Hallo Ihr Lieben,
endlich konnte ich auch einsteigen, aber der erste Abschnitt war ja schnell gelesen. Das Buch ist ja unglaublich spannend und entfaltet eine ganz schöne Sogwirkung. Diese kurzen Kapitel tragen natürlich auch noch dazu bei, dass man doch noch immer ein bisschen weiterliest, denn "das Kapitel ist ja nicht so lang, das geht schon noch"...
Das Cover hat mich übrigens im ersten Moment auch abgeschreckt und einfach so in einer Buchhandlung hätte ich mir das Buch wohl nie gekauft. Ich finde es sieht ganz schön angsteinflößend aus... Aber es passt natürlich gut zu dem leichten Horror des Romans und dem Thema "Wolf", das sich konsequent bis jetzt - wie ihr auch schon festgestellt habt - durch das Buch zieht. Die Frage ist nur, handelt es sich um irgendwelche Fantasie-Wesen oder wirklich um Menschen / Männer, die schreckliches tun? Das Mädchen in der Psychiatrie spricht ja die ganze Zeit von "Wölfen in Schafspelzen", die kleine Leonie scheint auch einem Verbrechen zum Opfer gefallen zu sein und jetzt verbindet sich Simon's Alptraum auch noch mit der vermissten Leonie. Das ist schon seltsam. Aber was sollte Simon's Unfall mit Gewaltverbrechen zu tun haben? Oder haben seine Eltern da was gesehen?
Mike finde ich bis jetzt eher seltsam. Früher war er zwar für seinen Bruder da, aber jetzt kommt er mir schon sehr komisch vor. Er weiß, dass Simon eine Routine und Regelmäßigkeit braucht und verkauft gleich mal die Wohnung der Eltern und schickt seinen Bruder ausgerechnet auf ein Internat? Obwohl der schon in der Schule so gemobbt wurde? Und auch wenn sein Bruder die letzten Aktionen von Ronny nicht kennt, weiß er doch, dass er ihn früher schon immer beschützen musste... Sehr seltsam! Irgendwie scheint er auch über den Tod der Eltern gar nicht traurig zu sein, sondern das einfach so hinzunehmen. Wie wenn es ihn gar nicht berühren würde? Ich habe ja schon spekuliert, ob sein Bruder irgendwie wollte, dass die Eltern und Simon sterben? Aber das ist vielleicht zu weit hergeholt?
Die Tante ist komplett überfordert, aber ich finde auch, dass sie es sich etwas arg einfach macht und irgendwie gar nicht so richtig versucht sich in Simon einzufühlen. Er hat seine Eltern verloren, gerade so den schrecklichen Unfall überlebt und jetzt schickt sie ihn auf ein Internat? Die Ausrede, dass sie nicht regelmäßig nach Hause kommt, lasse ich ja gar nicht gelten, denn Simon wäre doch alt genug, um sich auch selber zu verpflegen, oder?
Simon's Anordnung des Essens bei McDonalds fand ich übrigens irgendwie echt süß. Ich weiß, dass das für ihn nicht so einfach ist und wirklich zwanghaft, aber ich würde wohl auch immer mit ihm zu McDonalds gehen, wenn ihn das so glücklich macht.
Liebe Grüße
Tammy