Michael Robotham - Der Schlafmacher

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    Der Schlafmacher: Psychothriller (Joe O'Loughlin und Vincent Ruiz, Band 10)


    Eine Mutter und deren 18-jährige Tochter werden in ihrem Haus ermordet. Die Tochter liegt wie schlafend in ihrem Bett und die Mutter wird brutal erstochen. Seltsame rituelle Zeichen werden am Tatort gefunden und schnell gibt es viel zu viele Verdächtige. Ronnie Cray ist die leitende Ermittlerin und kommt einfach nicht voran und bittet daher den Psychologen Joe O`Loughlin um dessen mithilfe. Sie kennt ihn von einen früheren Fall und weiß das er Dinge sieht, die sonst keinen auffallen. Doch auch er tappt lange im Dunkeln, weil es einfach zu viele Verdächtige gibt.


    Die Vorgängerbände kenne ich leider nicht alle, aber ich konnte der Story sehr gut folgen und hatte nicht das Gefühl irgendwas versäumt zu haben. Die Geschichte um Joe und seine Familie, die natürlich am am Rand immer mit läuft, könnte man natürlich besser verfolgen, wenn man sie in der richtigen Reihenfolge liest. Aber irgendwann wird das einfach zu viel und man kann nicht vor jeden Buch bis zu 10 alte von einer Serie lesen.


    Die Charaktere haben hier eine Lebendigkeit mit Emotionen, die man schier greifen kann. Sie wirken wirklich authentisch und glaubwürdig und es macht Spaß die Geschichte aus Joes Sich zu verfolgen und die ganzen privaten Einblicke in die Familie selbst, die machen für mich das ganze Buch erst zu einem tollen Gesamtpaket. Michael Robotham schaft es, den Leser bei Laune zu halten. Das Privatleben von Joe fügt sich automatisch in die Geschichte ein und es ist Spannend dabei mit zu rätseln, wer wohl der Täter ist. Ich muss zugeben, ich war nicht nur einmal auf den falschen Weg und es wurde wirklich geschickt gemacht, so das bis zum Ende genügend Spannung war, die sogar noch ihren Höhepunkt bekommen hat.


    Die Ermittlungen laufen zwar recht ruhig und die Szenen sind nicht unbedingt blutig aber ich finde es ist ein richtiger Pageturner, der sich auf jeden Fall Psychothriller nennen darf, da die Stimmung immer etwas bedrohliches an sich hat.


    Das Ende war mir dann doch etwas zu schnell abgehandelt und hätte ein paar Seiten mehr vertragen, aber das sieht wahrscheinlich jeder etwas anders. Mir hätte auf jeden Fall mehr besser gefallen und ich war ein bisschen enttäuscht über das zu schnelle Ende.


    4ratten

  • Meine Meinung
    Gerade als es so aussieht, als ob Joe und seine Frau sich wieder annähern würden, wird er zu einer weiteren Ermittlung dazu gebeten . Wie immer ist er zwischen Familie und Pflicht hin und her gerissen und wie immer gewinnt die Pflicht. Aber auch wenn es so klingt, als ob ihm die Entscheidung leicht fällt: das macht sie ganz und gar nicht. Aber den Lebenden kann er erklären, warum er sie wieder vertrösten muss und bei den Toten geht das nicht.


    Der aktuelle Fall ist schmutzig. Nicht nur wegen der sexuellen Vorlieben der Ermordeten, sondern auch wegen anderer Umstände. Viel zu schnell scheint ein Schuldiger gefunden zu sein, bei dem gnadenlos versucht wird ein Geständnis zu erreichen. Außerdem mischt sich ein alter Bekannter von Joe ein, der die Morde zu einem Publicity-Stunt macht.


    Mir hat bei Der Schlafmacher gut gefalle, dass man den Fall aus unterschiedlichen Perspektiven gesehen hat. Der Täter und Joe kommen beide zu Wort, so kann man die Ergebnisse der beiden vergleichen. Beide sind ungefähr gleichauf, manchmal muss Joe einen neuen Ermittlungsansatz suchen, manchmal muss der Täter seine Taktik ändern. Dadurch bleibt die Geschichte lebendig. Was mir nicht so gut gefallen hat, war das Joe seine Tochter in die Ermittlungen einbezieht. Auch wenn er das nicht freiwillig macht: es ist nicht realistisch.


    Mit dem Ende kann ich mich auch nicht anfreunden.

    . Trotzdem hat mich dieser Krimi gut unterhalten und ich freue mich schon auf den nächsten Fall von Joe.
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Witzige Dialoge!


    Genau am 18. Geburtstag werden Harper Crowe und ihre Mutter Elisabeth ermordet. Die beiden Frauen lebten in einem Bauernhaus in der Nähe von Clevedon und alle Spuren nach dem Täter verlaufen im Sand. Bonnie Clay, die Leiterin des Dezernats von Kapitalverbrechen in Sommerset, bittet den klinischen Psychologen Joe O'Loughlin um Unterstützung. Schon bald wird klar, dass Mutter und Tochter nicht die einzigen Opfer des Killers bleiben, denn eine weitere Leiche, die wohl derselbe Täter auf dem Gewissen hat, taucht auf.


    Dieses Buch kann auch unabhängig davon, ob man die Vorgänger kennt oder nicht, gelesen werden. Der Fall und die Ermittlungen sind in sich abgeschlossen und das Private der Hauptfigur Joe O' Loughlin kann man sich zusammenreimen. Diese private Seite und seine berufliche Arbeit halten sich die Waage. Sein Privatleben ist mindestens genauso fesselnd wie seine Hilfe bei den Ermittlungen. Aufgelockert wird beides mit witzigen Dialogen zwischen Joe, seiner Exfrau und den gemeinsamen Töchtern, aber auch zwischen Joe und Bonnie Clay.

    Regelmässig und kursiv geschrieben werden Gedanken des Täters eingestreut. Hier hat sich Michael Robotham einfach gemacht und klischeehaft ein Motiv eingefügt. Eine schlimme Kindheit muss auch hier wieder dafür herhalten, dass aus dem Kind ein Serientäter wird. Ich finde das doch mehr und mehr in Krimis und Thrillern als einfallslos.

    Joe O'Loughlin bringt die psychologische Seite ins Spiel der Ermittlungen, was ich sehr gelungen empfand. Hingegen habe ich ihm seine Parkinson Erkrankung nicht so ganz abgenommen, diese hätte eindringlicher eingeflochten werden dürfen. Ab und zu wird beschrieben, wie er gegen jemanden stösst oder ein Zittern wird erwähnt. Das war es dann aber auch schon.

    Ich habe bis zum Schluss gerätselt, wer der Täter ist und die Auflösung empfand ich als schlüssig.


    4ratten

  • Witzige Dialoge!


    Dieses Buch kann auch unabhängig davon, ob man die Vorgänger kennt oder nicht, gelesen werden.

    1. Das ist absolut was für mich 8o

    2. Dank Dir für diese Anmerkung - werde ich gleich mal vorbestellen; denn was ich von Robotham kenne, hat mir überaus gut gefallen in Sachen Psychothriller, Stil und Joe O'Laughlin ;)

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)