Brittany Cavallaro - Holmes & ich Band 1: Die Morde von Sherringford

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    Rezension


    INHALT
    Im Elite-Internat Sherringford an der amerikanischen Ostküste ereignen sich mysteriöse Verbrechen. Erst wird ein Schüler mit Arsen vergiftet und kurz darauf erstickt eine Schülerin fast an einem Plastikdiamanten. Ins Fadenkreuz der polizeilichen Ermittlungen geraten Charlotte Holmes und James Watson - Nachfahren des legendären Londoner Ermittlerduos Sherlock Holmes und Dr. Watson. Warum werden gerade die beiden 16-jährigen Nachwuchskriminalisten verdächtigt, die Mordfälle doch eher aufklären als selbst begehen?


    MEINUNG
    Ich muss zugeben, dass ich bisher noch keinen einzigen Fall von Sherlock Holmes gelesen habe. Mit der bekannten TV-Serie kenne ich mich ebenso wenig aus. In Hinblick auf dieses Buch waren meine beschränkten Vorkenntnisse aber kein Problem. Denn die Autorin Brittany Cavallaro vermeidet allzu ausschweifende Anklänge an die alten Vorbilder und verwendet ihre Beschreibungen lieber auf die beiden Jugendlichen James und Charlotte, die sich natürlich nur mit Nachnamen ansprechen - so viel britisches Understatement muss doch erlaubt sein oder?


    Ich habe den Krimi rund um James und Charlotte mit viel Freude gelesen, weil beide keine einfachen Persönlichkeiten sind und sich gern gegenseitig zu Höchstleistungen anstacheln. Ihre Ermittlungen sind teils erschreckend genial und teils jugendlich leichtsinnig. Doch gerade diese Mischung macht's. Charlotte Holmes ist eine kühle, hochintelligente, streng deduktiv vorgehende junge Frau mit Drogenproblem, deren kriminalistisches Gespür unheimlich gut funktioniert. Kein Wunder, denn schon mit 4 Jahren wurde sie in verschiedenste Techniken (Kampfkunst, Psychologie, Deduktion etc.) eingeführt. James Watson ist hingegen ein sensibler Eigenbrötler, der lieber Gedichte schreibt als knallhart ermittelt. Durch Charlotte ändert sich sein Leben von jetzt auf gleich. Er wird ihr bester Freund und engster Mitarbeiter. Dabei bleibt auch nicht aus, dass er sich in dieses geniale und zugleich unnahbare Mädchen verliebt.


    James Watson ist ein guter Ich-Erzähler. Seine Beschreibungen und seelischen Zustände wirken sehr lebensnah und gekonnt wiedergegeben. Jugendliche Frische gepaart mit erwachsenem (Sach-)Verstand, das ist Watson und so hat er mein Leserherz erobert. Schön wäre es darüber hinaus auch gewesen, wenn man einen Blick in Charlottes abstruse Gedankengänge hätte werfen können. Aber vielleicht ist dies beim nächsten Buch, sollte es eine Fortsetzung geben, der Fall?


    Ich fand die Story bis zum Ende spannend, weil im Laufe der Handlung die Hauptverdächtigen Watson und Holmes zu Opfern wurden. Zudem haben mich die modernen und intelligenten Ermittlungsmethoden von Charlotte in ihren Bann gezogen.


    Das Cover mit dem grandiosen Schwarz-Weiß-Kontrast wirkt stimmig und sehr edel. Ich fühlte mich an ein Scherenschnitt-Motiv erinnert und bin immer noch vom eindrücklichen Minimalismus des Bildmotivs fasziniert.


    FAZIT
    Ein Jugendkrimi, der Vergangenheit und Moderne wunderbar miteinander kombiniert. Die jungen Ausgaben von Holmes und Watson sind ebenso clever wie ihre alten Pendants und bedienen sich gern neuester technischer Mittel. Eine Geschichte voller Spannung, jugendlichem Charme und britischer Emotionalität. Absolut lesenswert!


    Bewertung: :smile: :smile: :smile: :smile: :smile:


    Titel angepasst. LG, Valentine

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • James Watson ist neu am Sherringford College, das auch von Charlotte Holmes besucht wird. Und da gibt es etwas, was beinahe schon unglaublich klingt, denn sie sind beide die Urururenkel des berühmtesten Ermittlerduos Englands: Sherlock Holmes und Dr. Watson. Als dann an ihrem Internat ein Mord geschieht und das ausgerechnet an dem Schüler, mit dem sich Watson geprügelt und der Holmes belästigt hat, geraten die beiden unter Mordverdacht. Doch sie wären nicht Holmes und Watson, wenn sie sich diesen Verdacht einfach so gefallen lassen und so beginnen sie zu ermitteln.


    Meine Meinung:


    Bis jetzt habe ich noch keine Geschichten über die berühmten Vorfahren der beiden Hauptcharaktere gelesen, aber natürlich sind mir bestimmte Dinge nicht unbekannt und ich musste schon hier und da über gekonnt eingeworfene Ähnlichkeiten schmunzeln. So hat z. B. die Zimmernummer, in denen die beiden ihre Ermittlungen durchführen die Zahl 442, Holmes und Watson waren in der Baker Street 221 ansässig. Solche Kleinigkeiten sprangen mich förmlich an und ich fand das richtig gut gelungen. Auch die jugendlich gehaltene, moderne Sprache passt perfekt zu den beiden jungen Ermittler.


    James Watson ist hier der Erzähler der Geschichte und gibt das Geschehen perfekt wieder. So lernen wir gerade Watson mit all seinen Unsicherheiten und doch genialen Gedankengängen kennen und lieben und wir sehen Holmes aus seiner Perspektive, so dass sie für mich ganz anders rüberkommt, als sie sich Mitmenschen gegenüber gibt. Den Charlotte Holmes ist genau wie ihr Vorfahre, extrem schlau, extrem gut in ihrer Auffassungsgabe und extrem überheblich. Man merkt ihr einfach an, dass sie mit Mitmenschen so gar nichts anfangen und ihnen auch nichts abgewinnen kann. So gibt es also auch in der Art der beiden Jugendlichen sehr gut gelungene Parallelen zu ihren berühmten Vorfahren. Mir hat besonders gut gefallen, das die Spannung im Buch recht konstant gehalten wird, so dass beim Lesen keine Langeweile aufkam.


    Mein Fazit:


    Eine wirklich gelungene Adaption, die mit viel Spannung und flüssigem Schreibstil überzeugt. Viele Parallelen zu den Bekannten Ermittlern brachten mich zum Lächeln und wurden wirklich gekonnt eingebunden. Ein Buch, das Spaß macht und das ich sehr gerne weiter empfehlen möchte.


    5ratten

    Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele

  • Meine Meinung:
    Sherlock Holmes und alles was dazu passt, ist in aller Munde und so verwundert es nicht, dass auch im Jugendbuchbereich das Thema boomt. Brittany Cavallaros Roman hat mich aber auch deshalb überzeugt, weil sie nicht versucht, einfach nur eine neue Variante von Sherlock und seinem Watson zu bieten. Sie gibt viel mehr eine mögliche Antwort auf die Frage, was wohl passiert wäre, wenn Holmes tatsächlich auch Nachkommen gehabt hätte (auch wenn ich zugebe, das ich es Kanonkonform eher unwahrscheinlich finde, dass Holmes selbst einen Sohn gehabt hat *gg*).
    Ich hatte wirklich meinen Spaß mit "Holmes und Ich", der übrigens im Original einen viel interessanteren Titel hat: "A Study in Charlotte", passt so viel besser zur gesamten Handlung. Ich bin daher auch versucht den Roman lieber in Englisch im Regal stehen zu haben.


    Der Vorteil dieser Idee ist natürlich, das die Autorin viele wunderbare Anspielungen auf das Original machen und dennoch, auch viele eigene Ideen mit ins Spiel bringen kann. Das gibt ihr die Möglichkeit, sich so von den Einschränkungen, welche durch den Kanon gegeben sind, leichter zu lösen.
    Wunderbar amüsant finde ich dabei, zum Beispiel James Vater, der ganz begierig darauf ist seinem Sohn zu erläutern, was ein Watson beachten muss, wenn er einen Holmes kennenlernt und mit ihm/ihr befreundet ist. :breitgrins: Diese kleinen Anspielungen, auf die Beziehung der Familien zu einander, fand ich sehr schön. Vor allem, weil sie die Handlung immer mal wieder aufgelockert haben.


    Wenn man sich das ganze näher anschaut, ist vor allem Charlotte nicht gerade eine Figur, deren Leben von Eitel Sonnenschein geprägt ist. Mir gefiel es, das sie sperrig bleibt und ich mochte es auch, das sie doch stark an Sherlock Holmes angelehnt ist. Natürlich könnte man fragen, ob es nötig gewesen wäre, sie im Grunde als weibliche Reinkarnation darzustellen. Inklusive größerem Bruder, dessen Beziehung zu ihr sehr stark an die Holmes-Brüder bei Sherlock erinnert *g* - aber, und das ist irgendwie auch das Schöne, man merkt das die Autorin selbst ein Fan ist. Ihr Roman ist deshalb auch eine Homage an das Original. Die ganze Handlung funktioniert für mich genau deshalb so gut, weil sie eben mit diesem eng verknüpft ist.
    Gerade die enge Freundschaft zwischen Watson und Holmes spiegelt sich bei Charlotte und James sehr stark wieder. Wobei ich zugebe, das es manch eher romantisch geartete, Entwicklung nicht gebraucht hätte. Zu Beginn schreitet die Freundschaft zwischen den beiden Teenagern auch ein klein wenig zu schnell voran. Der Tatsache geschuldet das ein Holmes immer einen Watson braucht ;)


    Der Mordfall selbst war schön aufgebaut. Wobei hier meiner Meinung nach vor allem der Weg das Ziel war. Allerdings wartet die Lösung durchaus mit ein paar Überraschungen auf, die vor allem die Ambivalenz,der Figur Charlotte Holmes, schön herausarbeitet. Mir hat es gefallen, das die Autorin ihre Figuren vielschichtig angelegt hat.
    Für mich als Fan des Spiels :breitgrins: war es ein großer Spaß. Brittany Cavallaro ist es wirklich toll gelungen, dem Holmes Universum einen neuen Blickwinkel zu geben. Ich freue mich das die Idee laut Homepage als Trilogie angelegt ist!


    5ratten

  • Fazit:


    Mehr als eine einfache Detektivgeschichte, da hat jemand richtig nachgedacht und vieles war wirklich spannend, weil ich es nicht so erwartet habe. Außerdem habe ich mich immer gefragt, was jetzt wahr ist und was nicht, dass war einfach super.


    Klappentext:


    "Drei Dinge will Jamie Watson partout vermeiden, als er gegen seinen Willen auf ein Internat an der Ostküste der USA geschickt wird:
    1. Dort auf die charismatische Charlotte Holmes zu treffen, Nachfahrin des legendären Sherlock, die allerorten für ihren komplizierten Charakter und ihr detektivisches Genie bekannt ist.
    2. Sich in besagte Charlotte zu verlieben - natürlich unglücklich.
    3. Gemeinsam mit Charlotte in einen Mordfall verwickelt zu werden.
    Doch dann wird Jamie von seinem Zimmergenossen zu einer Party mitgeschleift, auf der er Charlotte begegnet und sofort von ihr fasziniert ist. Kurz darauf geschieht ein Mord. Hauptverdächtige: Jamie Watson und Charlotte Holmes! Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen."


    Bewertung:


    Die Nachkommen von Holmes und Watson gehen auf die selbe Schule. Und wie sollte es nicht anders sein, werden die beiden in einen Mordfall verwickelt, indem sie die Hauptverdächtigen sind. Danach arbeiten sie zusammen und ab den Zeitpunkt ist Holmes auch nicht mehr ganz so unnahbar.
    Spannend ist, was sich alles um Holmes und Watson herum abspielt. Und auch die Liebe hat ihre Finger etwas im Spiel ;)


    Am Anfang dachte ich ja, ach das ist bestimmt eine nette Detektivgeschichte, aber es versteckt sich doch mehr hinter dem Buch. Vieles, was ich gar nicht so erwartet habe, da ich mir das Buch nicht so vertrackt vorgestellt hatte.


    Watson, James Watson, ist ein Rugby-Spieler, damit er seine Aggressionen in den Griff bekommt. Denn bei falschen Worten zuckt schonmal seine Faust. Ansonsten ist er aber ganz nett. In Gegenwart von Holmes quasselt er einfach immer weiter.


    Holmes, Charlotte Holmes, ist eher der kalte Typ und lässt die meisten Leute nicht so nah an sich ran. Sie hat viel gelernt in ihrer Jugend über Spionage und ist darin sehr gut. Besonders das Beobachten finde ich sehr interessant. Auch ist sie manchmal recht arrogant und macht was sie will (das muss auch nicht unbedingt legal sein). Sie ist aber sehr intelligent.


    Beide entwickeln ich während der Geschichte noch etwas und auch das Zusammenspiel zwischen den beiden fand ich immer besser und besser.


    4ratten

    :leserin:

  • Worum gehts?


    Die Nachfahren des berühmten Duos Sherlock Holmes und Dr. Watson laufen sich ausgerechnet auf einer Party im Sherringford Internat über den Weg. Eigentlich wollte Jamie Watson dies vermeiden, jedoch hatte er die Rechnung ohne das Schicksal gemacht! Als kurz darauf ein Mord geschieht sind ausgerechnet Charlotte Holmes und Jamie Watson die Hauptverdächtigen! Und die Ermittlungen beginnen....



    Wie ging es mir mit dem Buch?


    Ich muss sagen, dass Cover hat mich jetzt nicht so umgehauen, eher eines der unspektakulären Art, aber die Namen "Holmes und Watson" haben es für mich zu einem Must-Have gemacht! Schon immer haben mich allerlei Geschichten von dem berühmten Detektiv-Duo fasziniert und somit konnte ich mich gleich auf die Geschichte einlassen!
    Der Schreibstil der Autorin war gut und flüssig und man kam gut mit!
    Das Buch ist aus der Sicht von Jamie geschrieben und ich muss sagen, dass ich ihn von Anfang an gern mochte. Er ist ein netter Junge, der zwar auch seine Probleme hat - wer hat die nicht - aber dennoch am Boden der Tatsachen geblieben ist und trotz seiner Vorfahren versucht hat, ein normales Leben zu führen! Er war gleich von Anfang an neugierig auf Charlotte, haben sie doch eine gemeinsame Geschichte durch ihre Urururgroßväter und somit war es vorprogrammiert, dass die Beiden sich kennenlernen!
    Auch besteht in dem Buch eine gewisse Anziehung zwischen den Beiden, jedoch ist Charlotte ein so komplexer Mensch, der soviel erlebt hat in seinen jungen Jahren, dass es ihr schwer fällt wirklich jemanden an sich ranzulassen! Ob es Jamie schafft und einen Weg in ihr Herz findet, dass will ich nicht verraten! Das müsst ihr schon selber lesen!
    Der Klappentext des Buches beginnt mit den Worten "So hast du Holmes und Watson noch nie erlebt!! Dem kann ich als Leserin hier leider nicht zustimmen! Charlotte ist für mich nicht wirklich anders als der wahre Sherlock Holmes. Sie trägt viele seiner Züge und auch die Denkens- und Handlungsweise empfinde ich nicht als neu sondern als typisch Holmes!
    Zur Story selbst fehlte mir am Beginn etwas der Durchblick. Ich konnte die Ereignisse nicht wirklich einem bestimmten Verdächtigen zuordnen, was mich ein bisschen genervt hat, aber so soll es sein! Hatte ich doch den/die falsche/n Verdächtige/n im Blick und dachte mir, jetzt hab ich den Durchblick, wurde ich ein paar Seiten später eines besseren belehrt! Tja, so ist das, darum bin ich Bloggerin und nicht Detektivin ;)
    Besonders toll fand ich immer wieder die Erinnerungen und Ratschläge, die Watsons Vater mit ihm geteilt hat, die ihm irgendwo im Umgang mit einer Holmes helfen sollten! Die Figur des Vaters hat das Buch für mich desöfteren aufgelockert und es mit einem eigenen Charme versehen, auch wenn die Geschichte zwischen Jamie und ihm alles andere als einfach und locker ist bzw. war!


    Alles in allem muss ich sagen, dass der Autorin ein gutes Debüt gelungen ist mit einer tollen Story und tollen Charakteren. Für jeden Fan des altbewährten Duos eine Empfehlung!!!

  • HoldenCaulfield

    Hat den Titel des Themas von „Brittany Cavallaro - Holmes & ich. Die Morde von Sherringford“ zu „Brittany Cavallaro - Holmes & ich Band 1: Die Morde von Sherringford“ geändert.