01 - Teil 1 Böse Träume (bis Seite 106)

Es gibt 58 Antworten in diesem Thema, welches 11.250 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von coco_90.

  • Wow der erste Abschnitt hat sich ja wirklich flott lesen lassen.


    Ich finde die Geschichte echt interessant, allerdings hat Simon ja eine extreme Bürde zu schultern. Nicht nur hatten seine Eltern und er einen Autounfall, bei dem seine Eltern starben, sondern er hat noch einen Suizid hinter sich und ist Autist. Die Sache mit dem Suizid ist für mich schon zu viel, denn allein aufgrund des Unfalls hätte er ja auch in die Klinik gekonnt, um den Schock und seine Ängste zu verarbeiten, aber gut.


    Was ich nicht ganz verstehe: Wenn schon immer klar ist, dass Simon Autist ist, dann hätte sein Bruder Mike doch die Tante schon mal informieren können und dann hätte sie schon alles da gehabt als dass sich Simon unwohl fühlen muss, weil nichts ist wie er es kennt.


    Zudem finde ich es schade, dass man alles über seinen Kopf hinweg entschieden hat. Er ist doch 15 (oder 16 bin mir gerade nicht sicher ob er den Geburtstag nun schon hatte oder nicht) und man behandelt ihn wie ein kleines Kind.


    Die Internatssache schlägt dem Fass den Boden aus. Eine Patentante müsste doch mehr leisten oder sehe ich das zu kritisch? Nur weil sie arbeiten muss, heißt das doch nicht, dass Simon nicht bei ihr leben kann. Er braucht doch in seinem Alter keine Dauerbetreuung.


    Diese fiese Fratze, die Simon da immer im Traum sieht, könnte das der Teufel sein oder was? Ich habe ja schon arg Angst um Leonie, die taucht bestimmt nicht lebend wieder auf.


    Was haltet ihr von Caro? Ich finde sie ja ganz nett, nur dass sie auf Gräbern rumliegt finde ich etwas zu viel. Als sie da auf der Grabplatte lag, da dachte ich im ersten Moment, dass Simon die tote Leonie gefunden hat. :entsetzt:


    Ich bin jedenfalls mega gespannt wie sich die Geschichte noch entwickelt. Was ist nur hinter der Tür...

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Im Gegensatz zu dir, tara01092012, gefällt mir das Cover sehr gut. Irgendwie mag ich diese Art Cover sehr gerne. Dunkel, mysteriös und irgendwie spannungserweckend für mich.


    Ich finde das Cover auch richtig klasse. Ich musste da sofort an den bösen Wolf aus Rotkäppchen denken. :breitgrins:



    Simon, der eine autistische Spektrumsstörung hat, ist gerade aus einer Therapie entlassen worden, die er nach einem erlebten Autounfall, bei dem er seine Eltern verloren hat, gemacht hatte. Man merkt in jeder Zeile, dass es ihm (noch) nicht wirklich gut geht. Irgendwie scheint er zerrissen, weiß (verständlicherweise) nicht, wohin er gehört.


    Ich hatte es so verstanden, dass er wegen eines Suizids in der Klinik war und nicht wegen des Unfalls. :confused: :confused:


    Ansonsten gebe ich dir Recht, dass allein seine autistische Veranlagung und der Unfall durchaus gereicht hätten, um in die Klinik zu gehen. Besonders mitgelitten habe ich als er sich nicht ins Auto getraut hat. Eigentlich hätte seine Tante das doch wissen müssen. Meine beste Freundin hatte letztes Jahr Weihnachten einen schweren Autounfall, bei dem ein Reh durch ihre Windschutzscheibe flog und sie total erwischt hat. Sie ist dem Tod von der Schippe gesprungen und hatte danach auch erstmal arge Probleme wieder ins Auto zu steigen. Ihr hat dann aber geholfen, dass sie vom Unfall kaum noch etwas wusste und ihre Erinnerung daran auch nicht zurückerlangt hat.

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  • Ich dachte er wäre "nur" wegen dem Unfall in der Klinik? Das mit dem Selbstmordversuch habe ich nicht mitgekriegt? Stand das irgendwo? Simon kommt mir auch nicht besonders selbstmordgefährdet vor :/


    Ja, das wurde schon erwähnt. Und Narben am Handgelenk sind für mich auch keine typische Autounfallverletzung.

    LG, Dani


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  • Caro erscheint mir derzeit der einzige Halt für Simon, obwohl das eigentlich sein Bruder oder die Tante sein sollte... Aber mal abwarten, vielleicht ändert sich das ja und die beiden merken, dass Simon ihre Unterstützung braucht.


    Ich habe die Befürchtung, dass das auch der einzige Halt bleiben wird.


    Caro ist letztendlich genauso ein Außenseiter wie Simon, die passen schon ganz gut zusammen. Sein Bruder und die Tante werden wahrscheinlich eher froh sein, wenn sie ihn los sind. Allein dieses Mini- Gästezimmer hätte mir schon gezeigt, dass ich unerwünscht bin, denn wenn sie wirklich vorgehabt hätte ihn aufzunehmen, dann hätte es in einem großen Haus auch ein besseres Zimmer für ihn gegeben, in dem Platz für seine Sachen gewesen wäre. Schon fast ein Wunder, dass sie das nicht auch alles weggeworfen haben. Ich finde sie machen sich das echt etwas zu leicht.


    Zudem befürchte ich, dass Simon Recht hat, dass es auch auf dem Internat wieder eine Art Ronny geben wird, der ihn fertig macht.

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  • Ja, das wurde schon erwähnt. Und Narben am Handgelenk sind für mich auch keine typische Autounfallverletzung.


    Ich habe erst an Brandnarben gedacht, die er sich beim Unfall zugezogen hat, aber du hast vollkommen Recht, dass die gewiss von dem Selbstmordversuch stammen. :entsetzt: Dass ich das nicht eher erkannt habe. :rollen:

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  • Huhu, ich habe es leider gestern abend nicht mehr ganz geschafft, diesen Abschnitt zu Ende zu lesen, ich war obwohl mir das Buch wirklich gut gefällt und der Einstieg in die Geschichte sehr gut gelungen ist, einfach schlicht weg zu müde..
    Der Schreibstil ist angenehm flüssig, ich kann dem Autor sehr gut folgen.
    Mich hätte allerdings interessiert, wie es wäre, wenn der Autor die Ich-Perspektive genutzt hätte? Mir gefällt die intensive Verbindung, die ich dadurch aufbauen kann immer sehr gut.
    Die Kapitel sind sehr kurz gehalten.


    Simon ist mir auf Anhieb sympathisch, ich kann verstehen, dass er große Angst davor hat, seine "sichere" Umgebung der Psychiatrie und auch die Menschen, die ihm somit vertraut sind, zu verlassen. Er weiß nicht, was ihn erwartet. Dazu kommt dass er einen wahnsinnig großen Verlust erlitten hat. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie ich mich an seiner Stelle fühlen würde. Ich hätte sicher auch Schuldgefühle. Alleine der Schock, der Verlust würden ihn mir sicher auch Abgründe aufkommen lassen. Zu allem Überfluss hat Simon, wie wir erfahren durch seine autistischen Züge zusätzlich ein großes Problem mit Veränderungen in seinem Leben. Daher verstehe ich erstmal nicht wirklich wieso seine Tante und sein Bruder ihn auf das Internat schicken wollen? Es ist wieder eine Veränderung, eine sehr große, meiner Meinung nach und so wie ich das sehe, ist es auch Simon gegenüber sowas wie ein Vertrauensbruch? Vor allem, da es ja schon beschlossen war, als er noch in der stationäre Behandlung gewesen ist? Seine Enttäuschung kann ich in jedem Fall verstehen.


    Ich frage mich die ganze Zeit, was es mit dieser Tür, die in seinem Traum immer wieder erscheint, auf sich hat? Stellt sie eine Veränderung, einen neuen Lebensabschnitt da? Was steckt dahinter? Und in welchem Zusammenhang steht Leonie, das verschwundene Mädchen damit?
    Eine weitere Frage, die ich mir stelle, woher die Halluzinationen bzw. Erscheinungen kommen?


  • Im Gegensatz zu dir, tara01092012, gefällt mir das Cover sehr gut. Irgendwie mag ich diese Art Cover sehr gerne. Dunkel, mysteriös und irgendwie spannungserweckend für mich.


    Den Schreibstil mag ich auch, und kurze Kapitel sind immer gut. Wahrscheinlich kennt jeder dieses "Ein Kapitel geht noch-Gefühl":).


    Mir geht es da ähnlich, mich sprechen gerade Cover an, die mit vielen Kontrasten arbeiten.. abgesehen davon finde ich das "Tier", die Gestalt wenn ich davon ausgehe, dass es ein Jugendbuch ist, wirklich gruselig, schon allein wegen der Zähne. Ich kaufe aber auch eigentlich zu 90% Bücher, die mich inhaltlich ansprechen ;)
    Ich finde die Kapitel teils fast schon zu kurz ;) da denkt man dann huch, schon wieder ein Kapitel gelesen?? Das ging aber schnell *g*


  • Und wird Mike merken, dass sein Bruder vor allen mehr Zuwendung durch ihn braucht?


    Ich habe eher die Befürchtung, dass sich Mike langsam aber sicher sein eigenes Leben aufbaut und gerade oder vor allem, weil er so verliebt in seine Freundin ist, wird er wahrscheinlich neben seiner Arbeit nicht soviel Zeit finden?? Ich hoffe das Beste :) für Simon wäre er sicher eine große Hilfe und vor allen Dingen ein großer Halt.

  • Caro erscheint mir derzeit der einzige Halt für Simon, obwohl das eigentlich sein Bruder oder die Tante sein sollte... Aber mal abwarten, vielleicht ändert sich das ja und die beiden merken, dass Simon ihre Unterstützung braucht.


    Aktuell kann ich dir ja nur beipflichten, wobei ich es vor allem von Mike, dem Simon ganz offensichtlich vertraut und dessen Nähe er auch sucht, wichtig fände, mehr Zeit mit Simon zu verbringen.
    Ich bin gespannt, wie sich der Kontakt zu Caro entwickelt..


  • Simon tut mir echt leid. Er hat schon seine Zwänge und hat es mit dem Autismus nicht leicht (auch wenn der wirklich nur sehr leicht ausgeprägt ist, da kenne ich andere Fälle), dann verliert er seine Eltern, hat wirklich verstörende Träume und Halluzinationen, hat einen Selbstmordversuch hinter sich und dann wird von ihm erwartet, dass er ins Internat gibt, wo seine jetzt wichtigste Bezugsperson Mike fehlt.
    Sowieso wirkt Mike ziemlich egoistisch, weil er ihn nie im Krankenhaus besucht hat und kaum ist er entlassen verschwindet er und trifft sich mit seiner Freundin. Dabei weiß er, wie schwer Simon Veränderungen fallen. Echt traurig.


    Ich frage mich ja, ob an seinen Halluzinationen wirklich etwas dran ist, oder das alles nur Einbildung ist. Ich kenne nur ein Buch von Wulf Dorn und da gab es nichts übersinnliches, deswegen glaube ich hier auch nicht dran.


    Caro finde ich sehr sympathisch und ich hoffe, dass sie für ihn da sein wird... Ich bin gespannt wie es weitergeht.


    Ich kannte bisher kein Buch von Wulf Dorn, aber deine Einschätzung ist interessant. Ich habe nur von sehr vielen gehört, dass dieses Buch hier eine echte Überraschung des Jahres gewesen sein soll :)
    Verstehen kann ich Mike auch nicht, wenn ich in der Lage wäre, meine Schwester durch gemeinsame Aktivitäten oder einfach nur Reden zu unterstützen, würde ich es immer machen. Sie ist einfach sehr wichtig für mich. Und klar, ich meine wer geht schon gerne in Krankenhäuser?? Selbst ich net und ich muss da zweimal die Woche arbeiten :) Ich bleibe aber auch dann nur solang wie nötig. Allerdings gäbe es als Kompromiss sicher auch dort ne Cafeteria oder Kantine etc, wo man relativ neutralen Boden betreten würde.. wenn es denn soooo schlimm wäre jmd besuchen zu gehen.

  • Mir geht es da ähnlich, mich sprechen gerade Cover an, die mit vielen Kontrasten arbeiten.. abgesehen davon finde ich das "Tier", die Gestalt wenn ich davon ausgehe, dass es ein Jugendbuch ist, wirklich gruselig, schon allein wegen der Zähne. Ich kaufe aber auch eigentlich zu 90% Bücher, die mich inhaltlich ansprechen ;)
    Ich finde die Kapitel teils fast schon zu kurz ;) da denkt man dann huch, schon wieder ein Kapitel gelesen?? Das ging aber schnell *g*


    Hier sieht man wie unterschiedlich Geschmäcker sein können :breitgrins: aber zum Glück ist das so...


    Kurze Kapitel erleichtern mir das lesen irgendwie und da ich meine aktuelle Lektüre oft irgendwo mithinschleppe, ist das so auch praktisch, da kann man, wenn man mal irgendwo kurz warten muss, schnell ein Kapitel lesen :klatschen:
    Und im Fitnessstudio auf den Ausdauergeräten motiviert das auch ungemein um noch ein Kapitel weiter zu radeln. :zwinker: :breitgrins:

    Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche die Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.

  • Meine ersten Eindrücke zu dem Buch: Das Cover finde ich sehr gruselig, es passt aber zur Geschichte und zu Simons Alpträumen. Die Schrift im Buch ist angenehm groß, wie bei Jugendbüchern üblich und die Kapitel sehr kurz.


    Interessant finde ich das Wolfsmotiv, das hier wirklich sehr konsequent immer wieder auftaucht. Auf dem Cover, im Titel, dann die ungewöhnliche Märcheninterpretation im Prolog, die Aussage von Jessica aus der Klinik, die Männer als Wölfe im Schafspelz bezeichnet... und nicht zuletzt auch noch der Name des Autors: Wulf. :D


    Da der Autor laut Autoreninfo selbst 20 Jahre in einer psychiatrischen Klinik gearbeitet hat, bin ich gespannt, wie er seine Erfahrungen in dem Buch verarbeitet.


    Unsere Hauptfigur Simon hat es wohl bisher nie leicht gehabt im Leben - leichte autistische Störung, übles Mobbing in der Schule - und jetzt auch noch der Tod seiner Eltern. Das wäre schon für ein normales Kind schwer zu ertragen. Umso schockierter war ich, dass die Tante und sein Bruder gleich alle Sachen verkauft und weggeben haben und Simon auf ein Internat abgeschoben wird. Gerade ein Kind wie er, das seinen geregelten Tagesablauf und eine vertraute Umgebung braucht, sollte in dieser Situation mit der Trauer um seine Eltern nicht allein gelassen werden.


    Mich wundert sowieso, dass er so schnell aus der Klinik entlassen wurde. Offenbar geht es ihm ja immer noch nicht gut, wenn er Nacht für Nacht so schwere Alpträume und zusätzlich Erinnerungslücken hat.


    Klar ist die Situation bestimmt auch für die Tante schwer, aber meiner Meinung nach macht sie es sich zu leicht und gibt sich nicht genug Mühe. Sie muss doch daran denken, dass Simon vermutlich ein Problem haben könnte, wieder in ein Auto zu steigen und sie muss doch wissen, dass er spezielle Essgewohnheiten hat.


    Dass Simon sein Essen getrennt haben möchte, hat mich direkt an "The Curious Incident of the Dog in the Night-Time" erinnert (deutscher Titel: Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone). Kennt jemand von euch das Buch? Da geht es auch um einen Autisten und auch er mag es nicht, wenn sich verschiedene Bestandteile des Essens (z.B. Kartoffeln und Erbsen) auf seinem Teller berühren. Ein tolles Buch, das ich sehr weiterempfehlen kann - aber das nur am Rande. ;)


    Die Visionen und Träume von Simon finde ich sehr gruselig. Ab wie viel Jahren wird das Buch eigentlich empfohlen? Als Jugendliche hätte ich diese Abschnitte wahrscheinlich eher überflogen, weil sie doch sehr anschaulich und erschreckend geschildert werden. Ich hatte auch direkt ein schlechtes Gefühl, als die Tante sagte, dass das, was man in der ersten Nacht träumt, in Erfüllung geht. Da war doch direkt klar, dass Simon wieder einen bösen Traum haben würde - und so kam es dann ja auch. Was verfolgt ihn da und was ist hinter dieser mysteriösen Tür?


    Das Friedhofsmädchen Caro macht einen sehr netten Eindruck auf mich und sie wird sich bestimmt mit Simon anfreunden. Wobei ich allerdings glaube, dass Caro nicht real ist. Außer Simon hat sie bisher niemand gesehen, sie ist schnell abgehauen, als der Friedhofsverwalter kam, sie taucht zufällig dort auf, wo Simon ist... Sie könnte also eine imaginäre Freundin und damit Simons Weg, mit dem Verlust seiner Eltern klarzukommen, sein.


    Mal schauen, ob doch noch jemand anderes Caro zu Gesicht bekommen wird. Ich bin außerdem gespannt, wie die Geschichte mit der vermissten Leonie weitergeht und welche Verbindung sie zu Simons Geschichte haben wird.

  • Ihr habt alle schon soo fleißig geschrieben, da muss ich mich erst einmal durcharbeiten :smile:



    Erstmal muss ich gestehen, dass ich durch das Cover erstmal abgeneigt war, das Buch zu lesen. Meistens suche ich mir meine Bücher danach aus, wie mir das Cover gefällt und ich befürchte, dadurch gehen mir wahrscheinlich viele gute Bücher verloren, aber wenn es mir optisch nicht zusagt, fehlt mir oft die Motivation es zu lesen.


    Das Cover-Phänomen kenne ich auch von mir selbst. Hier fand ich das Cover sehr unheimlich und es ist auch nicht so mein Fall. Je öfter ich es allerdings anschaue, desto besser finde ich es. Dieser Zeichenstil ist einfach mal etwas besonderes.



    Simon kann einem schon leid tun... als ob er mit seiner Krankheit nicht schon genug Probleme hätte, muss er auch noch miterleben, wie seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen. Doch was haben seine Eltern da gesehen, dass sie beide gleichzeitig aufschreien???
    Ist es das gleiche, was Simon immer wieder sieht oder hört???


    Glaube ich ehrlich gesagt nicht. Das was Simon sieht, scheint ja eine Art Vision/Alptraum zu sein. Ich glaube nicht, dass seine Eltern ein "Monster" gesehen haben. Vielleicht stand jemand auf der Straße? Und Simon verarbeitet das jetzt so.



    Diese Träume sind gruselig. Was für eine Bedeutung haben sie? Ich bin gespannt, ob die Geschichte hier etwas ins Übersinnliche "abdriften" wird, was ich nicht hoffe, oder ob eben alles durch das Unterbewusstsein erklärt werden kann.
    Diese Tür ist auf jeden Fall rätselhaft. Was für Geheimnisse hat Simon da in seinem Kopf verschlossen?


    Ich glaube nicht, dass die Geschichte eine übernatürliche Wendung nehmen wird, sondern eher, dass Simon Dinge in sich verschlossen hat, die er verdrängt hat. Und diese Dinge drängen jetzt an die Oberfläche. Wer weiß, was er vielleicht irgendwo beobachtet hat oder wie viel von dem Unfall er doch gesehen hat.



    Hier war es mir egal, denn Wulf Dorn lese ich eigentlich immer.


    Ich kenne bisher noch kein Buch von ihm, aber wenn das hier so weitergeht, wird es bestimmt nicht mein letztes Buch von ihm gewesen sein. Hast du ein "Lieblingsbuch" bei seinen anderen Werken, das du empfehlen kannst?



    Den Einstieg mit "Es war einmal..." fand ich etwas verstörend, weil ich mich frage welche 5-jährigen solche Gedanken haben


    Jep, das habe ich mich auch gefragt. Sehr verstörend.



    ...sein Bruder, der sich kaum für ihn interessiert (das verstehe ich überhaupt nicht, vor allem wie Simon ihn trotzdem noch so vergöttern kann?!) ...


    Simons Bruder ist die einzige enge Bezugsperson, die er noch aus seinem alten Leben hat. Außerdem war Mike früher immer für ihn da und hat ihn beschützt. So etwas vergisst wohl gerade jemand wie Simon nicht.


  • Und neben der rätselhaften Tür finde ich auch interessant, dass Simon nur seinen Vater als Monster im Auto gesehen hat, nicht die Mutter. Vielleicht ist das für das Rätsel von Bedeutung.. Wie in dem Märchen aus dem Prolog, musste die Großmutter für Rotkäppchen's Fehler büßen. In meinem Kopf hat sich deshalb die fixe Idee zusammengebraut, dass vielleicht der Vater etwas getan hat, wodurch seine Familie büßen musste?


    Bei dieser Interpretation denkt mein Kopf gleich weiter und landet bei Kindesmissbrauch. Was, wenn der Vater Simon früher etwas angetan hat? Vielleicht lese ich aber auch einfach zu viele Thriller :breitgrins:



    Was ich nicht ganz verstehe: Wenn schon immer klar ist, dass Simon Autist ist, dann hätte sein Bruder Mike doch die Tante schon mal informieren können und dann hätte sie schon alles da gehabt als dass sich Simon unwohl fühlen muss, weil nichts ist wie er es kennt.


    Genau diesen Gedanken hatte ich auch. Einfach unglaublich, dass sie Simon da diesen ganzen ungewohnten Eindrücke aussetzen, vor allem weil ja zumindest Mike seine Gewohnheiten kennt.



    Mich hätte allerdings interessiert, wie es wäre, wenn der Autor die Ich-Perspektive genutzt hätte? Mir gefällt die intensive Verbindung, die ich dadurch aufbauen kann immer sehr gut.


    Eine interessante Überlegung. Die Ich-Perspektive hätte wirklich gut zu diesem Buch gepasst, obwohl ich grundsätzlich lieber im Er-Sie-Stil lese.


  • Ich kenne bisher noch kein Buch von ihm, aber wenn das hier so weitergeht, wird es bestimmt nicht mein letztes Buch von ihm gewesen sein. Hast du ein "Lieblingsbuch" bei seinen anderen Werken, das du empfehlen kannst?


    Ich mag eigentlich seine Erwachsenen-Thriller noch lieber als die Jugendbücher. Trigger und Kalte Stille sind zwar schon ewig her, aber ich weiß noch, dass das für mich absolute Pageturner waren. Ich steh aber auch auf dieses Psychiatrie-Setting, das bei Wulf Dorn fast immer irgendwo durchkommt, bei denen war es aber besonders im Vordergrund.


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    LG, Dani


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  • Eine interessante Überlegung. Die Ich-Perspektive hätte wirklich gut zu diesem Buch gepasst, obwohl ich grundsätzlich lieber im Er-Sie-Stil lese.


    Ich habe die Ich-Perspektive in letzter Zeit zu schätzen gelernt :) Ich mag es, einen so detaillierten Einblick in die Gedanken des Protagonisten zu bekommen :) Freut mich, dass du es auch als passend empfunden hättest :)

  • Hier sieht man wie unterschiedlich Geschmäcker sein können :breitgrins: aber zum Glück ist das so...


    Kurze Kapitel erleichtern mir das lesen irgendwie und da ich meine aktuelle Lektüre oft irgendwo mithinschleppe, ist das so auch praktisch, da kann man, wenn man mal irgendwo kurz warten muss, schnell ein Kapitel lesen :klatschen:
    Und im Fitnessstudio auf den Ausdauergeräten motiviert das auch ungemein um noch ein Kapitel weiter zu radeln. :zwinker: :breitgrins:


    Da hast du völlig recht :-), es wäre absolut langweilig, wenn alle das Gleiche mögen oder ablehnen würden *g*. Die Möglichkeit zwischendurch kurz was zu lesen, habe ich durchs Autofahren eher nicht ;) Dafür hab ich Hörbücher *gg*


  • Ich mag eigentlich seine Erwachsenen-Thriller noch lieber als die Jugendbücher. Trigger und Kalte Stille sind zwar schon ewig her, aber ich weiß noch, dass das für mich absolute Pageturner waren. Ich steh aber auch auf dieses Psychiatrie-Setting, das bei Wulf Dorn fast immer irgendwo durchkommt, bei denen war es aber besonders im Vordergrund.


    Danke für die Tipps, Trigger klingt sehr interessant, das ist gleich auf meinem Merkzettel gelandet :winken:

  • Mich wundert auch, dass Melina nie versucht hat Simon kennenzulernen. Wenn sie sich ernsthaft für Mike und sein Leben interessiert gehört Simon nun mal dazu!


    Ja das ist komisch, das hat mich auch schon gewundert.


    Die Internatssache schlägt dem Fass den Boden aus. Eine Patentante müsste doch mehr leisten oder sehe ich das zu kritisch? Nur weil sie arbeiten muss, heißt das doch nicht, dass Simon nicht bei ihr leben kann. Er braucht doch in seinem Alter keine Dauerbetreuung.


    So wie ich das verstanden habe, will sie die Verantwortung für ihn nicht haben und meint sich nicht um ihn kümmern zu können. Da tut mir Simon richtig leid und ich finde auch, dass sie da trotz Arbeit mehr tun könnte als eine gute Schule zu bezahlen. Vor allem da es ja so aussieht als ob er nicht mal am Wochenende heimfahren würde? Und da muss sie ja sicher nicht mehr Arbeiten.

    Liebe Grüße<br />Sara

  • Ich habe erst an Brandnarben gedacht, die er sich beim Unfall zugezogen hat, aber du hast vollkommen Recht, dass die gewiss von dem Selbstmordversuch stammen. :entsetzt: Dass ich das nicht eher erkannt habe. :rollen:


    Ich dachte es wären Narben, die durch die Autoglasscheiben entstanden sind, als er sich aus dem Wrack befreit hat, aber ich hab das auch noch mal nachgelesen mit dem Selbstmordversuch.
    Nur wann war das? War das noch nach dem Unfall im Krankenhaus?


    Interessant finde ich das Wolfsmotiv, das hier wirklich sehr konsequent immer wieder auftaucht. Auf dem Cover, im Titel, dann die ungewöhnliche Märcheninterpretation im Prolog, die Aussage von Jessica aus der Klinik, die Männer als Wölfe im Schafspelz bezeichnet... und nicht zuletzt auch noch der Name des Autors: Wulf. :D


    Stimmt die Namensparallele ist mir noch gar nicht aufgefallen :lachen:
    Aber dass sich das Thema "Wolf" so konsequent durchzieht gefällt mir auch richtig gut!



    Bei dieser Interpretation denkt mein Kopf gleich weiter und landet bei Kindesmissbrauch. Was, wenn der Vater Simon früher etwas angetan hat? Vielleicht lese ich aber auch einfach zu viele Thriller :breitgrins:


    Das hab ich jetzt wiederum nicht gesehen^^ Aber interessanter Gedanke, mich hat's eh schon gewundert, dass Simon Mike nur sieht, wenn eine Geburtstagsfeier ist und dass Mike seine Eltern nicht so einfach mal besuchen kommt? 8|

    Liebe Grüße<br />Sara