04 - Seite 277 bis 359 (Kapitel 37 - 48)

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    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Abschnittseinteilung nicht vorgesehen.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Bis Kapitel 45


    Als Iris Monty im Büro darauf hinweist, dass sie gerade viel zu tun und eigentlich keine Zeit für ihn hat, gefällt ihm das nicht besonders, mal nicht die erste Geige zu spielen. So charmant er sein kann und so viel Iris von ihm gelernt hat, auf Dauer ist er kein guter Partner für sie. Irgendwie fehlt es ihm an Ernsthaftigkeit in Liebesdingen, hab ich den Eindruck. Und auch sie ist nicht überzeugt, denn sonst hätte sie nicht so auf den spontanen Heiratsantrag reagiert. Wo der auf einmal herkam? Monty schien doch nie besonders viel Wert auf eine traditionelle Ehe zu legen.


    Sehr überrascht war ich dann, von Montys unsittlichem Antrag an einen Mann zu lesen (ziemlich dämlich, das!), aber das erklärt natürlich den jungen Mann auf dem Foto. Das war garantiert nicht nur ein guter Kamerad. Furchtbarer Gedanke, zusehen zu müssen, wie der Geliebte vor den eigenen Augen in Stücke gerissen wird :sauer:


    Das Gespräch zwischen Eleanor und Iris auf der Hochzeit bestätigt, was wir schon vermutet haben: nachdem sie feststellen musste, dass ihr Mann sie betrügt, hat sie gelernt, sich auf eigene Beine zu stellen, sich für "ihre" Themen engagiert und gemerkt, dass sie nicht bloß "die Frau von ..." ist, sondern selbst etwas leisten und bewegen kann (wobei ihr da der Status als Präsidentengattin sicherlich geholfen hat).


    Ausgerechnet Sam hat den Kofferträger zum Schweigen gebracht? Noch mal Hut ab, dass er nicht die Gunst der Stunde genutzt hat, Monty eins reinzuwürgen, sondern lieber versucht, einen Skandal zu verhindern, der auch Iris geschadet oder sie zumindest in eine unangenehme Lage gebracht hätte.


    Das Thema mit der Flüchtlingsquote erinnert nur zu sehr an die aktuelle politische Lage. Manche Dinge ändern sich echt nie :traurig:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Leider ist genau das eingetroffen, was ich befürchtet habe. Iris wendet sich von Monty ab, nachdem sie von seinem Geheimnis erfährt und wendet sich dann Sam zu. Sie liebt anscheinend beide und will sich nicht selbst für einen entscheiden, also lässt sie das Schicksal entscheiden. Ich hätte da irgendwie schon mehr von ihr erwartet. Nun gut. Aber das Glück zwischen ihr und Sam hält nicht lange. Natürlich will Sam zum Ort des Geschehens gehen, um zu berichten. Iris nimmt es ihm irgendwie übel, aber die beiden trennen sich zumindest im Guten. Ich bin gespannt, ob das gut geht.


    Montys Geheimnis hat mich dann doch ein wenig überrascht, wobei schon einige Andeutungen gefallen sind. Die Frage, ob er schon mal Männer geküsst hat, die er nicht beantwortet hatte, dass er auf Iris mit ihrer knabenhaften Figur steht… Aber erst als er das Foto in der Hand hatte, ist der Groschen bei mir gefallen. Der Heiratsantrag an Iris war wohl eine Kurzschlussreaktion. Er hatte Angst sie an Sam zu verlieren, da wollte er sie an sich binden. Der Schuss ging nach hinten los und er fiel in alte Gewohnheiten zurück, nur das er diesmal auf wen getroffen ist, der seine Avancen nicht erwiderte. Wirklich traurig, dass die Gesellschaft so lange homophob war und erst heute langsam offener wird. Ich bin froh, dass ich in der heutigen Gesellschaft lebe. Mir bleibt selbst heute noch oft die Spucke weg, wie Homosexuelle etc. diskriminiert werden. Dass Monty aber dann einfach wegging, ohne eine Nachricht zu hinterlassen oder sich Iris irgendwie zu erklären, fand ich auch traurig.


    Dorothy Hale fand ich einen interessanten Charakter. Sie scheint mir ein gebrochener Mensch zu sein. Ihr Leben ist nicht gerade rosig gelaufen und nun versucht sie sich, an reiche Männer zu hängen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Ist das nicht ein trauriges Dasein?


    Ich muss sagen, dass mir die Zwischenkapitel von der Haushaltshilfe/Köchin mittlerweile richtig auf die Nerven gehen und ich die auch nur noch überfliege…


    Die kleinen Anekdoten, die immer mal wieder von den Roosevelts erzählt werden, als sie noch ein Liebespaar waren, finde ich schön. Vor allem dass sie sich daran auch immer noch in positiver Erinnerung dran zurückdenken können. Die beiden sind doch enger miteinander verbunden, als ich dachte.


  • Ich muss sagen, dass mir die Zwischenkapitel von der Haushaltshilfe/Köchin mittlerweile richtig auf die Nerven gehen und ich die auch nur noch überfliege…


    Ich finde die auch nicht so dolle, zum Glück sind sie kurz. Sie sind auch nicht so richtig konsequent ausgeführt, mal hier, mal da ein Anekdötchen, aber nichts, was groß zur Handlung beiträgt. Als ernsthafte dritte Perspektive kann ich das nicht sehen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Leider ist genau das eingetroffen, was ich befürchtet habe. Iris wendet sich von Monty ab, nachdem sie von seinem Geheimnis erfährt und wendet sich dann Sam zu. Sie liebt anscheinend beide und will sich nicht selbst für einen entscheiden, also lässt sie das Schicksal entscheiden. Ich hätte da irgendwie schon mehr von ihr erwartet. Nun gut. Aber das Glück zwischen ihr und Sam hält nicht lange. Natürlich will Sam zum Ort des Geschehens gehen, um zu berichten. Iris nimmt es ihm irgendwie übel, aber die beiden trennen sich zumindest im Guten. Ich bin gespannt, ob das gut geht.


    Dass Iris da so rumeiert, finde ich auch blöd. Sie ist doch sonst recht entschlossen, aber da kriegt sie es nicht auf die Reihe, mal eine Entscheidung zu treffen. Vielleicht auch, weil sie merkt, dass Monty ihr ambivalent gegenübersteht? Aber dann sollte sie halt mal mit ihm drüber reden und sich ggf. für Sam entscheiden. Oder gegen beide.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich finde die auch nicht so dolle, zum Glück sind sie kurz. Sie sind auch nicht so richtig konsequent ausgeführt, mal hier, mal da ein Anekdötchen, aber nichts, was groß zur Handlung beiträgt. Als ernsthafte dritte Perspektive kann ich das nicht sehen.


    Das sehe ich auch so. Sie bieten irgendwie kaum ein Mehrgehalt. Ich habe her das Gefühl, dass sie dazu da sind, um größere Zeitsprünge zu überbrücken, aber das ist mir trotzdem zu wenig.



    Dass Iris da so rumeiert, finde ich auch blöd. Sie ist doch sonst recht entschlossen, aber da kriegt sie es nicht auf die Reihe, mal eine Entscheidung zu treffen. Vielleicht auch, weil sie merkt, dass Monty ihr ambivalent gegenübersteht? Aber dann sollte sie halt mal mit ihm drüber reden und sich ggf. für Sam entscheiden. Oder gegen beide.


    Ich glaube nicht, dass sie sich jemals gegen beide entscheiden würde. Allein sein scheint nicht eine ihrer Stärken zu sein. :rollen:


  • Ich glaube nicht, dass sie sich jemals gegen beide entscheiden würde. Allein sein scheint nicht eine ihrer Stärken zu sein. :rollen:


    Sich überhaupt zu entscheiden aber auch nicht :teufel:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Montys Geheimnis hat mich dann doch ein wenig überrascht, wobei schon einige Andeutungen gefallen sind. Die Frage, ob er schon mal Männer geküsst hat, die er nicht beantwortet hatte, dass er auf Iris mit ihrer knabenhaften Figur steht…


    Dass er Iris' Frage ausgewichen ist, hat mich gleich stutzig gemacht, zusammen mit der merkwürdigen Beziehung zu Iris. Schon dass er sie "Kleines" nennt, kam mir irgendwie unecht vor, so, als würde er nur etwas nachspielen, was er irgendwo gesehen oder gelesen hat. Allerdings hat mich der Heiratsantrag erst mal auf die falsche Spur gelockt. Was Daisy Bonner (die Köchin des Präsidenten in Warm Springs) über Monty sagt, kommt mir plausibel vor: "Auch er ist einsam. Aber das ist kein Grund, jemanden zu heiraten."
    Was den großen Altersunterschied zwischen Iris und Monty betrifft, frage ich mich gerade, ob sie hier unbewusst die Vater-Beziehung sucht, die sie nie hatte, weil ihr Vater so oft verschwunden war.



    Die kleinen Anekdoten, die immer mal wieder von den Roosevelts erzählt werden, als sie noch ein Liebespaar waren, finde ich schön. Vor allem dass sie sich daran auch immer noch in positiver Erinnerung dran zurückdenken können. Die beiden sind doch enger miteinander verbunden, als ich dachte.


    Diese Erinnerungen finde ich auch sehr rührend, genauso wie das Geständnis des Präsidenten, dass es für ihn immer noch ein besonderer Moment ist, wenn Eleanor ansetzt, um eine Rede zu halten. Das trägt dazu bei, die Roosevelts nur noch vielschichtiger und plastischer erscheinen zu lassen - daneben wirkt Iris' Persönlichkeit noch blasser. Egal ob man Informationen über ihre Vergangenheit vorgesetzt bekommt oder ihr Verhalten in der Gegenwart betrachtet, ich habe als Leser bei ihr nie den Eindruck, dass sie dadurch mehr Kontur gewinnt. Schade.
    Ich hoffe, im nächsten Kapitel steht wieder mehr das politische Geschehen im Vordergrund; immerhin steuert alles auf den 2.Weltkrieg zu. Kapitel 4 hat sich für meinen Geschmack zu sehr mit Iris und ihrem Privatleben beschäftigt.


    Sich überhaupt zu entscheiden aber auch nicht :teufel:


    Vielleicht erklärt das auch, warum für mich Iris als Person so blass bleibt - gerade die Entscheidungen, die Menschen treffen, sagen viel über sie aus. Und Iris trifft nun mal sehr selten aktiv eine Entscheidung, sondern arbeitet lediglich mit den Gegebenheiten.


  • Was Daisy Bonner (die Köchin des Präsidenten in Warm Springs) über Monty sagt, kommt mir plausibel vor: "Auch er ist einsam. Aber das ist kein Grund, jemanden zu heiraten."
    Was den großen Altersunterschied zwischen Iris und Monty betrifft, frage ich mich gerade, ob sie hier unbewusst die Vater-Beziehung sucht, die sie nie hatte, weil ihr Vater so oft verschwunden war.


    Das klingt beides überzeugend.


    Zitat

    Ich hoffe, im nächsten Kapitel steht wieder mehr das politische Geschehen im Vordergrund; immerhin steuert alles auf den 2.Weltkrieg zu. Kapitel 4 hat sich für meinen Geschmack zu sehr mit Iris und ihrem Privatleben beschäftigt.


    Das ist mir richtiggehend auf den Wecker gegangen!



    Vielleicht erklärt das auch, warum für mich Iris als Person so blass bleibt - gerade die Entscheidungen, die Menschen treffen, sagen viel über sie aus. Und Iris trifft nun mal sehr selten aktiv eine Entscheidung, sondern arbeitet lediglich mit den Gegebenheiten.


    Das stimmt wohl. Vieles tut sie, weil irgendwer sie in die Richtung geschubst hat. Ist ja per se nicht schlimm, man braucht eben manchmal einen kleinen Stupser, bevor man wirklich aktiv wird, aber Du hast schon recht, meist lässt sie sich führen und macht einfach mit.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Diese Erinnerungen finde ich auch sehr rührend, genauso wie das Geständnis des Präsidenten, dass es für ihn immer noch ein besonderer Moment ist, wenn Eleanor ansetzt, um eine Rede zu halten. Das trägt dazu bei, die Roosevelts nur noch vielschichtiger und plastischer erscheinen zu lassen - daneben wirkt Iris' Persönlichkeit noch blasser. Egal ob man Informationen über ihre Vergangenheit vorgesetzt bekommt oder ihr Verhalten in der Gegenwart betrachtet, ich habe als Leser bei ihr nie den Eindruck, dass sie dadurch mehr Kontur gewinnt. Schade.


    Das empfinde ich ähnlich. Die Szenen, in denen Iris "genötigt" wird, über sich und ihre Vergangenheit zu erzählen, wirken immer so ... hm .. gestelzt? Ich habe das Gefühl, dass sie da immer eine Rolle spielt, die sie eigentlich nicht haben will. Sie will sich mit ihrer Vergangenheit nicht anfreunden. Sie hat sich selbst nicht wirklich gefunden, vielleicht kann sie deswegen keine Entscheidungen treffen und wirkt so blass?

  • Irgendwie hatte ich schon das Gefühl, dass Monty von beiden Seiten gebuttert ist. Ganz am Anfang - also an Iris' Start im Weißen Haus - wurde betont, dass er mit Frauen und Männern flirtete. Also, ich kann Iris gut verstehen, dass sie sich abwendet, schließlich ist sie betrogen worden, egal mit welchem Geschlecht. Und immerhin hatte sie gerade für sich den Entschluss gefasst, Monty zu heiraten. Also, ich glaube nicht, dass ich anders reagiert hätte.


    Aber sie tröstet sich schnell, hat sie doch jetzt die Möglichkeit, sich voll und ganz Sam zuzuwenden, der auch gleich zubeißt.


    Sam hat die Angelgenheit sehr politisch geregelt - besser schwul als rot, das war wohl in Amerika lange Zeit die Prämisse.


    Und Iris' Karriere zieht ganz schön an - als rechtliche Beraterin des Präsidenten hat sie es ganz schön weit gebracht, mir kommt es irgendwie so vor, als hätten sich die Rollen umgekehrt - Sie hat quasi ungewollt eine Männerrolle übernommen. Ich finde es gut, dass sie mit Tom offen gesprochen hat!


  • Sam hat die Angelgenheit sehr politisch geregelt - besser schwul als rot, das war wohl in Amerika lange Zeit die Prämisse.


    Nicht nur Deutschland war zu dieser Zeit intolerant. Auch die meisten anderen Ländern, nur hatte Deutschland einen Größenwahnsinnigen unter sicht.... Wie gut, dass sich da viel getan hat, in den letzten Jahrzehnten.
    Aber zum Buch: Wahnsinn, dass Sam da so interveniert hat. Klar wäre auch Iris' Ruf in den Dreck gezogen worden, aber vor allem Monty hätte übel darunter zu leiden gehabt. Ob er sich jemald davon erholt hätte?

  • Das Buch beleuchtet schon Seiten, an die ich bei Lektürestart gar nicht gedacht habe.


    Auch wenn Eleanors Ehe nicht glücklich ist, hat sie davon doch so manchen Vorteil und das lässt sie wohl so sein wie sie ist. Ich bewundere, dass sie aus der Situation etwas für sich gemacht hat. Ich weiß nicht, aber ich würde vielleicht daran zerbrechen, wenn mein Mann mich betrügt. Zumindest könnte ich nicht bei ihm bleiben.


    Iris hat ja schon eine echt hohe Stelle inne, wow bin beeindruckt. Das Schicksal nimmt ihr die Entscheidung zwischen den beiden Männern ab. Hm ich weiß nicht, ob sie es sich da nicht etwas leicht macht. Monty scheint ja doch was für sie zu empfinden und es soll ja auch Menschen geben, die Männlein und Weiblein mögen. Ich wüsste allerdings auch nicht, ob ich mich für Monty entschieden hätte. Sich für Sam zu entscheiden, ist da der leichtere Schritt.


    Beim Lesen dieses Buches ist jedenfalls deutlich spürbar, was unsere Zeit alles an Positiven bereithält, denn es wird weder jemand verurteilt, der sich scheiden lässt, noch jemand der homosexuell ist.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Ich finde die auch nicht so dolle, zum Glück sind sie kurz. Sie sind auch nicht so richtig konsequent ausgeführt, mal hier, mal da ein Anekdötchen, aber nichts, was groß zur Handlung beiträgt. Als ernsthafte dritte Perspektive kann ich das nicht sehen.


    Ich bin beruhigt, dass ihr das auch so seht, denn mir geht es da ähnlich. Mir juckt es in den Fingern diese Zwischenkapitel ganz auszulassen, da sie mir bisher rein gar nichts gebracht haben.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Iris' Aufstieg ist mir jetzt fast ein bisschen zu kometenhaft. Andererseits dürfte Roosevelt wissen, was er tut, er kennt sie ja lang genug.


    Und wieder schlägt sie einen Heiratsantrag aus. Ich bekomme langsam den Eindruck, dass sie keinen der beiden heiraten will, weil sie sich nicht festlegen kann oder möchte! Dass Sam nach Europa zum Arbeiten geht und sie nicht mitnehmen will, weil er es für zu gefährlich hält, ist doch sowas von überhaupt kein Grund gegen eine Heirat :rollen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Iris' Aufstieg ist mir jetzt fast ein bisschen zu kometenhaft. Andererseits dürfte Roosevelt wissen, was er tut, er kennt sie ja lang genug.


    Ja, so habe ich das auch empfunden, auf einmal war sie bei den schlauesten Köpfen des Landes mit dabei und ihre Meinung galt - ob das so realistisch ist? Aber auf jeden Fall spannend und gut erzählt!


  • Ja, so habe ich das auch empfunden, auf einmal war sie bei den schlauesten Köpfen des Landes mit dabei und ihre Meinung galt - ob das so realistisch ist? Aber auf jeden Fall spannend und gut erzählt!


    Mittlerweile hat sie ja Grundkenntnisse von dem Fachgebiet, aber was, glaube ich, viel wichtiger ist, ist ihre absolute Loyalität zum Präsidenten. Da ist die fachliche Kompetenz erstmal zweitrangig.

  • Ui, jetzt doch endlich die private Bombe bei Iris losgegangen. Ich hatte von Anfang an, dass Gefühl, dass Monty und sie nochmal in eine schwierige Situation geraten würden. Ich bin jedoch überrascht, dass Iris nur unter der Trennung (kurzweilig) leidet, sich aber hat nicht hintergangen fühlt. Wenn der Lebenspartner so lange ein Geheimnis für dich behält und einen betrügt, hätte ich am dieser Stelle mehr verletzte Gefühle erwartet!


    Die Beziehung zu Sam verstehe ich allerdings sich nicht. Erst will er die Distanz zu ihr und als sie ihn aus heiterem Himmel zum Essen einlädt, sagt er sofort zu und ist sehr aufgeregt. Meiner Meinung nach passen viele Verhaltensweisen überhaupt nicht mit dem Gesagtem überein. Iris und Sam lieben sich, jedoch will keiner beruflich von seinem Traum abweichen und so scheinen sie erneut voneinander zu trennen. Merkwürdig!


    Ich bin beruhigt, dass ihr das auch so seht, denn mir geht es da ähnlich. Mir juckt es in den Fingern diese Zwischenkapitel ganz auszulassen, da sie mir bisher rein gar nichts gebracht haben.


    Ich kann mich euren Meinungen nur anschließen. So langsam bin ich sich versucht, diese Kapitel zu überblättern. Sie bieten absolut keinen Mehrwert.

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30

  • Nachdem sie ihn mit dem Bild in der Hand schlafend vorgefunden hatte, war Montys Geheimnis so gut wie klar. Dass er sich dann nach ihre erbetenen Bedenkzeit gleich so gehen ließ, brachte den Stein dann ins Rollen. Iris Vorstellung vom Empfang am Bahnhof waren fürchterlich kitschig, wie sie selbst schon anmerkte, sehr hollywoodmäßig.
    Sie hat ihn dann ja recht schnell abserviert. Und schwuppdiwupp fiel ihr Sam wieder ein. :rollen: Denn für Monty wollte sie ihre Position nicht aufgeben, ihr Leben war nun mehr die Politik, wobei es ihr keineswegs schwerfiel genau dies Sam vorzuwerfen, als er nach Europa wollte.


    Überhaupt ihre so schnell Wendung hin zu Sam, den sie schlagartig unwiderstehlich fand, gefiel mir gar nicht. In meinen Augen ein recht berechnendes Verhalten. Auch dass sie so unbehelligt erst mit Monty und dann mit Sam mehr oder minder zusammenwohnen konnte, kann ich nicht recht glauben.
    Nachdem Sam nach Europa gegangen ist, wird die Beziehung nicht mehr lange halten, falls er ständig dort bleibt.


    Roosevelt will Iris also als Beraterin haben. Habe ich da etwas missverstanden? Er sagte ihr doch, dass Tom nichts von der Sache wissen sollte und schon beim nächsten Aufeinandertreffen hat sie ihm alles erzählt! :gruebel:


    Warum die Rundreise des Präsidenten so schädlich war, habe ich leider nicht verstanden.



    Iris' Aufstieg ist mir jetzt fast ein bisschen zu kometenhaft. Andererseits dürfte Roosevelt wissen, was er tut, er kennt sie ja lang genug.


    Das kam mir auch etwas übertrieben vor, selbst wenn er in Iris eine sehr loyale Mitarbeiterin hat. Aber sie wird ja nicht alleinverantwortlich arbeiten, denke ich.


    Ja. tatsächlich....


    Bei der Flüchtlingsangelegenheit und später bei dem Essen mit Sam, hatte ich den Eindruck, dass Iris nicht richtig verstanden hat, dass man Jude ist, egal ob man gläubig ist oder nicht. Sam hat allerdings auch eine einseitige Sicht auf die Sache, denn als Iris die Juden in Deutschland mit den Schwarzen in Amerika verglich, ging er sofort auf die Barrikaden.


    Das klingt beides überzeugend.


    Das ist einleuchtend. Monty flüchtet sich von einer Beziehung in die nächste, um die Leere zu füllen. Und Iris hat in ihm einen Welterklärer und Zuhörer gefunden