04 - Seite 219 bis 303 (Kapitel 13 - 17)

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    LG, Dani


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  • Diese Pfuscher im Sanatorium, das ist einfach unvorstellbar. Teresa wird verhaftet und sofort in die Irrenanstalt abgeschoben. Ich verstehe auch einfach nicht warum sie keinen Besuch von der Familie empfangen darf. Für mich war das schon mehr als gegen jedes Gesetz und wenn mir sowas heutzutage passieren würde, würde ich mir einen Anwalt und die Anstalt verklagen, nachdem was sie Teresa angetan haben erst Recht. Die Patienten vertauschen ist doch die Höhe?!!!! :grmpf: :grmpf:
    ..und dann auch noch wie hochnäsig und verständnislos die Schwester gegenüber Lucia war!!


    Ich fand es aber so nett von Henryk, dass er für Lucia so selbstverständlich da war und mit ihr in das Sanatorium gegangen ist. Vor allem weil sonst keiner bereit war sie zu begleiten.
    Schon allein, dass sie eine männliche Begleitperson gebraucht hat.. da könnte ich mich schon wieder aufregen! Aber das waren wohl einfach andere Zeiten, die man heute einfach nicht mehr ganz verstehen kann.


    Lucia hat es immer noch nicht leicht und nach dem Vorfall im Sanatorium wird es sicher noch schlimmer. Aber Lulas Bemerkung "Lucia wolle zu viel!" kann ich nicht zustimmen. Gut sie hat viele Wünsche, aber wer hat das nicht? Und im Gegensatz zu den Wünschen anderer, gehen ihre nicht in Erfüllung! Sie konnte nicht auf die Universität und Henryk ist auch vergeben.

    Liebe Grüße<br />Sara


  • Lucia hat es immer noch nicht leicht und nach dem Vorfall im Sanatorium wird es sicher noch schlimmer. Aber Lulas Bemerkung "Lucia wolle zu viel!" kann ich nicht zustimmen. Gut sie hat viele Wünsche, aber wer hat das nicht? Und im Gegensatz zu den Wünschen anderer, gehen ihre nicht in Erfüllung! Sie konnte nicht auf die Universität und Henryk ist auch vergeben.


    Ich finde auch nicht, dass Lucia "zu viel" will. Sie hat halt andere Wünsche als viele ihrer Altersgenossinnen, die schon längst verheiratet sind und Familie haben, aber gerade das macht Lucia in meinen Augen so sympathisch: Sie tut das, wovon sie selbst überzeugt ist anstatt etwas nur zu machen, weil alle anderen in ihrem Umfeld es auch tun. Und das in Zeiten, in denen Individualität und persönliche Freiheit noch nicht so groß geschrieben wurden wie heute.

  • Auch wenn unsere Arbeitswelt nicht mehr sozial ist wie vor Jahren, so haben wir diese Errungenschaften doch denen zu verdanken, die dafür gekämpft haben. Wie schwierig so ein Arbeitskampf ist, wird uns in diesem Buch drastisch vor Augen geführt. Die Arbeitsbedingungen sind grottenschlecht und die Notlage der Arbeiter wird schamlos ausgenutzt. Wenn die einen nicht mehr spüren, finden sich immer noch welche, die dank größerer Not sich noch besser ausnutzen lassen.


    Während in anderen großen amerikanischen Städten sich schon einiges bessert, ist es in Cleveland schlimm und wird noch schlimmer. Die Menschen unterschiedlicher Nationen werden gegeneinander ausgespielt. Am Anfang des Streiks wollen noch alle mitkämpfen, doch je länger es dauert, umso größer wird die Not und viele brechen weg.


    Dass es immer Streikbrecher gibt, ist klar. Über die Gründe möchte ich nicht urteilen. Aber hier werden diese zu Gewalttaten angestiftet. Man sorgt für Gründe, die zu Verhaftungen der Streikenden führen. Wie mies! Den Einsatz, den Josephine, Lucia und die anderen zeigen, ist bewundernswert. Dabei haben sie doch nebenbei. Ihr Päckchen zu tragen. Besonders Lucia hat es schwer, denn immer muss sie auf Teresa aufpassen, sie versorgen und die Einschränkungen dadurch ertragen.


    Dazu muss immer wieder Geld beschafft werden, damit die Menschen noch was zu essen haben. Als Lucia bei Mrs. Livingstone ist, hat mich sehr erschüttert, was aus der selbständigen und selbstbewussten Frau geworden ist. Nun ist zwar der herrische Schwiegervater tot, dafür fragt sie für jede Lappalie ihren Mann um Rat.


    Das Leben in Cleveland verändert sich. Selbst Roseanne verlangt höhere Miete, weil sie nicht alle Wohnungen belegt hat. Auch Teresa gegenüber wird sie ungeduldiger.


    Das ist die Ursache, warum es zu Teresas Verhaftung kommen konnte. Sie landet in der Anstalt und wird zwangssterilisiert und das angeblich aus Versehen. Die Zustände sind ja grauenhaft. Dieser Drachen, der von Lucia verlangt, einen männlichen Verwandten mitzubringen, um Teresa dort herauszuholen, ist ja fürchterlich. Lucia findet niemanden, der ihr hilft, nur der gute Henryk. Was ist mit Miriam? Ist die Tante eventuell ein anderer Mann?


    Endlich schreibt Lucia der Gräfin die Wahrheit und fühlt sich besser.

  • Hallo Ihr Lieben,



    Auch wenn unsere Arbeitswelt nicht mehr sozial ist wie vor Jahren, so haben wir diese Errungenschaften doch denen zu verdanken, die dafür gekämpft haben. Wie schwierig so ein Arbeitskampf ist, wird uns in diesem Buch drastisch vor Augen geführt. Die Arbeitsbedingungen sind grottenschlecht und die Notlage der Arbeiter wird schamlos ausgenutzt. Wenn die einen nicht mehr spüren, finden sich immer noch welche, die dank größerer Not sich noch besser ausnutzen lassen.


    Ja, das hast du schön auf den Punkt gebracht! Total schrecklich zu lesen, wie da die einen gegen die anderen ausgespielt werden und unter welchen Bedingungen die Arbeit erfolgen muss. Das ist einfach übel!



    Dass es immer Streikbrecher gibt, ist klar. Über die Gründe möchte ich nicht urteilen. Aber hier werden diese zu Gewalttaten angestiftet. Man sorgt für Gründe, die zu Verhaftungen der Streikenden führen. Wie mies! Den Einsatz, den Josephine, Lucia und die anderen zeigen, ist bewundernswert. Dabei haben sie doch nebenbei. Ihr Päckchen zu tragen. Besonders Lucia hat es schwer, denn immer muss sie auf Teresa aufpassen, sie versorgen und die Einschränkungen dadurch ertragen.


    Der Einsatz von Streikbrechern war mir so irgendwie noch gar nicht bekannt. Entweder habe ich das immer verdrängt oder nicht aufgepasst, aber ich war total entsetzt zu lesen, dass da Leute dafür bezahlt werden, dass sie gegen die Streikenden vorgehen. Und dann auch dieser Irrsinn der Polizei, dass sie die Streikenden festnehmen, obwohl sie ganz genau wissen, dass die nicht gewalttätig werden... Oh man! :grmpf:



    Dazu muss immer wieder Geld beschafft werden, damit die Menschen noch was zu essen haben. Als Lucia bei Mrs. Livingstone ist, hat mich sehr erschüttert, was aus der selbständigen und selbstbewussten Frau geworden ist. Nun ist zwar der herrische Schwiegervater tot, dafür fragt sie für jede Lappalie ihren Mann um Rat.


    Da war ich auch sehr erschüttert. Dabei wirkte sie so selbstbewusst und zielgerichtet und dann wird sie zu einem Schatten von ihrem Mann. Wirklich erschreckend!


    Ich finde auch nicht, dass Lucia "zu viel" will. Sie hat halt andere Wünsche als viele ihrer Altersgenossinnen, die schon längst verheiratet sind und Familie haben, aber gerade das macht Lucia in meinen Augen so sympathisch: Sie tut das, wovon sie selbst überzeugt ist anstatt etwas nur zu machen, weil alle anderen in ihrem Umfeld es auch tun. Und das in Zeiten, in denen Individualität und persönliche Freiheit noch nicht so groß geschrieben wurden wie heute.


    Ich sehe das genauso wie ihr: Ich finde auch nicht, dass Lucia zu viel will, sondern dass ihr wirklich andauernd Steine in den Weg gelegt werden und sie nur Dinge möchte, die zu der Zeit für eine Einwandererin einfach nicht zum Standard gehören. Sie will sich nicht klein halten lassen von irgendwelchen reichen Firmenbossen und sie will auch nicht das brave Ehefrauchen werden. Aber zu der Zeit natürlich absolut revolutionär. :entsetzt:


    Was mit Teresa passiert, finde ich ganz schrecklich! Gut die Beschreibungen von dieser Anstalt waren schon schlimm genug, aber dass Teresa da eine Woche lang festgehalten und dann auch noch zwangsoperiert wird, fand ich einfach nur grausam. Klar sterilisieren sie die Frauen, damit sich die Wärter dann ohne Gefahr an ihnen vergehen können. Schrecklich! :grmpf: Teresa war ja schon vorher wirklich kaputt und jetzt wird ihr auch noch so etwas angetan. Oh man!


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Auch Teresa ist nur noch ein Schatten ihrer selbst und in gewisser Weise auch Lucia.


    Was Teresa in der Irrenanstalt mitmacht, ist sicher auch furchtbar für Lucia. Trotz allem ist sie immer noch ihre Mutter, deren Bindung auch dadurch nicht zerstört werden kann.


    Sicherlich braucht Lucia männnlichen Schutz, vor allem durch Henryk, vielleicht mehr als sie denkt.


    Ich denke, dass sie in der Zukunft auf Henryk bauen kann, auch wenn es im Moment nicht danach aussieht.


    Sicher war es auch der richtige Weg, der Gräfin zu schreiben. Bin gespannt, was sich daraus entwickeln wird.


  • Ich verstehe auch einfach nicht warum sie keinen Besuch von der Familie empfangen darf. Für mich war das schon mehr als gegen jedes Gesetz und wenn mir sowas heutzutage passieren würde, würde ich mir einen Anwalt und die Anstalt verklagen, nachdem was sie Teresa angetan haben erst Recht. Die Patienten vertauschen ist doch die Höhe?!!!!


    Eben - heute könnte man klagen. Aber ob das damals was gebracht hätte? Die es sich leisten konnten, hatten ihre Angehörigen nicht in dieser Anstalt. Wer sich nichts besseres leisten konnte, hatte auch keine Geld um zu klagen. Lucia schon gar nicht.




    ..und dann auch noch wie hochnäsig und verständnislos die Schwester gegenüber Lucia war!!


    Wirklich der Aufpasser-Drachen. Da hilf nur eins: Feuer spucken. Aber der war Lucia nicht gewachsen.




    Aber Lulas Bemerkung "Lucia wolle zu viel!" kann ich nicht zustimmen. Gut sie hat viele Wünsche, aber wer hat das nicht? Und im Gegensatz zu den Wünschen anderer, gehen ihre nicht in Erfüllung! Sie konnte nicht auf die Universität und Henryk ist auch vergeben.


    Man muss viel wollen, um ein wenig zu erreichen.


  • Der Einsatz von Streikbrechern war mir so irgendwie noch gar nicht bekannt. Entweder habe ich das immer verdrängt oder nicht aufgepasst, aber ich war total entsetzt zu lesen, dass da Leute dafür bezahlt werden, dass sie gegen die Streikenden vorgehen. Und dann auch dieser Irrsinn der Polizei, dass sie die Streikenden festnehmen, obwohl sie ganz genau wissen, dass die nicht gewalttätig werden... Oh man! :grmpf:


    Ja von Streikbrecher hatte ich vorher auch noch nichts gewusst. Einerseits macht sowas aus der pragmatischen Sicht von Unternehmern Sinn, allerdings ist das schon wirklich sehr mies. Aber auch hier hat man wieder mal gesehen wie Menschen und Presse aufeinander losgehen und das durch feinste Manipulation.




    Was mit Teresa passiert, finde ich ganz schrecklich! Gut die Beschreibungen von dieser Anstalt waren schon schlimm genug, aber dass Teresa da eine Woche lang festgehalten und dann auch noch zwangsoperiert wird, fand ich einfach nur grausam. Klar sterilisieren sie die Frauen, damit sich die Wärter dann ohne Gefahr an ihnen vergehen können. Schrecklich! :grmpf: Teresa war ja schon vorher wirklich kaputt und jetzt wird ihr auch noch so etwas angetan. Oh man!


    Genau das hab ich mir auch gedacht, diese Sterilisation ist in erster Linie für die Wärter und das Sanatorium gut, damit man sich dann nicht mit Schwangerschaften auseinandersetzen muss :grmpf:



    Was Teresa in der Irrenanstalt mitmacht, ist sicher auch furchtbar für Lucia. Trotz allem ist sie immer noch ihre Mutter, deren Bindung auch dadurch nicht zerstört werden kann.


    Naja ob Teresa wirklich so große Muttergefühle gegenüber Lucia hat. Natürlich ist es verständlich, dass Teresa viel durchgemacht hat, aber gegenüber Lucia war sie -zumindest hätte ich das so aufgefasst- nie sonderlich herzlich oder mütterlich.
    Auch vor dem Sanatoriumsvorfall hatte sie sich ja teilweise bei Giovanna wohler gefühlt als bei ihrer eigenen Tochter.


    Wirklich der Aufpasser-Drachen. Da hilf nur eins: Feuer spucken. Aber der war Lucia nicht gewachsen.


    Ja ich hätte mich an Lucias Stelle auch so aufgeregt, bei so einer Ungerechtigkeit fühlt man sich einfach so hilflos.. aber zum Glück war Henryk dabei, der einen kühlen Kopf behalten konnte und genau gewusst hat wie man mit dem Drachen umgehen muss!

    Liebe Grüße<br />Sara


  • Auch wenn unsere Arbeitswelt nicht mehr sozial ist wie vor Jahren, so haben wir diese Errungenschaften doch denen zu verdanken, die dafür gekämpft haben. Wie schwierig so ein Arbeitskampf ist, wird uns in diesem Buch drastisch vor Augen geführt. Die Arbeitsbedingungen sind grottenschlecht und die Notlage der Arbeiter wird schamlos ausgenutzt. Wenn die einen nicht mehr spüren, finden sich immer noch welche, die dank größerer Not sich noch besser ausnutzen lassen.


    Eine Tatsache, die heute noch existiert. Auch heute finden sich Leute, die für einen schlechteren Lohn noch mehr arbeiten als ihre Vorgänger. Das habe ich am eigenen Leib erlebt: in einem meiner früheren Jobs wurden mehrere Leute betriebsbedingt gekündigt - nur um etwas später neuen studentische Aushilfen einzustellen, die nicht nach dem teureren Tarif bezahlt werden musste. Verlangt wurde nach kurzer Einarbeitung mindestens das Gleiche... Das hatte natürlich zur Folge, dass die Qualität der Arbeit in den Keller ging, weshalb die "alten" Angestellten quasi für zwei arbeiten durften. Und da man ja seinen Job nicht verlieren will (denn es gab ja schon betriebsbedingte Kündigungen), lässt man sich eben einiges gefallen, nicht wahr? Unbezahlte Überstunden, mehr Stress, Anrufe während des Urlaubs, etc.
    Kein Vergleich zu den Zuständen damals, ganz klar! Aber sehr viele Arbeitnehmer sehen auch heute nur die Gewinnmaximierung und halten sich eher ungern an Gesetze und Regelungen... Da finden sich reichlich Schlupflöcher!
    Den Menschen, die damals so viele Rechte auch für uns heute erkämpft haben, bin ich sehr dankbar - auch deshalb sollten wir heute darauf achten, dass wir sie behalten oder nicht auf anderem Gebiet verlieren.


    Zitat

    Dass es immer Streikbrecher gibt, ist klar. Über die Gründe möchte ich nicht urteilen. Aber hier werden diese zu Gewalttaten angestiftet. Man sorgt für Gründe, die zu Verhaftungen der Streikenden führen. Wie mies! Den Einsatz, den Josephine, Lucia und die anderen zeigen, ist bewundernswert. Dabei haben sie doch nebenbei. Ihr Päckchen zu tragen. Besonders Lucia hat es schwer, denn immer muss sie auf Teresa aufpassen, sie versorgen und die Einschränkungen dadurch ertragen.


    Ja, Lucia ist wirklich tough. Wenn ich so darüber nachdenke: mir fällt es heute schon manchmal schwer, mich meinem Vollzeitjob zu widmen und mich um meine kranke Mutter zu kümmern. Dabei haben wir heute einige Erleichterungen im Vergleich zu der damaligen Zeit in Cleveland. Hinzu kommt, dass ich noch Herrn dubh habe, der mir auch einiges abnimmt - und mit dem ich mir die Aufgaben zuhause teile... :rollen: Da sehe ich Lucias Leistung in einem ganz anderen Licht!
    Manchmal denke ich, dass wir uns heutzutage anders stressen lassen. Reizüberflutung ist da nur ein Wort...


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Der Einsatz von Streikbrechern war mir so irgendwie noch gar nicht bekannt. Entweder habe ich das immer verdrängt oder nicht aufgepasst, aber ich war total entsetzt zu lesen, dass da Leute dafür bezahlt werden, dass sie gegen die Streikenden vorgehen. Und dann auch dieser Irrsinn der Polizei, dass sie die Streikenden festnehmen, obwohl sie ganz genau wissen, dass die nicht gewalttätig werden... Oh man! :grmpf:


    Gruselig, nicht wahr?
    Ja, meist hat man die Not einzelner Menschen ausgenutzt und diese mit lockenden Angeboten oder gar Erpressung zu Streikbrechern gemacht. Und mit den Festnahmen schürt man weiter Angst, so dass sich künftige Streikende gut überlegen, ob ihnen ihr Ziel auch wirklich wichtig genug ist.
    Ähnlich schockierend finde ich beispielsweise auch den Einsatz von sogenannten Agents Provocateurs. Im Grunde finde ich Methoden, in dem Menschen gegeneinander aufgespielt werden oder zu etwas (z.B. Straftaten) animiert werden sollen, unmöglich.


    Zitat

    Was mit Teresa passiert, finde ich ganz schrecklich! Gut die Beschreibungen von dieser Anstalt waren schon schlimm genug, aber dass Teresa da eine Woche lang festgehalten und dann auch noch zwangsoperiert wird, fand ich einfach nur grausam. Klar sterilisieren sie die Frauen, damit sich die Wärter dann ohne Gefahr an ihnen vergehen können. Schrecklich! :grmpf: Teresa war ja schon vorher wirklich kaputt und jetzt wird ihr auch noch so etwas angetan. Oh man!


    Die Erkrankten werden nicht als Menschen mit Rechten angesehen, sondern als Menschen, vor der die Gesellschaft bewahrt werden muss. Dazu gehört selbstverständlich auch, dass diese Menschen keinen Nachwuchs bekommen sollen... Mehr als traurig, aber damals eben auch der Stand der Wissenschaft.
    In diesem Zusammenhang fällt mir das Buch von Vera Buck, Runa, ein - es spielt zwar etwas früher (1884) und in Paris, aber es zeigt sehr deutlich, was Neurologen damals alles mit ihren angeblich hysterischen Patientinnen veranstaltet haben. :entsetzt:


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Kein Vergleich zu den Zuständen damals, ganz klar! Aber sehr viele Arbeitnehmer sehen auch heute nur die Gewinnmaximierung und halten sich eher ungern an Gesetze und Regelungen... Da finden sich reichlich Schlupflöcher!


    Ja, die Gier nimmt kein Ende.