03 - Seite 150 bis 218 (Kapitel 9 - 12)

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    LG, Dani


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  • In diesem Abschnitt passiert sehr viel. Wie schon vermutet schafft es Teresa nicht im Varieté zu bleiben und sie bricht sogar komplett zusammen.
    Das ist so schade, gerade als Lucia endlich ein Stipendium gefunden und es auf die Universität geschafft hat. Sie tut mir so unendlich leid. Sie kehrt also nach Hause zurück, damit sie sich um ihre kranke Mutter kümmern kann. Es ist wirklich bewundernswert und herzzerreißend zugleich, wie Lucia ihr Leben mit Job, Mutter und sonstiger Verantwortung meistert. Ich denke auch nicht, dass sie sich in irgendeiner Weise Vorwürfe wegen dem Zustand ihrer Mutter machen sollte, was hätte sie denn schon tun können? Ich denke auch leider nicht, dass sich Teresa's Zustand wieder schlagartig bessert und sie wie vorher ist. Auch bedenklich finde ich, was Dr. Ricci über das "verkeimte Blut" gesagt hat und die zunehmende Abneigung gegen Einwanderer. Ich hoffe nur, dass es zu keinem Vorfall/Übergriffe bei Lucia und Teresa kommt.


    Man merkt wie die Zeit vergeht und auch die Arbeitszustände sorgen für immer mehr Aufsehen, und Lucia schließt sich den Protestbewegungen an und geht voll in dieser neuen Gemeinschaft auf.


    Was ich immer noch nicht kapiere ist Henryk jetzt wirklich mit dieser Miriam zusammen? Es werden zwar immer wieder Andeutungen gemacht und Lucia meidet die Beiden, aber richtig bestätigt wird das doch nicht oder?

    Liebe Grüße<br />Sara

  • Lucia schafft ihren Abschluss erwartungsgemäß, aber dann scheitert es am Geld. Sie bemüht sich um ein Stipendium. Es findet sich ein Gönner, der anonym bleiben will. Ich habe es Lucia so gegönnt und gehofft, dass sie ihre Ausbildung beenden kann.


    Doch Teresa wurde im Varieté gefeuert und dann kam der Zusammenbruch. So muss Lucia sich um Teresa kümmern. Das ist schon nicht einfach, daneben muss sie noch arbeiten. Die Diagnose des Doktors hört sich sehr merkwürdig an.


    Miss Miller, die jetzt verheiratet ist, hat sich in der Ehe auch verändert. Aus der selbstbewussten, selbständigen Frau ist jemand geworden, der ziemlich angepasst ist und noch lange nicht mehr tun kann, was ihr richtig erscheint.


    Die Arbeitsplätze Verhältnisse sind ja grauenhaft. Es tat selbst mir weh als ich gelesen habe, dass die Frauen mit schweren Verbrennungen ihre Nähmaschinen umklammert hielten. Es ist kein Wunder, dass Lucia unter diesen Eindrücken sich später für die Gewerkschaft entscheidet. Erste Schritte in diese Richtung unternimmt sie ja schon.


    Sie hält immer noch Distanz zu Henryk, dabei glaube ich nicht, dass der wirklich Interesse an Miriam hat.


  • Doch Teresa wurde im Varieté gefeuert und dann kam der Zusammenbruch. So muss Lucia sich um Teresa kümmern. Das ist schon nicht einfach, daneben muss sie noch arbeiten. Die Diagnose des Doktors hört sich sehr merkwürdig an.


    Warum hört sich für dich die Diagnose merkwürdig an?



    Miss Miller, die jetzt verheiratet ist, hat sich in der Ehe auch verändert. Aus der selbstbewussten, selbständigen Frau ist jemand geworden, der ziemlich angepasst ist und noch lange nicht mehr tun kann, was ihr richtig erscheint.


    Ja das stimmt, die Veränderung von Mrs Miller ist schon etwas erschrecken, dass sie sich nicht mal in ihrem eigenen Haus frei bewegen und reden kann. Allerdings zu ihrer Verteidigung hängt ihre massive Verhaltensänderung nur indirekt mit der Ehe zusammen, da es ja vielmehr am Schwiegervater liegt.



    Sie hält immer noch Distanz zu Henryk, dabei glaube ich nicht, dass der wirklich Interesse an Miriam hat.


    Ja das Gefühl hatte ich auch, ich denke, dass die Verbindung auch in erster Linie durch die Eltern gefördert wird.

    Liebe Grüße<br />Sara

  • Nun ist es gekommen, wie ich esa die ganze Zeit schon befürchtet hatte: Zwar findet Lucia einen anonymen Förderer, der ihr die Möglichkeit gibt, die Universität besuchen zu können, aber dann wird sie nach Hause zurückgerufen, weil es ihrer Mutter nach dem Rauswurf im Variete immer schlechter geht.
    Die Episode an der Universität hat für meinen Geschmack viel zu kurz gedauert; Lucia war ja kaum angekommen, als sie ihre Studien schon wieder unterbrechen musste, um sich um ihre Mutter zu kümmern :sauer:. Gut fand ich allerdings, dass Lucia ihre Ausbildung erst mal nur "unterbricht", sie hat also die Hoffnung, dass sich die Lage irgendwann wieder bessern wird. Vielleicht nicht unbedingt Teresas Zustand, aber Lucias Möglichkeiten, sie irgendwo unterzubringen, wo sie gut versorgt werden kann. In die Instituionen, die es damals gab, möchte man ja nun wirklich niemanden geben, der einem am Herzen liegt :entsetzt:, und für eine Unterbringung in einem privaten Sanatorium fehlt Lucia das Geld.


    Gleichzeitig ist sie auch sehr wachsam, was die bedrückende Lage der Fabrikarbeiterinnen betrifft. Mich hat es erschreckt, wie gut es den Fabrikbesitzern gelungen ist, die Arbeiter gegeneinander auszuspielen, zum Beispiel indem die Böhmen als Sündenböcke dargestellt werden. Natürlich ist ja den oberen Herren gerade daran gelegen, dass sich die Arbeiter NICHT miteinander verbünden und dann gegen die Fabrikbesitzer und die Zustände in den Fabriken rebellieren.
    Toll, dass sich Lucia hier so engagiert, obwohl sie mit ihrer Mutter und ihrer Arbeit eigentlich genug zu tun hat. Was ihr dabei zugute kommt, ist einerseits ihr scharfer Verstand, mit dem sie die bestehenden Missstände durchschauen kann und zweitens, dass sie finanziell vergleichsweise gut dasteht. Wer eine ganze Familie zu ernähren hat, der lehnt sich nicht so schnell gegen seinen Vorgesetzten auf, sondern wird alles tun, um seinen Job zu behalten. Lucia hat hier als Alleinstehende doch größeren Spielraum und auch den Mut, etwas zu riskieren.



    Warum hört sich für dich die Diagnose merkwürdig an?



    Ja das stimmt, die Veränderung von Mrs Miller ist schon etwas erschrecken, dass sie sich nicht mal in ihrem eigenen Haus frei bewegen und reden kann. Allerdings zu ihrer Verteidigung hängt ihre massive Verhaltensänderung nur indirekt mit der Ehe zusammen, da es ja vielmehr am Schwiegervater liegt.


    ...bzw.am Geld des Schwiegervaters. Man will ja möglichst nicht sein Erbe gefährden, also lieber ruhig sein und Kopf einziehen - schon schlimm, wie sich Leute des Geldes wegen manipulieren lassen, nur, um den gewohnten Lebensstandard nicht zu gefährden. Selbst die wohlhabenderen Schichten sind also nicht unbedingt freier in ihren Entscheidungen als andere.



    Sie hält immer noch Distanz zu Henryk, dabei glaube ich nicht, dass der wirklich Interesse an Miriam hat.


    Ja das Gefühl hatte ich auch, ich denke, dass die Verbindung auch in erster Linie durch die Eltern gefördert wird.
    [/quote]


    Ich finde es toll von Lucia, dass sie von sich aus Abstand hält und sich stattdessen auf andere "Baustellen" konzentriert. Vielleicht zahlt es sich ja am Ende doch aus, dass sie nicht versucht, Henryk von Miriam abzubringen, und er entscheidet sich doch für sie.

  • Hallo Ihr Lieben,


    eigentlich ist das Buch ja schon interessant, aber trotzdem brauche ich für die einzelnen Kapitel unglaublich lange. Geht euch das auch so? :gruebel:



    Nun ist es gekommen, wie ich esa die ganze Zeit schon befürchtet hatte: Zwar findet Lucia einen anonymen Förderer, der ihr die Möglichkeit gibt, die Universität besuchen zu können, aber dann wird sie nach Hause zurückgerufen, weil es ihrer Mutter nach dem Rauswurf im Variete immer schlechter geht.
    Die Episode an der Universität hat für meinen Geschmack viel zu kurz gedauert; Lucia war ja kaum angekommen, als sie ihre Studien schon wieder unterbrechen musste, um sich um ihre Mutter zu kümmern :sauer:. Gut fand ich allerdings, dass Lucia ihre Ausbildung erst mal nur "unterbricht", sie hat also die Hoffnung, dass sich die Lage irgendwann wieder bessern wird. Vielleicht nicht unbedingt Teresas Zustand, aber Lucias Möglichkeiten, sie irgendwo unterzubringen, wo sie gut versorgt werden kann. In die Instituionen, die es damals gab, möchte man ja nun wirklich niemanden geben, der einem am Herzen liegt :entsetzt:, und für eine Unterbringung in einem privaten Sanatorium fehlt Lucia das Geld.


    Oh ja, das finde ich auch ganz schrecklich. Da schafft es Lucia, dass sie aufs College gehen kann und natürlich dann kommt der komplette Zusammenbruch ihrer Mutter. Es hatte sich ja wirklich schon abgezeichnet, aber Lucia tut mir wirklich sehr sehr leid! Ne, in diese Institutionen kann sie ihre Mutter wirklich nicht geben und ansonsten hat sie keine wirkliche Wahl. Mich würde aber schon interessieren, was genau das bei Teresa ist: Ist es, weil sie vergewaltigt wurde oder liegt da noch mehr vergraben? Anscheinend möchte sie ja selber nicht so sein, kommt aber nicht dagegen an.


    Die Beschreibungen der Zustände der Arbeiterinnen finde ich schon heftig und richtig übel, wie die ausgebeutet werden. Schlimm ist nur, dass man dabei irgendwie so an die Zustände erinnert wird, die heute zwar nicht mehr in den Firmen in USA herrschen, aber dafür in anderen ärmeren Ländern, wo die Klamottenindustrie auch unter unglaublich menschenunwürdigen Bedingungen die Frauen für sich schuften lässt. Ich werde hier auch total wütend, wenn ich so Dinge lese, dass die Frauen die Geräte und Utensilien selber bezahlen müssen und ihnen immer gleich wegen irgendwelcher Strafen das Geld abgezogen wird. Dann noch diese komplett unterschiedlichen Löhne dazu... Einfach unglaublich und einige der Dinge gibt es sogar noch heute :grmpf: :grmpf: :grmpf:



    Gleichzeitig ist sie auch sehr wachsam, was die bedrückende Lage der Fabrikarbeiterinnen betrifft. Mich hat es erschreckt, wie gut es den Fabrikbesitzern gelungen ist, die Arbeiter gegeneinander auszuspielen, zum Beispiel indem die Böhmen als Sündenböcke dargestellt werden. Natürlich ist ja den oberen Herren gerade daran gelegen, dass sich die Arbeiter NICHT miteinander verbünden und dann gegen die Fabrikbesitzer und die Zustände in den Fabriken rebellieren.


    Ja, das ist schon richtig perfide von den Fabrikbesitzern, dass sie die Arbeiterinnen so gegeneinander aufbringen. Aber auch hier finde ich es spannend, wie es immer noch Parallelen zu heute gibt: auch heute reden kaum welche über ihr Gehalt, es wird ein riesiges Geheimnis darüber gemacht und dann können für die gleiche Arbeit unterschiedliche Gehälter gezahlt werden.



    Miss Miller, die jetzt verheiratet ist, hat sich in der Ehe auch verändert. Aus der selbstbewussten, selbständigen Frau ist jemand geworden, der ziemlich angepasst ist und noch lange nicht mehr tun kann, was ihr richtig erscheint.


    Die Verwandlung von Miss Miller fand ich auch ganz schrecklich! So eine selbstbewusste Frau und wird dann so übelst von ihrem Schwiegervater tyrannisiert. Oh man, was für ein Alptraum! :entsetzt:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)


  • Ich finde es toll von Lucia, dass sie von sich aus Abstand hält und sich stattdessen auf andere "Baustellen" konzentriert. Vielleicht zahlt es sich ja am Ende doch aus, dass sie nicht versucht, Henryk von Miriam abzubringen, und er entscheidet sich doch für sie.


    Ich muss zugeben die Hoffnung habe ich auch, ich würde es Lucia auch wünschen, dass sie in dieser Hinsicht mal etwas Glück hat, gerade weil sie sich so anstrengt und für andere aufopfert.



    eigentlich ist das Buch ja schon interessant, aber trotzdem brauche ich für die einzelnen Kapitel unglaublich lange. Geht euch das auch so? :gruebel:


    Teilweise ja. Die Kapitel sind hald wirklich sehr lang, was nicht unbedingt allzu motivationsfördernd ist :rollen: Mit diesem Abschnitt war ich dann einigermaßen schnell durch, weil ich grad viel Zeit hatte. aber der nächste Abschnitt an sich ist schon ganz schön lang und da knabber ich jetzt auch grad rum ;)



    Die Beschreibungen der Zustände der Arbeiterinnen finde ich schon heftig und richtig übel, wie die ausgebeutet werden. Schlimm ist nur, dass man dabei irgendwie so an die Zustände erinnert wird, die heute zwar nicht mehr in den Firmen in USA herrschen, aber dafür in anderen ärmeren Ländern, wo die Klamottenindustrie auch unter unglaublich menschenunwürdigen Bedingungen die Frauen für sich schuften lässt. Ich werde hier auch total wütend, wenn ich so Dinge lese, dass die Frauen die Geräte und Utensilien selber bezahlen müssen und ihnen immer gleich wegen irgendwelcher Strafen das Geld abgezogen wird. Dann noch diese komplett unterschiedlichen Löhne dazu... Einfach unglaublich und einige der Dinge gibt es sogar noch heute :grmpf: :grmpf: :grmpf:


    Da hast du Recht, da sieht man mal wieder, dass auch bei uns heute noch immer nicht alles wirklich gerecht ist! :(
    Aber dass man früher Maschinen leasen und Stoff, Nadeln usw. noch selber zahlen musste habe ich nicht gewusst! Da war ich auch richtig schockiert!! Das ist doch einfach eine Unverschämtheit!

    Liebe Grüße<br />Sara

  • Ich denke, dass alles sein Gutes haben wird, auch wenn es im Moment nicht so ausschaut.


    Das Blatt bzw. das Schicksal wird sich für Teresa und Lucia wieder wenden, dessen bin ich mir sicher.


    Lucia wird sicherlich alles für ihre Mutter opfern, ich sehe zwar noch Schlimmes auf die Beiden zukommen, aber das wird schon vielleicht mit Hilfe von unerwarteter Seite.


    Die damaligen Verhältnisse sind wirklich ungerecht, mir tun aber sowohl Teresa als auch Lucia leid.


    Teresas Erkrankung mag schlimm und eine Belastung für Lucia sein, aber auch eine Herausforderung für die Beiden, ihr Schicksal zu meistern. Für Teresa ist es sicherlich auch nicht einfach, Lucia zur Last zu fallen. Auch wenn es anders ausschauen mag, aber Teresa kann schlussendlich nichts für ihre Erkrankung. Der Schlüssel scheint tatsächlich weit in der Vergangenheit begraben zu sein, hoffentlich wird er bald gefunden.


    Klasse finde ich aber auch, dass Lucia sich nicht unterkriegen lässt, trotz aller Schicksalsschläge und dass sie ihrer Mutter und den Fabrikarbeiterinnen beisteht.


  • Ich denke auch leider nicht, dass sich Teresa's Zustand wieder schlagartig bessert und sie wie vorher ist. Auch bedenklich finde ich, was Dr. Ricci über das "verkeimte Blut" gesagt hat und die zunehmende Abneigung gegen Einwanderer.


    Ich glaube, das mit Teresa wird nicht mehr. Tragisch für Lucia.
    Bei Dr. Ricci habe ich das Gefühl, dass er keine Ahnung hat, was wirklich los ist. Glücklicherweise versucht er keine drastischen Eingriffe wie Dr. Galuppi.


  • Warum hört sich für dich die Diagnose merkwürdig an?


    Es hört sich alles so vage an, so nach "ich habe zwar keinen Schimmer, aber ich muss ja was sagen, weil ich der Fachmann bin". Die Sache mit dem verkeimten Blut ist doch sehr merkwürdig.




    Ja das stimmt, die Veränderung von Mrs Miller ist schon etwas erschrecken, dass sie sich nicht mal in ihrem eigenen Haus frei bewegen und reden kann. Allerdings zu ihrer Verteidigung hängt ihre massive Verhaltensänderung nur indirekt mit der Ehe zusammen, da es ja vielmehr am Schwiegervater liegt.


    Ja aber der Mann unterstützt seine Frau ja scheinbar nicht und muckt mal gegen den Vater auf.


  • eigentlich ist das Buch ja schon interessant, aber trotzdem brauche ich für die einzelnen Kapitel unglaublich lange. Geht euch das auch so? :gruebel:


    Eigentlich nicht. Wenn ich hier zu Hause nicht unverhofft Chaos gehabt hätte, wäre ich wahrscheinlich nach drei Tagen durch gewesen.



    Ja, das ist schon richtig perfide von den Fabrikbesitzern, dass sie die Arbeiterinnen so gegeneinander aufbringen. Aber auch hier finde ich es spannend, wie es immer noch Parallelen zu heute gibt: auch heute reden kaum welche über ihr Gehalt, es wird ein riesiges Geheimnis darüber gemacht und dann können für die gleiche Arbeit unterschiedliche Gehälter gezahlt werden.


    Ja gerechte Gehaltszahlungen sind ein Thema über das sich gut streiten lässt. Durch Tarifverträge gitbt es ja schon eine Ordnung und dann weiß man auch, wo die einzelnen Leute mit ihrem Einkommen liegen. Darüber hinaus gibt es die übertrariflichen Zahlungen, die ja auch ihre Berechtigung haben. Wenn ich tolle Leistungen bringe und mit meinem Chef über Zulagen verhandel, wird er mir die nur gewähren, wenn die Leistungen das auch hergeben. Wenn jemand viel mehr leistet und nicht nur Dienst nach Vorschrift macht, darf er dann nicht auch mehr verdienen?


    Wie gesagt, ein Thema über das sich trefflich streiten lässt.

    Einmal editiert, zuletzt von buchregal123 ()

  • Es hört sich alles so vage an, so nach "ich habe zwar keinen Schimmer, aber ich muss ja was sagen, weil ich der Fachmann bin". Die Sache mit dem verkeimten Blut ist doch sehr merkwürdig.


    Also ich finde, dass er sehr hilfreich ist und doch etwas Trost spendet. Und Dr. Ricci sagt ja gerade nichts von "verkeimten Blut", das ist ja die Meinung mancher Amerikaner gegenüber den Einwanderern aus Europa. Er stellt ja ganz klar fest, dass Teresas Geist krank ist, so wie jedes andere Organ krank werden kann. Und ich denke Teresa hat schon sehr viele Symptome, sodass man die Geisteskrankheit gar nicht so genau bestimmen kann. Auf mich wirkt er sowieso mehr wie ein Psychiater.

    Liebe Grüße<br />Sara


  • Oh ja, das finde ich auch ganz schrecklich. Da schafft es Lucia, dass sie aufs College gehen kann und natürlich dann kommt der komplette Zusammenbruch ihrer Mutter. Es hatte sich ja wirklich schon abgezeichnet, aber Lucia tut mir wirklich sehr sehr leid! Ne, in diese Institutionen kann sie ihre Mutter wirklich nicht geben und ansonsten hat sie keine wirkliche Wahl. Mich würde aber schon interessieren, was genau das bei Teresa ist: Ist es, weil sie vergewaltigt wurde oder liegt da noch mehr vergraben? Anscheinend möchte sie ja selber nicht so sein, kommt aber nicht dagegen an.


    Die arme Lucia kann ihren Traum vom College ja wirklich nicht lange leben. Im ersten Moment musste ich wirklich aufstöhnen, als ich gelesen habe, dass Teresa nun doch den befürchteten Zusammenbruch erleidet und somit auch ihr Traum zugrunde geht.
    Es ist schon bemerkenswert, wie viel Verantwortungsgefühl Lucia für ihre Mutter hegt. Heute wäre eine Aufgabe der Ausbildung und damit eine Verschlechterung der eigenen Zukunft so kaum noch denkbar. Lucia fühlt sich sehr verantwortlich - kein Wunder, da die beiden Frauen ja Zeit ihres Lebens zusammen waren und sich aufeinander verlassen haben. Aber selbst wenn, was sollte Lucia auch machen - wohin sollte sie mit ihrer Mutter? Eine menschenwürdige und bezahlbare Umgebung ist nicht drin, also gibt sie ihren Traum auf und kümmert sich. Schön, dass sie sich auch weiterhin noch um andere Dinge kümmern kann - auch wenn ich mich manchmal frage, ob sie sich nicht zu viel zumutet.
    Tja, Teresa gibt uns Rätsel auf. Ich denke an ein traumatisches Ereignis, das auch im Zusammenhang mit Lucia steht. Nicht umsonst erfindet sie immer neue Ehemänner - für mich ein Zeichen des Verdrängens und Schönredens.


    Zitat

    Die Beschreibungen der Zustände der Arbeiterinnen finde ich schon heftig und richtig übel, wie die ausgebeutet werden. Schlimm ist nur, dass man dabei irgendwie so an die Zustände erinnert wird, die heute zwar nicht mehr in den Firmen in USA herrschen, aber dafür in anderen ärmeren Ländern, wo die Klamottenindustrie auch unter unglaublich menschenunwürdigen Bedingungen die Frauen für sich schuften lässt. Ich werde hier auch total wütend, wenn ich so Dinge lese, dass die Frauen die Geräte und Utensilien selber bezahlen müssen und ihnen immer gleich wegen irgendwelcher Strafen das Geld abgezogen wird. Dann noch diese komplett unterschiedlichen Löhne dazu... Einfach unglaublich und einige der Dinge gibt es sogar noch heute :grmpf: :grmpf: :grmpf:


    Ja, das ist übel. Wenn man bedenkt, dass diese Geschichte gerade einmal hundert Jahre zurück liegt... Keine große Zeitspanne in der Menschheitsgeschichte. Und trotzdem fühlt es sich ewig an, wenn man bedenkt, dass wir in großen Teilen der Welt diese Zustände noch nicht beendet haben. :rollen:


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Auch bedenklich finde ich, was Dr. Ricci über das "verkeimte Blut" gesagt hat und die zunehmende Abneigung gegen Einwanderer. Ich hoffe nur, dass es zu keinem Vorfall/Übergriffe bei Lucia und Teresa kommt.


    Eine ganz üble Geschichte, aber nicht unüblich für den damaligen Zeitgeist. Und wenn man mal ehrlich ist: auch solches Gedankengut haben wir heute nicht gänzlich abgelegt. Auch heute gibt es krude Argumente gegenüber Einwanderern... Sei es hier in Deutschland (ich denke hier nur an so manche AfD-Argumentation) oder in den Vereinigten Staaten (in besonders direkter Form sieht man es hier dieser Tage bei Donald Trump).


    Zitat

    Was ich immer noch nicht kapiere ist Henryk jetzt wirklich mit dieser Miriam zusammen? Es werden zwar immer wieder Andeutungen gemacht und Lucia meidet die Beiden, aber richtig bestätigt wird das doch nicht oder?


    Nein, richtig klar benannt wird eine möglich Beziehung der beiden nicht - aber ich nehme es an, schon alleine aufgrund von Lucias Verhalten.

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Miss Miller, die jetzt verheiratet ist, hat sich in der Ehe auch verändert. Aus der selbstbewussten, selbständigen Frau ist jemand geworden, der ziemlich angepasst ist und noch lange nicht mehr tun kann, was ihr richtig erscheint.


    Ja, eine sehr traurige - wenn auch völlig gängige - Veränderung. Miss Miller war eine eigenständige und engagiert Frau, nur um sich jetzt ihrem Ehemann unterzuordnen und damit ein Stück weit ihre Eigenständigkeit und ihre Träume zu begraben. Hoffentlich verändert sich Lucia nie dahingehend!
    Was jetzt nicht heissen soll, dass ich Frauen, die sich bewusst entscheiden, Hausfrau zu sein, verurteile. Mich stört nur, wenn dies keine eigenständige, freiwillige Entscheidung ist, sondern eine, die sich - im besten Falle - der Gesellschaft anpasst. Aber aus unserer heutigen Sicht sagt sich das natürlich leichter! :zwinker:

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Es ist schon bemerkenswert, wie viel Verantwortungsgefühl Lucia für ihre Mutter hegt. Heute wäre eine Aufgabe der Ausbildung und damit eine Verschlechterung der eigenen Zukunft so kaum noch denkbar. Lucia fühlt sich sehr verantwortlich - kein Wunder, da die beiden Frauen ja Zeit ihres Lebens zusammen waren und sich aufeinander verlassen haben. Aber selbst wenn, was sollte Lucia auch machen - wohin sollte sie mit ihrer Mutter? Eine menschenwürdige und bezahlbare Umgebung ist nicht drin, also gibt sie ihren Traum auf und kümmert sich. Schön, dass sie sich auch weiterhin noch um andere Dinge kümmern kann - auch wenn ich mich manchmal frage, ob sie sich nicht zu viel zumutet.


    Lucia hat es wirklich nicht leicht. Sie ist so hilfsbereit und gutherzig. Dass sie nun schon wieder ihre eigenes Leben aufgeben muss - tragisch. Sie kommt bestimmt noch an ihre Grenze.