George Orwell - 1984

Es gibt 126 Antworten in diesem Thema, welches 54.683 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Zank.

  • Zitat

    Wenn das Statement allgemein moralphilosophisch gemeint ist, dann würdest Du schon in der Antike Vertreter dieser Meinung finden, dass eine bestimmte Sache nicht ohne ihr Gegenteil existieren kann - das muss man erstmal widerlegen. :smile:
    Wenn Du es so meinst, dass Du aus einer bestimmten Perspektive (nämlich Deiner westlich-aufgeklärten) auf das Schicksal der niederen Kasten schaust, dann kann ich nur auf die Diskussion verweisen, die wir weiter oben in diesem Thread geführt haben: Dass nämlich einfach nicht davon die Rede sein kann, die Epsilons seien unglücklich. Im Gegenteil, Huxley legt großen Wert darauf zu unterstreichen, dass sie das gerade nicht sind.


    Wahrscheinlich spielt beides ein bißchen ein, aber ich meinte eher ersteres. Die Epsilons sind nicht unglücklich, sie sind aber auch nicht glücklich, sondern zufrieden. Glück ist für mich ein tiefempfundenes Gefühl, eben das was in Schöne neue Welt gar nicht erwünscht ist. Sicher eine philosophische Frage, aber meines Erachtens kann niemand echtes Glück empfinden, der nicht auch schon unglücklich war, weil er den Unterschied nicht kennt.


    Zitat von "Zoltar"

    Absolut, Gytha. Ehrlich gesagt, würde ich ohne Zögern "hinüberwechseln", denn die reale Welt hat für mein Empfinden bereits zu viel "Weltschmerz" bei mir ausgelöst. Drüben, in der SnW, wüßte ich nicht einmal, dass es Alternativen gibt. Herrlich, diese absolute Klarheit :zwinker: Darin liegt, meiner Meinung nach, die größte Macht, die dieses Buch entfalten kann. Es lockt - und erschrickt zugleich... Sehr gut hat es Bartlebooth ausgedrückt:


    Daß jemanden diese Vorstellung locken könnte, finde ich erschreckend. Negative Gefühle gehören nunmal zum Menschsein dazu, gerade das Empfinden tiefer Gefühle, positive wie negative machen ein Lebewesen doch aus und einen Menschen die daraus resultierende Entscheidungs- und Meinungsfreiheit. Wir könnten uns ja auch alle Psychopharma einpfeifen und dann ginge es uns gut, aber nur aufgrund der chemischen Reaktionen des Medikaments, nicht aus uns selbst heraus.
    Ich meine mal gelesen zu haben, daß Huxley sein Buch auch als Dystopie verstanden wissen wollte und nicht als positive Alternative zu unserer oder seiner Gesellschaft. Ehrlich gesagt ist mir bisher auch nie der Gedanke gekommen, daß jemand so etwas verlockend finden könnte , es sei denn in einer Phase wo man sehr unglücklich ist. Wolltest Du nicht heiraten dies Jahr? In Schöne neue Welt dürftest Du Deine Freundin nicht einmal lieben....das findest Du erstrebenswert?

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

    Einmal editiert, zuletzt von Gytha ()

  • [quote author=Gytha]
    Wir könnten uns ja auch alle Psychopharma einpfeifen und dann ginge es uns gut, aber nur aufgrund der chemischen Reaktionen des Medikaments, nicht aus uns selbst heraus. [/quote]
    Ich sehe keinen Unterschied zwischen den "hauseigenen" chemischen Substanzen des Gehirns und den entsprechenden "künstlichen" Psychopharmaka. Aber das nur am Rande, denn darum geht es mir eigentlich nicht.


    Was ich sagen wollte, ist: Wäre ich in der SnW, WÜßTE ich nicht, dass es ein anderes Leben geben könnte. Folgerichtig, wenn die ganze Chemie, die in Huxley´s Buch eingesetzt wird, wirklich funktionieren würde, wäre ich immer glücklich/zufrieden/wunschlos. Du projizierst Deine Erfahrungen aus der realen Welt auf die SnW und urteilst aus der Außenseiter-Perspektive. So hat z. B. Dein Argument mit meiner Heirat und den Gefühlen zu meiner Verlobten hat absolut keinen Sinn. In der SnW würde mein Leben einfach diametral anders sein - gewisse "Themen" hätte es gar nicht gegeben. Man kann doch nicht eine imaginäre Gesellschafft von blinden Wesen nur deswegen bedauern, weil sie keine Farben sehen können. Das wäre doch so, als ob man meinen würde, dass ein Maulwurf ein schreckliches Leben führt...


    Selbstverständlich schrieben Huxley und Orwell Dystopien, aber nur die von Huxley finde ich wirklich erschreckend realistisch. Orwell setzt mehr auf das nackte Grauen einer Diktatur, schafft eine Welt, die so abstrus und widerlich ist, dass man erst gar nicht auf die Idee kommt, sie als Modell einer zukünftigen Gesellschaft anzusehen. Anders bei Orwell, der sehr subtil arbeitet und dessen SnW wesentlich gruseliger wirkt, weil die darin beschriebene Gesellschafft durchaus denkbar ist und wir mit der oben erwähnten Amüsiergesellschafft vielleicht die ersten Schritte zu ihrer Verwirklichung getan haben.

    Gesegnet diejenigen, die nicht gegoogelt haben, und dennoch glauben.

  • Du hast aber geschrieben, daß Du hinüberwechseln würdest und schließlich kennst Du die andere Seite auch und mit dem Hintergrund die Schöne neue Welt verlockend zu finden, finde ich nunmal erschreckend.
    Und doch, ich kann sehr wohl eine blinde Gesellschaft bedauern, weil sie die Erfahrung wie Farben wirken niemals machen werden, das kann man mit einem Maulwurf wohl kaum vergleichen.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Hallo Gytha,


    Zoltar hat aber geschrieben, dass er vor dem Hintergrund hinüberwechseln würde, dass er dann ja nicht wüsste, was ihm aus dem jetzigen Leben fehlt. Soviel Vollstädnigkeit muss beim Zitieren sein. :)


    Und natürlich kannst Du aus Deiner Perspektive der Sehenden einen Blinden bedauern (wobei ich das ein bisschen einfach finde), aber das ist eben wieder eine Außenperspektive. Ein von Geburt an Blinder kann das Sehen nicht wirklich vermissen, vor allem dann nicht, wennn er in einer Gesellschaft lebt, in der alle blind sind, und eine solche ist - metaphorisch gesprochen - ja die SnW.


    Ganz abseits davon hat Zoltar einen weiteren wichtigen Punkt gemacht: Die Gewissheit zu wissen, wohin man gehört, ist auch in unserer gar nicht schönen und alten Welt eine unglaubliche Triebfeder fürs Handeln - oder für sein Unterlassen. Auch hier ist der Mechanismus ein ganz ähnlicher: Was man nicht kennt, kann man auch nicht vermissen, und wenn man sich in seiner eigenen kleinen Lebenswirklichkeit eingelebt hat und in ihr gut lebt, warum sollte man diese dann für eine Erkenntnis aufgeben, die diese kleine Welt vielleicht auf ewig erschüttert?


    Herzlich: Bartlebooth.

  • Hallo Bartlebooth


    Schön, jetzt muß ich an das Paradies und den Apfel der Erkenntnis denken :breitgrins: Und daran, daß man besser nicht hinterfragt, wenn alles gut läuft. *hmpf*
    Ich habe Zoltar erst falsch verstanden, aber das ändert nichts daran, daß ich schlimm finde sich soetwas zu wünschen. :zwinker: Das ist ein bißchen wie die Frage, ob man etwas in der Vergangenheit ändern würde, wenn man könnte. Zumindest zu diesem Zeitpunkt meines Lebens würde ich das nicht wollen, auch nicht die schlimmen Dinge. Genauso wenig würde ich wollen, daß man mir die Möglichkeit nimmt Trauer , Verzweifung ect zu empfinden oder befürworten, daß jemand diese Gefühle nicht kennenlernt.


    Das Blindenbeispiel ist sowieso nicht so ganz passend, denn wer blind ist, dem bleibt idR ja keine Wahl und bedauern ist vielleicht auch das falsche Wort. :zwinker:
    Ein bißchen anders ist es in SnW ja nun doch, es gibt ja Menschen, die nicht so leben wollen, um darüber aber nun wirklich fundiert diskutieren zu können, müßte ich es allerdings noch einmal lesen. Meine Lektüre ist schon zu lange her.
    Hm...das wäre etwas für eine Leserunde.


    edit wegen Tippfehler

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

    Einmal editiert, zuletzt von Gytha ()

  • Lieber sandhofer,


    bei allen Zwinkersmilies: Lies doch auch mal ab hier. Ich halte es nicht für sinnvoll, jede Diskussion zu beschneiden, wenn sie interessant wird. Und interessant wird sie meistens dann, wenn man ihren Nebenpfaden folgt. Diese Diskussion können wir gern in einem Extraordner führen, weil wir ja immer mal wieder an diesen Punkt kommen. Hätte was für die Ewigkeit. Und darauf einen ;-).


    Herzlich: Bartlebooth.

  • Es liegt schon einige Zeit zurück wo ich 1984 gelesen habe.
    Ich erinnere mich noch daran, dass ich mit der Sprache einige Schwierigkeiten hatte - ich musste mich erst so richtig einlesen (im Gegensatz zu Farm der Tiere, das m.M.n. ziemlich flüssig und einfach geschrieben ist). Doch inhaltlich fand ich das Buch sehr gut, aber auch wahnsinnig erschreckend. Auf Details kann ich jetzt leider nicht eingehen, da, wie oben schon erwähnt, die Lektüre schon längere Zeit zurückliegt. Aber trotzdem würde ich dieses Buch empfehlen, da es sehr zum Nachdenken anregt und vor allem viel Diskussionsstoff liefert.

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

  • Huhu,


    meine Gefühle gegenüber diesem Buch gehen leider über Langeweile und ein gewisses Maß an Enttäuschung nicht hinaus. Ich hatte damit gerechnet, schockiert und entsetzt zu werden, aber diese Empfindungen wollten sich leider nicht einstellen. Eine mittelmäßig interessante Geschichte mit uninteressanten Charakteren in einer übertriebenen, aber nicht gerade geistreich konstruierten Welt. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich 1984 als Schullektüre gut eignet, wenn man sich über den Schrecken, den Diktaturen verbreiten, noch keine eigenen Gedanken gemacht hat.


    Auch konnte ich die Vorgehensweise der Partei nicht wirklich verstehen - wieso das lange Überwachen, wieso das ewige Foltern?

    Und warum werden die Menschen, die eines Gedankenverbrechens für schuldig befunden werden, so lange gefoltert, bis sie vollkommen gebrochen sind? Warum die Mühe? Wieso erst diese Prozedur, wenn sie zum Teil nach ihrem öffentlichen Geständnis ohnehin hingerichtet werden? Und wieso gebrochene Menschen wieder auf freien Fuß setzen, um sie später doch wieder verschwinden zu lassen? Soll diese irrationale Vorgehensweise nur verdeutlichen, dass alle Mitglieder der Inneren Parei schlicht wahnsinnig waren? Das halte ich für eine sehr einfache Lösung, die v.a. die Gesamtaussage, die das Buches wohl haben sollte, völlig verwischt.


    Für mich ein nicht lesenswerter Roman, der höchstens für Jugendliche interessant sein dürfte, und all zu viele Fragen offen lässt.


    lg,


    mondpilz

  • Hallo!


    Ich habe "1984" vor kurzem gelesen und fand es sehr gut. Es gab sehr viele Aspekte in dem Buch, die mich zum Nachdenken gebracht haben, vor allem im ersten Teil, in dem eigentlich nicht viel passiert, sondern hauptsächlich Winstons Gedanken und Gefühle geschildert werden. Erschreckend finde ich die Vorstellung, die ganze Zeit seine Gefühle und Gedanken beherrschen zu müssen, um nicht aufzufallen. Genauso wie die Bemühungen, die Vergangenheit regelmäßig den gegenwärtigen Zielen der Partei entsprechend umzuschreiben. Zuerst konnte ich mir das gar nicht vorstellen, dass sowas möglich sein soll, aber andererseits, wenn es nun wirklich keine schriftlichen Aufzeichnungen der "wirklichen" Vergangenheit geben würde... das Gedächtnis des Menschen ist ja nun nicht immer zuverlässig.


    Im zweiten Teil nimmt die Geschichte durch die Beziehung von Julia und Winston an Fahrt auf und dritten Teil.. tja... wird alles wieder umgekrempelt. Ich finde es übrigens nicht besonders schlimm, dass die Hauptcharaktere blass bleiben. Winston ist für mich einfach ein "Jedermann", eine Art Beispiel, das zeigen soll, dass es jeden treffen kann.


    Insgesamt muss ich sagen, dass man schon merkt, zu welchem Zeitpunkt George Orwell "1984" verfasst hat; trotzdem empfinde ich seinen Roman als ein wichtiges Mahnmal dafür, was Diktaturen und der Durst nach Macht anrichten und welcher Mittel sie sich bedienen können (ich denke da nicht nur an Folter, sondern auch z.B. an die Einführung des "Neusprechs").


    mondpilz
    Soweit ich das verstanden habe, sieht es die Partei als notwendig an, alle Gedankenverbrecher seelisch und körperlich zu brechen, um ihre Macht zu demonstrieren und auch zu behalten. Wie O'Brien so schön sagt können sie sich keine Märtyrer erlauben, die eine eventuelle Vorbildsfunktion für weitere potenzielle Abweichler haben könnten. Erst wenn wirklich alle Menschen (die Proles werden hierbei wohl ausgenommen) in ihrem tiefsten Inneren von den Zielen der Partei überzeugt sind, kann die absolute Herrschaft der Partei auch in der Zukunft gewährleistet werden.


    Liebe Grüße
    Cuddles

  • Meine Meinung:
    Wenn man diesen Roman in die Hand nimmt, wird einem schnell klar, das nicht die Unterhaltung im Vordergrund steht. Vielmehr geht es Orwell nur vordergründig um die Darstellung einer nahen oder weniger nahen Zukunft. Von Zeitgeschichtlichen Kenntnissen gestützt
    kann der Leser einen interessanten Blick in die des Schriftstellers werfen und herausfinden was dieser als kritikwürdig ansah.
    George Orwells Roman „1984“ beschäftigt sich auf ganz besondere Art mit der Zeit, in welcher der Autor lebte. Der Autor hat keinen Unterhaltungsroman geschrieben sondern ein Werk das seine Leser vor den Zuständen in diesem Roman warnen sollte.


    Seine Figuren sind erschreckend menschlich, wie schnell kann ein Mensch in den Bann einer solchen Partei geraten. Überall auf der Welt und jederzeit. Der Autor legt seinen Schwerpunkt vor allem auf die Methoden wie sich die Partei ihre Macht sichert und mit welchen Methoden ihr das auch immer wieder gelingt. Er warnt vor einer Welt in der wir uns nicht mehr selbst trauen unsre Meinung kund zu tun, wir uns nicht mehr wehren sondern einfach alles geschehen lassen. Wie einfach es sein kann wen jemand anderes unser Denken übernimmt und wir selbst unmündig bleiben, wir dies aber einfach mit uns geschehen lassen.


    Ja George Orwell bezog sich auf die beiden Regime die er selbst miterlebt hatte (in Deutschland und Russland) aber dieser Roman ist dennoch zeitlos. Seine Aussagen treffen noch immer zu und noch immer warnen sie uns und sorgen dafür das wir selbst uns überlegen müssen was wir dagegen oder vielmehr dafür tun können das genau dieser Roman niemals Wahrheit werden wird - in welcher Form auch immer.


  • Auch konnte ich die Vorgehensweise der Partei nicht wirklich verstehen - wieso das lange Überwachen, wieso das ewige Foltern?

    Und warum werden die Menschen, die eines Gedankenverbrechens für schuldig befunden werden, so lange gefoltert, bis sie vollkommen gebrochen sind? Warum die Mühe? Wieso erst diese Prozedur, wenn sie zum Teil nach ihrem öffentlichen Geständnis ohnehin hingerichtet werden? Und wieso gebrochene Menschen wieder auf freien Fuß setzen, um sie später doch wieder verschwinden zu lassen? Soll diese irrationale Vorgehensweise nur verdeutlichen, dass alle Mitglieder der Inneren Parei schlicht wahnsinnig waren? Das halte ich für eine sehr einfache Lösung, die v.a. die Gesamtaussage, die das Buches wohl haben sollte, völlig verwischt.


    Die Partei überwacht die Leute weiterhin, auch wenn Winston bereits ein Verbrechen begangen hat, weil sie sehen wollen, wie stark der Rebellionswille tatsächlich ist. Und siehe da, er ist verliebt, knüpft Verbindung zum vermeintlich freundlich gesinnten O´Brien. Man versucht so seine "Komplizen" oder zumindest Gleichgesinnte zu stellen und das gelingt der Partei auch mit seiner Geliebten Julia, die schon weitaus länger gewissermaßen eine Freidenkerin ist. Es ist anzunehmen, dass als die beiden gefangen wurden, sie schon längst von Julia bescheid wussten und diese ebenfalls noch gründlich ausspionierten. Man muss außerdem davon ausgehen, dass die Gerüchte über den Widerstand, der angeblich existierte von der Partei selbst verbreitet wurden.


    Das, wie du sagst irrationale Verhalten, untermauert die Sucht nach Macht der Partei. Es ist weder irrational, noch wahnsinnig - es ist schlüssig. Es geht bei den Folterungen nicht primär darum den Menschen weh zu tun, sondern ihnen die Wahrheit der Partei einzutrichtern. Die Absichten der Partei gehen über das physische hinaus (dennoch muss man erst den Körper brechen, bevor man den Geist brechen kann) - sie wollen den Geist kontrollieren, ohne Zweifel an der Treue der Menschen haben zu müssen. Deswegen das Ziel, dass Winston jede Aussage der Partei bedingungslos als absolute Wahrheit anerkennt, auch wenn es sich um 2+2=5 (oder wie war das noch?) handelt. Die Leute werden freigelassen, damit andere Aufständige erkennen, dass das System unüberwindbar ist und erst später hingerichtet, weil die Personen, die den Täter kennen sollen denken, dass die Partei verzeiht. Und wenn jedermann die Tat vergessen hat, kann der Verbrecher hingerichtet werden, ohne dass jemand denkt es sei wegen der Untaten.


    Was Orwell da für eine dystopische Gesellschaft kreiert hat, ist absolut genial. Einfach alles an dem Buch. Das 3-Nationen-System, indem immer 2 gegen 1 sind und die Allianzen ständig wechseln. Afrika als Schauplatz des weit entfernten (vielleicht gar nicht existenten Krieges?!), die Raketenanschläge auf die Proles, die Gehirnwäsche bei den Folterungen, die 4 Ministerien mit widersprüchlichen Namen, die gesamte Überwachungsmaschinerie, die ständig weiter verkrüppelnde Sprache, die Tatsache dass niemand jemanden aus einer anderen Nation kennt etc. Das Buch ist unendlich komplex ;)

    Einmal editiert, zuletzt von iLLumination ()

  • Mich hat dieses Buch von Anfang bis Ende begeistert und auch sehr nachdenklich gestimmt.
    Vom Zeitpunkt seiner Entstehung aus betrachtet, war es für mich wie ein Blick in die Zukunft.


    Ein geniales Werk, das sich meiner Meinung nach ganz wunderbar für eine Leserunde eignen würde.


    Liebe Grüße, Sue.

  • George Orwell's "1984" hat mich sehr nachdenklich gemacht. Seine Kritik an der damaligen (und zukünftigen) Gesellschaft ist erschreckend, wenn man bedenkt, dass dieses Buch schon 1948 entstanden ist. Die Machenschaften der Partei, die Auslöschung der Vergangenheit sowie die Manipulation der Gesellschaft - welche bei der Mehrheit so beunruhigend einfach ist - hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
    Winston's Charakter finde ich sehr interessant. Er ist weder der strahlende Held, welcher für seine Überzeugungen kämpft, noch der parteitreue Mensch aus der Masse. Mit seiner Geschichte wird deutlich, wie hoffnungslos der Widerstand und das "Anders-sein" in einer solchen Gesellschaft ist. Von Anfang an ist ihm klar, dass seine Beziehung mit Julia keine Zukunft hat - trotzdem geht er sie ein und versucht, seine kurze Zeit mit ihr zu genießen. Er weiß, dass sie beide verloren sind.


    Obwohl mich dieses Buch sehr beeindruckt hat, gibt es auch einen Kritikpunkt: Die seitenweise abgedruckten Erörterungen der politischen Denkweise und des Systemes der Partei wirkten arg gezogen und wiederholten teilweise die Eindrücke, welche dem Leser schon bekannt waren.


    Insgesamt gibt es wegen des kleinen Minuspunktes: 4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:



    Liebe Grüße,
    Grotesque

    &quot;Eine Welt ohne Magie ist unmöglich. Magie ist das, woran die Menschen glauben, und an irgendetwas werden sie immer glauben.&quot;

  • Soo, auch ich habe es jetzt mal fertig gebracht, dieses "Muss"-Buch zu lesen! Und gleich mal vorweg meine Bewertung:
    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Ich bin mit relativ wenig Begeisterung an dieses Buch rangegangen und ich wurde total überrumpelt! Ein geniales Buch!
    Der Schreibstil hat mich sofort mitgerissen und ich konnte mir die Welt, die vor meinen Augen erschien, sehr gut vorstellen! Auch wenn es manchmal besser gewesen wäre, ich hätte das nicht gekonnt.
    Eine wirklich deprimierende Welt, in der alles, was man tut und denkt, überwacht wird, man keinerlei Privatsphäre mehr hat und immer Angst haben muss, von der Partei aufgegriffen zu werden und für immer zu verschwinden. Man darf keine eigene Weltanschauung haben und muss alles glauben, was die Partei verbreitet ... und man muss nicht nur so tun, sondern man muss es wirklich "glauben"!! Zwischendurch war ich richtig fertig, weil ich die Vorstellung eines solchen Lebens nicht ertragen konnte!
    Sehr nachdenklich haben mich die Parallelen zu unserer heutigen Welt und Gesellschaft gemacht. Es ist zwar noch lange nicht so schlimm wie in diesem Buch (und hoffentlich wird es auch nie so!!), aber es ist doch erschreckend, wie sich einige Bereiche überschneiden (z.B. Überwachung der Allgemeinheit oder Verschleierung von Fakten).
    Der Hauptcharakter Winston hat mir gut gefallen und ich konnte seine Entscheidungen bestens nachvollziehen (obwohl ich ehrlich zugeben muss, das ich nicht weiß, ob ich in dieser Situation so "mutig" gewesen wäre!). Den Schluss fand ich sehr gelungen ... passend zum Rest des Buches: Es gibt kein Leben außerhalb der Regeln der Partei! Eigentlich dachte ich ja,


    Als kleinen Minuspunkt empfinde ich, wie Grotesque, die Passage, in der zwei Kapitel aus dem Buch dargestellt werden. Es ist schon interessant, noch genaueres über das System zu erfahren, aber irgendwie zieht es sich doch.
    Trotzdem:
    Auf jeden Fall ein Buch, das mir noch viel Stoff zum Nachdenken hinterlässt und das ich wohl noch einmal lesen werde.

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Was mir an 1984 sehr gefällt, ist die Konsequenz, mit der Orwell beschreibt, wie es ist, vollkommen in einem totalitären System zu leben. Smith hat nur noch sehr vage Erinnerungen an eine frühere Zeit, in der das Leben anders war. Sein Vater ist im Krieg gestorben, seine Mutter verschwunden. Beides ist für mich ein Schlüssel zum Verständnis der Figur.


    Was mir auch gefällt, ist die glasklare und eindeutige Sprache, in der Orwell schreibt, eine Sprache, die im gewollten Widerspruch zu der in der Romanwelt steht.


    Was mich interessieren würde, wäre eine Lesung des Buches mit Blick auf heutige Entwicklungen. Schäubles und anderer Leute Vorstellung nach 9/11, man müsse konkrete Freiheiten aufgeben, um eine abstrakte Freiheit zu bewahren. Laut Umfragen die Einsicht sehr vieler Deutscher in diese problematische (behauptete) Kausalität. Zu einer Leserunde mit einem Fokus auf aktuelle Fragen hätte ich große Lust.

  • Ein erschreckender und düsterer Roman der aufrütteln soll.


    Winston tristes Leben und das Verhalten der anderen Parteimitglieder kann man kaum noch als Leben sondern vielmehr als Funktionieren bezeichnen. Da fragt man sich unwillkürlich was erstrebenswerter ist. Ein Leben in Armut, aber dafür in relativer Freiheit oder einigermaßen versorgt zu sein, dafür aber unter totaler Überwachung zu leben.


    Was totale Überwachung heißt, macht George Orwell in seiner Utopie mehr als deutlich. Bis ins kleinste Detail hat er an alles gedacht und das Erschreckende daran ist, dass ein solcher Staat, in all seiner Grausamkeit und Allmacht, unter gleichen Rahmenbedingungen durchaus möglich ist.


    Das ist sicher kein Buch das unterhalten will, sondern hier behandelt der Autor ein Thema, dass mich stark zum Nachdenken. und Grübeln gebracht hat. Ich bin froh es gelesen zu haben.


    LG, Aurian

  • Meine Meinung:


    Dieses Buch habe ich im Rahmen des SLW 2009 gelesen und es hat mich auf eine erschütternde Weise fasziniert und gefesselt.


    Winston Smith lebt in einer Welt ohne Privatsphäre, in welcher nicht einmal die Gedanken so richtig frei sind, in der es nicht selten vorkommt, dass Menschen verschwinden, als hätten sie nie existiert - und Winston weiß, dass es eines Tages auch ihn treffen wird.
    Nach außen hin lebt der Protagonist sehr angepasst und tut, was die Partei von ihm verlangt, setzt die geforderte gelassen-optimistische Miene auf und geht scheinbar unbescholten seiner Arbeit in einem der vier Ministerien nach.


    Doch innerlich rebelliert er längst gegen die Partei, er hat Sehnsucht nach einem schöneren und vor allem freieren Leben, in welcher er nicht unter der Fuchtel der Partei steht. Er weiß, dass ihn dieses innerliche Aufbegehren letztendlich in große Schwierigkeiten bringen wird, und doch trägt er immer einen Funken Hoffnung im Herzen, dass die Partei doch irgendwann einmal gestürzt werden kann. Immer tiefer gerät er in den Strudel des Ungehorsams gegenüber der Partei und dabei ist es ihm nur allzu klar, dass dies nicht gut gehen wird...


    Dieser Roman hat mich zutiefst erschüttert und teilweise wollte ich ihn gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich wissen musste, wie es mit Winston weitergeht - oder genau gesagt wollte ich stets wissen, wie es mit ihm endet, denn schon von Anfang an ist klar, dass er in dieser rauen Welt eine geringe Überlebenschance hat. Und doch hatte auch ich einen Funken Hoffung, dass es für ihn dennoch gut ausgeht.


    Während des Lesens dieses Romans lernte ich die trotz aller öffentlichen Überwachungsmaßnahmen doch noch durchaus vorhandene Privatsphäre, die jedem von uns vergönnt ist, als ein wertvolles Gut zu schätzen - und dennoch wirkt die Handlung erschreckend realistisch, denn so unmöglich, wie es zunächst klingt, ist eine solche Weltordnung gar nicht und im Kleinen hat sich die Realitätsnähe des Romans leider bereits erwiesen.


    Winston Smith und auch die anderen Hauptfiguren kamen mir während des Lesens zwar nicht so richtig nahe, doch dies scheint mor vom Autor auch so beabsichtigt zu sein, denn Winston soll einfach einen Jedermann darstellen, der stellvertretend für alle anderen Mitglieder der Partei ein Schicksal erleidet, das auch jeden anderen treffen kann. Der Protagonist des Romans ist sozusagen die Partei und das politische System des EngSoz.


    Sehr interessant fand ich die Idee, dass durch das sogenannte Neusprech "überflüssige" Wörter, also solche Wörter, mit deren Hilfe man nicht-parteikonforme Gedanken formulieren und äußern könnte, einfach aus dem Wortschatz verbannt werden, so dass die Menschen schließlich schon durch die Sprache gezwungen sind, parteikonform zu denken.


    Das Buch ließ sich flüssig lesen und ist - im Gegensatz zu meinen Befürchtungen - nicht in einer sperrigen und komplizierten Sprache geschrieben. Dennoch ist es kein leicht verdaulicher Roman und auch wenn ich die Lektüre schon vor einigen Wochen beendet habe, so wirkt er dennoch noch immer in mir nach und lässt mich noch nicht los.


    Deshalb erhält der Roman von mir 5ratten

    :lesen: Joe Navarro - Menschen lesen

  • Hallöchen,


    Atemlos (im wahrsten Sinne des Wortes, bin nämlich krank *hust*) habe ich heute dieses Buch beendet und kann mich nun endlich, nach Jahren der Schande, zu den Menschen zählen, die dieses Werk gelesen haben. Ob mir "1984" als Schullektüre auch so zugesagt hätte, kann ich nicht sagen - aber ich wage es ehrlichgesagt zu bezweifeln.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Meine Meinung:
    Völlig ahnungslos bin ich ja nicht an dieses Buch herangegangen. "Big Brother" war mir schon vor der Lektüre ein Begriff und auch wusste ich, dass es sich um einen dystopischen Roman handelt. Weiters hatte ich auch einen Spoiler erwischt, der eine Szene ganz vom Ende verrät. Aber das alles hat mich nicht darauf vorbereitet, was mich auf diesen Seiten erwartete.


    Winston, der selbst schon so staunt und schockiert ist über die Welt, in der er lebt, der sich darüber bewusst ist, dass irgendetwas furchtbar schief gelaufen ist, nimmt schon längst Dinge als normal hin, die mich als Leserin zutiefst erschüttert haben. Allen voran war das die Idee der "Newspeak" oder "Neusprech". Das ständige Verfolgtwerden und Beobachten der Bürger war schlimm genug, aber mit Stolz davon zu berichten, dass die englische Sprache stets kleiner und kleiner wird, das Vokabular schrumpft und "unnötige" wörter wie "schlecht" einfach ersetzt werden durch "ungut" und Steigerungen wie "besser" durch "plusgut", das hat mich als Sprachenliebhaber ganz tief getroffen. :entsetzt.
    Die Partei versucht so doch tatsächlich, den Leuten das Denken abzugewöhnen, einfach indem sie ihnen die Worte nimmt, mit denen man parteifeindliche Gedanken ausdrücken könnte. :vogelzeigen:


    Das totalitäre System, das von Geburt bis Tod (oder Verschwinden, je nachdem), alles überwacht, hat mich bis in meine Träume verfolgt. Und das war wirklich kein Spaß. Wenn ich mir überlege, dass ich nicht mal in der Nase bohren kann, ohne dass dieser Akt aufgezeichnet und eventuell später gegen mich verwendet wird, kommt mir das Schaudern. Und all die anderen Dinge, die Orwell beschreibt - wie Sex, der nur noch Mittel zum Zweck ist oder Musik - waren, vor allem im Vergleich zu den "Proles", einfach nur schrecklich. Jedes Mal wenn ich dachte, jetzt kann es kaum mehr schlimmer werden, passiert etwas Neues, erfahre ich eine neue Grausamkeit und ironische Boshaftigkeit, so etwa das Liebesministerium, dass sich ganz und gar nicht mit der Liebe befasst.


    Ich war in vielerlei Hinsicht positiv überrascht von diesem Buch. Ich hatte irgendwie erwartet, dass es trocken und eher schwierig geschrieben ist, aber die Geschichte ist so schnell geflutscht, dass ich in wenigen Tagen damit fertig war. Und obwohl ich zwischendurch Pausen brauchte, um mich über meine eigene Freiheit zu freuen, konnte ich doch kaum eine Stunde von dem Buch lassen, so sehr wollte ich wissen, was passiert und wie die Geschichte für Winston endet.
    Nun, ein anderes Ende hätte ich mir eigentlich nicht vorstellen können und somit bin ich auch damit sehr zufrieden. Alles andere hätte nicht gepasst.


    Zutiefst beeindruckt und erschüttert hat mich dieses Buch zurückgelassen und zumindest für die nächsten paar Tage werde ich bestimmt die kleinen Dinge mehr zu schätzen wissen, die wir alle so selbstverständlich genießen und die für Winston und seine fiktiven Kollegen völlig undenkbar wären.


    5ratten


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Ich habe das Buch im Rahmen des SLW-2010 gelesen und muss sagen, es lässt mich nachdenklich zurück.


    Zum Inhalt:


    Winston Smith lebt in einer Welt in der nichts unbeobachtet bleibt, nicht einmal die Gedanken scheinen frei zu sein. Er arbeitet im Wahrheitsministerium und ändert täglich bereits erschienene Zeitungsartikel, Bücher etc.. In seiner Welt ist der Große Bruder das allseitsgeliebte Anführer der Partei. Doch Winston kann sich der allgemeinen Euphorie für den Großen Bruder nicht anschließen. Es verschwinden regelmäßig Menschen und sie werden aus allen Aufzeichnungen gelöscht und er weiß, dass es eines Tages ihn auch treffen wird. Denn obwohl er nach außen hin ein sehr angepasstes Leben führt, rebelliert er innerlich dagegen. Er träumt davon, die Partei stürzen zu können, weiß aber gleichzeitig, dass es ein aussichtsloser Kampf sein wird.


    Als er Julia kennenlernt, weiß er, dass er nun eine unsichtbare Linie überschritten hat und das es jetzt nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die Partei auch ihn holen wird. Er ist aber bereit alles zu tun, um sich ihr in den Weg zu stellen.


    Meine Meinung:


    Ich hatte das Buch schon seit geraumer Zeit auf meinem SUB liegen. Da ich wusste, dass es ein recht düsterer Roman sein würde, habe ich mich nicht an ihn herangetraut. Wie ich erwartet hatte, war die düstere Stimmung von der ersten Seite des Buches an zu spüren. Sie kam langsam an gekrochen und grub sich tief ein.


    George Orwell ist mit "1984" ein aufwühlenden und erschütternden Roman zu schreiben. Obwohl es schon einige Jahrzehnte zurückliegt, seitdem er das Buch geschrieben hat, hat es an Aktualität nicht verloren. Er beschreibt einen totalitären Staat, der seine Bewohner in jeglichen Lebenssituationen und (fast) alle auch in ihren Gedanken überwacht. Nichts bleibt unbemerkt und jedes Vergehen, wird sofort bestraft. Dabei werden so genannte "Gedankenverbrechen" noch härter bestraft als andere. Keiner kann ihnen entkommen und eine Flucht ist unmöglich.


    In dieser Welt wird alles, was nicht mit dem Großen Bruder zu tun hat, für schlecht empfunden. Es dürfen keine Gefühle außer die Liebe zum Großen Bruder existieren, selbst die Liebe einem anderen Menschen gegenüber ist verpönt. Selbst Sex wird nur als Mittel zum Zweck gesehen und darf unter keinen Umständen genossen werden.


    Ein interessanter Aspekt des Buches war, dass die Partei eine neue Sprache, die Neusprache entwickelte, die alle, ihrer Meinung nach, überflüssigen Wörter aus der Sprache streichen. Damit das Verständigen unter einander einfacher sei. Gleichzeitig würde das aber auch heißen, dass wenn so viele Wörter aus dem Gebrauch genommen werden, man viele Umstände nicht mehr ausdrücken kann. Daraus lässt sich ableiten, dass es auch schwieriger werden würde, sich gegen etwas zusammen zu verschwören, wie zum Beispiel der Partei.


    George Orwells Schreibstil ist trocken. Dies hat es für mich nicht leicht gemacht, zu dem Protagonisten eine Beziehung einzugehen. Der Zugang gelang mir erst recht spät. Auch das im ersten Drittel des Buches fast nur die Welt von Winston beschrieben worden ist, hat es für mich nicht leicht gemacht in einen richtigen Lesefluss reinzukommen.
    Es ist nichts desto trotz in einer einfachen Sprache geschrieben, die das Lesen nicht unnötig schwer gemacht hat. Zum Glück hat er nicht alle Sachen, die den Menschen angetan werden in allen Einzelheiten beschrieben. Aber die er beschrieben hat, waren trotz der wenigen Worte, die er dafür genutzt hat, (zu) gut für mich vorstellbar.


    Insgesamt war das Buch keine leichte Kost für mich. An vielen Stellen war ich kurz davor, dass Buch wegzulegen. Dennoch ist es von der Idee und von dem Schreibstil gut gemacht. Da es mich aber an einigen Stellen mehr verschreckt hat (es ist für meinen Geschmack zu finster) und einige Geschehnisse in dem Buch nicht richtig folgen konnte bzw. nicht verstanden habe, kann ich nicht mehr als 3ratten vergeben.

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30