Hallo allerseits,
jetzt konnte ich die Finger doch nicht von meinem nächsten Monatsrunden-Buch lassen. Mein aktuelles Parallel-Buch ist etwas schwere Kost, daher macht diese Märchen-Neuerzählung gerade besonders viel Spaß. Warum das Buch jetzt auf einmal "North Child" und nicht mehr "East" heißt, weiß ich zwar auch nicht, aber ich hänge mal alle Coverversionen an. Ich selbst hab die erste davon.
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Inhalt:
Rose wurde Richtung Norden geboren und der Aberglaube besagt, dass sie einmal weit reisen wird. Die Prophezeiung wird erfüllt als ein großer weißer Bär sie in ein Schloss mitnimmt, wo ein stummer Fremder erscheint. Als Rose von ihrer Neugierde überkommen wird, muss sie nach einer epischen Reise das Schloss östlich von der Sonne und westlich vom Mond finden.
Erste Eindrücke:
Für mich war das Buch ein Coverkauf. Dass es das norwegische Märchen neu erzählt, wusste ich zwar, aber nicht, was die Autorin damit anfängt. Die Geschichte hat eine Rahmenhandlung, in der irgendjemand (der Leser selbst?) eine Truhe mit alten Schriftstücken entdeckt. Die folgenden Kapitel sind jene Schriftstücke, geschrieben von Roses Familie und dem weißen Bären. Die Kapitel sind alle sehr kurz, die Charaktere erzählen jeweils aus ihrer eigenen Perspektive - das gefällt mir sehr gut, weil man so auch den Vater und Bruder kennen lernt, nicht nur die Protagonistin Rose.
Am besten gefällt mir bisher die Mythologie der Geschichte bzw. der verrückte Aberglaube der Mutter. Sie ist der Meinung, dass die Richtung, in die jemand geboren wird (also die Richtung, in die der Kopf zeigt, wenn man auf die Welt kommt) die Persönlichkeit des Menschen bestimmt, ähnlich einem Sternzeichen. Aber Roses Mutter nimmt diesen Aberglauben wirklich extrem ernst und plant ihre sieben Kinder von Nordosten bis Nordwesten zu gebären... Dass das nicht klappt, ist vorprogrammiert. Rose kommt einen Monat zu früh Richtung Norden zur Welt und ist von Geburt an dafür bestimmt, ein wildes, neugieriges, schwieriges Kind zu sein.
Und tatsächlich ist Rose ständig auf den Beinen, läuft wild herum und hat keine Angst sich zu verirren. Ihr großer Bruder Neddy tut sein bestes um sie zu beschützen, ihre Mutter verdrängt, dass Rose Richtung Norden geboren wurde (also ein "North Child" ist) und gaukelt allen vor, sie sei ein Ost Kind und müsse nur erst zu ihrer ruhigen braven Natur finden.
Gerade ist auch der Eisbär angekommen und hat nach der jüngsten Tochter verlangt. Als Gegenzug macht er die arme, hungernde Familie reich und sorgt dafür dass die kranke Sara wieder gesund wird. Dank der kurzen Kapitel und der wechselnden Perspektiven macht dieses Buch bisher wirklich großen Spaß. Bei einem bekannten Märchen (das ich heute übrigens gerade wieder gelesen habe - zur Einstimmung ) ist natürlich die spannendste Frage, wie eine Autorin sie neu erzählt ohne langweilig oder vorhersehbar zu werden. Ich bin gespannt, was Pattou sich ausgedacht hat, aber ihre Charaktere habe ich jetzt schon sehr gern.