03 - S. 185 - S. 267 (Kap. 22 bis einschl. Kap. 34)

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 4.794 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ruby Tuesday.

  • Hier könnt ihr über den Inhalt von Seite 185 bis Seite 267 (Kapitel 11 - 21) schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Abschnittseinteilung nicht vorgesehen.

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Hach..ich konnte es natürlich nicht sein lassen und habe mir gestern "Jenseits von Afrika" angeschaut, irgendwie empfand ich den Film
    noch lebendiger als sonst, liegt wohl an unserer Leserunde und das viele Charaktere dort zu finden waren, die auch zu Beryls Leben gehörten.
    Da war Lord und Lady Delamare, auch "D" genannt, der erwähnte Juma mit den Handschuhen, Berkeley und auch ein Wildfang, der von den Pferden gerannt kam, Felicity genannt, aber niemand anders als Beryl selbst. Blix und Denys natürlich..
    Als sie Baronin Blixen besucht, wurde sogar die selbe Szene beschrieben, als die Baronin sich die Zigarette ansteckt.. Felicity will über Frauensachen und Männer bescheid wissen.. Karen pustet das Streichholz aus und fängt das Gespräch mit diesen Worten an: "Ich glaube, sie sollten mich Karen nennen.."
    Beryl ist schon etwas naiv, sie kann sich nicht vorstellen, das die beiden zusammen sind..naja vielleicht will sie es auch nicht, aber in der Nacht hört sie, was sie nicht glauben wollte..
    Beryls Mom hat telegrafiert, sie kommt zurück und will eine Unterkunft, die hat Nerven..Beryl aber auch, denn die will ihre Mutter in einem Nebenhaus bei Karen unterbringen, das bleiben sie nicht lange, weil es in der Nacht reinregnet. Die Mutter war mit einem Captain verheiratet und kam als Witwe mit zwei Söhnen an. (7 + 9). Sie hätte die Mutter ja auch bei Purves unterbringen können, dem hätte ich sie gegönnt..

    Denys kommt angeflogen:
    So schön! Schnief..
    "Denys! Wo hast du das her?" "Aus Mombasa! Steig ein!" "Wann hast du fliegen gelernt?" "GESTERN!"

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    Auch schön, der Trinkspruch von Baronin Blixen: "Auf Rosenlippenmädchen und barfüßige Jungen!"

    Einmal editiert, zuletzt von SABO ()

  • Hallo Ihr Lieben,



    Hach..ich konnte es natürlich nicht sein lassen und habe mir gestern "Jenseits von Afrika" angeschaut, irgendwie empfand ich den Film
    noch lebendiger als sonst, liegt wohl an unserer Leserunde und das viele Charaktere dort zu finden waren, die auch zu Beryls Leben gehörten.


    Du machst mich echt neugierig auf den Film. Ich habe den bis jetzt auch noch nicht gesehen, aber wenn ich hier deine Begeisterung so lese, muss ich mir den unbedingt jetzt auch bald angucken.


    Beryl hat mir in diesem Abschnitt ja schon sehr leid getan. Da verbringt sie eine verbotene Nacht mit Denys und ich habe mir schon vorher gedacht, wie sie eigentlich sicherstellt, dass sie nicht schwanger wird und siehe da, schon ist sie schwanger. Dass sie das Kind dann abtreiben lassen muss, fand ich ganz schrecklich! Dann greift Jock ohne Vorwarnung D an und Beryl verliert erstmal ihren Job, da im Endeffekt doch die Frau die Böse ist und nicht der arme arme Mann. Oh man! :grmpf: Und am schlimmsten finde ich dann auch noch, dass Jock einfach ungeschoren davon kommt. Schrecklich ist das!


    Hinter dem Verschwinden von Beryl's Mutter stand dann ja damals auch ein handfester Skandal. Aber dann haben sich Beryl's Eltern doch scheiden lassen, wenn ihre Mutter nochmal heiraten konnte, oder? Ich finde das von der Frau ja schon echt übel, dass sie einfach so wieder in Beryl's Leben auftaucht und so tut, als wenn nie irgendwas gewesen wäre. Nicht dass sie einfach ihre Tochter im Stich gelassen und sich nie mehr bei ihr gemeldet hat... Unglaublich, wie man so ignorant sein kann. Aber ihren beiden anderen Söhnen schenkt sie ja auch nicht unbedingt mehr Beachtung.


    Jetzt wurde zum ersten Mal das Fliegen erwähnt, aber Beryl ist ja noch nicht wirklich davon überzeugt. Bin ja echt gespannt, wie sie schließlich endlich zur Fliegerei kommen wird.


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)


  • Ich finde das von der Frau ja schon echt übel, dass sie einfach so wieder in Beryl's Leben auftaucht und so tut, als wenn nie irgendwas gewesen wäre. Nicht dass sie einfach ihre Tochter im Stich gelassen und sich nie mehr bei ihr gemeldet hat... Unglaublich, wie man so ignorant sein kann. Aber ihren beiden anderen Söhnen schenkt sie ja auch nicht unbedingt mehr Beachtung.


    Beryls Mutter habe ich ja auch gefressen. Ich glaube, sie ist wirklich einfach komplett egozentrisch und ignorant und hat sich vermutlich noch nie in ihrem Leben Gedanken über die Auswirkungen ihres Verhaltens auf andere Menschen gemacht. Wahrscheinlich ist ihr bis jetzt noch gar nicht aufgefallen, dass es außer ihr auch noch andere Menschen gibt... :grmpf: Peinlich auch der Auftritt, den sie bei Karen hinlegt. Immerhin ist Beryl genervt von ihrer Mutter und hat sie schnell durchschaut. Jetzt weiß sie wenigstens, dass sie in den Jahren ohne ihre Mutter nichts verpasst hat.
    Das Auftauchen von Clara gibt Beryl die Gelegenheit, doch auf Denys' Angebot zurückzukommen und sich bei Karen vorzustellen. Das ganze Beziehungsgeflecht um Karen, Denys, Blix, Cockie usw. usw. ist schon sehr undurchsichtig. So richtig erwachsen und verantwortungsvoll benimmt sich da niemand.
    Eigentlich hatte ich Beryl gewünscht, dass es in ihrem Privatleben endlich mal bergauf geht nach dem Desaster mit Jock (ich hoffe ganz fest, dass er noch seine gerechte Strafe bekommt! Mir schweben da wilde Tiere vor, die ihm ganz genüsslich und laaaaangsam die Eingeweide auseinander nehmen!), aber das war ein Trugschluss. Durch die Nacht mit Denys katapultiert sich Beryl endgültig in die Misere. Das Los der Frauen damals war schon sehr unfair, weil sie in Sachen Verhütung eigentlich nie ganz sicher sein konnten und sich immer auf die Männer verlassen mussten. Und die konnten sich ja dann problemlos aus dem Staub machen, wenn es ernst wurde... :grmpf:
    Mir tut es sehr Leid, dass Beryl das Kind abtreiben lässt. Auch wenn sie sich einredet, dass es die einzige denkbare Möglichkeit ist - das ist nichts, was man einfach so tut und danach wieder zum Alltag übergeht, denke ich mir. :sauer: Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Beryl es lange in England aushält. Über kurz oder lang wird es sie wieder nach Afrika zurückziehen. Und irgendwie muss sie ja auch noch mit der Fliegerei in Berührung kommen.

  • Ja, es ist schon schlimm, dass Beryl das Kind von Denys abtreiben lassen muss, wobei ich auch gestehen muss, dass es mir fast schon ein bisschen zu melodramatisch wirkte, dass sie von ihrer länger anhaltenden, aber bedeutungslosen Affäre Boy nicht schwanger wird, aber bei ihrer heimlichen Denys nur diese eine Nacht ausreicht. Ob Denys wohl Verantwortung übernommen hätte, wenn Beryl ihm davon erzählt hätte? Wohl eher nicht.



    Beryls Mutter habe ich ja auch gefressen. Ich glaube, sie ist wirklich einfach komplett egozentrisch und ignorant und hat sich vermutlich noch nie in ihrem Leben Gedanken über die Auswirkungen ihres Verhaltens auf andere Menschen gemacht.


    Beryls Mutter ist schon wirklich eine sehr unsympathische Figur, aber ist sich anscheinend keiner Schuld bewusst. Sich nach so vielen Jahren nur zu melden, weil man Hilfe braucht, ist schon dreist. Sich dann aber so aufzuführen und für die Hilfe nicht einmal ein bisschen Dankbarkeit zu zeigen, ist schier unglaublich. Ich an Beryls Stelle hätte auch mich zu Tode geschämt für meine Mutter :rollen:...


    Warum versucht Beryl eigentlich nie, zu ihrem Bruder Kontakt aufzunehmen? Der ist doch auch wieder in Kenia, oder komme ich jetzt durcheinander?

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

    Einmal editiert, zuletzt von knödelchen ()


  • Warum versucht Beryl eigentlich nie, zu ihrem Bruder Kontakt aufzunehmen? Der ist doch auch wieder in Kenia, oder komme ich jetzt durcheinander?


    Ich habe so das Gefühl, dass Beryl einfach gar keine Beziehung zu ihrem Bruder hat und er eigentlich für sie ein Fremder ist. Er meldet sich ja auch nicht bei ihr, obwohl er ja schon länger wieder in Kenia ist.


    @Ruby: Ja, es ist echt unfair, dass nur die Frauen das Problem mit der Schwangerschaft haben und es bei Männern egal ist. Ich habe mich auch gefragt, ob Denys die Verantwortung übernommen hätte.. Aber wahrscheinlich eher nicht. Er will sich ja auch bloß nicht binden...


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Beryl ist schon irgendwie rücksichtslos, auch, wenn sie ein Freigeist ist und alles universell sieht, das niemand niemand gehört..etc, dann hat sie doch noch lange nicht das Recht, das andere genauso denken und sie gewähren lassen. Denys ist auch nur ein Mann und nicht nur ein Großwildjäger und ich nehme an, er ist für Beryl die erste Liebe, aber ihn einer anderen, die so glücklich mit ihm ist, wegzunehmen, ist der falsche Weg. BUH, Beryl! Ich hatte mal gelesen, das die Beziehung zwischen Tanja und Denys bereits beendet war..
    Zuerst dachte ich, es liegt daran, weil ich ein Blixen-Fan bin, aber ich finde es auch so total unmöglich. Das geht nicht. Dann auch noch als Gast, in Tanias Haus, nicht alles steht Gästen darin zur freien Verfügung..
    Zurück in England
    Sie wagt es tatsächlich Boy aufzusuchen..aber dann geht sie zu Cockie, um die Ecke die feinste Nachbarschaft, der Buckingham Palace..war sie nicht sogar mal mit irgendeinem Königssohn zusammen? Einem Onkel der Queen.. Schon klar, da hatte sie ja nicht weit..
    :zwinker:


  • Beryl ist schon irgendwie rücksichtslos, auch, wenn sie ein Freigeist ist und alles universell sieht, das niemand niemand gehört..etc, dann hat sie doch noch lange nicht das Recht, das andere genauso denken und sie gewähren lassen. Denys ist auch nur ein Mann und nicht nur ein Großwildjäger und ich nehme an, er ist für Beryl die erste Liebe, aber ihn einer anderen, die so glücklich mit ihm ist, wegzunehmen, ist der falsche Weg. BUH, Beryl!


    Ja, da scheint es für die gute Beryl (aber anscheinend auch für alle anderen) keine Regeln zu geben, sie nimmt sich, was sie will und die Freundschaft zu Karen scheint gar nichts zu zählen.
    Wobei Denys ja auch hätte Nein sagen können, es gehören schon immer zwei dazu und schließlich ist er es, der mehr oder weniger fest liiert ist...

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

  • @knoedelchen
    Du hast sicher recht, ich will Denys nicht verteidigen, aber Denys hätte sie bestimmt nicht "angemacht"..
    Es kam mir fast vor, als würde er da die Gastfreundschaft sehr genau nehmen..
    Wer weiß, wie das alles wirklich abgelaufen ist..von Beryls Seite aus, war es auf jeden Fall "unschöner"
    Wenn man die Bücher von beiden Damen vergleicht, merkt man kleine "Spitzen" gegeneinander..
    Beryl über Tanias Aussehen: "Sie sah aus wie ein Habicht - ein hübscher Habicht.. Bei Tania heisst Beryl Felicity..oder das Kind..
    Beide Damen haben ein hohes Alter erreicht, meine Güte, was hätten die beiden zusammen für Geschichten erleben und erzählen können..
    (auch irgendwie witzig Meryl und Beryl)

  • Ja, da scheint es für die gute Beryl (aber anscheinend auch für alle anderen) keine Regeln zu geben, sie nimmt sich, was sie will und die Freundschaft zu Karen scheint gar nichts zu zählen.
    Wobei Denys ja auch hätte Nein sagen können, es gehören schon immer zwei dazu und schließlich ist er es, der mehr oder weniger fest liiert ist...


    Ich fand es auch sehr enttäuschend, dass sich Beryl nahtlos in das verantwortungslose Verhalten ihrer Umgebung einfügt. Irgendwie hatte ich beim Lesen doch gehofft, sie wäre "anders" und würde der verdorbenen Gesellschaft mal eine Ansage machen! War wohl nix... Vor allem finde ich es schade, dass es anscheinend immer nach dem gleichen Schema abläuft (in meinem Bekanntenkreis habe ich schon oft Ähnliches erlebt): Es treffen sich zwei Frauen, die sich gut verstehen oder sogar eng befreundet sind, aber dann kommt ein Mann dazwischen und sie zertreiten sich deswegen. So eine Verschwendung... :zwinker:
    Beryls Jugendfreund Ruta war da eine erfrischende Abwechslung. Er tut der Geschichte sehr gut, vermittelt Stabilität und Integrität, was ein guter Ausgleich zum Rest der Gesellschaft ist. Auch er kann Beryls Verhalten nicht immer gutheißen, aber trotzdem sind sie weiterhin befreundet.


  • Vor allem finde ich es schade, dass es anscheinend immer nach dem gleichen Schema abläuft (in meinem Bekanntenkreis habe ich schon oft Ähnliches erlebt): Es treffen sich zwei Frauen, die sich gut verstehen oder sogar eng befreundet sind, aber dann kommt ein Mann dazwischen und sie zertreiten sich deswegen. So eine Verschwendung... :zwinker:



    Wenn man die Bücher von beiden Damen vergleicht, merkt man kleine "Spitzen" gegeneinander..
    Beryl über Tanias Aussehen: "Sie sah aus wie ein Habicht - ein hübscher Habicht.. Bei Tania heisst Beryl Felicity..oder das Kind..
    Beide Damen haben ein hohes Alter erreicht, meine Güte, was hätten die beiden zusammen für Geschichten erleben und erzählen können..
    (auch irgendwie witzig Meryl und Beryl)


    Ja, schon schade, dass die beiden anstatt sich zu verbünden und gegen diese spießige Gesellschaft gemeinsam zu rebellieren, sich gegenseitig weh tun müssen. Obwohl hier ja der Treiber wirklich Beryl ist. Denys hätte natürlich auch "nein" sagen können, aber da denken sie beide viel zu sehr an sich und weniger daran, wie sehr sie Karen damit weh tun. Echt traurig!



    Beryls Jugendfreund Ruta war da eine erfrischende Abwechslung. Er tut der Geschichte sehr gut, vermittelt Stabilität und Integrität, was ein guter Ausgleich zum Rest der Gesellschaft ist. Auch er kann Beryls Verhalten nicht immer gutheißen, aber trotzdem sind sie weiterhin befreundet.


    Oh ja, Ruta finde ich auch klasse und finde es gut, dass es mit ihm keine sexuellen Verstrickungen gibt, sondern er und Beryl wirklich ihr Leben lang einfach gute Freunde bleiben. In dieser verkappten Gesellschaft ist das ja selten genug. Obwohl es glaube ich hier auch nur bei der Freundschaft bleibt, weil Ruta sich einfach weigert vor lauter Angst, was mit ihm passiert, wenn jemals heraus kommen würde, dass er mit einer weißen Frau im Bett war...


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Endlich wird mal ein Flugzeug erwähnt! Maia Carsdale-Luck erzählt, dass sie ihr Flugtraining abschließen wird. An dieser Stelle bin ich davon ausgegangen, dass nun auch Beryl ihren Weg zum Fliegen findet. Aber das scheint noch eine Weile zu dauern.


    Ich habe mal eine Frage! Auf Seite 208 (Kapitel 30) sagt Denys zu Beryl "Frohe Weihnachten, Diana" und der Name durchzuckte Beryl als wäre er gerade zum Leben erwacht. Das habe ich nicht verstanden! Wer ist Diana und warum reagiert Beryl so heftig auf den Namen? Ich habe das Gefühl, dass ich irgendwas vorher überlesen habe...


    Sehr schmunzeln musste ich, dass es auch in Kenia Spanferkel mit Preiselbeersauce, gerösteten Maronen und Yorkshirepudding gibt.


    Etwas seltsam fand ich die Reaktion von Denys auf die bevorstehende Liebesnacht mit Beryl. Er macht sich Sorgen um die Freundschaft von Beryl und Karen, aber um sich selbst macht er sich keine Sorgen. Scheinbar hat er mit seiner Einschätzung auch Recht, aber trotzdem verstehe ich das Ganze trotzdem nicht ganz. Schließlich gehören immer zwei dazu.


    Beryls Leben in London verwirrt mich. Sie lebt nur von der Liebenswürdigkeit anderer Menschen. Das hätte ich Beryl nicht zugetraut. Ich bin davon ausgegangen, dass sie viel stärker darauf bedacht ist auf den eigenen Beinen zu stehen. Dass sie keine Hilfe von ihrem Bruder oder ihrer Mutter sucht, kann ich nachvollziehen. Aber ich verstehe nicht, warum sie nicht zu ihrem Vater geht oder wenigstens mit ihm Kontakt aufnimmt.


    Beryls Mutter ist einfach unglaublich! Wie selbstverständlich sie von Beryl Hilfe erwartet, nachdem sie sich über 20 Jahre nicht gemeldet hat. Nach der nassen Nacht frage ich mich, wie Beryls Mutter es ganze zwei Jahre auf der Farm mit Beryls Vater überstanden hat. Mich regt so eine selbstanerzogene Unselbstständigkeit einfach nur auf. Das gibt es ja leider auch heute immer noch oft genug!


  • Ich habe mal eine Frage! Auf Seite 208 (Kapitel 30) sagt Denys zu Beryl "Frohe Weihnachten, Diana" und der Name durchzuckte Beryl als wäre er gerade zum Leben erwacht. Das habe ich nicht verstanden! Wer ist Diana und warum reagiert Beryl so heftig auf den Namen? Ich habe das Gefühl, dass ich irgendwas vorher überlesen habe...


    Jetzt wo du es erwähnst.. Vielleicht Diana wegen "D" Delaware und ihm selbst, Denys..oder wegen Diana, der Göttin der Jagd,
    sie fühlte sich wohl ertappt..
    Zufälligerweise gibt es da eine Diana McIntosh, sie hat ein Klavierstück für sie geschrieben, und eine Diana Quick, die ihre Stimme sprach..eine Diana Ketchum deren Buch "Bad Girl"..hiess..
    Ich muss die Stelle noch mal lesen..


  • Als sich Beryl und Denys zum ersten Mal begegnen, am Abend von Beryls Debütantinnen-Ball, vergleicht er sie mit Diana, der Göttin der Jagd.


    Super! Danke!
    Ich hatte das Gefühl, dass der Name Sinn ergibt, aber hatte überhaupt keine Ahnung mehr warum das so sein könnte.


  • Ja, es ist schon schlimm, dass Beryl das Kind von Denys abtreiben lassen muss, wobei ich auch gestehen muss, dass es mir fast schon ein bisschen zu melodramatisch wirkte, dass sie von ihrer länger anhaltenden, aber bedeutungslosen Affäre Boy nicht schwanger wird, aber bei ihrer heimlichen Denys nur diese eine Nacht ausreicht. Ob Denys wohl Verantwortung übernommen hätte, wenn Beryl ihm davon erzählt hätte? Wohl eher nicht.


    Warum versucht Beryl eigentlich nie, zu ihrem Bruder Kontakt aufzunehmen? Der ist doch auch wieder in Kenia, oder komme ich jetzt durcheinander?


    Von ihrem Mann ist sie auch nicht schwanger geworden und mit Boy war sie immer noch sehr jung, es kann also auch sein, das es bei ihr noch nicht "geklappt" hat, bei manchen früher, bei manchen später..aber es reicht ja auch ein einziger Treffer..
    :zwinker:
    Die finazielle Verantwortung bestimmt, da hätte er sich nciht gedrückt, vielleicht hätte Karen es sogar aufziehen wollen.
    Die Ironie des Dramas ist, das Karen wegen Brors "Abenteuerlust" sich die Syphilis eingefangen hatte, sie musste lange Zeit nach Dänemark zurück, damit man sie heilen konnte. Sie kam geheilt zurück, aber aus den bereits verabredeten Kindern mit Bror wurde dann nichts mehr, sie war unfruchtbar geworden.
    Noch größere Ironie:
    Ihr Vater erhängte sich, well er an einem früheren Zeitpunkt an Syphilis erkrankt war, damals standen die Chancen schlecht..
    Wenn man bedenkt, wie beliebt Denys in der Damenwelt war, ist es schon irgendwie Schicksal, das nie etwas passierte, er verliebte sich in Karen, die unfruchtbar war (nein, das spielte keine Rolle) und Beryl, die schwanger war, blieb es nicht..
    (ich habe auch schon mal gelesen, das sie lediglich dachte, das sie schwanger von ihm war..)
    Es war auf jeden Fall eine traurige Stimmung, als Beryl da in dem Taxi war.. Ich frage mich, wieviel es gekostet haben mag, das ihre Freundin das Geld nicht selber aufgebracht hatte. Davon Frank zu erzählen und er sofort "einsprang" fand ich sehr indiskret, da hätte sich auch eine andere Ausrede gefunden..aber sowas kam wohl zu der Zeit öfter vor, das man so offen sein konnte..


  • Diese ganzen Hintergrunddetails habe ich auch im Internet nachgelesen. Danach schwirrte mir erst mal der Kopf...Dass Karens Vater Suizid begangen hat wird aber an einer Stelle im Buch erwähnt, ich weiß nur nicht wo. Nicht erwähnt wird allerdings, dass er sich wegen einer Syphilis-Erkrankung aufgehängt hat...


  • Diese ganzen Hintergrunddetails habe ich auch im Internet nachgelesen.


    Ich habe das nicht gemacht und war nach den ganzen Informationen zunächst einen Moment verwirrt, weil ich davon ausgegangen bin, dass die ganzen Infos aus dem Buch stammen. Ich habe mich gewundert, was ich alles überlesen haben soll. :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:


  • Ich habe das nicht gemacht und war nach den ganzen Informationen zunächst einen Moment verwirrt, weil ich davon ausgegangen bin, dass die ganzen Infos aus dem Buch stammen. Ich habe mich gewundert, was ich alles überlesen haben soll. :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:


    Wir hätten dich jetzt auch so nervös machen können, dass du einfach noch mal von vorne angefangen hättest... :breitgrins: