03 - Seite 122 bis 187 (Kapitel 7 - 9)

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 6.406 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von tara01092012.

  • Die Sprachlosigkeit zwischen den beiden stört mich nicht. Es wurde immer wieder betont, dass sie sich ohne Worte verständigen können und wissen, was der andere denkt. Bei soviel Gleichklang und Harmonie ist das Fehler der Worte eine natürliche Folge, wenn aus heiterem Himmel ein Misston auftaucht, der beide überfordert.


    Ich verstehe auch die Unruhe, die sich in Verena breit machte. Wenn man mit 18 Jahren immer von anderen gesagt bekommt, man lebe in der perfekten Beziehung, sei für den anderen bestimmt und das ideale Paar, dann muss das irgendwann Angst machen. Die beiden klebten so aufeinander, da wundert es mich nicht, dass es ihnen die Luft zum Atmen abgeschnürt hat.


    Der große Alkoholkonsum gefällt mir weniger. Teenager gehen gerne feiern, aber in dem Roman bekommt man irgendwie das Gefühl, dass der Freundeskreis entweder am trinken oder am lernen ist. Ein lapidar hingestreutes "Wir trinken zu viel" ist mir zu wenig. Es muss doch nicht bei jedem abendlichen Weggehen ein Tequila Wetttrinken veranstaltet werden, oder?


    Außerdem finde ich den Handlungsstrang rund um die Eltern entbehrlich. Er nimmt unnötig viel Raum ein, der der eigentlichen Handlung fehlt.

    Einmal editiert, zuletzt von dodo ()


  • Der große Alkoholkonsum gefällt mir weniger. Teenager gehen gerne feiern, aber in dem Roman bekommt man irgendwie das Gefühl, dass der Freundeskreis entweder am trinken oder am lernen ist. Ein lapidar hingestreutes "Wir trinken zu viel" ist mir zu wenig. Es muss doch nicht bei jedem abendlichen Weggehen ein Tequila Wetttrinken veranstaltet werden, oder?


    Wenn ich da so an meine Vor-Abi-Zeit denke, finde ich das nicht so ganz unrealistisch... :breitgrins:


    Zitat

    Außerdem finde ich den Handlungsstrang rund um die Eltern entbehrlich. Er nimmt unnötig viel Raum ein, der der eigentlichen Handlung fehlt.


    Das stimmt einerseits, andererseits sehe ich die Eltern als eine Art Gegenpol. Bei ihnen ist es Betrug und dementsprechend bricht alles auseinander.

    LG, Dani


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  • Wenn ich da so an meine Vor-Abi-Zeit denke, finde ich das nicht so ganz unrealistisch... :breitgrins:


    Ähm ja, ich kenne das auch von mir xD
    Wirklich schlimm finde ich es nicht, aber in dem Buch steht auf jeder Seite etwas von Trinken.
    Das ist das, was mich genervt hat! Ich hatte den Eindruck, die hatten keine anderen Hobbies außer trinken und Sex.


  • Das stimmt einerseits, andererseits sehe ich die Eltern als eine Art Gegenpol. Bei ihnen ist es Betrug und dementsprechend bricht alles auseinander.


    Das stimmt schon. Nur war dafür auf 240 Seiten zu wenig Platz, um alternatives Beziehungsmodell versus Betrug ausreichend beleuchten zu können. Bei den Eltern kommt ja erschwerend hinzu, dass es sich eigentlich um doppelten Betrug handelt. Hier betrügt nicht nur der Ehepartner, sondern auch der beste Freund/die beste Freundin. Für Inge und Hannes zerbricht nicht nur die Ehe, sondern auch noch eine Freundschaft.


  • Damit hast du sicher recht.



    Wie gesagt, ich finde es ja gut für die Leserunde. Aber es ist doch nur ein Buch! Ihr müsst euch also nur fiktiv ärgern und nicht wirklich :breitgrins:


    Lach... manchmal muss man sich auch über Bücherfiguren ärgern

    Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche die Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.

  • Also mir hat der Handlungsstrang rund um die Eltern gut gefallen. Das gab dem ganzen Buch noch eine neue Perspektive, auch wenn es nur kurz angerissen wurde. Dadurch kann man auch selbst noch ein bisschen drüber nachdenken, es muss ja nicht immer alles vorgekaut werden :zwinker:


    Und zum Alkohol: Ich fand es auch ein bisschen viel, aber nicht direkt störend. So sind Jugendliche eben manchmal. Wir hatten in unserer Abizeit auch ohne Alkohol viel Spaß, aber man hört ja auch immer wieder andere Geschichten :trinken:


  • Das stimmt schon. Nur war dafür auf 240 Seiten zu wenig Platz, um alternatives Beziehungsmodell versus Betrug ausreichend beleuchten zu können. Bei den Eltern kommt ja erschwerend hinzu, dass es sich eigentlich um doppelten Betrug handelt. Hier betrügt nicht nur der Ehepartner, sondern auch der beste Freund/die beste Freundin. Für Inge und Hannes zerbricht nicht nur die Ehe, sondern auch noch eine Freundschaft.


    Ich muss dir zustimmen. An sich fand ich diese weitere Dimension schon interessant, aber mir nimmt sie auch zu viel Platz ein. Gleichzeitig wurde das mit dem plötzlichen und fast schon heimlichen Auszug der beiden viel zu kurz abgehandelt für meinen Geschmack. Ich wünsche mir an diesem Punkt einfach mehr Seiten, denn das Buch ist leider doch nicht das, was ich erwartet hatte. Wahrscheinlich kann man so ein Thema in so jungen Jahren noch nicht total ruhig und besonnen abklären, aber ein wenig Kommunikation hätte ich schon erwartet. Das klang für mich einfach nach einem Buch, in dem das Pärchen auch über diese Beziehungsform sprechen wird: Warum wäre das gut oder nicht gut für uns? Brauchen wir das wirklich? Schaffen wir das? Wie gehen wir mit Eifersucht um? Das ist leider bisher alles ausgeblieben. Diese Beziehungsform stelle ich mir auch als ehrliche Form vor. Aber Verena und Tom lügen sich vielmehr an. Dass beide schon vorher jemanden im Auge hatten, ist doch eine sehr wichtige Information.


    Ansonsten bin ich hier auch enttäuscht von Isabelle. ich bin nach wie vor der Meinung, dass man sie nicht gleich als Schlampe abstempeln sollte, aber das mit dem Telefonat war echt ziemlich hinterhältig. Das war dann wirklich richtiges Einmischen. Allerdings gehören ja auch zum Flirten immer zwei und Tom ist ihr eindeutig hinterhergelaufen.


  • Ansonsten bin ich hier auch enttäuscht von Isabelle. ich bin nach wie vor der Meinung, dass man sie nicht gleich als Schlampe abstempeln sollte, aber das mit dem Telefonat war echt ziemlich hinterhältig. Das war dann wirklich richtiges Einmischen. Allerdings gehören ja auch zum Flirten immer zwei und Tom ist ihr eindeutig hinterhergelaufen.


    Das ging mir hier leider ganz genauso. Schade, dass Isabelle die "Schlampen-Vorurteile" doch so bestätigt, hätte ich mir anders gewünscht.

    LG, Dani


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  • Ich finde den Handlungsstrang mit den Eltern an sich spannend, weil es irgendwie auch passt und auch ein wenig Schärfe in die Beziehung von Verena und Tom bringt, aber wie manche auch angemerkt haben, ist der Umfang des Buches dafür einfach zu gering. Ich hätte mir auch lieber mehr Tiefe bei Verenas und Toms Beziehung stattdessen gewünscht. So kommen nämlich beide Sachen eigentlich zu wenig Platz zugesprochen und das ist echt schade, weil beides Potenzial bietet.


    Ich finde auch die Auszeit der Zwei ist irgendwie keine richtige Auszeit. Schließlich sehen die Beiden sich noch ständig und man fährt eher zweigleisig. Eifersucht ist da ja wirklich fast vorprogrammiert. Alleine schon wenn man mit dem anderen telefoniert oder schreibt und sich dafür wegdrehen muss. Das hat sehr viel von verheimlichen. Ich hätte eigentlich gedacht, dass die Beiden sich auf Zeit trennen, jeder seinen Weg geht und die Beiden sich in den nächsten zwei, drei Monaten einfach nicht sehen und danach aber wieder zusammen sind. Versteht ihr, was ich meine?


  • Ich hätte eigentlich gedacht, dass die Beiden sich auf Zeit trennen, jeder seinen Weg geht und die Beiden sich in den nächsten zwei, drei Monaten einfach nicht sehen und danach aber wieder zusammen sind. Versteht ihr, was ich meine?


    Ja, genau das hatte ich beim Lesen des Klappentextes auch erwartet. Und eben dass beide mit mehreren anderen Leuten Erfahrungen sammeln (welcher Art auch immer) und nicht nur mit einer anderen Person.


  • Ja, genau das hatte ich beim Lesen des Klappentextes auch erwartet. Und eben dass beide mit mehreren anderen Leuten Erfahrungen sammeln (welcher Art auch immer) und nicht nur mit einer anderen Person.


    Ich schließ mich euch an, auch ich bin davon ausgegangen und hab was vollkommen anderes erwartet. :sauer:

    Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche die Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.