05 - Seite 345 bis Ende (ab Kapitel 70)

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  • Ich fand das im Nachwort sehr passend, dass man Fitzek nun dafür hassen könnte, dass er einen dazu gebracht hat, einen Pädophilen zu mögen. Gemocht habe ich Cosmo nicht, aber ich hatte schon Mitgefühl mit ihm und konnte ihn nicht mehr nur "schwarz" sehen.
    Sehr schwieriges Thema und ich finde es auch toll, wie ausführlich Fitzek da im Nachwort noch drauf eingegangen ist.


    Das Nachwort ist insgesamt wirklich gelungen und konnte mich begeistern. Es greift noch einmal alles das auf, was dem Leser ohnehin schon durch den Kopf geht.
    Toll finde ich auch die Warnung an die Leser, die immer zuerst hinten ins Buch hineinlesen. Ich selbst mache das nie, kenne aber einige, die das immer machen.



    Ich hatte mich schon gewundert.. ,,Joshua hat sich halt geirrt" wäre nicht so überraschend als Ende gewesen.. Dass Max von Dennis manipuliert wurde, fand ich sehr verwunderlich, aber letztendlich doch passend.. Viele Pädophile in Max Umfeld.


    Ich hatte erst gedacht, dass Cosmo Jola weiterhin beobachtet, er dann Dennis und Jola sieht und Jola dann letztendlich rettet.. So ist es ja scheinbar nicht gekommen, aber zumindest hat Max sie gerettet. Was Jola alles durchmachen musste in diesem Buch ist ja unglaublich..


    Mir hat es gefallen, dass der letzte Abschnitt noch eine (kleine bis mittelgroße) Wendung bringt. Wobei die Tatsache, dass es gleich zwei Männer auf Jola abgesehen haben, schon ein sehr großer Zufall war.
    In dem Moment als Dennis an den Haaren von Jola weggezogen wird habe auch ich sofort mit Dennis gerechnet. Auf Max wäre ich in dem Moment ganz und gar nicht gekommen.

    Lesen ist meine Leidenschaft

  • Also für mich war die Geschichte eigentlich nach dem letzten Leseabschnitt schon fertig erzählt, ich hätte das jetzt also nicht wirklich gebraucht.


    Cosmo hat überlebt, nur um sich dann selbst töten zu wollen und wird dann noch einmal gerettet. Das ist nicht gerade realistisch, dass er so oft dem Tod von der Schippe springt. Und nur, weil er gemerkt hat, dass seine Neigung nicht richtig ist, hatte ich noch lange kein Mitleid mit ihm, denn er ist ein verurteilter Straftäter, der einem Kind Leid angetan hat und da hat er mein Mitleid nicht verdient. Er hat ja auch erkannt, dass sich sein Bruder Max ganz anders entwickelt hat und dass nicht allein der gewalttätige Vater Schuld an Cosmos Vorliebe für Kinder ist.


    Ich hatte ja bereits geahnt, dass Max seinen Bruder dann doch als Kind angezündet hat, denn woher hätten die Narben sonst stammen können?


    Jola darf also bei Pflegevater Max bleiben, das hat mir gut gefallen und es wäre ja durchaus noch denkbar, dass zwischen ihm und Frida was läuft.


    Ich war mir übrigens die ganze Zeit sicher, dass sich das Programm bei Max irren muss, schon allein aufgrund seines Jobs als Thrillerautor.


    Für mich nicht glaubwürdig ist die Sache mit Nachbar Dennis. Er schläft mehrfach mit Jolas Pflegemutter, nur um deren Vertrauen zu gewinnen und dann irgendwann auf Jola zugreifen zu können? Vielleicht bin ich da zu sehr Realist, aber ich denke nicht, dass Dennis in der Lage war Kim leidenschaftlich zu lieben und ihr etwas vorzuspielen, wenn er doch eigentlich auf Kinder steht. Das hat ungefähr dasselbe Niveau als wenn ein Heteromann den Ehemann einer von ihm begehrten Frau vernascht, um ihr nahe zu sein. Das glaubt doch auch kein Mensch, oder? Ich weiß ich bin hier sehr kritisch, aber ich kann es mir wirklich nicht vorstellen. :grmpf:


    Mich hat der Brief von Cosmo sehr berührt.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Ich hatte mich schon gewundert.. ,,Joshua hat sich halt geirrt" wäre nicht so überraschend als Ende gewesen.. Dass Max von Dennis manipuliert wurde, fand ich sehr verwunderlich, aber letztendlich doch passend.. Viele Pädophile in Max Umfeld.


    Ich hätte es nachvollziehen können, wenn Fitzek unseren Cosmo nochmal auf Jola angesetzt hätte, aber dass es dann der Nachbar ist, das war mir dann zu viel. Das stellt die Welt ja gerade so dar als wenn wir nur von Pädophilen umgeben sind.



    Nun überlebt Cosmo vielleicht sogar.. Der Gedanke den ich in diesem Moment hatte, war ,,Wo kommt Jola hin? Cosmo darf und kann nicht wieder in der Nähe von Jola sein.." Aber letztendlich würde er ja sowieso - wegen Verletzung der Ausgangsfrist - zurück ins Gefängnis gesteckt werden..


    Ich denke mal, dass wenn Cosmo wirklich überleben sollte, er dann in die Geschlossene kommt und so dann hoffentlich keinem Kind mehr etwas antun kann. Aber mal ehrlich: Was wäre das für ein Leben? Auch wenn das hart klingt: der Tod wäre für ihn die Erlösung von seinem Leiden gewesen, denn wie wir gelesen haben, ist das nun mal nicht heilbar.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Dennis hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm. Die arme Jola ist ja wirklich nur von kranken Menschen umgeben. Ihre leiblichen Eltern wollen sie verkaufen, ihrer Pflegemutter ist sie egal und ihr Onkel und "Stiefvater" wollen ihr etwas antun.


    Mir hat in der Geschichte eigentlich nur Jola Leid getan, denn sie musste wirklich sehr viel einstecken. Erst ihre drogensüchtigen, leiblichen Eltern, dann die Entführung, ihre schwere Beinverletzung, dann versinkt sie fast im Moor und zu guter Letzt verschleppt sie auch noch ein Pädophiler und will sie missbrauchen. Das Mädel muss doch total traumatisiert sein, darauf geht Fitzek gar nicht ein, was ich schade finde.


    Ich hatte übrigens auch nie erwartet, dass Dennis solche Neigungen hat und angeblich nur etwas mit Kim angefangen hat, um an ihre Tochter ran zu kommen. Ich habe arge Schwierigkeiten das zu glauben.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Toll finde ich auch die Warnung an die Leser, die immer zuerst hinten ins Buch hineinlesen. Ich selbst mache das nie, kenne aber einige, die das immer machen.


    Stimmt, das fand ich auch nett. Gerade in diesem Nachwort wurde sehr viel verraten, da war eine Warnung durchaus nötig.



    Für mich nicht glaubwürdig ist die Sache mit Nachbar Dennis. Er schläft mehrfach mit Jolas Pflegemutter, nur um deren Vertrauen zu gewinnen und dann irgendwann auf Jola zugreifen zu können? Vielleicht bin ich da zu sehr Realist, aber ich denke nicht, dass Dennis in der Lage war Kim leidenschaftlich zu lieben und ihr etwas vorzuspielen, wenn er doch eigentlich auf Kinder steht. Das hat ungefähr dasselbe Niveau als wenn ein Heteromann den Ehemann einer von ihm begehrten Frau vernascht, um ihr nahe zu sein. Das glaubt doch auch kein Mensch, oder? Ich weiß ich bin hier sehr kritisch, aber ich kann es mir wirklich nicht vorstellen. :grmpf:


    Öhm. Das kann ich so nicht stehen lassen. Andersherum gibt/gab es das ja durchaus häufig. Eine ganze Reihe (bekannter) schwuler Männer waren lange Zeit mit einer Frau verheiratet und die Frauen haben nichts von deren Neigungen mitbekommen.
    Und auch viele Pädophile haben nebenher ein ganz normales Leben mit Frau und Kindern, während sie sich "in ihrer Freizeit" an Kindern aus der Nachbarschaft vergehen.

  • Ich hätte es nachvollziehen können, wenn Fitzek unseren Cosmo nochmal auf Jola angesetzt hätte, aber dass es dann der Nachbar ist, das war mir dann zu viel. Das stellt die Welt ja gerade so dar als wenn wir nur von Pädophilen umgeben sind.


    Ja, ein bisschen stimmt das auch. Aber selbst wenn die Wahrscheinlichkeit von Pädophilen ,,umwohnt" zu werden gering ist, gibts es immer Zufälle..



    Nun überlebt Cosmo vielleicht sogar.. Der Gedanke den ich in diesem Moment hatte, war ,,Wo kommt Jola hin? Cosmo darf und kann nicht wieder in der Nähe von Jola sein.." Aber letztendlich würde er ja sowieso - wegen Verletzung der Ausgangsfrist - zurück ins Gefängnis gesteckt werden..


    Ich denke mal, dass wenn Cosmo wirklich überleben sollte, er dann in die Geschlossene kommt und so dann hoffentlich keinem Kind mehr etwas antun kann. Aber mal ehrlich: Was wäre das für ein Leben? Auch wenn das hart klingt: der Tod wäre für ihn die Erlösung von seinem Leiden gewesen, denn wie wir gelesen haben, ist das nun mal nicht heilbar.
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    Aber unterdrückbar, oder? Wenn er immer seine Tabletten/Spritzen bekommt, ginge es ja...
    Und ja, im Gefängnis/ in der Geschlossenen stelle ich mir das nicht toll vor, aber auch da kann man ,,leben"..


  • Ich denke mal, dass wenn Cosmo wirklich überleben sollte, er dann in die Geschlossene kommt und so dann hoffentlich keinem Kind mehr etwas antun kann. Aber mal ehrlich: Was wäre das für ein Leben? Auch wenn das hart klingt: der Tod wäre für ihn die Erlösung von seinem Leiden gewesen, denn wie wir gelesen haben, ist das nun mal nicht heilbar.


    Aber unterdrückbar, oder? Wenn er immer seine Tabletten/Spritzen bekommt, ginge es ja...
    Und ja, im Gefängnis/ in der Geschlossenen stelle ich mir das nicht toll vor, aber auch da kann man ,,leben"..


    Irgendwo sagt er doch selber, dass er nicht geheilt werden kann und die Medikamente nicht nimmt. Und dass er sich nicht dagegen wehren kann, deshalb ist der Tod seine einzige Lösung!

    Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche die Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.

  • Ich hatte ja wie einige auch, nach dem letzten Leseabschnitt gedanklich das Buch schon beendet. Aber irgendwas musste ja noch kommen.


    Allerdings hatte ich echt nicht geahnt, dass es Dennis ist, der sich hier an Jola vergehen wollte. Da hat er sich auch nur wegen Jola an Kim ran gemacht und das erklärt auch seine Reaktion, als Kim unbedingt diesen Sex wollte, obwohl Jola verschwunden war. Auch wenn es Cosmo nicht anders ging mit seinem Wunsch, Jola zu vergewaltigen?, so hatte er doch als Onkel wohl noch Gewissen genug, dass er wusste, er darf solche Gedanken nicht haben. Schade, dass er nur den Ausweg des Suizids gesehen hat. Aber er scheint von klein auf ja das schwarze Schaf der Familie gewesen zu sein. Mir tut er irgendwie schon leid. Das ganze Leben eine einzige Katastrophe, das muss schlimm sein.


    Krass fand ich wiederum, dass Max seinen Bruder angezündet hat, obwohl dieser unschuldig war und Max ja die Wahrheit kannte. Die Angst vor dem Vater muss immens groß gewesen sein.



    Ich fand das im Nachwort sehr passend, dass man Fitzek nun dafür hassen könnte, dass er einen dazu gebracht hat, einen Pädophilen zu mögen. Gemocht habe ich Cosmo nicht, aber ich hatte schon Mitgefühl mit ihm und konnte ihn nicht mehr nur "schwarz" sehen.
    Sehr schwieriges Thema und ich finde es auch toll, wie ausführlich Fitzek da im Nachwort noch drauf eingegangen ist.


    Überhaupt mag ich das Nachwort (und die Danksagungen :breitgrins: ). Das ist richtig gut zum Runterkommen nach so einem Buch, aber auch, um nochmal nachdenklich zu machen, was gewisse Themen angeht.


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    Das Nachwort fand ich sehr gut. Normalerweise überlese ich das fast und auch die Danksagungen, weil sie echt langweilig und immer wieder das gleiche blabla sind in den meisten Fällen, aber hier war es absolut lesenswert und zum Nachdenken .

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende