Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 5.784 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von SebastianNiedlich.

  • Hallo ihr Lieben!


    Hier startet unsere Hörrunde zu "Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens" von Sebastian Niedlich.


    Postet hier bitte erst, wenn Ihr mit dem Hören begonnen habt und etwas zum Hörbuch zu sagen oder zu fragen habt. Die Beiträge "Hörbuch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das Ganze zu sehr in die Länge und passen besser in den Buchvorschlag. Außerdem wäre schön, wenn Ihr darauf achtet, nicht einzeln zu sehr vorzupreschen, damit wir zusammen bleiben und damit auf einem ähnlichen Stand spekulieren und diskutieren können. Als Faustregel gilt, nicht mehr als ein Abschnitt pro Tag.


    Zum Abschluss: bitte denkt auch daran, dass ein wichtiger Teil der Runden eure abschließenden Rezensionen sind und stellt diese am Ende zeitnah hier im Forum und auf literaturschock.de direkt ein.
    Zahlreiche Rezensionen hier und die Streuung auf anderen Seiten steigern bei den Verlagen die Attraktivität von solchen Aktionen: Denkt daran, dass die Teilnahme an der Runde und die Rezensionen die "Gegenleistung" für die Freiexemplare sind.



    Hier könnt ihr über den Inhalt von CD 1 schreiben - Spoilermarkierungen sind nicht vorgesehen.

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Huhu Sebastian, hallo Leserunde!
    Ich konnte heute nacht nicht schlafen, als was lag näher?
    :smile:


    Die ersten Minuten waren etwas schwer verdaulich für mich..
    Wir reden hier vom Tod, da muss man ehrlich sein, alles andere würde der "Gevatter" durchschauen, oder?
    Ja, wieso.. Die kranke junge Frau besonders..vielleicht so besonders, weil ich erst neulich von jemandem gehört habe, der..
    Und dann der Mann, der an Aids sterben wird und seine Freundin, die angesteckt noch lange zurückbleibt..das ist wie ein Schock, ein Kratzer in der Zeit, der einem bewusst macht, wie schnell alles vorbeisein kann, wie unwiederbringbar das Leben ist.


    David Bowie hat gesagt, ihn nervt die Endlichkeit des Lebens, er wäre gerne 200 oder 300 Jahre alt geworden und ich hätte ihm jede Sekunde gewünscht, er wäre der Zeit würdig gewesen, denn einen wie ihn, wird es nicht mehr geben..
    (Wer weiß, vielleicht kommt dieses HB zur richtigen Zeit, ich hadere sehr deswegen.)

    Überhaupt, die Erkenntnis, zu wissen, wann jemand stirbt, warum und weshalb, ohne, dass man die geringste Chance hat, es zu korrigieren, ist schlimmer, als Unwissenheit.
    Ja, die Oma, das war vorhersehbar. Schlimm, aber die Frau hatte ein langes Leben gelebt, sie hatte die Chance eine Familie zu gründen, glücklich und unglücklich zu sein, Kinder, Enkelkinder..was immer ihr wichtig war.
    (wofür ich natürlich andere Prioritäten setzen würde..aber es geht ja um Oma.)
    Schon ein wenig "alienangehaucht", als ihr das "Etwas" aus dem Mund kommt, aber der Schmetterling macht alles wieder gut.
    Ich muss daran denken, was für ein schönes und stilles Gefühl es war, als ich im Garten saß und ein Schmetterling sich auf meiner Schulter niederließ und sich mit mir sonnte..Flügel auf - Flügel zu. Ein perfektes "Stilmittel". Losfliegen, wie loslassen.
    :schmetterling:
    Martin konnte nichts dagegen tun, dass sein bester Freund starb, im Gegenteil, er verhalf ihm auch noch dazu, aber, selbst wenn er nichts unternommen hätte, hätte der Speer auch so seinen Weg gefunden.
    Im Krankenhaus war der Tod erstaunt, dass Martin ihn wahrgenommen hat, er hatte wohl lange keine Gesellschaft mehr, er wird auch um Martins Todesdaten wissen und vielleicht wird er diesmal selbst einen Verlust erleiden..
    Rettungsschwimmer ist wahrscheinlich ein Beruf, wo der Tod nahe sein kann. Was mich zu der Frage bringt: Kann man dem Tod ein Schnippchen schlagen?


    Ich muss immer an "Final Destination" denken, wo die Kids dem Tod entkommen sind und er sie sich zurückgeholt hat.
    Da gab es doch mal diesen Flugzeugabsturz, ein Ehepaar überlebte und kam kurz darauf bei einem Autounfall ums Leben, gruselig, oder?


    Auch wenn ich eine etwas wehmütige Stimmung beim Hören hatte, war der erste Abschnitt positiv für mich.
    1. Fazit:
    Es macht mich traurig und nachdenklich.
    Ich mag die Stimme sehr, alles kommt an, überbringt gut die Atmosphäre/Gefühle, die der Autor vermitteln wollte.
    (Was heissen soll, es gefällt mir..)

  • Ich habe eben die erste CD angehört.


    Schöner Anfang, der neugierig macht. Martin wartet auf seinen Tod, der direkt bevorsteht. Wieso weiß er eigentlich nicht, wie es geschehen wird, wo er dies doch bei allen anderen genau vorhersagen kann? Wird Martin vielleicht der nächste Tod?


    Mit dem Rest der CD konnte ich dann nicht sehr viel anfangen. Die Beschreibung des Todes der Oma und dem damit einhergehenden Kennenlernen von Tod war noch recht interessant, aber der Rest... Eher zäh und stellenweise gewollt witzig. ("Ein Tipp: der Ball war es nicht" oder so ähnlich.) Was als Schock angelegt war, ließ mich nur mit den Schultern zucken.


    Eine Kindheit ohne Freunde, mit verständnislosen Erwachsenen, den Problemen der Pubertät - darüber habe ich schon allzuoft gelesen, scheint mir. Dazu kommen die Sprünge. Zwar mag ich es eigentlich, wenn nicht alles ins Detail erzählt wird, sondern man sich einiges selbst vorstellen muss, aber hier habe ich das Gefühl, dass etwas fehlt. Sind da Szenen der Schere zum Opfer gefallen? Anderes ist zuviel. Die Sache mit der ausrastenden Mutter, dem gezwungenen Schulwechsel z. B., wobei aber die Frage, wie der Junge mit diesem einschneidenden Erlebnis umgeht, unbeantwortet bleibt. Die Beschreibung bleibt äußerlich, oberflächlich. Die eigentlich interessante, psychologische Ebene fehlt.


    Ebenso fehlt die philosophische Dimension. Eine Auseinandersetzung mit dem Phänomen "Tod", der Un- oder in diesem Fall vielleicht doch Vorhersagbarkeit des Todes. Dazu kommt später hoffentlich noch was.

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Eine Kindheit ohne Freunde, mit verständnislosen Erwachsenen, den Problemen der Pubertät - darüber habe ich schon allzuoft gelesen, scheint mir. Dazu kommen die Sprünge. Zwar mag ich es eigentlich, wenn nicht alles ins Detail erzählt wird, sondern man sich einiges selbst vorstellen muss, aber hier habe ich das Gefühl, dass etwas fehlt. Sind da Szenen der Schere zum Opfer gefallen? Anderes ist zuviel. Die Sache mit der ausrastenden Mutter, dem gezwungenen Schulwechsel z. B., wobei aber die Frage, wie der Junge mit diesem einschneidenden Erlebnis umgeht, unbeantwortet bleibt. Die Beschreibung bleibt äußerlich, oberflächlich. Die eigentlich interessante, psychologische Ebene fehlt.


    Na ja, im weitesten Sinne ist es die Geschichte eines Lebens. Da kommen Dinge wie "Pubertät" eben auf. Vielleicht ist es aber auch einfach nicht Dein Ding. Kann ja auch sein.


    Mit Sicherheit wird irgendwo etwas der Schere zum Opfer gefallen sein. Ich weiß aber leider auch nicht was. Zumindest habe ich jetzt eine Idee, wenn ich Deinen Test so lese.

    Autor von "Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens" & "Und Gott sprach: Es werde Jonas"

  • Zitat

    Eher zäh und stellenweise gewollt witzig. ("Ein Tipp: der Ball war es nicht" oder so ähnlich.) Was als Schock angelegt war, ließ mich nur mit den Schultern zucken.


    Eigentlich sind es genau die Stellen, die mich laut auflachen lassen." Die achtziger gingen dahin, die Frisuren wurden immer dämlicher". Oder die Beschreibungen der verschiedenen unnützen Sportarten, die haben mir auch sehr gut gefallen.
    Ich bin sehr wählerisch bei Humorbücher, das ist ein sehr feiner Grad zwischen Übertreiben und langweilig, aber für mich stimmt hier das Mass und die Art von Humor.


    Ich habe die Geschichte bis jetzt nicht als sehr traurig empfunden oder als nachdenklich. Der Tod gehört eben zum Leben. Nur der Tod von Martins bestem Freund fand ich schlimm und ich konnte auch Verständnis für die ausrastende Mutter empfinden. Ich denke, jede Mutter rastet irgendwie aus, wenn ihr Kind stirbt. Unverständlich war, dass Martin nicht mehr Rückhalt von allen anderen bekam. Es war doch klar, dass er gar keine Schuld am Unfall hatte und eher der dämliche Lehrer Schuld hatte.


    Martin als Rettungsschwimmer war eine sehr gute Idee von seinen Eltern. Leider steht Tod schon wieder da, das wird nicht gut ausgehen.


    Ich bin gespannt, ab wann Martin vorherzusagen weiss, wann jemand stirbt. Im Moment ist er nur der Freund von Tod. Wird er später sein Arbeitskollege und kann ihn deshalb schon von Kind an sehen?

  • Ich empfand das Buch bis jetzt weder als zäh noch als besonders humorvoll. Wobei ich den vagen Verdacht habe, dass dies eine Geschichte ist, bei der der Humor bei mir lesender Weise funktioniert, vorgelesender Weise aber nicht. Das klingt wahrscheinlich irrational, ist aber so. :zwinker:


    Das Bild der Seele, die den Körper als Schmetterling verlässt, gefällt mir. Ist es von einer Glaubensvorstellung übernommen? Irgendwo klingelt es in meinem Hinterkopf, etwas ähnliches schon einmal gehört zu haben, ich bin mir aber nicht sicher (und zu faul, um im Internet zu recherchieren).


    Mich interessiert vor allem, wann sich Martins Talent entwickelt, die Todesart und den Zeitpunkt bei anderen zu erkennen und warum er bei sich selbst nur den Zeitpunkt weiß, aber nicht, woran er stirbt.

  • Als erstes: mir gefällt die Stimme. Daran kann ja vieles hängen. :smile:


    Und dann - mir gefällt sehr, was ich gehört habe.
    Ich habe beruflich sehr viel mit dem Tod zu tun. Daher weiß ich auch, dass er für viele Menschen eine Hemmschwelle darstellt. Darüber spricht man nicht! Sich hier geballt damit auseinandersetzen zu müssen, mag für einige gewöhnungsbedürftig sein. Ich halte es aber nicht für verkehrt. Der Tod gehört zum Leben dazu.


    Mir gefällt die Idee mit dem Schmetterling. Denn irgendwo bleibt die Seele. Die Seele ist Energie und die stirbt nicht.


    Dass der kleine Martin so unbefangen mit dem Tod umgeht, ist völlig natürlich. Kinder sind so. Viel schlimmer ist es, Kinder an den Tod nicht heranzulassen, womöglich zu sagen "Oma ist eingeschlafen".


    Ich freue mich auf die mächste CD. :klatschen:


    Also ich musste zumindest mehrfach laut lachen und mein Mann, der mïtgehört hat, hat an den gleichen Stellen gelacht. Ich finde, der Humor funktioniert. :breitgrins:

    🐌

  • So, nachdem mein Hörbuch mich heute auch erreicht hat, habe ich direkt mal angefangen, um nicht den Anschluss zu verlieren. :)


    Ich kann mich zwar kaum noch erinnern, wie ich als 7-jährige so war, aber es ist recht überzeugend geschrieben. Ich war älter, als mein Opa starb, und da ich nicht religiös aufgewachsen bin, habe ich natürlich weder an Himmel noch an Hölle geglaubt. Ich denke, ich habe es einfach als gegeben hingenommen und mich auch nicht gefragt, wo meine Opa denn jetzt wäre. Die Szene, wo Martin den Tod fragt, wo die Oma denn jetzt sei, fand ich sehr süß. Ist ja eigentlich eine natürliche Frage für ein kleines Kind.


    Die erste Begegnung mit dem Tod finde ich sehr schön beschrieben. Überhaupt ist die Idee, dass alles (Zeitpunkt und Art und Weise) vorherbestimmt und unabänderlich ist, irgendwie tröstlich. Ich wünschte, ich könnte daran glauben, dann täte ich mich vermutlich nicht so schwer mit dem plötzlichen Todesfall in der Familie Ende letzten Jahres.


    Die Entwicklung, die Martin durchmacht, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ha, Jungs und Mädchen in der Pubertät -- einfach klassisch!


    Und dann die ganzen Erinnerungen, die das Buch bei mir hervorruft: Bundesjugendspiele, Sportunterricht, DLRG -- habe ich alles gemacht (und geliebt!!). :D


    Und die Frisuren der 80er Jahre: Afrolook, Punker und Popper. Gegensätzlicher konnte es kaum sein. :D


    Die Beschreibung der Havel erinnert mich an den Fluss an dem ich aifgewachsen bin: da konnte man nicht die Hand vor Augen sehen, also hat man sie eh lieber zugelassen, zumal es Salzwasser war, was nicht so günstig war für geöffnete Augen. Das Wasser war (unter Wasser) so gelb, man hätte denken können, man schwimmt in Urin. :D


    Einen Wachturm gab es auch am Strand, aber ich kann mich nicht erinnern, dass mal jemand gerettet werden musste.


    Wie man unschwer erkennen kann, liebe ich die Geschichte jetzt schon, da ist sooo viel zu dem ich eine Beziehung habe. :)

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

  • Überhaupt, die Erkenntnis, zu wissen, wann jemand stirbt, warum und weshalb, ohne, dass man die geringste Chance hat, es zu korrigieren, ist schlimmer, als Unwissenheit.


    Stimmt, für Martin ist das sicher eine Belastung.



    Anderes ist zuviel. Die Sache mit der ausrastenden Mutter, dem gezwungenen Schulwechsel z. B., wobei aber die Frage, wie der Junge mit diesem einschneidenden Erlebnis umgeht, unbeantwortet bleibt. Die Beschreibung bleibt äußerlich, oberflächlich. Die eigentlich interessante, psychologische Ebene fehlt.


    Ebenso fehlt die philosophische Dimension. Eine Auseinandersetzung mit dem Phänomen "Tod", der Un- oder in diesem Fall vielleicht doch Vorhersagbarkeit des Todes. Dazu kommt später hoffentlich noch was.


    Ich fand die Irrationalität so krass: den zu beschuldigen, der Greifbar ist, und nicht den, der es tatsächlich verursacht hat (wenn auch ungewollt).



    Als erstes: mir gefällt die Stimme. Daran kann ja vieles hängen. :smile:


    Und dann - mir gefällt sehr, was ich gehört habe.


    Dito. :)

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

  • Die erste Begegnung mit dem Tod finde ich sehr schön beschrieben. Überhaupt ist die Idee, dass alles (Zeitpunkt und Art und Weise) vorherbestimmt und unabänderlich ist, irgendwie tröstlich.


    Wie man unschwer erkennen kann, liebe ich die Geschichte jetzt schon, da ist sooo viel zu dem ich eine Beziehung habe. :)


    Genauso empfinde ich es auch.
    Aber ein Todesfall, der im unmittelbaren Lebensumfeld geschieht, haut einen auch dann um, wenn man ein gläubiger, religiöser Mensch ist. Nur kann man ihn - vielleicht- ein bisschen anders verarbeiten, das mag sein.

    🐌

  • Der Todesfall eines geliebten Menschen nimmt einen in jedem Fall sehr mit, egal, an was man glaubt oder nicht glaubt. Ich persönlich finde es aber pervers, wenn man beim Trauergottesdienst dann Gott danken soll. Aber das geht jetzt über die CD hinaus, zumindest zum jetzigen Abschnitt. :winken:

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein


  • Der Todesfall eines geliebten Menschen nimmt einen in jedem Fall sehr mit, egal, an was man glaubt oder nicht glaubt. Ich persönlich finde es aber pervers, wenn man beim Trauergottesdienst dann Gott danken soll. Aber das geht jetzt über die CD hinaus, zumindest zum jetzigen Abschnitt. :winken:


    Ja, das ist in weites Feld....
    Nur kurz: man dankt Gott nicht dafür, dass jemand gestorben ist. Vielleicht dankt man dafür, dass der/die Verstorbene in schönes, langes, glückliches Leben gehabt hat. Man kann auch danken, dass man den Verstorbenen hat kennenlernen dürfen.
    Wenn es anders rüber kommt - und das mag mal am PastorIn liegen, ist es meiner Meinung nach nicht richtig. Aber das habe ich ehrlich gesagt noch nicht erlebt.

    🐌


  • Nur kurz: man dankt Gott nicht dafür, dass jemand gestorben ist. Vielleicht dankt man dafür, dass der/die Verstorbene in schönes, langes, glückliches Leben gehabt hat. Man kann auch danken, dass man den Verstorbenen hat kennenlernen dürfen.
    Wenn es anders rüber kommt - und das mag mal am PastorIn liegen, ist es meiner Meinung nach nicht richtig. Aber das habe ich ehrlich gesagt noch nicht erlebt.


    Bei manchen möchte man vielleicht schon seine Dankbarkeit für das Ableben ausdrücken. :breitgrins:

    Autor von "Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens" & "Und Gott sprach: Es werde Jonas"

  • Ich höre ja immer im Auto und es passt nicht ganz, eine CD pro Hin- und Rückfahrt von der Arbeit - so hab ich heute morgen noch den Rest der ersten CD daheim gehört.


    Interessante Story. Ernst, aber auch witzig. Das Ende wirg vorweggenommen und am Anfang ist man als Hörer noch etwas irritiert von der Bekanntschaft des Erzählers mit dem Tod und dessen Verhalten allgemein.


    "Nur ein Schmetterling" - aber das klärt sich dann schnell auf, als wir erfahren, wie die allererste Begegnung der beiden verlaufen ist, am Sterbebett von Martins Oma.
    Ich fand den Gedanken ja erst etwas eklig, dass da ein Insekt aus den Toten herauskriecht. Aber ein Schmetterling ist ein schönes Symbol und statt auf weißen Wölkchen sitzend, fliegen die Schmetterlinge im Himmel vielleicht alle über schöne bunte Blumenwiesen? Wenn man denn an den Himmel glaubt :zwinker:


    Tod freut sich auf jeden Fall, dass ihn mal jemand sieht und möchte sich mit Martin anfreunden. Zuerst klappt das ja auch ganz gut, aber da liegen nun mal doch Welten und Zeitalter zwischen einem Siebenjährigen und einem "Wesen" wie Tod. Für letzteren macht es aber wahrscheinlich keinen großen Unterschied, da noch ein paar Jahre zu warten, wer weiß, wielange er schon existiert - von Anbeginn der Zeit?


    Der Tod seines einzigen Freundes ist bitter. Ausgerechnet der muss sterben und dann auch noch so, dass es für Außenstehende so aussieht, als wäre Martin mit schuld daran.


    Dass Martin später ausgerechnet Rettungsschwimmer wird, wundert mich. Da muss er doch damit rechnen, dem Tod wieder zu begegnen?


    Anscheinend wird sich da aber noch einiges entwickeln, was Martins Fähigkeiten angeht. Im Prolog weiß er ja, woran jeder Mensch um ihn herum sterben wird, diese Gabe bzw wohl eher Fluch hat er jetzt aber doch noch nicht?

    LG, Dani


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  • Die Sprecher-Stimme gefällt mir übrigens auch gut!


    Aber der verkappten Deutschlehrerin in mir sind 2 Dinge aufgefallen: Der Tod spricht ja ziemlich hochgestochen, und dennoch sagt er "wegen dir" (statt deinetwegen) und an irgendeiner Stelle brauchen ohne zu :breitgrins:


    Sorry, ich kann da nicht aus meiner Haut und bei Martin würde mich das beides nicht stören, aber so wie Tod redet, fiel es mir auf!

    LG, Dani


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  • Bei manchen möchte man vielleicht schon seine Dankbarkeit für das Ableben ausdrücken. :breitgrins:


    Sicher, aber wir haben ja von geliebten Menschen gesprochen. :)

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

  • Wuahh, ich lese nur noch Hörbücher. Das ist so cool, ich hab heute nebenbei meine Küchenarbeit erledigt. :karotte:


    Die Stimme des Sprechers finde ich sehr angenehm. In das Buch habe ich gut gefunden und der Anfang, als die Oma gestorben ist, fand ich sehr rührend. Obwohl es mich etwas erschreckt hat, dass Martin nun ganz allein die letzten Minuten der Oma miterleben muss - also ohne Familie. Da fand ich es gut, dass er den Tod sieht und mit ihm reden kann. Kann es sein, dass Martin dann erst im Laufe der zeit die Gabe besitzt, die Todesursache vorher zu kennen? bei Gerrit und auch der Oma ist das ja noch nicht der Fall.


    Den Tod von Gerrit fand ich schlimm. Wenn du weißt, dass dein 8-jähriger Freund gleich stirbt und du kannst nichts machen. Aber da ist mir zum ersten mal aufgefallen, dass ich Martin aufgrund seiner Äußerungen und den Handlungen nie auf nur 8 Jahre schätzen würde, wenn ich sein Alter nicht kennen würde. Für mich kommt er definitiv älter rüber.


    Die Vorstellung von dem Schmetterling, was für mich die Seele eines Menschen hier darstellt, die den Körper verlässt, finde ich sehr schön. Ich denke ja, dass nach dem Tod auch irgend etwas sein wird. Da passt dieses Bild gut hinein.


    Dass Martin später ausgerechnet Rettungsschwimmer wird, wundert mich. Da muss er doch damit rechnen, dem Tod wieder zu begegnen?


    Hatte er den Tod da nicht nur noch vage in Erinnerung? Ich denke, dass er bei seiner Entscheidung, Rettungsschwimmer zu werden, nicht an die früheren Begegnungen mit dem Tod gedacht hat.

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende

  • Hatte er den Tod da nicht nur noch vage in Erinnerung? Ich denke, dass er bei seiner Entscheidung, Rettungsschwimmer zu werden, nicht an die früheren Begegnungen mit dem Tod gedacht hat.


    So hatte ich das auch verstanden. Er hatte den Tod vergessen/verdrängt und seit Jahren nicht mehr gesehen.

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.&nbsp; - Albert Einstein


  • Das Bild der Seele, die den Körper als Schmetterling verlässt, gefällt mir. Ist es von einer Glaubensvorstellung übernommen? Irgendwo klingelt es in meinem Hinterkopf, etwas ähnliches schon einmal gehört zu haben, ich bin mir aber nicht sicher (und zu faul, um im Internet zu recherchieren).


    Ich habe neulich einen Thriller gelesen, wo ein Schmetterling eine große Rolle spielt:
    Schmetterling:
    Arabisches Symbol für Vergebung - "Wer mich verbrennt, soll nicht brennen."
    :schmetterling: