02 - Seite 91 bis 181 (Kapitel 18 - 35)

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 5.115 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von YRachel.

  • Hier könnt ihr über den Inhalt von Seite 91 bis 181 (Kapitel 18 - 35) schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Abschnittseinteilung nicht vorgesehen.

    LG, Dani


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  • Ich nutz den Sonntag mal und lese noch etwas weiter, unter der Woche komm ich wieder zu nix.


    Grinsen musste ich ja bei der Erwähnung von Edith Wharton, ist euch das auch aufgefallen? So ganz scheint ihr Mann ihr das Schreiben zum Glück nicht ausgetrieben zu haben :zwinker:


    Jo spielt mit dem Feuer. Sie hat sich in Eddie verliebt und er sich in sie, aber das geht ja alles gar nicht.


    Bram scheint mir auch ein sehr anständiger junger Mann zu sein, aber er ist halt langweilig im Vergleich zu Eddie. Da fehlt einfach die Leidenschaft, auch wenn sie es an seiner Seite sicher gut hätte.
    Besser, als Trudy mit ihrem Zukünftigen. Der ist ja nicht nur langweilig, sondern hat anscheinend an gar nichts Interesse. Und treibt ihr die Lebensfreude schon vor der Hochzeit regelrecht aus, furchtbar!


    Die Nachforschungen sind spannend. Die Schiffsgesellschaft hat also irgendein krummes Ding gedreht. Nach den letzten Seiten tippe ich auf Sklavenhandel? Was sonst sollte dieser Shaw aus dem Schiff gehört haben?
    Und Kinch ist sicher dieser Smith. Den haben die anderen damals wohl im Stich gelassen, als sie dachten er wäre tot. Und nun will er Rache, denn weil niemand nach ihm gesucht und ihn gerettet hat, konnte er nicht zurück zu seiner Eleanor und deswegen starben sie und das Kind.


    Wobei ich nicht glaube, dass sie tot ist. Ihre Leiche konnte ja nur anhand ihrer Sachen identifiziert werden. Ich denke, sie ist diese Mad Mary, denn die sagte doch, sie hätte einen Geist gesehen - ihren totgeglaubten Geliebten von damals?
    Für geübte Krimileser ist das alles recht offensichtlich, finde ich :zwinker:


    Immer wieder gibt es Szenen zum Schmunzeln, wie zum Beispiel, als Jo unbedingt von ihrer Zofe wissen will, wer diese Della ist. Trotz der ersten Einblicke in einer Welt jenseits ihrer Gesellschaftsschicht ist Jo noch so unbedarft und naiv!

    LG, Dani


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  • Spätestens seit Jo der traurigen Geschichte von Eleanor Owens auf die Spur gekommen ist, kann ich das Buch kaum aus der Hand legen. Wie Jo bin ich überzeugt, dass es sich bei dem tätowierten Mann alias Kinch um den angeblich ertrunkenen Stephen Smith handelt. Für den Mörder von Jos Vater halte ich ihn nicht; da muss noch jemand anderes seine Finger im Spiel haben.



    Grinsen musste ich ja bei der Erwähnung von Edith Wharton, ist euch das auch aufgefallen? So ganz scheint ihr Mann ihr das Schreiben zum Glück nicht ausgetrieben zu haben :zwinker:


    Hier wäre mir fast das Buch aus der Hand gefallen. In den Kommentaren zum ersten Abschnitt habe ich kurz vorher geschrieben, dass mich die Beschreibung der Gesellschaft an Edith Whartons "Zeit der Unschuld" erinnert, und hoppla - da findet sie höchstpersönlich Erwähnung. Die Frau kannte die Löwengrube, über die sie da schrieb...



    Jo spielt mit dem Feuer. Sie hat sich in Eddie verliebt und er sich in sie, aber das geht ja alles gar nicht.
    Bram scheint mir auch ein sehr anständiger junger Mann zu sein, aber er ist halt langweilig im Vergleich zu Eddie. Da fehlt einfach die Leidenschaft, auch wenn sie es an seiner Seite sicher gut hätte.


    Oh je, wo soll das nur enden? So sehr mir die beiden als Paar gefallen - ich kann mir keine gemeinsame Zukunft für Jo und Eddie vorstellen; nicht in der damaligen Gesellschaft. Und das heißt, es steuert auf ein trauriges Ende zu... :sauer:
    Ich bin auch gespannt, wie es mit Bram weitergeht. Er macht einen sympathischen Eindruck und hat jemanden verdient, der ihn wirklich schätzt und nicht nur sein Geld, wie Elizabeth, die ihn sich unbedingt angeln will. Und was hat es zu bedeuten, dass Jo Eifersucht verspürt, als sie die beiden miteinander tanzen sieht? Es bleibt spannend!



    Und Kinch ist sicher dieser Smith. Den haben die anderen damals wohl im Stich gelassen, als sie dachten er wäre tot. Und nun will er Rache, denn weil niemand nach ihm gesucht und ihn gerettet hat, konnte er nicht zurück zu seiner Eleanor und deswegen starben sie und das Kind.
    Wobei ich nicht glaube, dass sie tot ist. Ihre Leiche konnte ja nur anhand ihrer Sachen identifiziert werden. Ich denke, sie ist diese Mad Mary, denn die sagte doch, sie hätte einen Geist gesehen - ihren totgeglaubten Geliebten von damals?
    Für geübte Krimileser ist das alles recht offensichtlich, finde ich :zwinker:


    Guter Einfall! Ich hab mir auch schon gedacht, dass diese Mad Mary eine bestimmte Funktion hat, sonst würde sie nicht so oft erwähnt werden, aber auf den Gedanken, es könne Eleanor sein, bin ich noch gar nicht gekommen. Klingt plausibel.



    Immer wieder gibt es Szenen zum Schmunzeln, wie zum Beispiel, als Jo unbedingt von ihrer Zofe wissen will, wer diese Della ist. Trotz der ersten Einblicke in einer Welt jenseits ihrer Gesellschaftsschicht ist Jo noch so unbedarft und naiv!


    Bei der Szene habe ich erst mal grinsen müssen. Zu gut, wie Jo einfach nicht versteht, worauf ihre Zofe hinauswill - was machen die jungen Frauen wohl nachts im Haus der Männer? Das, was der Butler der Montforts auch macht, Uhren aufziehen und Silber polieren? :zwinker:
    Aber wenn man es genau nimmt, kann einem das Lachen schon im Hals steckenbleiben. Im Grunde hat Jo ja Recht und das ganze Thema ist so abstoßend und widersinnig, dass es einem schwer fällt zu verstehen, selbst wenn man im 21.Jahrhundert lebt und nicht so behütet aufgewachsen ist wie Jo.


  • Hier wäre mir fast das Buch aus der Hand gefallen. In den Kommentaren zum ersten Abschnitt habe ich kurz vorher geschrieben, dass mich die Beschreibung der Gesellschaft an Edith Whartons "Zeit der Unschuld" erinnert, und hoppla - da findet sie höchstpersönlich Erwähnung. Die Frau kannte die Löwengrube, über die sie da schrieb...


    hihi, ich musste auch lachen, als ich deinen Beitrag gelesen habe - wollte aber nichts sagen, bis du auch an der Stelle hier angekommen bist!



    Guter Einfall! Ich hab mir auch schon gedacht, dass diese Mad Mary eine bestimmte Funktion hat, sonst würde sie nicht so oft erwähnt werden, aber auf den Gedanken, es könne Eleanor sein, bin ich noch gar nicht gekommen. Klingt plausibel.


    Als sie verwirrt rumbrabbelt, dass sie einen Geist gesehen hätte, war ich mir eigentlich sicher.


    Ich hab noch einen weiteren Verdacht zu einer der anderen Figuren, aber mit dem warte ich mal noch etwas ab - das wäre mir dann doch etwas zu viel des Guten, aber mal schauen...

    LG, Dani


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  • Ich hab noch einen weiteren Verdacht zu einer der anderen Figuren, aber mit dem warte ich mal noch etwas ab - das wäre mir dann doch etwas zu viel des Guten, aber mal schauen...


    Ich auch. Wäre ja sehr praktisch,

    Meintest du das? Ich hab es sicherheitshalber mal gespoilert.

  • Ich denke, wir sind da auf der gleichen Spur :zwinker:

    LG, Dani


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  • Trudy kann einem Leid tun. Sie ist so ein lebendiges Mädchen und in Gesellschaft mit ihrem Zukünftigen ist sie wie ausgewechselt. Das kann nicht gut sein. Jos Ängste, dass Trudy sich langfristig verändern wird, kann ich sehr gut nachvollziehen. Eine Zeitlang wird sie es vielleicht schaffen, aber irgendwann kann man nicht mit zwei Gesichtern leben, denke ich.


    Ich glaube, nach dieser Lektüre sollte ich unbedingt mal Edith Wharton lesen. :D


    An Sklavenhandel musste ich nach Shaws Bericht ebenfalls denken und das wäre wirklich ein Skandal. Und vor allem wirft es ein neues Licht auf die Montfort Brüder, aber kein gutes...
    Mir gefällt es, dass die beiden mit neuen Informationen recht schnell gefüttert werden und die Verbindungen auch schnell ziehen. Das gibt dem Buch den gewissen Schwung und die Spannung bleibt konstant und flacht nicht ab.


    Ich bin mir bei Eddie noch nicht so 100%ig sicher. Wie ehrlich er es wirklich meint. Auf der anderen Seite kann es aber auch kaum ein gutes Ende für die beiden geben, weswegen ich ziemlich hin und her gerissen bin. Bram ist auf jeden Fall auch ein netter Kerl und Jo mag ihn, anders ist die Eifersucht wohl nicht zu erklären, aber Eifersucht kann man auch bei freundschaftlich Banden verspüren. Die Elizabeth ist mir auf jeden Fall eher unsympathisch. Sie versucht zwar auch nur das meiste für sich heraus zu schlagen, was in der Zeit wenig verwerflich ist, doch da wir aus Jos Perspektive lesen... ;)


    Das Eleanor wirklich tot ist, habe ich keine Sekunde geglaubt. Ich denke eher, dass die Leiche eine Diebin ist, die Eleanor vorher ausgeraubt hatte. An die Verbindung mit Mad Mary habe ich noch nicht gedacht, würde aber auch erklären, warum sie oft an Jos Haus ist und Charles ihr Essen geben ließ....

  • Die Geschichte nimmt immer mehr Fahrt auf. Ich bin mir zwar nicht sicher, was Eddie im Schilde führt, denn ich glaube nicht, dass er Gefühle für Jo hegt. Das ist irgendwie alles nicht so stimmig. Er genießt es sicherlich, dass er sich zur Zeit mal keine Sorgen um das liebe Geld machen muss. Die beiden kommen zumindest mit ihren Nachforschungen immer weiter voran und ich bin gespannt, was es mit Eleanor auf sich hat. Trotz der Geschichte des Hausmädchens, glaube ich nicht, dass sie oder das Kind tatsächlich verstorben ist. Das würde allen zu gut in die Karten spielen :breitgrins:


    Mich würde auch wirklich sehr interessieren, was da für Geschäfte bei Van Houten gemacht werden. So ganz in Ordnung scheint da ja nicht alles zu sein. Zumindest einer der Anteilseigner scheint keine ganz weiße Weste mehr zu haben...
    Etwas verwunderlich finde ich allerdings auch, dass alle Besitztümer, die noch Geld einbringen könnten verkauft werden. Ich hätte erwartet, dass diese als Mitgift für Jo dienen würden. Stattdessen wird versucht alles zu verkaufen. Das macht in meinen Augen keinen Sinn, ich frage mich, ob das damals wirklich so Usus war oder ob das hier eine Besonderheit darstellt.


    Insgesamt finde ich die Geschichte rund um Jo doch ein wenig zu abenteuerlich für ein Mädchen, das zuvor so behütet aufgewachsen ist. Ich kann mir momentan beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand dann so einen Mut aufbringt und in die gefährlichsten Gegenden der Stadt geht. Natürlich unterschätzt sie das massiv aufgrund ihrer Naivität, aber so ganz kann ihr das doch nicht entgangen sein.



    Das Eleanor wirklich tot ist, habe ich keine Sekunde geglaubt. Ich denke eher, dass die Leiche eine Diebin ist, die Eleanor vorher ausgeraubt hatte. An die Verbindung mit Mad Mary habe ich noch nicht gedacht, würde aber auch erklären, warum sie oft an Jos Haus ist und Charles ihr Essen geben ließ....


    Das klingt äußerst plausibel. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass Eleanor durch den Verlust des Kindes den Verstand verloren hat. Allerdings macht es dann für mich keinen Sinn, warum sie ausgerechnet von Charles dann Essen bekommen sollte. Oder habe ich da etwas überlesen? :gruebel:

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30

    Einmal editiert, zuletzt von YRachel ()


  • Die Geschichte nimmt immer mehr Fahrt auf. Ich bin mir zwar nicht sicher, was Eddie im Schilde führt, denn ich glaube nicht, dass er Gefühle für Jo hegt. Das ist irgendwie alles nicht so stimmig. Er genießt es sicherlich, dass er sich zur Zeit mal keine Sorgen um das liebe Geld machen muss.


    Dass die beiden sich verlieben werden, ist aber doch schon abzusehen.
    Aktuell geht es ihm aber mehr um eine spannende Story, denke ich. Er darf ja momentan bei der Zeitung nicht das schreiben, was er will, sondern nur das was seinem Chefredakteur genehm ist. Und aus dieser Situation will er halt raus.

    LG, Dani


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  • Die Geschichte nimmt immer mehr Fahrt auf. Ich bin mir zwar nicht sicher, was Eddie im Schilde führt, denn ich glaube nicht, dass er Gefühle für Jo hegt. Das ist irgendwie alles nicht so stimmig. Er genießt es sicherlich, dass er sich zur Zeit mal keine Sorgen um das liebe Geld machen muss.


    Das sehe ich ähnlich. Eddie ist für mich so undurchsichtig und ich habe im Gefühl, dass er es nicht ganz ehrlich meint, sondern eher auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist. Aber wahrscheinlich hat ein Kuss in seinem gesellschaftlichen Umfeld auch nicht die gleiche Bedeutung, wie das für Jo ist.



    Etwas verwunderlich finde ich allerdings auch, dass alle Besitztümer, die noch Geld einbringen könnten verkauft werden. Ich hätte erwartet, dass diese als Mitgift für Jo dienen würden. Stattdessen wird versucht alles zu verkaufen. Das macht in meinen Augen keinen Sinn, ich frage mich, ob das damals wirklich so Usus war oder ob das hier eine Besonderheit darstellt.


    Das finde ich auch merkwürdig. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass er der Onkel damit auch etwas vertuschen will - also die krummen Geschäfte, die Charles vielleicht gehabt hat.



    Insgesamt finde ich die Geschichte rund um Jo doch ein wenig zu abenteuerlich für ein Mädchen, das zuvor so behütet aufgewachsen ist. Ich kann mir momentan beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand dann so einen Mut aufbringt und in die gefährlichsten Gegenden der Stadt geht. Natürlich unterschätzt sie das massiv aufgrund ihrer Naivität, aber so ganz kann ihr das doch nicht entgangen sein.


    Stellenweise dachte ich auch: Ah ja, das traut sie sich alles? Aber ich habe es mir auch so erklärt, dass ihr nicht im entferntesten klar ist, in welchen Gegenden sie sich da eigentlich aufhält und was ihr alles passieren kann. Das merkte man ja auch an so Situationen, in denen Anspielungen gemacht werden, die sie überhaupt nicht versteht und bei denen man ihr sehr klar erklären musste, was das zu bedeuten hat...


    Das klingt äußerst plausibel. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass Eleanor durch den Verlust des Kindes den Verstand verloren hat. Allerdings macht es dann für mich keinen Sinn, warum sie ausgerechnet von Charles dann Essen bekommen sollte. Oder habe ich da etwas überlesen? :gruebel:


    Vielleicht weil Charles das auch alles vertuschen will, weil Eleanor etwas weiß oder er sie konrtollieren will, ... keine Ahnung, aber irgendwie ist alles ja ein wenig verdächtig... :breitgrins:

  • Das finde ich auch merkwürdig. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass er der Onkel damit auch etwas vertuschen will - also die krummen Geschäfte, die Charles vielleicht gehabt hat.


    Ich fand das nicht so verwunderlich und habe da erstmal nichts Böses gedacht. Es gibt keinen männlichen Erben und weder der Witwe noch der Tochter traut man als Frau zu, sich um die Geschäfte zu kümmern.


    Der Bruder wiederum hat ja eigentlich keinen Anspruch darauf, warum soll er dann die Arbeit mit der Verwaltung übernehmen? Er und die anderen Partner würden ja immerhin den Reederei-Anteil übernehmen und diese weiterführen.

    LG, Dani


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  • Die ganze Geschichte wird in diesem Abschnitt immer mysteriöser, was mir sehr gut gefällt.


    Ich glaube ja, dass hinter dieser Sache mit Eleanor mehr steckt, als wir zur Zeit vermuten.


    Und ich habe noch eine ganz andere Person in Verdacht, die ab Seite 150 auftaucht. Und zwar diesen Pfleger Francis Mallon, der das Baby angeblich auf dem Friedhof begraben hat und der dafür gesorgt hat, dass Eleanor nicht die Wahrheit gesagt wurde.
    Wenn es diesen Francis Mallon tatsächlich gegeben hätte, könnte er ein Verwandter von mir sein. Denn mein Nachname ist tatsächlich auch Mallon, aber das nur am Rande.


    Ich gehe stark davon aus, dass hier mehrere Personen unter einer Decke stecken. Und könnte mir hingegegen vorstellen, dass Josephines Onkel hinter all dem steckt. Falls er tatsächlich etwas mit der Sache mit Kinch und den Schiffen zu tun hätte, läge es durchaus in seinem Interesse, etwas zu vertuschen. Und vielleicht hatte er auch etwas mit dem Tod seines Bruders und des Vaters von Josephine zu tun. Könnte auch ein Unglücksfall gewesen sein. Vielleicht hatte Josephines Vater ein Gespräch mit ihm kurz vor seinem Tod in seinem Arbeitszimmer und dabei hat sich versehentlich ein Schuss gelöst. Josephines Onkel wäre der einzige, der mir einfällt, dessen Bruder ihm die Tür geöffnet und somit ohne Argwohn ins Haus gelassen hat. In seiner Panik hat er sich dann hinter den Vorhängen versteckt und gewartet, bis die Luft rein ist.


    Dieser Shaw scheint mehr zu wissen, als er preisgeben will. Vor jemanden oder irgendetwas hat er Angst. Er hat sogar Angst um sein Leben. Also scheint da tatsächlich eine große Sache dahinterzustecken. Kann mir nicht vorstellen, dass die Bonaventure ein Geisterschiff war, sondern eine tatsächliche Gefahr darstelle. Was auch immer auf ihr geschmuggelt wurde, es sollte nicht bekannt werden.


  • Ich glaube ja, dass hinter dieser Sache mit Eleanor mehr steckt, als wir zur Zeit vermuten.


    Wir vermuten ja schon so einiges - was denkst du? :zwinker:


    Zitat

    Und ich habe noch eine ganz andere Person in Verdacht, die ab Seite 150 auftaucht. Und zwar diesen Pfleger Francis Mallon, der das Baby angeblich auf dem Friedhof begraben hat und der dafür gesorgt hat, dass Eleanor nicht die Wahrheit gesagt wurde.


    Und in welcher Richtung verdächtigst du den Pfleger?

    LG, Dani


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  • Dieser Shaw scheint mehr zu wissen, als er preisgeben will. Vor jemanden oder irgendetwas hat er Angst. Er hat sogar Angst um sein Leben. Also scheint da tatsächlich eine große Sache dahinterzustecken. Kann mir nicht vorstellen, dass die Bonaventure ein Geisterschiff war, sondern eine tatsächliche Gefahr darstelle. Was auch immer auf ihr geschmuggelt wurde, es sollte nicht bekannt werden.


    Da scheint wirklich ein sehr großes Geheimnis hinterzustecken. Für so einen harten Kerl hat er viel Angst darüber zu berichten. Ich denke mal, dass er vorher auch schon Drohungen bekommen hat. An ein Geisterschiff à la Fliegender Holländer glaube ich hier auch eher weniger. ;)

  • Die Nachforschungen sind spannend. Die Schiffsgesellschaft hat also irgendein krummes Ding gedreht. Nach den letzten Seiten tippe ich auf Sklavenhandel? Was sonst sollte dieser Shaw aus dem Schiff gehört haben?


    Ich dachte, man hätte die Schreie hören können, als Knich mit Gewalt das Gesicht tätowiert wurde. Oder hab ich das falsch verstanden, dass er das nicht freiwillig hat machen lassen?


    Oh je, wo soll das nur enden? So sehr mir die beiden als Paar gefallen - ich kann mir keine gemeinsame Zukunft für Jo und Eddie vorstellen; nicht in der damaligen Gesellschaft. Und das heißt, es steuert auf ein trauriges Ende zu... :sauer:


    Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie Jo jemals ein selbst bestimmtes Leben führen soll - und von freier Wahl des Ehemannes ist sie jetzt ja noch Lichtjahre entfernt. Aber ich hoffe immer noch, dass die Autorin einen Kniff in der Hinterhand hat, der es möglich macht, dass sie Eddie wählt.


    Ein bisschen kitschig finde ich das Buch ja schon in Bezug auf die heftigen Gefühle, die hier so schnell zwischen den beiden entbrannt sind. Ich frage mich, ob Jo nicht überreagiert, einfach, weil sie vorher ja noch keinen so engen Kontakt mit einem männlichen Wesen hatte. Ihr Fast-Verlobter ist ja ziemlich zurückhaltend.

    :lesen:





  • Bei der Szene habe ich erst mal grinsen müssen. Zu gut, wie Jo einfach nicht versteht, worauf ihre Zofe hinauswill - was machen die jungen Frauen wohl nachts im Haus der Männer? Das, was der Butler der Montforts auch macht, Uhren aufziehen und Silber polieren? :zwinker:
    Aber wenn man es genau nimmt, kann einem das Lachen schon im Hals steckenbleiben. Im Grunde hat Jo ja Recht und das ganze Thema ist so abstoßend und widersinnig, dass es einem schwer fällt zu verstehen, selbst wenn man im 21.Jahrhundert lebt und nicht so behütet aufgewachsen ist wie Jo.


    Ich weiß nicht recht, ob ich lachen oder weinen soll, dass Jo SO naiv ist. Zusammen mit dem doch sehr einfachen Schreibstil und den für meinen Geschmack etwas kitschigen "Liebesszenen" habe ich immer mehr das Gefühl, in einem Jugendkrimi zu sein.
    Ob die jungen Frauen damals wirklich so unwissend waren. Ich hatte ja schon vermutet, dass zumindest untereinander viel getratscht wird und dass schon die ein oder andere mehr Erfahrungen und Wissen hatte und dieses dann auch unter ihren Altersgenossinnen weiter erzählt. Vor allem, wo sie doch im Internat ist. Da gibt es doch jede Menge Mädels und sicherlich sind nicht alle so naiv wie Jo, oder?

    :lesen:





  • Wow die Geschichte ist sehr intensiv. Mir gefällt vor allem, dass hier sehr deutlich das Frauenbild von damals rüber kommt. Wenn ich Sätze lese wie: "Die Ehe wird mit dem Verstand geschlossen und nicht mit dem Herzen." oder "Leidenschaft ist etwas für die unteren Stände." dann wird mir Angst und Bange. Jo würde es mit Bram ja noch gut treffen, denn er scheint echt ein toller Kerl zu sein, aber Trudys Verlobter verspricht in meinen Augen ein schreckliches Leben, was zwar materiell abgesichert ist, aber sonst nichts zu bieten hat.


    Ich fand es herrlich wie naiv Jo ist. Im Gespräch mit Trudy überlegt sie wie Sex sein könnte, kann es sich aber einfach nicht vorstellen. Und am Hafen hat sie auch absolut keine Ahnung was die wenig bekleideten Damen da mit den Herren treiben. :redface:


    Die Szene in der Besenkammer fand ich herrlich. Ich habe ja keinen Ausweg für die Zwei gesehen. Zum Glück kommt dann Tumbler wegen seiner Bezahlung und rettet sie, aber der Bengel hat gar nicht bemerkt aus was für einer prekären Lage er die beiden befreit hat.


    Ich denke übrigens, dass Kinch und Stephen Smith ein und dieselbe Person sind. So eine Ahnung hatte ich schon im letzten Abschnitt, dass der angeblich tote Eigner vielleicht gar nicht tot ist. Ich glaube nicht, dass es sich hier um eine falsche Spur handelt.


    Eleanors Schicksal hat mich tief berührt. Was müssen das für Eltern sein, die ihre Tochter in eine Irrenanstalt abschieben, nur weil sie ihr Kind behalten möchte? Ich gehe ehrlich gesagt nicht wirklich davon aus, dass sie tot ist. Die Leiche wird jemand anderes sein. Eleanor hatte wohl kaum Interesse daran die Uhr ihrer Eltern, die sie verraten haben, zu behalten. Viel wichtiger ist da wohl ihr Verlobungsschmuck. Ich denke irgendwann taucht sie noch auf.


    Ich bin echt gespannt, was hier für ein großes Geheimnis dahinter steckt. Hatte die Bonaventure illegale Ladung an Bord?

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Ich hab noch einen weiteren Verdacht zu einer der anderen Figuren, aber mit dem warte ich mal noch etwas ab - das wäre mir dann doch etwas zu viel des Guten, aber mal schauen...


    Also ich denke mal, dass das Kind von Eleonor auf jeden Fall nicht gestorben ist und hatte auch schon die Vermutung es könnte jemand sein, den wir schon kennen. :zwinker:

    :lesen:






  • Die Nachforschungen sind spannend. Die Schiffsgesellschaft hat also irgendein krummes Ding gedreht. Nach den letzten Seiten tippe ich auf Sklavenhandel? Was sonst sollte dieser Shaw aus dem Schiff gehört haben?
    Und Kinch ist sicher dieser Smith. Den haben die anderen damals wohl im Stich gelassen, als sie dachten er wäre tot. Und nun will er Rache, denn weil niemand nach ihm gesucht und ihn gerettet hat, konnte er nicht zurück zu seiner Eleanor und deswegen starben sie und das Kind.


    Ich habe im ersten Moment an Drogen gedacht, aber du hast Recht irgendwoher müssen ja die Geräusche gekommen sein, da kann es gut sein, dass sich an Bord Sklaven aufgehalten haben. Eins ist jedenfalls sicher, dass da etwas Verbotenes passiert ist.


    Ja ich denke auch, dass sie Kinch seinem Schicksal überlassen haben und der nun eine Wiedergutmachung einfordert. Irgendwie musste ich kurz an die Haribowerbung denken, wo der Schiffbrüchige Ray nach Wochen mit langen Haaren und völlig zerzaust wiederkehrt (zuvor wollte der Bully die leckeren Himbeeren wegfuttern). So stelle ich mir vor wird es Kinch auch ergangen sein, denn er wird nicht nur aufgrund der Tattoos im Gesicht anders aussehen. Wahrscheinlich ist er ausgemergelt, seine Haare waren glaube ich sogar als lang beschrieben...

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  • Dass die beiden sich verlieben werden, ist aber doch schon abzusehen.
    Aktuell geht es ihm aber mehr um eine spannende Story, denke ich. Er darf ja momentan bei der Zeitung nicht das schreiben, was er will, sondern nur das was seinem Chefredakteur genehm ist. Und aus dieser Situation will er halt raus.


    Nun ja verliebt sind die beiden vielleicht noch nicht, aber ordentlich verknallt. Und mal ehrlich: Beide wissen doch eigentlich ganz genau, dass ihre Liebe nicht sein darf und von niemanden akzeptiert wird. Eddie wird an dieser Stelle wahrscheinlich mehr Realist sein als Jo, denn sie ist ja schon unheimlich verträumt was ihn anbelangt.


    Ich denke aktuell, dass ihm Jo und die Story gleich wichtig sind, aber dass er nur mit der tollen Geschichte beim Standard wegkommt, um dann vielleicht ein wenig mehr Geld in der Tasche zu haben. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob beide zum jetzigen Zeitpunkt darüber nachdenken zusammenleben zu wollen.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)