Gregg Hurwitz - Orphan X

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    Lasse niemals einen Unschuldigen sterben



    Evan Smoak ist Waise und 12 Jahre alt, als er aus seinem Heim geholt wird und in ein Ausbildungsprogramm des Staates gesteckt wird. Er soll später als Auftragskiller der Regierung unterwegs sein. Zurückgezogen lebt er mit seinem Ausbilder Jack Johns, der nicht nur für die Ausbildung sorgt, sondern ihm auch ein Regelwerk vermittelt, das immer und unter allen Umständen zu befolgen ist. Jack ist auch dafür verantwortlich, dass Evan eine menschliche Seite entwickelt. Seine Aufträge erhält er später auch über Jack. Doch als der eliminiert wird, gibt es keine Aufträge mehr. Evan aber sorgt dafür, dass er weiterhin beschäftigt ist. Als Nowhere-Man hilft er Menschen in Not, die ihm statt Zahlung einen neuen Auftrag vermitteln müssen. Aber es läuft etwas schief, er hat plötzlich zwei Aufträge gleichzeitig und weiß nicht, wem er vertrauen soll. So kommt es, dass Evan eine Regel nach der anderen brechen muss, denn plötzlich ist er der Gejagte.
    Evan hat neben seiner Wohnung Ausweichquartiere für den Notfall. Seine supergesicherte Wohnung liegt in einem Haus, dessen Bewohner ganz „normale“ Leute sind. Für sie ist Evan ein Verkäufer von Industriereinigern. Sie haben ihre Problemchen und obwohl Even sich immer wieder sagt, dass er damit nicht zu tun hat, kann er manchmal gar nicht anders als zu helfen. So lernen wir auch seine Nachbarn kennen. Die einsame Mrs. Rosenbaum, die alleinerziehende Mia mit ihrem Sohn Peter und der Kämpfer Johnny haben es mir besonders angetan.
    Slatcher und Candy, die sich auf Evans Spur gesetzt haben, sind wirklich sehr fies und skrupellos.
    Dank seiner Ausbildung ist Evan ein guter Kämpfer und Schütze und weiß, wie man möglichst unsichtbar bleibt. Aber seine Gegner sind genauso stark wie er und scheinen immer einen Schritt voraus zu sein. So gibt es viel Action und Spannung und jede Menge technischen Schnick-Schnack. Der Nachteil ist leider, dass im Buch vieles etwas breiter beschrieben wird, was in einem Film selbsterklärend wäre. Das nimmt ein wenig den Thrill. Dennoch: Wer Filme wie „Mission impossible“ und „James Bond“ liebt, wird auch dieses Buch mögen.
    Als sich zum Schluss herausstellt, wer hinter Evan her ist, war ich doch ein wenig überrascht.
    Fazit: Actionreiche und spannende Unterhaltung.


    4ratten

  • Fazit:


    Absolut spannender Auftakt der Reihe, die mich wirklich gefesselt hat.


    Klappentext:


    "1. Gebot: Keine voreiligen Schlüsse Seine Nachbarn halten Evan Smoak für einen harmlosen Verkäufer von Industriereinigern. Dabei ist er eine der tödlichsten und geheimsten Waffen der US-Regierung: ein Absolvent des Orphan-Programms, in dem Waisenkinder zu hocheffizienten Killern ausgebildet wurden.


    4. Gebot: Es ist nie persönlich Nach Jahren des Mordens im inoffiziellen Regierungsauftrag ist Evan in den Untergrund gegangen. Er hilft nun den Verzweifelten, die mit ihren Problemen nicht zur Polizei gehen können – mit allen Fähigkeiten, die ihm zur Verfügung stehen. Dabei hält er sich strikt an seine eigenen Gebote. Doch diesmal bricht er eine der Regeln, und sein Auftrag entwickelt sich zur Katastrophe. Nun muss er gegen ein Gebot nach dem anderen verstoßen, damit das allerwichtigste unangetastet bleibt:


    10. Gebot: Lasse niemals einen Unschuldigen sterben"


    Bewertung:


    Das ist der erste Teil der Reihe.


    Ich begleite in diesem Buch Evan, er ist ein Killer.
    Er ist unnahbar, steril und emotionslos.
    Perfekt trainiert und ausgebildet.
    Er denkt an alles.


    Der Klappentext lässt ja sehr wenig erahnen und dabei belasse ich es auch. Es ist wirklich spannend geschrieben und auch etwas abgerückt. Das Buch ist aus der Erzähler-Perspektive geschrieben. Evans Name wird sehr oft genannt, dadurch wirkt alles noch unnahbarer. Als Killer passt es für mich sehr gut.


    Ich rücke immer weiter in der Geschichte vor und vieles hätte ich so nicht kommen sehen. Alles ist sehr gut geschrieben und gemacht worden. Das Buch hat mich absolut umgeworfen und abgeholt. Ich lese ja selten Thriller, weil mir diese zu lahm sind, aber dieser hat mich wirklich gefesselt. Was ich sehr schön fand, obwohl es eine Reihe gibt, dass am Ende schon vieles aufgeklärt wird und es nicht über Bände hinweggeht. Aber ich konnte erahnen, was im nächsten Band in etwa auf mich wartet, obwohl ich bestimmt eines besseren belehrt werde.


    Es wird auch nicht nur aus Evans Sicht erläutert, sondern es kommen auch andere Personen vor und auch Rückblenden gibt es. Alles zusammen macht das Buch unheimlich spannend.


    5ratten

    :leserin:

  • Da ich Actionfilme sowie gut geschriebene Thriller liebe, war ich sehr gespannt auf das Buch „Orphan X“ von Gregg Hurwitz. Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht, denn die Geschichte ist spannend und rasant geschrieben. Ich konnte das Buch gar nicht mehr weg legen.


    Die Geschichte dreht sich um Evan, der als kleiner Junge von einem Unbekannten aus einem Waisenhaus „entführt“ wird, um heimlich zu einem tödlichen Assassin ausgebildet zu werden. Viele Jahre später – nach einem schrecklichen Vorfall – taucht Evan unter und verschwindet komplett von der Bildfläche, um mit seinen Fähigkeiten für Gerechtigkeit zu sorgen. Dabei hilft er so vielen Personen in Not, wie er nur kann - notfalls auch mit Gewalt und viel Blut. Als er bei einem neuen Fall einem Mädchen hilft, ist jedoch plötzlich nichts mehr wie vorher. Es beginnt ein turbulentes Katz und Maus-Spiel, bei dem Evan nicht mehr weiß, wem er noch trauen kann. Wird Evan aus der Sache lebend heraus kommen?


    Der Schreibstil gefällt mir. Es ist die ganze Zeit über ein toller Lesefluss gegeben, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Langeweile kommt nicht wirklich auf, denn die Story ist gespickt mit zahlreichen Wendungen. Man weiß als Leser nicht, welchen Figuren man trauen kann – so wie es auch Evan nicht weiß. Anfangs weiß man zudem nicht, wer Evan eigentlich wirklich ist. Erst nach und nach erfährt man etwas aus seiner Vergangenheit und wie er zu dem Menschen wurde, der er nun ist. Damit bleibt der Leser gut am Ball!


    Die Hauptfigur Evan Smoak ist sowieso ein echt interessanter Charakter. Er ist mir richtig ans Herz gewachsen und ich kann die Fortsetzung nicht mehr erwarten. Er ist eine tolle Mischung zwischen Jason Bourne, James Bond und Jack Reacher. Und auch wenn er ein Assassin ist, hat er das Herz am rechten Fleck. Und genau dies macht ihn so sympathisch und man fiebert als Leser richtig mit.


    Das Ende hatte es dann nochmal richtig in sich. Mit dieser Wendung hatte ich nicht gerechnet – aber genau das gefällt mir an der Story – die Überraschungsmomente und Cliffhanger, die am Ende der Kapitel oft genutzt wurden.


    Fazit:
    Ein spannender Auftakt zu einer neuen Thriller-Reihe, der Lust auf mehr macht. Spannend von Anfang bis Ende – Actionfans kommen bei dieser turbulenten Geschichte sicherlich auf ihre Kosten!


    5ratten

  • Als ich begann, dieses Buch zu lesen, hatte ich sofort den Eindruck, mich in einem rasanten, nicht ganz ernst zu nehmenden Agententhriller im James-Bond-Stil zu befinden. Und tatsächlich, der hintere Klappentext verrät mir, dass der Autor Drehbücher schreibt - genauso liest es sich auch. Eine Aneinanderreihung von Handlungsabläufen, es wird sehr viel hin und her gefahren, anfangs durchsetzt mit der Beschreibung von Örtlichkeiten und Ausrüstungsgegenständen (Waffe und Auto namens Soundso, diese und jene Kampfkunst usw.).


    Anfangs ist das schon spannend und unterhaltsam, man muss ja Evan Smoak alias Orphan X und seine Welt erst kennenlernen. Es macht auch Spaß, ihn in seiner durchtechnisierten Welt voller Waffen, Fluchtautos, Überwachungskameras und Verstecke zu begleiten. Sehr lange dauert es, bis man endlich Stück für Stück die Vorgeschichte erfahren hat, die Orphan X an den Punkt geführt hat, an dem er jetzt ist. Ab der Mitte gibt es einige Längen, aber dann will man wissen, was hier eigentlich für ein Spiel gespielt wird. Und damit wird man bis zum Ende auf die Folter gespannt.


    Auflockernd wirken die Szenen mit Evans Nachbarin Mia Hall und ihrem kleinen Sohn Peter, die gewissermaßen die Verbindung zur realen Welt für Evan darstellen und Humor und menschliche Wärme in die Geschichte bringen. Einiges im Buch wirkte reichlich unrealistisch:


    Nun ja, auch von James Bond wissen wir ja, dass er sich nicht immer an die Gesetze der Realität halten muss, gefährlichen Situationen auf wundersame Weise entkommt und außerdem unerschöpfliche körperliche Kräfte hat. So auch Evan Smoak. Und woher hat er eigentlich das Geld für seine ganzen Aktionen, Waffen, Fahrzeuge, Ausstattung seiner Wohnungen etc.?


    Stellenweise kommt der Schreibstil etwas unbeholfen daher, möglicherweise wurde auch einfach nur schlecht übersetzt. Einige Wendungen stehen auf Englisch da, obwohl das nicht nötig gewesen wäre (so macht jemand im Auto z.B. "einen U-Turn" - zu deutsch würde man einfach sagen, er wendete.) An manchen Stellen war mir die Hintergrundschilderung zu karg, so wusste ich manchmal nicht, ob Tag oder Nacht ist - bzw. ich glaubte, die Handlung spielte sich nachts ab, und plötzlich war die Rede vom hellen Sonnenschein, oder umgekehrt. Trotzdem läßt das Buch sich gut lesen und bietet kurzweilige Unterhaltung, und eine eventuelle Verfilmung würde ich mir samstagabends zur Entspannung sicher gerne anschauen.


    3ratten

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

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    Autor


    Gregg Hurwitz schreibt neben Thrillern Drehbücher für die großen Hollywood-Studios sowie Comicbücher für so prestigeträchtige Verlage wie Marvel (Wolverine, Punisher) und DC (u.a. Batman). Mit seinen Büchern hat er den Weg auf die New York Times-Bestsellerliste gefunden und seine 15 Thriller sind mittlerweile in 22 Sprachen übersetzt worden. Die Filmrechte an Orphan X konnte Gregg bereits vor Veröffentlichung an Warner Bros. verkaufen.


    Kurzbeschreibung/Klappentext


    1. Gebot: Keine voreiligen Schlüsse


    Seine Nachbarn halten Evan Smoak für einen harmlosen Verkäufer von Industriereinigern. Dabei ist er eine der tödlichsten und geheimsten Waffen der US-Regierung: ein Absolvent des Orphan-Programms, in dem Waisenkinder zu hocheffizienten Killern ausgebildet wurden.


    4. Gebot: Es ist nie persönlich


    Nach Jahren des Mordens im inoffiziellen Regierungsauftrag, ist Evan in den Untergrund gegangen. Er hilft nun den Verzweifelten, die mit ihren Problemen nicht zur Polizei gehen können - mit allen Fähigkeiten, die ihm zur Verfügung stehen. Dabei hält er sich strikt an seine eigenen Gebote. Doch diesmal bricht er eine der Regeln und sein Auftrag entwickelt sich zur Katastrophe. Nun muss er gegen ein Gebot nach dem anderen verstoßen, damit das allerwichtigste unangetastet bleibt:


    10. Gebot: Lasse niemals einen Unschuldigen sterben


    "Orphan X ist Gregg Hurwitz‘ bislang bestes Buch - eine meisterliche Demonstration all der Stärken, die seine Thriller ausmachen."


    Meine Meinung


    Es gibt manchmal diese Momente, da will man einfach einen zackigen Thriller typisch amerikanischer Machart lesen mit einem kolossalen Helden bei dem männliche Leser sich wünschen, ein bisschen wie er zu sein und von dem weibliche Leser feuchte Hände und zittrige Knie bekommen. ;) Wenn der Thriller gut erzählt ist, ist gegen eine solche Lektüre mit hohem Handlungstempo und einem enormen Unterhaltungswert absolut nichts einzuwenden.


    Evan Smoak ist ein Waisenkind und er wird als 12-jähriger in ein geheimes Ausbildungsprogramm der Regierung aufgenommen. Jugendliche werden in jahrelangem Training im "Orphan" Projekt zu perfekten Agenten, oder wenn man es realistisch nennen will, zu vollkommenen Tötungsmaschinen ausgebildet. Ihre Existenz und ihre Einsätze werden von offizieller Seite geleugnet und im schlimmsten Fall der Fälle werden die anonymen Killer der Regierung ihrem Schicksal überlassen. Evan ist nicht nur ein Absolvent sondern einer der Besten des Elite-Programms. In zahlreichen Einsätzen rund um den Erdball hat er sein Leben riskiert und dabei viele kriminelle Subjekte ausgelöscht. Irgendwann läuft das Orphan Projekt aus und die überlebenden Agenten tauchen unter. Evan wird von Zweifel an seinen begangenen Taten heimgesucht und als Kompensation wird er zu einer Art moderner Robin Hood der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen in arger Not zu helfen. Er ist der "Nowhere" Man der aus dem Nichts auftaucht, seinen meist tödlichen Job erledigt und dann auf Nimmerwiedersehen verschwindet.


    Der Reiz dieser Geschichte geht eindeutig von der heroischen Hauptfigur Evan Smoak aus. Der durchaus sympathische Einzelgänger, der strikt nach seinen gelernten Geboten lebt und diese mantrahaft runterbetet, strahlt als Privatperson Wärme und Vertrauen aus das sich im Auftragsfall von einer Sekunde auf die andere in professionelle Kälte verwandelt. Wer sich dafür entscheidet, dieses Buch zu kaufen und zu lesen, wird natürlich die vielen Actionszenen mögen.


    Evan verwendet in jeder Hinsicht modernste Technologie. Deren detaillierte Beschreibungen wirken irgendwie gekünstelt als hätte der Autor diese Informationen aus dritter Hand und sie gehen einem besonders zu Beginn etwas auf die Nerven. Zum Glück wird das ausführliche Umschreiben im Verlaufe des Romans deutlich weniger aber es hört nie ganz auf. (Dieses versessene beschreiben scheint ne Macke oder ein unverwechselbares Markenzeichen des Autors zu sein) Zudem bedient sich der Verfasser der Geschichte einiger Klischees aber das ist bei dieser Art Roman kaum zu vermeiden. Ansonsten ist der Roman im krimitypischen, flüssig zu lesenden Sprachstil geschrieben der zu keiner Kritik Anlass gibt.


    Dies ist sicher keine Hochliteratur die Jurypreise gewinnt und im Feuilleton der Medien besprochen wird. Es ist Genreliteratur für Leser die sowas mögen und wissen auf was sie sich einlassen und da wird der Roman auf viel wohlwollen stossen.


    4ratten