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Klappentext
Als Alice erfährt, dass sie an der Alzheimer-Krankheit leidet, kann sie es erst gar nicht fassen. Sie ist doch erst fünfzig! Machtlos muss sie dabei zusehen, wie die Erinnerungen ihr mehr und mehr entgleiten und alles, wofür sie ein Leben lang gearbeitet hat, allmählich verschwindet. Wie soll sie sich in ihrem eigenen Leben zurechtfinden? Mit beeindruckendem Mut stellt sie sich einer Zukunft, in der vieles nicht mehr da ist und doch etwas bleibt: die Liebe.
Es fängt mit kleinen Gedächtnislücken an, über die sie noch verwundert den Kopf schüttelt. Doch als es langsam beängstigend wird, beschließt Alice, sich von Spezialisten untersuchen zu lassen. Schon bald bestätigt sich ihre schlimmste Befürchtung - sie leidet an einer Form von Alzheimer, die in verhältnismäßig frühem Alter beginnt. Alice weiht ihren Mann John und ihre drei Kinder ein, die die Krankheit von ihr geerbt haben könnten, doch an der Universität Harvard, wo sie unterrichtet, verständigt sie niemanden. Doch bald lässt es sich nicht mehr verheimlichen. Ihr unterlaufen immer mehr peinliche Missgeschicke, die Kollegen und Studenten irritieren. Sie muss auch den Leiter der Uni informieren, und das bedeutet das Ende ihrer Tätigkeit als Lehrerin und Dozentin. Schließlich ist sie selbst mit den einfachsten Tätigkeiten überfordert. Auch Zuhause wird es zunehmend kompliziert. Alice hat eine wundervolle, stabile Beziehung zu ihrem Mann, auf intellektueller wie auf emotionaler Ebene. Sie waren stets ebenbürtige Partner, doch wie wird John mit dieser Belastung umgehen? Und wie werden ihre Kinder reagieren? Anna und Tom, die älteren, haben selbst studiert und sind beruflich erfolgreich, während Lydia mit Anfang 20 gegen den Wunsch ihrer Mutter lieber Schauspielerin werden möchte und sich von der Familie abgenabelt hat. Die Krankheit unterzieht sie alle einer gnadenlosen Belastungsprobe.
Es ist eine beängstigend kurze Zeit vom Auftauchen der ersten Anzeichen bis zum Verschwinden der Erinnerung. Monat für Monat geht mehr verloren. Und nicht nur die Vergangenheit wird ausgelöscht, sondern auch die Zukunft. Nichts ist mehr möglich. Alle kognitiven Fähigkeiten gehen verloren, das Leben wird reduziert auf wenige elementare Bedürfnisse. Jetzt zeigt sich, wer in der Familie die Kraft hat, mit der Krankheit umzugehen und sich darauf einzulassen, dass aus der starken und selbständigen Alice eine pflegebedürftige Frau wird. Wer ist stark genug, sie um ihrer selbst willen zu lieben und nicht wegen ihrer geistigen Fähigkeiten?
Lisa Genova zeigt auf behutsame Weise den Verlauf einer unheilbaren Krankheit, die unaufhaltsam ein Leben zerstört. Alice steht im Mittelpunkt, aber auch die Auswirkungen auf die anderen Familienmitglieder werden geschildert. Manche von ihnen werden nicht damit fertig, während andere daran wachsen. Es hängt davon ab, welche Prioritäten sie für sich setzen. Davon ist auch Alice abhängig. Letzten Endes ist es für sie am einfachsten, weil sie von ihrem Zustand nicht mehr viel mitbekommt. Sie lebt einfach und spürt nur, was sie unmittelbar betrifft.
Ein beängstigendes Thema, aber sehr gut umgesetzt. Es hat mich sehr berührt, wenn es auch erschreckend ist zu sehen, wie schnell die Krankheit voranschreiten kann. Es mag seltsam klingen, aber es hat mich irgendwie versöhnt zu erkennen, dass Alice ab einem bestimmten Punkt gar nicht mehr realisiert hat, was mit ihr los ist.