ihm auch nicht helfen. :entsetzt:



    Ich persönlich denke auch nicht, dass er die Kette zum Reißen gebracht hat, denn er hat Violet ja erst gesehen als sie serviert hat und die Aufgabe ihrer Kollegin übernommen hat. Vielmehr schätze ich Sam so ein, dass er ein sehr impulsiver Mensch ist, der sich Hals über Kopf in wen verknallen kann bzw. sich in etwas verrennt. Nun ja und als reicher Kerl ist er es bestimmt auch gewohnt zu bekommen was er will...


    Da stimme ich dir zu. Ich glaube auch nicht, dass Sam das bewusst eingefädelt hat. Ich schätze ihn bis jetzt auch so ein, dass er ein sehr gefühlvoller und überschwänglicher Mensch ist und sich so richtig in Dinge hinein steigern kann. Flora deutet ja schon so was an, dass wenn er verliebt ist, er quasi kein Halten mehr kennt und sich Hals-über-Kopf wie verrückt in die Sache hinein stürzt. Stellt sich auch die Frage, ob Violet damit umgehen kann? Sie scheint zwar auch sehr impulsiv zu sein, aber sie scheint auch ihre Freiheit zu lieben? :gruebel:


    Ich denke Laurens Leben wäre ganz anders verlaufen, wenn sie mehr Freiheiten gehabt hätte. Du hast schon Recht, dass das Risiko für ihren Bruder recht groß gewesen wäre, aber dann hätte man sich für sie etwas anderes ausdenken müssen. Wenn ich richtig gerechnet habe, dann war sie 15 als die Krankheit bei ihrem Bruder ausbrach, d.h. sie hat ihre Jugend verpasst und es nicht geschafft sich von ihrer Familie abzunabeln. Vielleicht hätte sie auf ein Internat gehen können, um freier zu sein, denn so musste sie ja schon sehr früh Verantwortung übernehmen und dauernd zurückstecken, was für ein Mädchen in der Pubertät sicher alles andere als leicht war. Ich finde ihr Leben bisher jedenfalls tragisch. Wenn sie sich nicht bald von ihrer Mutter löst, dann wird sie irgendwann mal ganz alleine da stehen, sobald ihre Mom mal nicht mehr lebt und das wünscht man wohl keinem...


    Oh ja, ich finde den bisherigen Verlauf von Lauren's Leben auch sehr tragisch und es absolut schrecklich, dass die Mutter ihr so viel abverlangt hat und jetzt immer noch wie eine Glucke auf ihr sitzt. Mich würde das absolut wahnsinnig machen, wenn meine Mutter mich mindestens 3mal am Tag anruft und gleich durchdreht, nur weil ich einmal nicht ans Handy gehe. Was für ein Irrsinn! Ich finde die Krankheit von ihrem Bruder auch schrecklich, aber ich denke, dass die Mutter dringend in eine Therapie müsste, um endlich Lauren den Freiraum zu geben, den sie eigentlich schon viel früher hätte haben müssen. ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie das ist, wenn das eigene Kind ein Todesurteil quasi erklärt bekommt, aber das andere Kind dann so an sich zu binden und v. a. ihr alles zu untersagen, sogar Studium und Arbeit, ist in meinen Augen krank und nicht mehr normal! Oh man, hoffentlich schafft Lauren wirklich unabhängig von ihrer Mutter zu werden.


    Das habe ich mir beim Lesen auch gedacht. So unbedarft wie Lauren ist, hätte sie auch an jemanden geraten können, der ihre Unerfahrenheit gnadenlos ausnutzt.


    Ja, das stimmt. Da bin ich auch sehr froh, dass Tomas sie anscheinend wirklich gern hat und ihr hoffentlich noch ein richtig guter Anker wird.


    Im zweiten Teil erzählt Mrs Tait von ihrem Vater, der ein sehr guter, liebevoller Mensch gewesen sein muss. Ich könnte mir vorstellen, dass Violet nach Sams rätselhaftem Tod dann doch Clive geheiratet hat. Er ist so schrecklich gutherzig und verliebt in sie, dass er vermutlich keine Sekunde gezögert hat...und einen guten Vater würde er sicher auch abgeben. Ich spekuliere sogar noch weiter und vermute wie du, dass Violet bei Sams Tod schwanger war und sich deshalb Clive zugewandt hat.


    Das ist ja mal eine spannende Spekulation. Auf diese Idee bin ich ja noch gar nicht gekommen, aber sie hat was für sich. :gruebel: :breitgrins:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)


  • An eine gute Beziehung zwischen Tony und Flora kann ich eigentlich nicht glauben. Und selbst nach den paar Seiten würde ich mir wünschen, dass Flora einen anderen Mann heiraten könnte, vielleicht sogar tatsächlich den Arzt. Tony kommt mir irgendwie "schmierig" und "falsch" vor und ist mir auch richtig unsympathisch.


    Das geht mir genauso. Ich hoffe sehr, dass Flora am Ende Tony nicht heiraten muss. Wenn man Violets Leben kennengelernt hat, könnte man meinen, dass mit Geld alles viel leichter ist, aber es hat auch seine Schattenseiten. Hier in Floras Fall sind es vor allem die familiären Erwartungen, mit denen sie zu kämpfen hat.
    Tony mag ich auch nicht, er scheint durch die Welt zu poltern, als ob sie ihm gehört, während Flora auch mit Menschen anderer Gesellschaftsschichten rücksichtsvoll und freundlich umgeht. Das ist wirklicher Charakter, da wird ihr schmieriger Verlobter nie hinkommen.

  • Nun, auf jeden Fall kam die Sache mit der Perlenkette genau zur richtigen Zeit für Sam. Wenn auch nicht unbedingt für Violet, ich erinnere da an den Prolog und Floras Ausruf Arme Violet. Sie schien Violet ja am Anfang nicht zu mögen, aber irgendetwas hat bei ihr anscheinend einen Sinneswandel ausgelöst. Ich denke, das werden wir noch erfahren.


    Aber ich befürchte, dass Flora tatsächlich Tony heiraten wird. Zumindest hat sie zum Zeitpunkt des Prologs ihre Verlobung mit ihm noch nicht gelöst. Also, ist da etwas zwischen den Beiden, was Flora zwingt, bei ihm zu bleiben. Vielleicht gibt es auch mehr als ein geheimes Versprechen, der Buchtitel deutet ja darauf hin.


    Vielleicht sind alle Beteiligten tiefer in eine Angelegenheit verstrickt, als wir ahnen. Ich hoffe, dass es sich bei dem Toten nicht um Sam handelt, aber vieles deutet leider darauf hin. Aber von wem bekommt er seine Drogen. Er muss doch einen Dealer haben oder. Könnte ja sein, dass dieser aus dem Weg geschafft wird, aber Violet und Flora wären ja deswegen nicht bestürzt.


    Nur reine Spekulation von mir oder es handelt sich unglücklicherweise um den Arzt oder ganz jemand anders, vielleicht einer der Hotelangestellten, den Violet ebenfalls mag. Wird da nicht ein gewisser Clive erwähnt, der ein guter Freund von Violet zu sein scheint? :gruebel: